Diplomatenjagd von Koerfer,  Daniel

Diplomatenjagd

Joschka Fischer, seine Unabhängige Historikerkommission und das Amt

Geschichte als Waffe im Generationenkonflikt ist nicht neu. Aber noch niemals zuvor hat ein Minister zur Jagd auf sein eigenes rebellisches Ressort geblasen, indem er eine ‚Unabhängige Historikerkommission‘ einsetzt. Als Fischer die Idee dazu entwickelte, sei ihm klar gewesen, ‚dass ich meinen letzten Stein in die Luft werfe, der. am Ende als Hinkelstein auf die römischen Legionäre niedergehen würde‘.
In seinem Buch enthüllt der Historiker Daniel Koerfer die Entstehungsgeschichte der Fischer-Kommission und zeigt, wo die historischen Ermittler in ihrem Jagdeifer übers Ziel hinausgeschossen sind. Eindrucksvoll analysiert er historische Wendepunkte wie die Beutepartnerschaft zwischen Hitler-Deutschland und Stalin-Russland. Anhand biographischer Skizzen etwa über Staatssekretär Ernst von Weizsäcker wird die seltsam ferne Nähe der NS-Diktatur lebendig und so die Geschichte des Auswärtigen Amtes und seiner Diplomaten im Dritten Reich und in der Nachkriegszeit zurechtgerückt.
Seit dem Historikerstreit Mitte der achtziger Jahre hat nichts eine breitere geschichtspolitische Debatte ausgelöst als das Buch ‚Das Amt und die Vergangenheit: Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik‘. Daniel Koerfer gehörte früh zu den vehementen Kritikern der einseitig und verkürzend auf die Perspektive der Mitwirkung, bzw. ‚Täterschaft‘ des Auswärtigen Amtes an der Judenvernichtung konzentrierten Darstellung. Minutiös hat er die dramatische Entstehungsgeschichte der Kommission recherchiert, sich mit den Dokumenten beschäftigt und erstaunliche Funde zutage gefördert. Gestützt auf Hintergrundgespräche mit deutschen Diplomaten und eine sorgfältige Ausdeutung der Quellen ist das vorliegende Buch entstanden, das die Geschichte des Auswärtigen Amtes und seiner Diplomaten im Dritten Reich und der Nachkriegszeit zurechtrückt.
Zusammen mit Daniel Koerfer plädiert auch Alfred Grosser in seinem Essay eindringlich dafür, Geschichte aus ihrer Zeit heraus zu erklären und zu verstehen und die einstmals Handelnden nicht allein aus der bequemen Position der Nachgeborenen zu bewerten und vor allem zu verurteilen.

Daniel Koerfer, geboren 1955 in Bern, lehrt am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin als Honorarprofessor Neuere Geschichte und Zeitgeschichte. Zu seinen Buchveröffentlichungen zählen die Titel: ‚Kampf ums Kanzleramt – Erhard und Adenauer‘, ‚Die FDP in der Identitätskrise – Die Jahre 1966 bis 1969‘ und ‚Hertha unter dem Hakenkreuz – Ein Berliner Fußballclub im Dritten Reich‘. Gemeinsam mit Arnulf Baring ist er Autor der ZDF-Dokumentation ‚Wir fangen erst richtig an – Eine Bilanz der sozialliberalen Koalition‘. Er schreibt regelmäßig Beiträge für den Hörfunk und die Wochenzeitung DIE ZEIT, die F.A.Z. und andere überregionale Zeitungen.

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