Hamburger Baukosten 2020

Hamburger Baukosten 2020 von Gniechwitz,  Timo, Herrmann,  Joachim, Kempe,  Markus, Paare,  Klaus, Schulze,  Thorsten, Walberg,  Dietmar
Dem Basis- und den Folgegutachten sowie der vorliegenden Fortschreibung vorangegangene Bauforschungsarbeiten der ARGE eV, wie beispielsweise die Studie „Kostentreiber für den Wohnungsbau“, das Baukostengutachten SH, die Untersuchung „Baukostenentwicklung Lohn und Material“ oder die in Kooperation mit der ARGE eV erstellten Studien bzw. Gutachten des InWIS , wie z.B. „Instrumentenkasten für wichtige Handlungsfelder der Wohnungsbaupolitik“ und „Baukosten und Energieeffizienz“ sowie des Pestel Instituts , wie z.B. „Das Baujahr 2018 im Fakten-Check“ und „Bezahlbarer Wohnraum 2022“, beschäftigen sich unter anderem eingehend mit den Preis- und Kostenentwicklungen sowie deren Einflussgrößen im deutschen Wohnungsbau. Die in diesem Zusammenhang gewonnenen Daten und Erkenntnisse fließen in die nachfolgende Betrachtung der aktuellen Baukosten- und Baupreisentwicklung mit ein und werden entsprechend weiter fortgeschrieben. Der hierbei gewählte Betrachtungszeitraum umfasst die Jahre vom 1. Quartal 2000 bis zum 2. Quartal 2022 sowie eine fortführende Prognose bis zum 1. Quartal 2023. Ge-nutzt werden dafür zum einen der Bauwerkskostenindex für Wohngebäude (ARGE) , der die tatsächlichen Kostenentwicklungen von Neubauvorhaben in einem bestimmten Zeitraum darstellt. Vor dem Hintergrund einer einheitlichen Bewertungsbasis bilden die dabei zugrunde liegenden Bauwerkskosten Medianwerte von ausschließlich fertiggestellten und abgerechneten Neubauvorhaben ab, die bezogen auf den jeweiligen Zeitraum ausgewertet werden. Der hieraus resultierende Index beinhaltet somit auch bauliche bzw. technische Anforderungs- und Qualitätsveränderungen wie beispielsweise im Bereich der Barrierefreiheit (DIN 18040-2), der Energieeffizienz/Erneuerbare Energien (EnEV/EE-WärmeG bzw. GEG) oder auch der allgemeinen Ansprüche an das Wohnen. Zum anderen wird der Baupreisindex für Wohngebäude (Destatis) zur Vergleichsbetrachtung genutzt und bezieht sich im Gegensatz zum Bauwerkskostenindex auf das Laspeyres-Konzept. Dabei werden alle für die Höhe des Preises maßgeblichen Faktoren, vor allem die Mengeneinheiten der Bauleistungen, mithilfe eines Qualitätsbereinigungsverfahrens konstant gehalten. Diese Methode einer reinen Preisbetrachtung findet vorwiegend in amtlichen Statistiken z.B. des Statistischen Bundesamts (Destatis) oder statistischer Landesämter Anwendung. Definitionsbedingt unterscheiden sich somit die beiden aufgeführten Kostenbetrachtungen sowohl im Vorgehen als auch im Ergebnis.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Stellplatzleitfaden für Schleswig-Holstein

Stellplatzleitfaden für Schleswig-Holstein von Escosura,  Stefan, Herrmann,  Joachim, Reußow,  Robert, Wagner,  Jörn, Walberg,  Dietmar
Unsere Gesellschaft befindet sich in einem rasanten Wandel und damit einhergehend verändern sich die Anforderungen an unser Lebensumfeld, an unsere Gemeinden und Städte. Die drei großen Themen unserer Zeit – der Klimawandel, die Digitalisierung und die demographischen Veränderungen – führen zu großen Anpassungsbedarfen, aber auch Veränderungschancen. Im Fokus aller Überlegungen steht die Frage, wie die Orte unseres Zusammenlebens attraktiv und lebendig gehalten werden können und die Realisierung vieler Lebensmodelle ermöglichen. Unstreitig ist, dass es eines übergreifenden, Ansatzes bedarf. Die Themen Flächeneinsparung, bezahlbares Wohnen, Klimaneutralität etc. können nicht losgelöst voneinander gedacht werden. Am Beispiel der Mobilität wird dies besonders deutlich. Wie wir uns fortbewegen, welcher Fortbewegungsmittel wir uns bedienen, hängt maßgeblich davon ab, in welchem Umfeld wir wohnen und welche Strecken wir zurückzulegen haben. 80% aller Wege werden von zu Hause begonnen oder enden dort. Die Angebote der Mobilität in den Wohnquartieren prägen daher erheblich unsere Art der Fortbewegung. Die Attraktivität des Wohnens wiederum ist maßgeblich davon geprägt, wie gut die Wohnungen an die verschiedenen Mobilitätsangebote angebunden sind und wie gut eine nutzungsdurchmischte Stadtplanung die Zugänglichkeit zu allen Bedarfen des Lebens ermöglicht. Lange Zeit wurde die Mobilität durch das Auto dominiert. Es ist daher auch nicht überraschend, dass die notwendigen Stellplätze für Fortbewegungsmittel aller Art – aber insbesondere für Autos – ein wesentlicher Kostenfaktor bei der Wohnraumschaffung sind. Je mehr Fläche vorgehalten und hergerichtet werden muss, um den präferierten Fortbewegungsmitteln den notwendigen Raum zu geben, desto höher sind die dafür notwendigen Aufwendungen. Da diese zu den Gesamtkosten des Wohnungsbaus beitragen, sollte es unser aller Bestreben sein, die Kosten jeweils so gering wie möglich zu halten, ohne dabei die Bedürfnisse der Einwohnerinnen und Einwohner unserer Gemeinden und Städte aus den Augen zu verlieren. Mit diesen Fragen der Stellplatzschaffung beschäftigt sich dieser Leitfaden und das dazugehörige technische Kompendium. Es werden Fakten aufgearbeitet und Denkansätze formuliert, die geeignet sind in der täglichen Abwägung zwischen den verschiedenen Bedarfen als Richtschnur zu dienen. Zudem wird der rechtliche Rahmen aufgearbeitet.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Wohngebäudebestand des BfW-Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.

