Deutschlands Auslandsanleihen 1924–1945 von Glasemann,  Hans-Georg

Deutschlands Auslandsanleihen 1924–1945

Rückzahlungen nach der Wiedervereinigung von 1990

Hermann Josef Abs war es bei den Verhandlungen zum Londoner Schuldenabkommen in seiner Funktion als deutscher Verhandlungsführer 1953 gelungen, eine umfassende Regelung der deutschen Auslandsschulden zu erreichen. Mag das Zustandekommen des Abkommens aus heutiger Sicht einfach und mühelos anmuten, unter den seinerzeitigen Rahmenbedingungen war die Verhandlungsführung eine diplomatische Glanzleistung. Eine vielsagende Anekdote des einerseits kompromißbereiten, anderseits jedoch strate gisch unbeirrbaren Abs, wiedergegeben bei einem Vortrag 1983, soll dies verdeutli chen: 1952, während der Londoner Verhandlungen, schrieb Geheimrat Vocke, damals Leiter der Bank deutscher Länder, hinsichtlich des Schuldenabkommens an den Bun deskanzler Adenauer “ . . . aber eines ist sicher, es kann schon heute mit Sicherheit gesagt werden, daß das Ziel der deutschen Währungspolitik, die Konvertibilität der Deutschen Mark zu erreichen, durch das Abkommen in unabsehbare Ferne gerückt ist. “ Abs, von Adenauer zur Stellungnahme zu dieser Aussage aufgerufen, schrieb kurz und knapp: „Sehr verehrter Herr Bundeskanzler, ich erhielt ihren Brief und habe ihn mit Interesse gelesen. Ich kann nur bemerken, daß das Londoner Schuldenabkommen für das Erreichen der Konvertibilität der Deutschen Mark kein Hindernis, sondern die Voraussetzung ist. Mit freundlichen Grüßen Ihr Abs“ Der seinerzeit zu den engsten Beratern des Bundeskanzlers Adenauer gehörende Abs sollte recht behalten. Das Abkommen war eine entscheidende Grundlage dafür, daß die junge Bundesrepublik Deutschland im Ausland rasch Vertrauen und Kreditwürdigkeit, als Voraussetzung für den wirtschaftlichen Wiederaufbau, gewann. Die Konvertibilität der Deutschen Mark war schneller hergestellt als viele es erwartet hatten.

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