Ein schimmernder Text auf dem Rücken des Hechts

Ein schimmernder Text auf dem Rücken des Hechts von Waldvogel,  Markus
Der spanische Fluss Guadalquivir erblickt das Licht der Welt im zauberhaften Naturpark „Sierra Cazorla“. Bereits seine Quelle ist mythenumwoben, weil man sich -ähnlich wie bei der Donau- streitet, welches nun der genaue Ursprung sei. Für die Touristen hat man sich zwar geeinigt, wo der «Nacimiento del Guadalquivir» ist, faktisch jedoch finden sich wenige Meter oberhalb der Quelle etliche Bäche und Zuflüsse, die plötzlich im Kalk verschwinden, um wenig später, dann eben als Guadalquivir, wieder zu erscheinen. Was hier wie ein rein geographisch-geologischer Streit aussieht, ist eine sehr philosophische Frage: Wo entsteht ein Fluss, wo endet er? Eine poetische Hommage an den Fluss von der Quelle bis zur Mündung gibt es bisher noch nicht. Die «Verfolgung» des geliebten und gebeutelten, des idyllischen, grossartigen und kranken GQ hat den Autor erobert. Das persönliche Ansprechen des Guadalquivirs ermöglichte ihm stilistische Freiräume, die nichts als Projektionen sind und trotzdem den Fluss literarisch, ökologisch und politisch „beschreiben“. „Schimmernde Texte auf dem Rücken des Hechts“ eben …
Aktualisiert: 2019-04-14
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Philosophie der Provinz

Philosophie der Provinz von Chevalier,  Jeanne, Waldvogel,  Markus
Ich kann mir keine Immanenz vorstellen, die sich aus sich selbst heraus als solche bezeichnet. Der Begriff „immanent“ unterstellt sein So-Sein, und er scheint sich gerne von der Tanszendenz abzugrenzen. Dadurch erhält er sie am Leben. Transzendenz lässt sich nicht fassen, und sie gibt den Bäumen das Recht, nicht in unsern Köpfen zu wachsen. Viele fürchten sie heute als Kraft, die den Wahrheitsanspruch der großen Rechenmaschinen schmälert; sie muss deshalb als „privat“ oder „für die Wissenschaft nicht brauchbar“ qualifiziert werden.Dabei wäre bloße Immanenz das Ende der Wissenschaft: Unerträglich müsste ihr die Vorstellung einer Letzterklärung oder der Glaube an die Wirklichkeit der Simulationen sein! Welch Einöde umspannte uns! Kein Wind, keine Wolken, keine Blumen, keine Tiere mehr stünden uns bei; ihre leeren Abbilder erinnerten vielleicht an früher, als der Schrei eines Vogels oder der Rhythmus des Regens noch aufhorchen ließ: Botschaft von drüben! Wohl könnte es noch Boten geben, dumpfe Blicke jedoch empfingen sie im Glauben, sie gehörten zum Programm.
Aktualisiert: 2022-01-14
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alpha

alpha von Aeschbacher,  Ursi A, Schwyn,  Ruedy, Waldvogel,  Markus
Was können Angestellte heute wissen? Was sollen Angestellte tun? Was dürfen Angestellte hoffen? Was sind überhaupt Angestellte? Ruedy Schwyn und Markus Waldvogel nehmen den Stellenmarkt auf ganz besondere Art textlich und bildnerisch unter die Lupe und führen in die schwindelerregende Welt von Angeboten und Inszenierungen.
Aktualisiert: 2020-12-17
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Das Einzigartige und die Sprache

Das Einzigartige und die Sprache von Waldvogel,  Markus
Ein Geist geht um zur Zeit, ein Ungeist: Er will glaubhaft machen, dass es die gegenwärtige (ökologische) Not erfordere, eine neue, disziplinübergreifende Sprache zu finden, die weltweit das Gespräch unter Philosophen, Naturwissenschaftlern, Politikern und Feministinnen möglich machen soll.Im vorliegenden Essay wird aufgezeigt, wie sehr dieser Wunsch auf der alten wissenschaftlichen Tendenz beruht, der Komplexität einzigartiger Phänomene auszuweichen, beziehungsweise diese durch „Modelle“ in den Griff zu bekommen, angeleitet von der letztlich allein entscheidenden Frage nach direkter Verwendbarkeit. Erkenntnistheorie verkam so immer wieder zu einer Theorie der Machbarkeit. Dass davon auch große Teile der grünen Bewegung betroffen sind, zeigt, wie weit wir noch von einer Politik des Einzigartigen entfernt sind. Dies, obwohl zum Beispiel bereits Wilhelm von Ockham oder im 19. Jahrhundert etliche Romantiker auf die wissenschaftliche Bedeutung des Einzelfalls verwiesen haben. Die heutige Sehnsucht nach einer "Einheitssprache" aber zielt in die gegenteilige Richtung.
Aktualisiert: 2022-01-14
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Zingara Triste