Wohngebäudebestand des BfW-Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. von Walberg,  Dietmar
m Jahr 2012 hat der BFW Bundesverband Freier Immobilien und Wohnungsunternehmen die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. beauftragt, den Wohngebäudebestand zu untersuchen, und in verschiedenen Szenarien eine Entwicklung hinsichtlich modellhafter Umsetzungskonzepte klimaschutzrelevanter Maßnahmen an den Gebäuden aufzustellen. Die Szenarien orientierten sich an dem Energiekonzept der Bundesregierung aus dem Jahr 2010 und schrieben die damalige Sanierungs-/Modernisierungstätigkeiten der BFW-Mitglieder fort. Im Jahr 2022 sollte die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. erneut den Ist-Stand des Wohngebäudebestandes der BFW-Mitglieder untersuchen, um festzustellen, ob die derzeitige Modernisierungstätigkeit einem der Szenarien folgt und welche Maßnahmen bezüglich der jetzt anstehenden Zielsetzungen hinsichtlich einer vollständigen Klimaneutralität im Jahr 2045 anzustreben sind. Zusammenfassend ist zu erkennen, dass sich der Abstand des durchschnittlichen Endenergieverbrauchskennwertes des Wohngebäudebestandes des BFW im Durchschnitt zu den sonstigen bundesdeutschen Durchschnittswerten weiter vergrößert hat. Im BFW-Wohngebäudebestandes ist eine höhere Sanierungseffizienz und Umsetzungsgeschwindigkeit von Modernisierungsmaßnahmen festzustellen. Im Vergleich der derzeitigen Sanierungstätigkeit mit dem damaligen Zielszenario aus dem Jahr 2012 ist zu verzeichnen, dass die jetzige Realität dem damaligen Szenario weitgehend folgt. Ebenso ist auch festzustellen, dass für eine vollständige Klimaneutralität, wie für den Wohngebäudebestand in Deutschland insgesamt, weiterhin der entscheidende Hebel die Dekarbonisierung der Energieträger ist (insbesondere Strom- und Fernwärmeversorgung, einschließlich der Umsetzungsstrategien für innovative Energieversorgungssysteme wie Wasserstoffnutzung etc.), dessen zeitlicher Verlauf auch die Erreichbarkeit der Ziele sowohl des Zwischenziels im Jahr 2030 als auch im Endziel 2045 entscheidend prägt.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Hamburger Baukosten 2021

Hamburger Baukosten 2021 von Gniechwitz,  Timo, Hermann,  Joachim, Kempe,  Markus, Schulze,  Thorsten, Walberg,  Dietmar
Kurzstudie - Fortschreibung des Basisgutachtens (2017) und des Folgegutachtens (2019) zum Thema Baukosten in Hamburg: Feststellung der momentanen Baukostensituation in Hamburg sowie Analyse der aktuellen Baupreis- und Baukostenentwicklung einschließlich einer entsprechenden Prognose bis 2021 sowie Darstellung der hieraus resultierenden Auswirkungen, insbesondere auf die Herstellungskosten in Hamburg.
Aktualisiert: 2022-06-21
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Energiebedarf und tatsächlicher Energieverbrauch bei Wohngebäuden

Energiebedarf und tatsächlicher Energieverbrauch bei Wohngebäuden von Gniechwitz,  Timo, Walberg,  Dietmar
Berechneter Energiebedarf und tatsächlicher Energieverbrauch – also Theorie und Realität – klaffen auseinander. Das ist keine neue Erkenntnis, sondern ist allen Fachleuten, Architekt*innen und Ingenieur*innen schon lang bekannt, die sich mit den tatsächlichen Effekten der Energieeffizienz im Neubau, Modernisierung und bei Bestandsbewertung befassen. Trotzdemtauchen, in schöner Regelmäßigkeit, immer wieder Energiebedarfsberechnungen auf, die als Grundlage für Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen zum Beispiel bei Modernisierungen von Wohngebäuden benutzt werden. Auch Wirtschaftlichkeitsberechnungen für energetisch ambitionierte Neubauten werden häufig auf der Basis von berechneten Energiebedarfswerten ermittelt. Schleswig-Holstein hat schon sehr früh – seit dem Jahr 1989 - darauf gesetzt, dass Projekte, die mit Landesmitteln, anfangs im Niedrig-Energiehaus-Programm des Landes Schleswig-Holstein „Ressourcensparendes Bauen und Wohnen“, später in der allgemeinen Sozialen Wohnraumförderung, gefördert werden, ihre gemessenen und abgerechneten Energieverbräuche zur Evaluation an die Investitionsbank Schleswig-Holstein und die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. über mehrere Jahre hinweg einreichen, um die tatsächlichen Effekte baulicher Maßnahmen realistisch bewerten zu können. Seit dieser Zeit findet eine regelmäßige Evaluation dieser Daten statt, die unter anderem für die Entwicklung und Fortschreibung technischer Mindestanforderungen im geförderten Wohnungsbau und zur Bewertung angemessener Baukosten, auch vor dem Hintergrund von Subventionsrecht und beihilferechtlichen Anforderungen, dienen und sorgfältig analysiert werden. Die Ergebnisse sind vielfach veröffentlicht worden z.B. in den Mitteilungsblättern „Unsere alten Häuser sind besser als ihr Ruf“ und „Unsere neuen Häuser verbrauchen mehr als sie sollten“, in den Studien „Wohnungsbau in Deutschland“ und „Auswirkungen energetischer Standards auf die Bauwerkskosten und die Energieeffizienz im Geschosswohnungsneubau in Deutschland“ etc. und dienen als wichtige Grundlagen für die Erstellung von regionalen und überregionalen Gebäudetypologien für unseren Wohngebäudebestand. Insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Modernisierungsstrategien zur Realisierung eines „klimaneutralen Gebäudebestands“ bis zum Jahr 2050, und der notwendigen Weichenstellung zur Vermeidung von wirtschaftlichen Fehlallokationen ist es wichtig, sich über die realistische Qualität des Wohngebäudebestands als auch die energieeffizienten Perspektiven und deren Grenznutzen von Neubauten und modernisierten Gebäuden im Klaren zu sein. Zu diesem Zweck wurden die Erkenntnisse aus zahlreichen realisierten Bauvorhaben und der Evaluation der tatsächlichen Energieverbräuche sowie von Neubauten in dieser Publikation zusammengefasst und mit Erkenntnissen über die tatsächlichen Abweichungen und den entsprechend notwendigen Kalibrierungsfaktoren dargestellt. Dies soll dazu dienen, dass Architekt*innen und Ingenieur*innen, Wohnungswirtschaft und Fachplaner*innen eine Arbeitsgrundlage haben, um mit realistischen Werten tatsächliche Effekte und damit auch den wirklichen Nutzen für Mieterinnen und Mieter abbilden zu können.
Aktualisiert: 2022-06-30
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Baukostenentwicklung Lohn und Material

