DER MOLOCH AM PRANGER
"Kleine weiße Friedenstaube, komm recht bald zurück!"
Harry Popow
Das von Harry Popow vorgelegte Werk nennt sich nicht ohne Grund „DER MOLOCH AM PRANGER“. Ein Titel, der vor allem an jene Generation erinnert, die nach der Befreiung vom Faschismus mit viel Mühe aus den Trümmern an materiellen Werten und denen in den Köpfen versucht haben, zunächst mit viel Erfolg, einen neuen Staat zu errichten, dem als wichtigstes Anliegen nicht nur die Entmachtung der einst herrschenden Geldeliten, die Beerdigung sämtlicher Kriegsgelüste als geschichtliche Notwendigkeit oblag, sondern vor allem dem friedlichen Aufbau sowie dem militärischen Schutz der DDR. Gefragt war das aktive Mittun. Die 322 Seiten – Lektüre enthält Erfahrungen und Bekenntnisse von Usern und Autoren, die insbesondere zur Zeit der aktuell tobenden Corona-Pandemie erneut stark ins Blickfeld gekommen ist: Dem Widerstand gegen wieder aufkommendes Unheil. Wie geht der Kapitalismus mit den Menschen um? Mit seiner Gesundheit? Mit seinem Drang nach Frieden und sozialer Gerechtigkeit? Mit dem Klima? Mit dem einzigartigen Planeten Erde? DAS WIR kommt zu Wort und singt im Chor: „Kleine weiße Friedenstaube, fliege übers Land.“ In Erinnerung an das bekannteste Kinderlied der DDR. Treffender geht es nicht. Wenn sich Autoren und User im Laufe der Jahre im Netz zu dringenden tagespolitischen und vor allem gesellschaftskritischen Problemen äußern – da ist es angebracht, in der befohlenen Virus-Stille dem Nachdenken noch mehr Raum zu geben und alle diese Bekenntnisse und Erkenntnisse zu einem Buch zusammenzufassen. Es sind Fundstücke!
Wer sich in diese Lektüre vertieft, wird auf Geschichtliches, auf Literarisches, auf viel Menschlichkeit stoßen. Er wird von politischen Standpunkten einstiger aufrechter DDR-Bürgern erfahren, auch von Usern, die ihre eigene Version von Politik haben sowie von Dankesworten von Buchautoren für ihnen gewidmete Buchtipps.