Kleine Schriften 1618-1649

Kleine Schriften 1618-1649 von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
Diese Bände mit sog. »Kleinen Schriften« enthalten Aufsätze und Briefe René Descartes’, die die Zeiten zwischen den zentralen Werken – »Le Monde«, »Discours«, »Meditationen«, »Principia« und »Passions de l’Âme« – beleuchten helfen. Eingerahmt werden sie von den beiden einzigen in diesen Bänden enthaltenen Texten, die nicht direkte Diskussionsbeiträge Descartes’ darstellen, sondern einen gewissen Anspruch erheben können, in die Reihe der Zentralwerke aufgenommen zu werden: das »Compendium musicae« von 1618 und der undatierbare Dialog »La Recherche dela Vérité par la Lumière naturelle«. Das »Compendium musicae« ist, abgesehen von seiner juristischen Examensarbeit von 1616, das älteste erhaltene Werk Descartes’. Es enthält eine noch unausgearbeitete, frühe Erkenntnistheorie, die sich im Spiegel einer Musiktheorie schemenhaft abzeichnet. Über die »Untersuchung der Wahrheit durch das natürliche Licht« gibt es im 20. Jahrhundert eine rege Forschungskontroverse, einerseits zur Datierung, andererseits über die Bedeutung dieses unabgeschlossenen Dialogs, in dem Descartes seine Position in pädagogisierter Form darstellt und der in eine Ethik mündet. Zu den sonstigen enthaltenen Schriften zählen u.a. die frühe Korrespondenz mit Isaac Beeckman, Briefe im thematischen Zusammenhang mit dem Erscheinen des »Discours«, der »Meditationen« und der »Principia«, Kontroversen zur Optik, zur Metaphysik und über die Willensfreiheit sowie die Briefe an Regius und Dinet im Kontext der ersten Auseinandersetzung um den Cartesianismus in den Niederlanden, den sog. »Streit von Utrecht«. Ergänzt werden die Texte durch erläuternde Anmerkungen des Herausgebers und Übersetzers Christian Wohlers und ausführliche Register.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Die Prinzipien der Philosophie

Die Prinzipien der Philosophie von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
Mit den »Principia Philosophiae« (1644) gab René Descartes der Welt den Vorblick auf eine neue Physik; nicht die Inhalte, aber das Modell seiner von der Intuition ausgehenden, mathematischen Grundsätzen folgenden und hypothetisch operierenden Erklärung aller Naturerscheinungen setzte sich durch. dass Descartes – im Anschluss an den »Discours de la méthode« (1637) und die »Meditationes de prima philosophia« (1641) – mit der Veröffentlichung der »Principia« die Zäsur setzte, die seinen Rang als erster Denker der »Philosophie der Neuzeit« begründete, ist ein Topos der Philosophiegeschichte. Uneinigkeit besteht aber bis heute unter den Biographen und Interpreten über die Frage, ob Descartes selbst sich dessen bewußt war, dass alle Aussagen bzw. Erkenntnisse über das Geschehen in der Natur notwendig hypothetisch bleiben (unter metaphysischem Aspekt) und dennoch (sofern methodisch gewonnen) die Wirklichkeit treffen und berechenbar machen. Oder ob er in den »Principia« nur deshalb darauf verfiel, alle seine Aussagen über die Prinzipien der körperlichen Dinge, die sichtbare Welt und die Erde in bloß hypothetischer Form vorzutragen, um der Verfolgung durch die Inquisition zu entgehen. Diese neue, zweisprachige Ausgabe der philosophiegeschichtlich Epoche machenden Schrift bietet neben dem lateinischen Originaltext und der völlig neu erstellten, terminologischen Unterscheidungen genau Rechnung tragenden Übersetzung erstmals auch eine umfassende Erschließung der von Descartes herangezogen Quellen, d. i. der zeitgenössischen Publikationen zur Untersuchung von Naturphänomenen, die wir heute – seit Descartes – als physikalische oder naturwissenschaftliche Untersuchungen einordnen können.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Die Passionen der Seele