Baukostenentwicklung Lohn und Material von Paare,  Klaus, Walberg,  Dietmar
Das Jahr 2021 wird in vielfacher Hinsicht als turbulentes Jahr beschrieben. Diese Aussage ist zugegebener Maßen häufig, beinahe zu häufig gefallen. Dennoch lohnt es sich für den Bausektor dieses Jahr einmal genauer zu betrachten. Ein kurzer Rückblick sei an dieser Stelle gestattet. Im Frühjahr ereilten uns Nachrichten von dramatischen Preissteigerungen. Besonders Stahl, Holz und Dämmstoffe waren davon betroffen. Als Folgeerscheinung sind uns leere Lager und lange Lieferfristen vor Augen. Es wurde um Preisgleitklauseln gekämpft, Bauzeitverlängerungen oder gar Behinderungen wegen Materialmangels angezeigt, um nur zwei Auswirkungen zu nennen. Die Gründe dafür waren schnell gefunden. Ein Aufholen aus der Corona-Pandemie, ein Holzhandelskonflikt zwischen den USA und Kanada, ein „Rohstoffhunger“ in China, ein technischer Ausfall im größten Styrolwerks Europas und ein Stau im Suezkanal wurden angeführt. Dass diese Ereignisse die Baubranche erschüttert haben bleibt unbestritten, aber wie wirkt sich das auf die Kostenstruktur im Mehrfamilienhausbau aus? Welche Bereiche sind besonders betroffen? Neben der Beobachtung der Baukostenentwicklung, die die ARGE seit nunmehr über vierzig Jahren fortschreibt, sollen durch die vorliegende Kurzstudie die Entwicklungen des Jahres 2021 nachgezeichnet werden, um zu verdeutlichen, wo sich die Kostensteigerung am stärksten niederschlägt.
Aktualisiert: 2022-06-30
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Nachhhaltigkeit im Bauwesen

Nachhhaltigkeit im Bauwesen von Fiedler,  Sebastian, Jarmer,  Tilman, Lützkendorf,  Thomas, Sharmak,  Walter, Walberg,  06.04.1962, Walberg,  Dietmar
Was ist eigentlich Nachhaltigkeit? Und was bedeutet der Anspruch an nachhaltige Planung und Realisierung von Bauvorhaben für den Wohnungsbau? Diese Fragen haben wir auf dem 683. Baugespräch im Mai 2021 unter verschiedenen Aspekten erörtert und die spannenden Ergebnisse finden sich in diesem Mitteilungsblatt. Wir werfen einen Blick auf die Grundlagen und Perspektiven der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau, referiert von Thomas Lützkendorf, der findet, dass wir „mit dem Begriff der NACHHALTIGKEIT sparsamer und mit dem Begriff KLIMANEUTRAL präziser umgehen“ sollten, auch um die Fortschritte und Zielvorgaben messbar und evaluierbar zu machen. Nachhaltigkeit im Bauwesen muss nicht zwangsläufig kompliziert sein. Ein neues Forschungsprojekt, das Demonstrativbauvorhaben in Bad Aibling, kann das belegen. Einfach gebaut, in drei unterschiedlichen, einfachen Bauweisen aus Holz, aus Stahlbeton und aus Ziegel, wird an der Realität erprobt und dauerhaft evaluiert, wo das Potenzial des Weglassens anfängt, und wo wir uns wieder auf die Grundprinzipien guter Konstruktion und instandhaltungsarmer Architektur und Technik besin-nen können. Zur Nachhaltigkeit gehört die Energie- und Wärmewende, die wir mit einem Blick auf praktische Beispiele innovativer Energieversorgung und die Potenziale des Mieterstroms im Quartier diskutiert haben, um die Möglichkeiten technischer und energetischer Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit auf die Umsetzung der Zielvorgaben der Klimaneutralität im Wohnungsbau zu überprüfen. Es gibt die ersten Erfahrungen mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz, die aus der praktischen Anwendung beleuchtet werden und einen Vergleich mit den Nachweisverfahren und den Ergebnissen der Energieeinsparverordnung ziehen werden. Ein weiteres spannendes Forschungsprojekt, welches von der Technischen Hochschule Lübeck durchgeführt wird: „Die Entwicklung digitaler Infrastruktur für einen nachhaltigen Gebäudebetrieb“, haben wir beleuchtet. Dieses sorgte für eine ange-regte Diskussion. Nachhaltigkeit in der Forschung, Nachhaltigkeit in der Planung, Nachhaltigkeit im Bauen und Nachhaltigkeit in der digitalen Zukunft des Bauwesens war der rote Faden durch dieses Baugespräch. Und wir werden weiter diskutieren, um die besten Lösungen für die Zukunft zu finden!
Aktualisiert: 2022-05-05
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Zukunft Wohnen, Bauen, Arbeiten – Lernen aus der Krise

