Es gehört zu den großen Illusionen der industrialisierten Welt, dass die ökologische Gegenwartskrise allein mit technischen Innovationen und grünem Wachstum zu bewältigen sei. So notwendig erneuerbare Energien und eine Erhöhung der Ressourceneffizienz auch sein mögen, so begrenzt bleibt ihre Umweltentlastung doch in einer permanent expandierenden Wirtschaft. Der Wettlauf von technischem Fortschritt und Wirtschaftswachstum gleicht dem von Hase und Igel. So sehr sich der „Hase“ auch anstrengen mag und stolz einen Rekord nach dem anderen vermeldet, so beharrlich wartet der „Igel“ an der Ziellinie und ruft dem „Hasen“ entgegen: „Ich bin schon da. All Dein Streben reicht nicht. Du wirst niemals gewinnen.“ Ohne einen Kulturwandel in Richtung Mäßigung wird es deshalb keine nachhaltige Entwicklung geben können. Aber nicht nur aus ökologischen Gründen steht das permanente Wirtschaftswachstum heute in der Kritik. Die Wohlfahrtsforschung zeigt in bemerkenswerter Klarheit, dass das stete Streben nach Mehr jenseits eines bestimmten Niveaus keineswegs glücklicher macht, sondern eher den Blick auf die wirklich wesentlichen Dinge des Lebens verstellt. Die Ideologie, gerechte (Um-)Verteilung könne es nur in einer unentwegt wachsenden Wirtschaft geben, wird angesichts der zunehmenden Spaltung der Gesellschaft immer brüchiger. Und auch das Versprechen, wenn die Wirtschaft nur genug wachse, werde es früher oder später schon Vollbeschäftigung geben, hat an Glaubwürdigkeit verloren. Reinhard Loske plädiert in seinem Essay nicht nur für ein Ende der Wachstumsillusionen. Er beschreibt auch einen Weg, der auf den Abbau falscher Zwänge und den Aufbau neuer Bindungen zielt. Bei seinen Betrachtungen von der Wohlfahrtsmessung über die Steuerpolitik bis zur Frage der Geldschöpfung durch Banken kommt dem Autor zugute, dass er ein erfahrener Grenzgänger zwischen den Welten von Wissenschaft und Politik ist.
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Produktinformationen
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ISBN-10
3941365312
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GTIN-13
9783941365315
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Untertitel
Konturen einer Politik der Mäßigung
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Erscheinungstermin
2013-02-21
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Auflage
1
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Sprache
ger
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Autoren Biografie
Reinhard Loske wurde 1959 im westfälischen Lippstadt geboren und wuchs „auf dem Land“ auf. Sein besonderes Interesse galt deshalb von Anfang an der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft und der Ökologie. Nach dem Schulbesuch absolvierte er zunächst eine Bankausbildung und studierte dann Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaften in Paderborn, Nottingham und Bonn. Loskes Diplomarbeit handelte von „Umweltproblemen in der DDR und ihren Ursachen“, seine Dissertation an der Universität Kassel von der „Klimapolitik im Spannungsfeld von Kurzzeitinteressen und Langzeiterfordernissen“ und seine Habilitationsschrift an der Freien Universität Berlin von „Nachhaltigkeit als Politik“. Beruflich war er lange Zeit in der wissenschaftlichen Politikberatung und in der Wissenschaft tätig, davon fast sieben Jahre am Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie, wo er u.a. die Forschungsgruppe „Zukunftsfähiges Deutschland“ leitete. 1998 wurde Reinhard Loske zum Mitglied des Deutschen Bundestages gewählt, dem er bis 2007 angehörte. Von 2007 bis 2011 war er als Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa Mitglied der bremischen Landesregierung. Nach seiner Entscheidung für eine „Politikpause“ arbeitet er heute frei, u.a. als klimapolitischer Berater in Südafrika. Für seine wissenschaftliche und politische Arbeit wurde Reinhard Loske 2005 mit dem „Herbert Gruhl-Preis“ und 2008 mit dem renommierten „Adam Smith-Preis für marktwirtschaftliche Umweltpolitik“ ausgezeichnet. Weitere Informationen unter www.loske.de
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Genre-Code
9970
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Letzte Bearbeitung
2023-03-16
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Produktart
EA
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Schlüsselwörter
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Verleger
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Genre
Abschied vom Wachstumszwang online kaufen
Die Publikation Abschied vom Wachstumszwang - Konturen einer Politik der Mäßigung von
Reinhard Loske ist bei Basilisken-Presse im Verlag Natur & Text erschienen.
Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Kulturwandel, Mäßigung, Wachstumszwang.
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