Die Passionen der Seele von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
Die sogenannte »Praktische Philosophie« von Descartes ist eine Sache der Rekonstruktion. Freilich umfasst Praktische Philosophie im cartesischen Verständnis nicht nur Ethik, sondern auch Naturwissenschaft und Technik und vor allem Medizin. In diesem Werk thematisiert Descartes anhand einer Affektenlehre die Problematik der Wechselwirkung von Seele und Körper. Er reagiert damit auf bohrende Nachfragen Elisabeths von der Pfalz, die im Ausgang von ihrer Lektüre der »Meditationen« und der ihr gewidmeten »Principia« die Möglichkeit einer solchen Wechselwirkung – wie viele heutige Interpreten – nicht sehen konnte: Wie kann eine per definitionem unkörperliche Seele sich in einer substantiellen Einheit mit dem menschlichen Körper befinden? Es ist diese Frage, die Descartes in den »Passionen der Seele« zu beantworten sucht. Die vorliegende Neuübersetzung versucht, durch terminologische Stringenz den deutschsprachigen Leser in die Lage zu versetzen, hinter Descartes’ Überlegungen zu Affekten, Gefühlen oder Emotionen seine Antwort auf das von Elisabeth aufgeworfene Problem zu rekonstruieren. Die beigegebene Übersetzung der »Beschreibung des menschlichen Körpers« soll seine Antwort in den Gesamtzusammenhang des cartesischen Denkens stellen helfen, das, weit entfernt, sich in einer weltfremden Metaphysik zu verlieren, angetreten war, gerade eine Praktische Metaphysik an die Stelle der scholastischen Büchergelehrsamkeit zu stellen.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Meditationen

Meditationen von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
In den »Meditationes de prima philosophia« (1642) geht es Descartes um eine neue Grundlegung der Metaphysik. Dieser Neuanfang in der Philosophie, den Descartes wie wohl kaum ein anderer propagiert und durchführt, hat jedoch einen konservativen Zug: Gerade Descartes besteht darauf, dass seine Philosophie die älteste ist, die es überhaupt geben kann, und diese Aussage hat nur Sinn, wenn Metaphysik als Rekonstruktion der ursprünglichen Fragen verstanden wird, die anfänglich das philosophische und insbesondere metaphysische Geschäft ins Rollen gebracht hatten. Mit Descartes beginnt deshalb nicht etwa nur jenes systematische Philosophieren, dem es um die Beantwortung der Fragen selbst geht, sondern auch ein Philosophieren, das die Behandlung der Fragen selbst in der Auseinandersetzung und mit dem Material jener Positionen vollzieht, die es zu überwinden versucht. Die zentrale Innovation der Meditationen liegt also weder in der bloß scheinbaren Unabhängigkeit von aller vorherigen Metaphysik, noch in einer neuen Terminologie, sondern in einer völligen Neuordnung des vorhandenen Materials. Descartes agiert souverän in der Terminologie des Aristoteles und der scholastischen Metaphysik, greift nicht weniger souverän die Themen dieser Tradition auf und fügt sie zu einem völlig neuen Gebäude zusammen. Das Neue an Descartes' Metaphysik ist, dass er mit der hergebrachten Metaphysik agiert, nicht in ihr.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Kleine Schriften 1618-1649

Kleine Schriften 1618-1649 von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
Diese Bände mit sog. »Kleinen Schriften« enthalten Aufsätze und Briefe René Descartes’, die die Zeiten zwischen den zentralen Werken – »Le Monde«, »Discours«, »Meditationen«, »Principia« und »Passions de l’Âme« – beleuchten helfen. Eingerahmt werden sie von den beiden einzigen in diesen Bänden enthaltenen Texten, die nicht direkte Diskussionsbeiträge Descartes’ darstellen, sondern einen gewissen Anspruch erheben können, in die Reihe der Zentralwerke aufgenommen zu werden: das »Compendium musicae« von 1618 und der undatierbare Dialog »La Recherche dela Vérité par la Lumière naturelle«. Das »Compendium musicae« ist, abgesehen von seiner juristischen Examensarbeit von 1616, das älteste erhaltene Werk Descartes’. Es enthält eine noch unausgearbeitete, frühe Erkenntnistheorie, die sich im Spiegel einer Musiktheorie schemenhaft abzeichnet. Über die »Untersuchung der Wahrheit durch das natürliche Licht« gibt es im 20. Jahrhundert eine rege Forschungskontroverse, einerseits zur Datierung, andererseits über die Bedeutung dieses unabgeschlossenen Dialogs, in dem Descartes seine Position in pädagogisierter Form darstellt und der in eine Ethik mündet. Zu den sonstigen enthaltenen Schriften zählen u.a. die frühe Korrespondenz mit Isaac Beeckman, Briefe im thematischen Zusammenhang mit dem Erscheinen des »Discours«, der »Meditationen« und der »Principia«, Kontroversen zur Optik, zur Metaphysik und über die Willensfreiheit sowie die Briefe an Regius und Dinet im Kontext der ersten Auseinandersetzung um den Cartesianismus in den Niederlanden, den sog. »Streit von Utrecht«. Ergänzt werden die Texte durch erläuternde Anmerkungen des Herausgebers und Übersetzers Christian Wohlers und ausführliche Register.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Meditationes de prima philosophia