Zukunft Wohnen, Bauen, Arbeiten – Lernen aus der Krise von Menzl,  Marcus, Schwartze,  Frank, Walberg,  Dietmar
Hat die COVID-19-Pandemie und ihre Folgen, wie die Maßnahmen zur Eindämmung der Virusverbreitung, unsere Städte oder die Art, wie wir planen und bauen, wie wir wohnen und arbeiten, verändert? Oder haben die Veränderungsprozesse bereits viel früher angesetzt und die Pandemie hat die eine oder andere Entwicklung nur deutlich beschleunigt? Über diese Fragen haben wir auf unserem 684. Baugespräch diskutiert – die Dokumentation dieser Diskurse liegt Ihnen mit diesem Mitteilungsheft vor. Die Arbeitswelten verändern sich. Die GMSH - Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR - geht neue Wege, und denkt ihre Büroflächen komplett neu. Ein spannendes neues Arbeits- und Flächenkonzept unter konzeptioneller Einbeziehung der Mitarbeiter:innen wurde entwickelt und im Sommer 2021 in die Realität umgesetzt. Das Projekt könnte eine Blaupause für die Arbeitswelten der Zukunft darstellen. Was machen die neuen Arbeitsstrukturen und auch die Entwicklungen im Einzel-handel mit unseren Städten? Wie haben sich die Städte während der Pandemie verändert, wo haben sich Grenzen des Lebens in der Stadt gezeigt und wo tauchten Hürden auf? Wo hat sich Stadt bewährt und wo hat sie sich nicht bewährt? Was ist mit unseren Innenstädten, wo sind die zukünftigen Potenziale für den Wohnungsbau und wie wichtig sind „Dritte Orte“ für das Zusammenleben in unseren Städten? Die Veränderungen der Arbeitswelt können auch neue Chancen für den Woh-nungsbau eröffnen. Die Umnutzung von Gewerbeimmobilien und von Bürogebäuden zum Wohnungsbau ist keine neue Erfindung, aber sie könnte erhebliche Po-tenziale in der Zukunft bieten. Wir haben uns an gebauten Beispielen, an geplan-ten und realisierten Projekten und über gute Bauvorhaben informiert, die dies belegen. Ein spannendes Baugespräch, das Einblick in die Gegenwart und die Zukunft von Stadtplanung, von Planung und Realisierung von Wohnungsbau unterschiedlichster Art und auf die Rolle von Städten, Orten und Räumen geboten hat. Die Erkenntnisse sind sowohl für die Arbeit von Architekt:innen, Ingenieur:innen, Stadt-planer:innen und Kommunalverwaltungen, als auch für die Ausrichtung woh-ungswirtschaftlicher Zielstellungen von erheblicher Bedeutung.
Aktualisiert: 2022-04-28
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Wohnungsbau: Die Zukunft des Bestandes

Wohnungsbau: Die Zukunft des Bestandes von Gniechwitz,  Timo, Paare,  Klaus, Schulze,  Thorsten, Walberg,  Dietmar
Die Wohngebäude in Deutschland wurden unter den Voraussetzungen ihrer jeweiligen Entstehungszeit errichtet. Diese Rahmenbedingungen wurden durch den Wohnungsmarkt zur betreffenden Zeit und die jeweiligen Ansprüche der potenziellen Nutzer:innen und Mieter:innen, die gesetzlichen und normativen Anforderungen, die technischen und konstruktiven Möglichkeiten und die gesellschaftlichen Strukturen gesetzt, die jeweils bestanden. Die Wohngebäude in Deutschland wurden laufend instandgehalten, sind im Wesentlichen gut gepflegt und wurden sukzessive modernisiert. Mit Blick aus der heutigen Zeit – und in die nahe Zukunft – ist allerdings festzustellen, dass der Wohngebäudebestand (noch) nicht klimaneutral ist. Er ist aber auch, jedenfalls im Schwerpunkt, nicht alters- und generationengerecht, in weiten Teilen strukturell nicht an die heutigen und künftigen Anforderungen des Wohnungsmarktes angepasst und in einigen Segmenten durchaus auch mit konstruktiven und technischen Problemen belastet. Wohnungen sind gleichzeitig Wirtschafts- und Sozialgut und werden für lange Nutzungszeiträume errichtet, das macht das Thema so komplex. Die Anpassungen des deutschen Wohnungsbaus an die Anforderungen der Zukunft, seien es Klimaneutralität, demographischer Wandel oder die gesellschaftlichen Veränderungen, stellt die Wohnungs- und Bauwirtschaft und die Bewohner:innen vor bemerkenswerte Herausforderungen. Daher ist es von großer Bedeutung, sich Klarheit über den technischen und nutzungsspezifischen Zustand des Gebäudebestands sowie über die Möglichkeiten seiner Anpassung, seines Grenznutzens, seiner Potenziale und die ökonomischen Größenordnungen von komplexen Sanierungs- und Transformationsstrategien zu verschaffen. Mit der hier veröffentlichten Untersuchung soll dafür eine Grundlage gelegt werden. Die vorliegende Studie entstand zwischen September 2021 und Februar 2022 durch die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau e.V. (DGfM), des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. (BFW), der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe e.V. (ZDB), des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel e.V. (BDB), des Deutschen Mieterbundes (DMB) und des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW).
Aktualisiert: 2023-01-26
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Kostengünstiger monolithischer Geschosswohnungsbau mit Ziegelmauerwerk

