Die Akropolis von Athen im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit von Krumeich,  Ralf, Witschel,  Christian

Die Akropolis von Athen im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit

Internationales Kolloquium vom 16. bis 17. Juni 2006 in Bonn

Die Akropolis von Athen stand und steht seit jeher im Zentrum des Interesses sowohl von Wissenschaftlern als auch der breiten Öffentlichkeit. Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei vor allem auf die archaischen Weihgeschenke sowie die prächtigen Bauwerke aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr., die bis heute das Bild der Akropolis prägen. Darüber geraten zwei andere Aspekte leicht in den Hintergrund: Das gilt zum einen für die Tatsache, dass die Tempelbauten auf der Akropolis keineswegs isoliert zwischen größeren Freiflächen standen. Der Burgfelsen war vielmehr übersät mit kleineren Bauten und insbesondere statuarischen Weihgeschenken, die sich an bestimmten Stellen dem Besucher in dicht gedrängten Reihen präsentiert haben müssen. Von den originalen Skulpturen haben sich nur wenige erhalten, aber wir kennen eine große Menge von Statuenbasen mit Inschriften und Standspuren der bronzenen Statuen auf der Oberseite, die sich für eine archäologische und historische Auswertung anbieten. Eine solche ist für die Anatheme der archaischen Zeit und des 5. Jahrhunderts v. Chr. tatsächlich bereits vorgenommen worden; sie fehlt aber noch weitgehend für die Basen aus späteren Epochen. Damit ist der zweite, bislang eher vernachlässigte Punkt angesprochen: Die lange Nutzung der Akropolis in der „nachklassischen“ Zeit, d.h. zwischen dem mittleren 4. Jahrhundert v. und dem späten 6. Jahrhundert n. Chr., hat bisher nur wenig Aufmerksamkeit erfahren. Dies gilt trotz der Tatsache, dass die Akropolis auch im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit das wichtigste Heiligtum in Athen blieb, in dem weiterhin eine intensive Kultpflege stattfand, welche mit entsprechenden Ritualen und einer fortdauernden Ausstattungspraxis verbunden war. Zugleich war die Akropolis zu einem bedeutenden Erinnerungsort geworden, an dem die glorreiche Vergangenheit der Polis in immer neuen Inszenierungen kommemoriert wurde. Unter diesen Gesichtspunkten eröffnet sich auf der Akropolis von Athen ein umfangreiches Betätigungsfeld. Daher hat sich vor einigen Jahren eine Forschergruppe gebildet, die sich die Erforschung der Ausstattung und Nutzung der Akropolis im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit zum Ziel gesetzt hat. Ein besonderes Augenmerk galt dabei von Anfang an den zahlreichen Statuenbasen, die bislang zwar als epigraphische Zeugnisse wahrgenommen wurden, aber noch kaum als archäologische Objekte dokumentiert und analysiert worden sind. Im Rahmen dieses Projekts fand am 16. und 17. Juni 2006 an der Universität Bonn eine internationale Tagung statt, aus der dieser Band hervorgegangen ist. Erstmals wird hiermit ein Werk vorgelegt, in dem die Nutzung und Ausstattung der Akropolis in den nachklassischen Epochen im Mittelpunkt der Betrachtungen steht.

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Die Publikation Die Akropolis von Athen im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit - Internationales Kolloquium vom 16. bis 17. Juni 2006 in Bonn von , ist bei Reichert, L erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: [Spätantike], Achaia, Akropolis, Athen, Athena, Ehrenstatuen, Erinnerungsort, Goettin, Griechenland, griechisches Porträt, Heiligtum, Hellenismus, Identitätsbildung, Repraesentation, Roemer, römische Kaiserzeit, römisches Porträt, Weihgeschenke, Weihgeschenkpraxis, Wiederverwendung von Statuen. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 98 EUR und in Österreich 100.7 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!