Meditationes de prima philosophia von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
In den »Meditationes de prima philosophia« (1642) geht es Descartes um eine neue Grundlegung der Metaphysik. Dieser Neuanfang in der Philosophie, den Descartes wie wohl kaum ein anderer propagiert und durchführt, hat jedoch einen konservativen Zug: Gerade Descartes besteht darauf, dass seine Philosophie die älteste ist, die es überhaupt geben kann, und diese Aussage hat nur Sinn, wenn Metaphysik als Rekonstruktion der ursprünglichen Fragen verstanden wird, die anfänglich das philosophische und insbesondere metaphysische Geschäft ins Rollen gebracht hatten. Mit Descartes beginnt deshalb nicht etwa nur jenes systematische Philosophieren, dem es um die Beantwortung der Fragen selbst geht, sondern auch ein Philosophieren, das die Behandlung der Fragen selbst in der Auseinandersetzung und mit dem Material jener Positionen vollzieht, die es zu überwinden versucht. Die zentrale Innovation der »Meditationes« liegt also weder in der bloß scheinbaren Unabhängigkeit von aller vorherigen Metaphysik, noch in einer neuen Terminologie, sondern in einer völligen Neuordnung des vorhandenen Materials. Descartes agiert souverän in der Terminologie des Aristoteles und der scholastischen Metaphysik, greift nicht weniger souverän die Themen dieser Tradition auf und fügt sie zu einem völlig neuen Gebäude zusammen. Das Neue an Descartes' Metaphysik ist, dass er 'mit' der hergebrachten Metaphysik agiert, nicht 'in' ihr. Die Neuübersetzung folgt diesem Duktus der Argumentation, indem sie größten Wert legt auf die Einhaltung einer einheitlichen Terminologie. Hinzu kommt die konzentrierte und pointierte Einführung des Herausgebers zur Entstehung und Intention des Werks, die den Leser ohne Umschweife dahin führt, von wo aus er den »Meditationen« von Anfang an hellsichtig folgen kann: in medias res.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Meditationen

Meditationen von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
In den »Meditationes de prima philosophia« (1642) geht es Descartes um eine neue Grundlegung der Metaphysik. Dieser Neuanfang in der Philosophie, den Descartes wie wohl kaum ein anderer propagiert und durchführt, hat jedoch einen konservativen Zug: Gerade Descartes besteht darauf, dass seine Philosophie die älteste ist, die es überhaupt geben kann, und diese Aussage hat nur Sinn, wenn Metaphysik als Rekonstruktion der ursprünglichen Fragen verstanden wird, die anfänglich das philosophische und insbesondere metaphysische Geschäft ins Rollen gebracht hatten. Mit Descartes beginnt deshalb nicht etwa nur jenes systematische Philosophieren, dem es um die Beantwortung der Fragen selbst geht, sondern auch ein Philosophieren, das die Behandlung der Fragen selbst in der Auseinandersetzung und mit dem Material jener Positionen vollzieht, die es zu überwinden versucht. Die zentrale Innovation der Meditationen liegt also weder in der bloß scheinbaren Unabhängigkeit von aller vorherigen Metaphysik, noch in einer neuen Terminologie, sondern in einer völligen Neuordnung des vorhandenen Materials. Descartes agiert souverän in der Terminologie des Aristoteles und der scholastischen Metaphysik, greift nicht weniger souverän die Themen dieser Tradition auf und fügt sie zu einem völlig neuen Gebäude zusammen. Das Neue an Descartes' Metaphysik ist, dass er mit der hergebrachten Metaphysik agiert, nicht in ihr. Diese Ausgabe bietet - anders als die 2008 vorgelegte zweisprachige Ausgabe (PhB 597), die sich auf die Wiedergabe der sechs von Descartes verfassten Meditationen beschränkt - auch den Text der Einwände und Erwiderungen der Gelehrten seiner Zeit, die Descartes vor Drucklegung seines Werks eingeholt und der Erstausgabe von 1641 als Anhang beigefügt hatte.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Kleine Schriften 1618-1649