Kostengünstiger monolithischer Geschosswohnungsbau mit Ziegelmauerwerk von Gladisch,  Matthias, Gniechwitz,  Timo, Kempe,  Markus, Kuhlemann,  Clemens, Schermer,  Detleff, Walberg,  Dietmar
Bezahlbarer Wohnraum beginnt mit der Wirtschaftlichkeit der Bauweise. Hier bietet der massive monolithische Ziegelbau im Vergleich zu anderen Bauweisen deutliche Preisvorteile: Laut einer Untersuchung der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE) in Kiel liegen die Kosten pro Quadratmeter Außenwandfläche im Mehrfamilienhausbereich mit Mauerwerk bei 362 Euro. Das ist rund 13 Prozent günstiger als z. B. das Bauen mit Beton (409 Euro) und etwa 18 Prozent günstiger als die Holzbauweise (427 Euro). Der Preisvorteil resultiert aus der schnellen und einfachen Verarbeitung sowie den geringen Instandhaltungskosten von Ziegelmauerwerk betrachtet über einen Zeitraum von 80 Jahren. Dass sich architektonische Qualität und vorbildliche Nachhaltigkeit auch kostengünstig realisieren lassen, zeigen Projekte aus dem kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsbau. So zum Beispiel die mit dem Deutschen Ziegelpreis ausgezeichnete Wohnanlage am Schillerpark in Berlin-Wedding, die Bruno Fioretti Marquez Architekten für die 1892 eG zu einem Quadratmeterpreis von unter 1.500 Euro errichtete. Ein weiterer wichtiger Faktor beim innerstädtischen Bauen ist der Schallschutz. Denn aufgrund der Einwohnerdichte und des Verkehrsaufkommens ist die Lärmbelastung in urbanen Gebieten deutlich höher als in der Peripherie. Hier können Ziegelbauten neben ihrem Kostenvorteil auch ihre hervorragenden Eigenschaften in Bezug auf Brandschutz, Schallschutz und Statik ausspielen. Ziegel haben sich im Laufe der Jahre von einem traditionellen Baustoff zu einem Hightech-Produkt entwickelt, das intelligente Lösungen für die Zukunft bietet. So sind monolithische Bauten mit bis zu neun Geschossen mit modernen Ziegeln problemlos machbar, was in zahlreichen ausgeführten Bauvorhaben bewiesen wurde. Gerade beim modularen Bauen ist der Ziegel Vorreiter. Die seit Jahrzehnten ausgereifte Technik der entwickelten Planziegel sorgt für eine wirtschaftliche und schnelle Verarbeitung auf der Baustelle. Gleichzeitig bietet sie ein hohes Maß an Flexibilität, sodass sich Grundrisse einfach an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bewohner anpassen lassen. Mit dämmstoffverfüllten Ziegeln gebaute Häuser werden den hohen Energiesparstandards der EnEV gerecht und erfüllen damit die Anforderungen auf Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Egal ob als monolithischer Massivbau mit verfüllten Ziegeln oder als zweischaliges Mauerwerk – Ziegelbauten haben aufgrund ihrer hohen thermischen Speichermasse einen bis zu 10 Prozent geringeren Energiebedarf als andere Bauweisen und kommen ohne energie- und wartungsintensive Kühltechnik aus. Hervorragende Materialeigenschaften in Kombination mit ökonomischen, ökologischen und sozio-funktionalen Vorteilen machen den Ziegel zu einem idealen Baustoff für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums.
Aktualisiert: 2020-10-01
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Baufehler an Wohngebäuden

Baufehler an Wohngebäuden von Depner,  Jürgen, Selk,  Michael, Walberg,  Dietmar
Vor mehr als 20 Jahren, nämlich im Jahr 1996, wurde der letzte Bauschadensbericht der Bundesregierung veröffentlicht. Nun könnte man annehmen, dass wir seitdem keine Probleme mehr an unseren Baustellen haben. Jeder Praktiker, jede Architektin und jeder Architekt wissen aber, dass dies mitnichten der Fall ist. Bauen wird komplizierter, unsere hocheffizienten Gebäude mit ihrer teilweise sehr anspruchsvollen Technik können für alle am Bau Beteiligten regelmäßig zur Herausforderung werden. Vor diesem Hintergrund wollten wir, der Verband privater Bauherren e.V. und die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V., einmal wissen, was für Problempunkte gerade bei den Einfamilienhäusern in Deutschland in letzter Zeit so auftreten können. Bewusst beschäftigen wir uns mit dieser Untersuchung und in dem Bericht mit Baufehlern. Baufehler sind nicht zwangsläufig ein Mangel, und nicht jeder Mangel führt automatisch zu einem Schaden. Dennoch findet man gerade da, wo sich gegebenenfalls Ausführungsprobleme ergeben, an einzelnen Bauteilen oder aber auch im Zusammenspiel von Bauelementen und Konstruktionen Hinweise darauf, wo noch Fortbildung und Aufklärungsbedarf vorherrscht. Wir wollen mit diesem Bericht dazu beitragen, dass Planerinnen und Planer, Bauunternehmen und alle Ausführenden eine Hilfestellung erfahren, wo es sich lohnt genau hinzuschauen, oder das eine oder andere Detail nochmals zu überdenken. Gleichzeitig ist dieser Bericht aber auch dazu gedacht, in der Politik ein Verständnis dafür zu wecken, dass nicht jeder technische Wunsch, jede Auflage und jede Vorschrift problemlos in der Praxis umgesetzt werden können. Dieser Bericht und die grundlegende Untersuchung soll der Auftakt für eine regelmäßige Evaluation der praktischen Umsetzung auf den Baustellen in Deutschland sein. So kann man Tendenzen erkennen und hoffentlich dazu beitragen, dass Baufehler eher abnehmen und nicht zu Schäden führen.
Aktualisiert: 2020-07-13
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Hamburger Baukosten 2020

