Ein besonderer Stern
Barbara Orth
Marie ist schwanger. Glücklich und voller Freude, endlich ihr Kind in den Armen halten zu dürfen, begleitet sie ihr kleines Bauchwunder bereits während der Schwangerschaft auf liebevolle Art und Weise. Dieses kleine Wesen beginnt daraufhin, eine enorme Energie auszustrahlen und erweckt damit das Interesse von neugierigen Himmelswesen. So geschieht es, dass Marie und ihr Kind ein ganz spezielles Schicksal erfüllen müssen.
Eine Geschichte über die Liebe einer Mutter zu ihrem ungeborenen Kind, dass nie auf Erden wandeln wird. Ein Schicksal, das leider kein Einzelfall ist. Ein besonderer Stern soll da helfen, wo der Verstand hinderlich ist. Warum eine Schwangerschaft mit einem Verlust enden muss, ist unverständlich. Deswegen ist es ab und zu notwendig, mit kreativen Gedanken der Trauer Raum zu lassen, um dem Verlust des Kindes einen Sinn zu geben. So versucht die Autorin, dem Tod ihrer eigenen Tochter einen Sinn zu geben und kreiert damit ein magisches Schicksal, das Sternenkinder zu etwas ganz Besonderes macht.
Wenn der Tod das Leben beendet, während es eigentlich darauf wartet, geboren zu werden, dann trifft man auf schiere Verzweiflung. Denn gerade zu solch einem – eigentlich erfreulichen – Ereignis rechnet man keineswegs mit Abschied, sondern freut sich auf das zukünftige gemeinsame Leben als Familie. Doch diese Seifenblase des Glücks platzt binnen weniger Augenblicke. So gibt es Schwangerschaften, ohne danach ein Kind an der Hand halten zu dürfen. Ein Schicksal, welches zu viele Eltern erleben und im Folgenden auch überleben müssen. Ein Schicksal, das im Jahreskreis allgegenwärtig und präsent ist. Ein Schicksal, dass nach wie vor ein großes Tabuthema in der Gesellschaft ist.