Kleine Schriften 1618-1649 von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
Diese Bände mit sog. »Kleinen Schriften« enthalten Aufsätze und Briefe René Descartes’, die die Zeiten zwischen den zentralen Werken – »Le Monde«, »Discours«, »Meditationen«, »Principia« und »Passions de l’Âme« – beleuchten helfen. Eingerahmt werden sie von den beiden einzigen in diesen Bänden enthaltenen Texten, die nicht direkte Diskussionsbeiträge Descartes’ darstellen, sondern einen gewissen Anspruch erheben können, in die Reihe der Zentralwerke aufgenommen zu werden: das »Compendium musicae« von 1618 und der undatierbare Dialog »La Recherche dela Vérité par la Lumière naturelle«. Das »Compendium musicae« ist, abgesehen von seiner juristischen Examensarbeit von 1616, das älteste erhaltene Werk Descartes’. Es enthält eine noch unausgearbeitete, frühe Erkenntnistheorie, die sich im Spiegel einer Musiktheorie schemenhaft abzeichnet. Über die »Untersuchung der Wahrheit durch das natürliche Licht« gibt es im 20. Jahrhundert eine rege Forschungskontroverse, einerseits zur Datierung, andererseits über die Bedeutung dieses unabgeschlossenen Dialogs, in dem Descartes seine Position in pädagogisierter Form darstellt und der in eine Ethik mündet. Zu den sonstigen enthaltenen Schriften zählen u.a. die frühe Korrespondenz mit Isaac Beeckman, Briefe im thematischen Zusammenhang mit dem Erscheinen des »Discours«, der »Meditationen« und der »Principia«, Kontroversen zur Optik, zur Metaphysik und über die Willensfreiheit sowie die Briefe an Regius und Dinet im Kontext der ersten Auseinandersetzung um den Cartesianismus in den Niederlanden, den sog. »Streit von Utrecht«. Ergänzt werden die Texte durch erläuternde Anmerkungen des Herausgebers und Übersetzers Christian Wohlers und ausführliche Register.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Die Passionen der Seele

Die Passionen der Seele von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
Vollständig neue Übersetzung von 'Les Passions de l'Ame' (1649) und des kurzen Traktats 'La Déscription du Corps Humain' (1648). - Die sog. 'Praktische Philosophie' von Descartes ist eine Sache der Rekonstruktion. Freilich umfasst Praktische Philosophie im cartesischen Verständnis nicht nur Ethik, sondern auch Naturwissenschaft und Technik und vor allem Medizin. In diesem Werk thematisiert Descartes anhand einer Affektenlehre die Problematik der Wechselwirkung von Seele und Körper. Er reagiert damit auf bohrende Nachfragen Elisabeths von der Pfalz, die im Ausgang von ihrer Lektüre der 'Meditationen' und der ihr gewidmeten 'Principia' die Möglichkeit einer solchen Wechselwirkung - wie viele heutige Interpreten - nicht sehen konnte: Wie kann eine per definitionem unkörperliche Seele sich in einer substantiellen Einheit mit dem menschlichen Körper befinden? Es ist diese Frage, die Descartes in den 'Passionen der Seele' zu beantworten sucht. Die vorliegende Neuübersetzung versucht, durch terminologische Stringenz den deutschsprachigen Leser in die Lage zu versetzen, hinter Descartes' Überlegungen zu Affekten, Gefühlen oder Emotionen seine Antwort auf das von Elisabeth aufgeworfene Problem zu rekonstruieren. Die beigegebene Übersetzung der 'Beschreibung des menschlichen Körpers' soll seine Antwort in den Gesamtzusammenhang des cartesischen Denkens stellen helfen, das, weit entfernt, sich in einer weltfremden Metaphysik zu verlieren, angetreten war, gerade eine Praktische Metaphysik an die Stelle der scholastischen Büchergelehrsamkeit zu stellen.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Die Prinzipien der Philosophie