Hamburger Baukosten 2020 von Gniechwitz,  Timo, Höltig,  Julia, Petersen,  Cäcilie, Schulze,  Thorsten, Walberg,  Dietmar
Fortschreibung des Basisgutachtens zum Thema Baukosten in Hamburg: Feststellung der momentanen Baukostensituation in Hamburg sowie Analyse der aktuellen Baupreis- und Baukostenentwicklung einschließlich einer entsprechenden Prognose bis 2020 sowie Darstellung der hieraus resultierenden Auswirkungen, insbesondere auf die Herstellungskosten in Hamburg.Die Realisierung bezahlbaren Bauens und Wohnens rückt vor dem Hintergrund der in den letzten Jahren besonders ausgeprägten Preis- und Kostenentwicklungen im Wohnungsneubau insbesondere in prosperierenden Metropolen wie Hamburg immer stärker in den Vordergrund. Infolge steigender Grundstücks- preise, Baukosten sowie Mieten und in Anbetracht der momentan sehr hohen Wohnungsnachfrage finden viele Menschen keine kostengünstigen Wohnungen mehr bzw. müssen einen immer höheren Anteil ihres Einkommens für das Wohnen aufbringen. Dem ist nicht nur aus gesellschaftspolitischer Sicht (soziales Gleichgewicht) sondern auch aus volkswirtschaftlichen Gründen (positive Kaufkraftentwicklung) unbedingt entgegenzuwirken. Mit dem Basisgutachten aus dem Oktober 2017 wurde erstmals ein umfassen- des Grundlagenwerk zum Thema Baukosten in Hamburg geschaffen, welches das damalige Kostenniveau im Detail dokumentiert und unter anderem kostenbeeinflussende Faktoren benennt. Die Fortschreibung „Hamburger Baukosten 2020“ knüpft an die vorstehende Bauforschungsarbeit an und analysiert hierbei aktuellste Entwicklungen für den Wohnungsneubau in Hamburg durch die Auswertung realisierter, fertiggestellter und abgerechneter Bauvorhaben aus der praktischen Bautätigkeit. Dabei umfasst die Ausarbeitung sowohl die Feststellung der momentanen Baukostensituation im Hamburger Wohnungsneubau als auch eine Prognose der entsprechenden Baupreis- bzw. Baukostenentwicklung bis zum Jahr 2020. In diesem Zusammenhang werden insbesondere die hieraus resultierenden Auswirkungen auf die Herstellungskosten in Hamburg inklusive der Veränderungen in den einzelnen Kostengruppen analysiert und dargestellt.
Aktualisiert: 2021-02-11
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Auswirkungen energetischer Standards auf die Bauwerkskosten und die Energieeffizienz

Auswirkungen energetischer Standards auf die Bauwerkskosten und die Energieeffizienz von Gniechwitz,  Timo, Walberg,  Dietmar
Die Realisierung bezahlbaren Bauens und Wohnens stellt in Anbetracht der in den letzten Jahren besonders ausgeprägten Entwicklungen bei den Grundstücks- und Baupreisen eine immer größere Herausforderung dar und ist somit auch zu einer der zentralen gesellschaftlichen Aufgaben in Deutschland geworden. Den vorstehenden Entwicklungen folgend haben sich auch die Rahmenbedingungen im Wohnungsneubau vor allem im unteren und mittleren Preissegment unlängst deutlich verschlechtert. Trotzdem gibt es auch heute noch genug Beispiele, die beweisen, dass es möglich ist, qualitativ angemessenen und nachhaltig nutzbaren Wohnraum zu schaffen. Anhand dieser und weiterer realisierter Projekte kann durch systematische Daten- und Baukostenanalysen unter Anwendung einer einheitlichen Betrachtungsbasis fundiert aufgezeigt werden, wie stark sich einzelne Standards bzw. projektspezifische Besonderheiten beispielsweise auf die Bauwerkskosten im Geschosswohnungsneubau auswirken. Grundlegend ist hierbei immer auch die genaue Kenntnis über Kostenbegriffe, Kostenzusammenhänge, Kostenfaktoren und die damit verbundenen technischen Hintergründe bzw. Ausführungen. Über die Frage der tatsächlichen Kosten für unterschiedliche energetische Standards, insbesondere im Wohnungsbau, gibt es regelmäßig – meist auch öffentlich ausgetragene – Expertenstreits. Bei genauer Hinsicht auf die eine oder andere, vermeintlich auf wissenschaftlicher Grundlage entstandene Betrachtung entpuppt sich manche Position nach inhaltlicher Prüfung als vornehmlich interessengesteuert. Bei anderen Beiträgen wiederum ist schnell festzustellen, dass Grundlagen der Baukostenermittlung oder die wirklichen Bezüge (sind es Baukosten, Bauwerkskosten, Gesamtkosten oder sonstige Kostenbetrachtungen) nicht wirklich sachgerecht erarbeitet wurden. Dabei ist das Thema verbunden mit den wichtigen, gesellschaftlichen Anforderungen an das energieeffiziente Bauen viel zu wichtig, um es in teilweise laienhafter Weise zu zerreden. Letztendlich ist niemandem damit geholfen, energetisch ambitioniertes Bauen schön zu rechnen oder in gegensätzlicher Weise dramatische Mehrkosten zu vermuten. Gefragt ist vielmehr eine realistische Betrachtung der tatsächlichen Bau- und Bauwerkskosten für die unterschiedlichen Aspekte des energieeffizienten Bauens, indem realisierte, fertiggestellte und abgerechnete Bauvorhaben aus der praktischen Bautätigkeit ausgewertet werden. In der vorliegenden Ausarbeitung sind die in diesem Zusammenhang festgestellten Bauforschungsergebnisse der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. zusammengefasst und dokumentieren die aktuellsten Untersuchungsergebnisse zu Aspekten des energieeffizienten Bauens und den damit verbundenen Kosten. Gegenstand der Betrachtung sind dabei ausgehend vom momentanen öffentlich-rechtlichen Mindeststandard der Energieeinsparverordnung in der geltenden Anforderungsstufe ab 01.01.2016 (EnEV ab 2016) die verschiedenen Effizienzhausstandards. Neben den energieeinsparenden und kostenbezogenen Aspekten werden entsprechend zugehörig auch die bautechnische Ausführung der verschiedenen energetischen Standards betrachtet.
Aktualisiert: 2021-02-11
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Bauforschung und Baupraxis

