D'(igi) VEHICULUM DEMENTIA PROGRESSUS (2020) usus sine sensus

WAS SOLL DER SCHEISS?!
Was zeichnet das Auto in erster Linie aus? Die Mobilität! Hat sich hierin irgend etwas seit dessen Erfindung geändert? Nein. Nun, was denn?
Man möchte sein Auto starten und kurz irgendwo hin oder lange weitweg fahren … aber … das vollverdunkelte Cockpit intoniert jingle music loops, im on/off-fade ff verkündend „waiting … deleting … adding … processing … re-starting … initialising … booting … waiting … phasing 01 of 100 … by the way … you … are … important … to … us … don’t worry …. be happy … phasing 02 of 100 … … …“ . [– fuckin‘ shitware –] Die technischen Assistenten nehmen dem Fahrer sämtliche Sinne inklusive Verstand … verfügen die Herrschaft über das Auto(nome) … ultimative Echtzeitortung via GPS … durch-und-durch-Unterhaltung via social media … permanente Ablenkung durch wichtige Hinweise wie „Es ist gerade ein möglicher Unfall verhindert worden!“
Die Marketingcampagneros überschütten einen mit irrsinnigen Phantomprämien, idiotischen Langzeitfinanzierungsmodellen, einem Sonderpreisscheiss namens Minuszins und grenzüberschreitend schwachsinnigem Werbepriming. Die vehiklen Infravisionäre und Strukturstrategen suggerieren eine ultimative Kundenbindung und Totalvernetzung, ein „Wirecar“, einen Unterhaltungsüberwachungsstaat unter der Haube.
Banking … Brainstorming … Brainwashing … Chatting … Dating … Dissing … Deezing … Freezing … Gaming … Geezing … Snoozing … Streaming … Voting … Wiring … Zooming … was soll der Scheiss?!