Die Prinzipien der Philosophie von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
Mit den »Principia Philosophiae« (1644) gab René Descartes der Welt den Vorblick auf eine neue Physik; nicht die Inhalte, aber das Modell seiner von der Intuition ausgehenden, mathematischen Grundsätzen folgenden und hypothetisch operierenden Erklärung aller Naturerscheinungen setzte sich durch. dass Descartes – im Anschluss an den »Discours de la méthode« (1637) und die »Meditationes de prima philosophia« (1641) – mit der Veröffentlichung der »Principia« die Zäsur setzte, die seinen Rang als erster Denker der »Philosophie der Neuzeit« begründete, ist ein Topos der Philosophiegeschichte. Uneinigkeit besteht aber bis heute unter den Biographen und Interpreten über die Frage, ob Descartes selbst sich dessen bewußt war, dass alle Aussagen bzw. Erkenntnisse über das Geschehen in der Natur notwendig hypothetisch bleiben (unter metaphysischem Aspekt) und dennoch (sofern methodisch gewonnen) die Wirklichkeit treffen und berechenbar machen. Oder ob er in den »Principia« nur deshalb darauf verfiel, alle seine Aussagen über die Prinzipien der körperlichen Dinge, die sichtbare Welt und die Erde in bloß hypothetischer Form vorzutragen, um der Verfolgung durch die Inquisition zu entgehen. Diese neue, zweisprachige Ausgabe der philosophiegeschichtlich Epoche machenden Schrift bietet neben dem lateinischen Originaltext und der völlig neu erstellten, terminologischen Unterscheidungen genau Rechnung tragenden Übersetzung erstmals auch eine umfassende Erschließung der von Descartes herangezogen Quellen, d. i. der zeitgenössischen Publikationen zur Untersuchung von Naturphänomenen, die wir heute – seit Descartes – als physikalische oder naturwissenschaftliche Untersuchungen einordnen können.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Regulae ad directionem ingenii. Cogitationes privatae

Regulae ad directionem ingenii. Cogitationes privatae von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
Diese Ausgabe enthält mit den "Regulae ad directionem ingenii" und den sachlich korrespondierenden "Cogitationes privatae" zwei frühe Texte Descartes' aus der Zeit von 1619 bis 1628; erstere in einer völlig neuen, letztere erstmalig in einer deutschen Übersetzung. Grundlage für die Wiedergabe des lateinischen Textes der Regulae und der Übersetzung dieses größten Fragments aus der Zeit vor Descartes' Übersiedlung in die Niederlande ist die kritische Ausgabe von Giovanni Crapulli, La Haye 1966, die der schwierigen Überlieferungslage der erst postum aus dem Nachlaß publizierten Schrift am ehesten gerecht wird; die von Springmeyer in seiner 1973 innerhalb der "Philosophischen Bibliothek" vorgelegten und seither mehrfach nachgedruckten Ausgabe des Textes vorgenommenen Eingriffe in die Textgestalt werden daher in dieser Neuausgabe nicht beibehalten. Gegenstand der Regulae und auch der "Cogitationes privatae" ist die Frage nach der Methode zur Erlangung sicherer Erkenntnis. In Descartes' Philosophie bleibt die Frage nach der Methode durchgängig aktuell, auch dort, wo metaphysische, physikalische oder ethische Inhalte verhandelt werden. Und so verwundert es auch nicht, daß er das Manuskript der Regulae, an das er wohl 1628 zuletzt Hand angelegt hatte, noch 1649 mit auf seine letzte Reise nach Stockholm nahm, obwohl ihm 1637 mit dem anonym publizierten "Discours de la Méthode pour bien conduire sa Raison" bereits der große Durchbruch gelungen war und seine darin auf vier Regeln reduzierte Methode allgemeine Beachtung gefunden hatte.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Meditationen

Meditationen von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
In den »Meditationes de prima philosophia« (1642) geht es Descartes um eine neue Grundlegung der Metaphysik. Dieser Neuanfang in der Philosophie, den Descartes wie wohl kaum ein anderer propagiert und durchführt, hat jedoch einen konservativen Zug: Gerade Descartes besteht darauf, dass seine Philosophie die älteste ist, die es überhaupt geben kann, und diese Aussage hat nur Sinn, wenn Metaphysik als Rekonstruktion der ursprünglichen Fragen verstanden wird, die anfänglich das philosophische und insbesondere metaphysische Geschäft ins Rollen gebracht hatten. Mit Descartes beginnt deshalb nicht etwa nur jenes systematische Philosophieren, dem es um die Beantwortung der Fragen selbst geht, sondern auch ein Philosophieren, das die Behandlung der Fragen selbst in der Auseinandersetzung und mit dem Material jener Positionen vollzieht, die es zu überwinden versucht. Die zentrale Innovation der Meditationen liegt also weder in der bloß scheinbaren Unabhängigkeit von aller vorherigen Metaphysik, noch in einer neuen Terminologie, sondern in einer völligen Neuordnung des vorhandenen Materials. Descartes agiert souverän in der Terminologie des Aristoteles und der scholastischen Metaphysik, greift nicht weniger souverän die Themen dieser Tradition auf und fügt sie zu einem völlig neuen Gebäude zusammen. Das Neue an Descartes' Metaphysik ist, dass er mit der hergebrachten Metaphysik agiert, nicht in ihr.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Entwurf der Methode

