Boden-Dauerbeobachtung in Schleswig-Holstein
Boden - lebendig, unverzichtbar und stark unter Druck
Böden erfüllen eine Vielzahl von Funktionen für den Naturhaushalt und für verschiedene Nutzungsoptionen der Gesellschaft. Gleichzeitig sind Böden leicht zerstörbar und nicht vermehrbar. Daher muss die begrenzte Ressource Boden im Widerstreit der unterschiedlichen Ansprüche so eingesetzt werden, dass sie ihre Schutz- und Nutzungsfunktionen optimal erfüllen kann.
Um Nutzungsansprüchen und Schutzerfordernissen gleichermaßen gerecht zu werden, ist es erforderlich, die komplexen Eigenschaften von Böden und die Faktoren, die die bodenbildenden Prozesse steuern, zu verstehen und schädliche Einwirkungen auf den Boden zu erkennen. Diese Erkenntnisse sind die Voraussetzung für die Prognose von Entwicklungen und die Erarbeitung von Schutzstrategien.
Mit der Boden-Dauerbeobachtung wurde 1989 eine wichtige Grundlagenarbeit begonnen, die die Abteilung Geologie und Boden des LLUR als Obere Bodenschutzbehörde bis heute kompetent und zuverlässig weiterführt. Die Boden-Dauerbeobachtung hat sich für den vorsorgenden Bodenschutz zu einem unverzichtbaren Instrument entwickelt.
Da sich Veränderungen des Bodens systembedingt nur sehr langsam zeigen, bedarf es langfristiger Messreihen zur statistischen Absicherung der Veränderungstendenzen. Die gewonnenen Erkenntnisse liefern über den Bodenschutz hinaus auch Antworten für vielfältige Fragestellungen der Umwelt- und Klimapolitik.
Dank gilt den Grundeigentümern, die durch ihre Kooperationsbereitschaft die Boden-Dauerbeobachtung des Landes in dieser Qualität und Aussagekraft erst möglich machen.
PDF im Internet unter:_http://www.umweltdaten.landsh.de/nuis/upool/gesamt/geologie/bodendauerbeobachtung_2020.pdf