Bauforschung und Baupraxis von Gniechwitz,  Timo, Höltig,  Julia, Walberg,  Dietmar
Die beiden Studien in diesem Mitteilungsblatt fassen hochaktuelle Ergebnisse unserer Baukostenauswertungen zusammen. Die Hamburger Baukosten 2020 sind eine Fortschreibung einer umfassenden Befragung am Hamburger Wohnungsmarkt, begleitet mit Vergleichszahlen aus dem gesamten Bundesgebiet, die im Auftrag des Hamburger Senats und des Bündnisses für das Wohnen in der Freien und Hansestadt Hamburg entstanden sind. Sie zeigen auf, wie sich die Baukosten im Wohnungsbau in einer Metropolregion (d. h. eben nicht nur auf Hamburger Stadtgebiet, sondern weite Teile Schleswig-Holsteins auswirken) entwickelt haben und auch entwickeln werden. Die andere Arbeit, die sich mit den Kosten energetischer Standards im Wohnungsbau auseinandersetzt, soll als sachliche Grundlage eine Diskussion um Möglichkeiten und Grenzen qualitativer Standards im Wohnungsbau beitragen. Die Ergebnisse und Erkenntnisse dieser Untersuchung sind keine eigenständige Forschungsarbeit, sondern entstanden aus den umfassenden Baukostenauswertungen, die wir im öffentlichen Auftrag der Landesregierung in Schleswig-Holstein und dem Hamburger Senat auf der Basis einer bundesweiten Datenauswertung erstellt haben. Die Erkenntnisse über den Zusammenhang von energetischen Standards und Energieverbräuchen basieren auf einer Praxis, die Schleswig-Holstein bereits im Jahr 1989 für obligatorisch erklärt hat. Seit diesem Zeitpunkt müssen alle Wohnungsbauvorhaben, die mit öffentlichen Mitteln ausgestattet wurden, ihre abgerechneten Energieverbräuche in regelmäßigen Abständen zur Evaluation an die Arbeitsgemeinschaft zeitgemäßes Bauen e.V. und Investitionsbank Schleswig-Holstein melden. Der Aufwand für die Wohnungsinhaber ist überschaubar, der Nutzen für die Fachöffentlichkeit und für die Politik ist enorm. Auf dieser Grundlage werden im Übrigen auch bundesweit Energieverbrauchszahlen miteinbezogen, die uns aus der Wohnungswirtschaft, von den Energieversorgern und von öffentlicher Stelle regelmäßig zur vertraulichen Auswertung übergeben werden. Dieses Mitteilungsblatt soll wie alle unsere Publikationen der sachlichen Diskussion über aktuelle Tendenzen - in diesem Fall technisch, ökonomische - mit ihren entsprechenden Auswirkungen auf Errichtungskosten bzw. Kaltmieten und dem Nutzen für Mieterinnen und Mieter dienen. Es ist wie immer all denen gewidmet, die sich täglich um kostengünstiges Bauen, bezahlbaren Wohnraum und gute Wohnverhältnisse in unseren Städten und Gemeinden bemühen.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Gutachten zum Thema Baukosten und Kostenfaktoren im Wohnungsbau in Schleswig-Holstein