Entwurf der Methode von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
Der 'Discours de la Méthode', 1637 anonym publiziert, gilt als das erste und wirkmächtigste Manifest des neuzeitlichen Rationalismus und wissenschaftlichen Methodenbewusstseins. Beachtenswerter noch als die von Descartes angeführten vier Regeln selbst, die er als die Grundregeln für die methodische Erlangung wahrer Erkenntnis hervorhebt, erscheint aus heutiger Sicht die autobiographische Perspektive, aus der heraus der Autor das breite Publikum dafür gewinnen will, ihm auf seinem Wege zu folgen, der ihn zu der Entdeckung einer universalen wissenschaftlichen Methode und von lediglich auf die autonome Vernunft gegründeten metaphysischen Prinzipien aller Wissenschaften geführt habe. Nach der 2011 erschienenen zweisprachigen Neuausgabe des 'Discours' (PhB 624), die sich – wie beinahe alle später verbreiteten Ausgaben – auf den Kerntext der Schrift beschränkt, also den 'Entwurf der Methode seine Vernunft richtig zu leiten und die Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen', folgt jetzt die erste vollständige Ausgabe des Werks in deutscher Übersetzung, die auch die der Erstausgabe von 1637 angefügten drei Proben (Essais) der Anwendung dieser Methode auf Gegenstände der wissenschaftlichen Erkenntnis umfasst: die Versuche zur Dioptrik, zu den Meteoren und zur Geometrie. Das Ziel dieser Versuche ist nicht, den Lesern zu erklären, was Meteore sind oder wie Licht sich in durchsichtigen Medien verhält, sondern auf drei besonders »kuriosen« Gebieten, die stellvertretend angeführt werden, den Nachweis zu erbringen, dass diese Methode – als universale Methode – allen anderen überlegen ist: Die neue Methode ist universal, weil sie auf alle möglichen Gegenstände unseres Wissens angewendet werden kann.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Die Prinzipien der Philosophie

Die Prinzipien der Philosophie von Descartes,  Rene, Wohlers,  Christian
Mit den »Principia Philosophiae« (1644) gab René Descartes der Welt den Vorblick auf eine neue Physik; nicht die Inhalte, aber das Modell seiner von der Intuition ausgehenden, mathematischen Grundsätzen folgenden und hypothetisch operierenden Erklärung aller Naturerscheinungen setzte sich durch. dass Descartes – im Anschluss an den »Discours de la méthode« (1637) und die »Meditationes de prima philosophia« (1641) – mit der Veröffentlichung der »Principia« die Zäsur setzte, die seinen Rang als erster Denker der »Philosophie der Neuzeit« begründete, ist ein Topos der Philosophiegeschichte. Uneinigkeit besteht aber bis heute unter den Biographen und Interpreten über die Frage, ob Descartes selbst sich dessen bewußt war, dass alle Aussagen bzw. Erkenntnisse über das Geschehen in der Natur notwendig hypothetisch bleiben (unter metaphysischem Aspekt) und dennoch (sofern methodisch gewonnen) die Wirklichkeit treffen und berechenbar machen. Oder ob er in den »Principia« nur deshalb darauf verfiel, alle seine Aussagen über die Prinzipien der körperlichen Dinge, die sichtbare Welt und die Erde in bloß hypothetischer Form vorzutragen, um der Verfolgung durch die Inquisition zu entgehen. Diese neue, zweisprachige Ausgabe der philosophiegeschichtlich Epoche machenden Schrift bietet neben dem lateinischen Originaltext und der völlig neu erstellten, terminologischen Unterscheidungen genau Rechnung tragenden Übersetzung erstmals auch eine umfassende Erschließung der von Descartes herangezogen Quellen, d. i. der zeitgenössischen Publikationen zur Untersuchung von Naturphänomenen, die wir heute – seit Descartes – als physikalische oder naturwissenschaftliche Untersuchungen einordnen können.
Aktualisiert: 2023-06-06
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