Die Träne des Harlekins
und wie er sie l(i)ebt
Vanessa Labancz
Die Erzählungen berichten über einen unkonventionellen, eigensinnigen und von sich selbst eingenommenen Grenzgänger, der sich in diesem Buch aus den jeweils sieben sündenbehafteten Leben des Mortale von Ferum zum Harlekin entwickelt. Die Sieben Todsünden/Hauptlaster (lat. peccatum mortiferum/mortale), spielen in dem Buch eine übergeordnete, sich später zusammenschließende Rolle.
In der Verkörperung als Harlekin wird deutlich, dass dieser zwar eine abgeklärte Haltung gegenüber seines eigenen Lebens pflegt, ihm aber genau diese Haltung verwehrt, mit anderen gesellschaftlich angepasst zu kooperieren. Daher wird er als Einzelgänger dargestellt, führt jedoch oft und gerne Dialoge mit anderen. Er wird als sprunghaftes Wesen dargestellt, nicht immer in seiner Mitte verweilend und pflegt dabei den Ruf eines Lebenskünstlers.
Der Harlekin symbolisiert sowohl Liebe als auch Hass, Schwarz und Weiß, Freude und Trauer, Sinn und Unsinn, Tag und Nacht, …
Somit stellt er zum Teil eine Projektion des lebenserhaltenden und irdisch unentbehrlichen Dualismus dar.
Psychologisch analysiert kann man behaupten, dass der Harlekin die Eigenschaft einer Biopolarität aufweist und lernt, damit zu leben, in einigen Situationen sogar recht gerne und wissentlich.
Das Buch begleitet den Alltag des Harlekins, sowohl in der modernen als auch in der eher altertümlichen Zeit, dabei bleibt eine zwar tendenziell einfach gehaltene, aber dennoch sehr tiefsinnige, märchenhafte Erzählweise gegenwärtig und wird gelegentlich von dichterischen Phrasen untermalt.