Zingara Triste von Aeschbacher,  Ursi Anna, Waldvogel,  Markus
Zingara triste ist zuerst einmal das einem Spaziergänger bei Triest zugefallene Bild. Dessen Name hat mit dem Bild nur einen buchstäblichen Zusammenhang. Zingara triste gibt zudem einer Sammlung von sprachlichen und fotografischen Eindrücken aus Muggio, Triest und Duino den Namen und das Konzept: Während einer Woche entstanden im selben Raum poetische und fotografische Bilder, unabhängig, jedoch in loser Verbundenheit durch Ort, Zeit und Stimmung. Illustrationen fehlen. Zingara triste verfolgt die Spur eines Besuchers, der im Herbst 2012 an der Triester Adria ein paar Tage mit Notizbuch und einer einfachen Kamera verweilte. Resultat sind – gelenkt durch aufmerksamen Zufall – gedankliche und optische Fokussierungen. Die Gedichte hätten aus keinem anderen Kontext erwachsen können, und die Bilder kennen keine technische Filtration, keine Manierismen, sie sprechen die Sprache des zweiten Blicks auf Vorhandenes. Die traurige Zigeunerin lebt im Niemandsland zwischen Postkarte und Kunst und man findet sie in keinem Reiseführer; sie könnte aber zu einer Reise verführen. Sie sahen einander an als kämen sie aus demselben Traum zurück
Aktualisiert: 2021-02-17
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Bilder der Bildung

Bilder der Bildung von Aeschbacher,  Ursi Anna, Waldvogel,  Markus
„Kinder sind gut, wenn man sie lässt! Dieser Gedanke stösst an seine republikanischen Grenzen.“ – „Oft wird über Schule gesprochen, als hätte man es mit den Kindern von einst zu tun.“ – „Wer aus eigenem Antrieb weder liest noch schreibt, kann in einer anspruchsvollen Schule keinen Erfolg haben.“ – „Exemplarisches Lernen ist ein Plastikwort“. – „Die linksbürgerliche Bildungspolitik konnte nie über ihren Schatten springen: zu keiner Zeit konnte verhehlt werden, dass Leistung gefragt war.“ – „Die Grundstudien an den Hochschulen sind oft nicht mehr in der Lage, seriös in die Breite eines Gebietes einzuführen.“ – „Der Mythos von der Halbwertszeit des Wissens wirkt ausgesprochen kontraproduktiv.“ Schon ein paar Zitate aus dem Essay machen deutlich: Hier wird von einem begeisterten Lehrer, Erwachsenenbildner und Publizisten ohne Rücksicht auf jegliche politische Mainstreams über Bildung geschrieben. Praxisnah und doch philosophisch, bedenklich, angriffig und ohne locker zu lassen. Sei es der neue Bildungszentralismus, das blosse Nützlichkeitsdenken, die gängige „Diplomitis“ oder der grassierende Evaluationswahn: Bildungspolitische Trends werden unter die Lupe genommen, gewogen, oft als zu leicht befunden und gebrandmarkt als das, was sie sind: Moden ohne Tiefgang, Produkte eines falschen Gedanken von Chancengleichheit und Produkte einer staatlichen Regulationssehnsucht, die mehr an Strukturen glaubt als an gut ausgebildete Lehrpersonen. Aber auch das neoliberale Steckenpferd einer effizienten, abgespeckten „Schule“ wird entlarvt: Es ist allzu offensichtlich, dass Gelder umverteilt werden sollen. Die verkürzten Bildungsgänge vorab im Tertiärbereich führen häufig dazu, dass sich Hochschulabgänger/innen, um im Markt bestehen zu können, teure Bildungsmodule kaufen müssen. Schulen müssen (wieder) umfassend bilden dürfen. Sie dürfen nicht länger ein Tummelfeld für jene abgeben, deren sozialromantische Ideen in der Politik zu kurz kommen. Sie können auch nicht für alle Fragen der Familien- und Migrationspolitik gerade stehen. Und sie werden beileibe nicht besser, wenn sie sich am neoliberalen wirtschaftlichen Wertekorsett orientieren (müssen). Damit Unterricht auf allen Ebenen wieder in erster Linie ein „Lernen an den Dingen und an sich selbst“ bedeuten kann, braucht Bildung eine Vision, die über Strukturdebatten hinausgeht und den Mut, bildungspolitische Tabus wie das Verhältnis zwischen Elternhäusern und Schulen resp. Erziehung und Lehre anzusprechen. Der Essay „Bilder der Bildung“ könnte eine Gegenbewegung zur herrschenden und generalstabsmässig von oben nach unten organisierten Zentralisierungs- und Evaluationsmaschinerie im Bildungswesen einläuten. Nicht zuletzt, weil er sich wohltuend zwischen Stühlen und Bänken positioniert. Markus Waldvogel, 1952 geboren, aus Schaffhausen. Zweiter Sohn. Der Vater war Industrie-Fotograph, die Mutter Verkäuferin. Studium der Germanistik, pädagogischen Psychologie und Philosophie in Zürich. Doktorat über Mörike und Adorno bei Peter von Matt. Therapeutische Ausbildung am Alfred-Adler-Institut in Zürich. Arbeit in der Erwachsenenbildung beim WWF-Schweiz. SP-Grossrat in SH. Arbeitet seit 1982 als Lehrer am Deutschen Gymnasium Biel. Gründung der Beratungsfirma Pantaris. Lehrauftrag (Philosophie) an der PH Bern.
Aktualisiert: 2023-04-14
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