Gutachten zum Thema Baukosten und Kostenfaktoren im Wohnungsbau in Schleswig-Holstein von Gniechwitz,  Timo, Höltig,  Julia, Petersen,  Cäcilie, Schulze,  Thorsten, Walberg,  Dietmar
Das Thema Baukosten im Wohnungsbau rückt sowohl in den prosperierenden Metropolen in Deutschland als auch in Flächenländern wie Schleswig-Holstein immer stärker in den Vordergrund. Mittlerweile übersteigt an vielen Standorten bzw. Regionen der Bedarf vor allem an bezahlbarem Wohnraum das aktuelle Angebot. Infolgedessen finden viele Menschen keine kostengünstigen Wohnungen mehr bzw. müssen einen immer höheren Anteil ihres Einkommens für das Wohnen aufbringen. Dem ist nicht nur aus gesellschaftspolitischer Sicht (soziales Gleichgewicht) sondern auch aus volkswirtschaftlichen Gründen (positive Kaufkraftentwicklung) unbedingt entgegenzuwirken. In Anbetracht der in den letzten Jahren besonders ausgeprägten Entwicklungen bei den Grundstücks- und Baupreisen stellt die Realisierung bezahlbaren Bauens und Wohnens folglich aber eine immer größere Herausforderung dar und ist somit auch zu einer der zentralen Aufgaben für Politik, Bau- und Wohnungswirtschaft geworden. In Schleswig-Holstein haben sich vor diesem Hintergrund das Land, die Kommunen und die Wohnungswirtschaft bereits im Jahr 2013 auf die „Offensive für bezahlbares Wohnen“ verständigt, die eine angemessene mittel- und langfristige Wohnraumversorgung der Menschen in Schleswig-Holstein unter Berücksichtigung des demografischen Wandels vorsieht. In diesem Zusammenhang stellt das Land Schleswig-Holstein für bezahlbares Wohnen allein in den Jahren 2019 bis 2022 insgesamt 788 Millionen Euro aus der Sozialen Wohnraumförderung bereit. Hiermit sollen rund 6.400 Mietwohnungen ge-fördert und der Neubau von etwa 700 Eigenheimen unterstützt werden. Für das nachhaltige Erreichen einer entsprechend hohen Schlagzahl bei der Wohnungsfertigstellung ist das Wissen über die momentane Baukostensituation grundlegend, um hierauf aufbauend zum Beispiel realistische Justierungen bzw. Weichenstellungen zur weiteren Stärkung des Wohnungsbaus und dauerhaften Sicherung des bezahlbaren Wohnens in Schleswig-Holstein vornehmen zu können. Aber wie genau und zu welchen Kosten wird bei uns in Schleswig-Holstein derzeit gebaut? An diese Kernfrage schließen sich direkt weitere Detailfragen an: Welche bauliche und insbesondere energetische Qualität zeichnet unseren heutigen Wohnungsneubau aus? Was beeinflusst das Bauen in Schleswig-Holstein? Sind regionale Unterschiede in der Ausführung oder im Kostenniveau vorhanden? Und wie ist Schleswig-Holstein diesbezüglich im Vergleich über die Landesgrenzen hinaus einzuordnen? Gibt es, ebenso wie vor zwei Jahren in Hamburg festgestellt, Wohnungsbauprojekte mit Bauwerkskosten um 1.800 Euro je Quadratmeter Wohnfläche? Und wenn es sie gibt, worin bestehen gegebenenfalls ihre Besonderheiten? Ein weiteres Thema, das in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist zudem: Wie steht es um die Barrierefreiheit im hiesigen Wohnungsneubau? Antworten auf diese Fragen zu finden, ist ein vordringliches Ziel des vorliegenden Gutachtens. In diesem Zusammenhang wurde den Baukosten und Kostenfaktoren im Wohnungsbau in Schleswig-Holstein im Detail nachgegangen und diese dabei stets in Verbindung mit den zugehörigen Parametern ausgewertet. Hierzu wurden für Schleswig-Holstein mithilfe einer umfassenden Erhebung ausführliche Grund-, Energie-, Bauteil- und Kostendaten von 7.130 Wohnungen mit einem Investitionsvolumen von 1,434 Milliarden Euro erfasst und analysiert. Mit einem entsprechenden Evaluationsvolumen von nahezu jeder dritten im Eigentums- und Mietwohnungsbau realisierten Wohnung in Schleswig-Holstein, handelt es sich folglich um eine der größten und umfangreichsten Datenerhebungen zum Thema Baukosten überhaupt. Im Rahmen des vorliegenden Gutachtens wird der aktuell realisierte Wohnungsneubau in Schleswig-Holstein erfasst, analysiert und dargestellt, um somit eine Kommunikationsbasis und ein möglichst nachhaltiges Verständ-nis von Kosten und deren Zusammenhängen zu schaffen, welches Entscheidungsfindungen grundsätzlich versachlicht und unterstützt. Das Gutachten zum Thema Baukosten und Kostenfaktoren im Wohnungsbau in Schleswig-Holstein soll hierbei ebenso das Bewusstsein für die Komplexität des Bauens schärfen und dazu anregen, dessen Hintergründe erfassen zu wollen und zu verstehen.
Aktualisiert: 2021-05-17
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Der soziale Wohnungsbau in Schleswig-Holstein – 2019

Der soziale Wohnungsbau in Schleswig-Holstein – 2019 von Holz,  Astrid, Walberg,  Dietmar
Die soziale Wohnraumförderung in Schleswig-Holstein trägt seit über 70 Jahren dazu bei, dass bezahlbarer Wohnraum in zeitgemäßer Qualität und unter den jeweiligen aktuellen Nutzungsanforderungen für die Bürgerinnen und Bürger des Landes Schleswig-Holstein geschaffen wird. Im Jahr 2018 wurden ca. 1.500 Wohnungen gefördert, das entspricht etwa jeder dritten Geschosswohnung im Land. Soziale Wohnraumförderung trägt zu gesellschaftlicher Stabilisierung bei und ist gleichzeitig eine intelligente Wirtschaftsförderung. Mit jedem Euro Förderung aus dem Zweckvermögen des Landes Schleswig-Holstein werden bis zu vier Euro weitere bauliche Investitionen mit weitgehend regionaler Wertschöpfung ausgelöst. Dazu kommen bis zu weiteren fünf Euro begleitende Investitionen, die durch die Förderung in Gang gesetzt werden. Soziale Wohnraumförderung ist vielseitig. Sozialer Wohnungsbau entsteht durch Neubauten, aber auch durch Modernisierungen, Umbauten, Erweiterungen und Aufstockungen und durch den Ankauf von Zweckbindungen. Im Schwerpunkt Mietwohnungsbau, wird auch die Eigentumsbildung aus Landes- und IB.SH-Mitteln gefördert. Zuschüsse gibt es, unter anderem für die Herstellung von Barrierefreiheit, CO2-Einsparung, Sicherheit … und mehr. Die Projekte des sozialen Wohnungsbaus sind ein Beitrag zur Baukultur. Zeitgemäße Architektursprache, Detailausprägung und Materialverwendung machen Sozialwohnungen weder optisch noch qualitativ unterscheidbar von freifinanziertem Wohnungsbau. Soziale Wohnraumförderung ist innovativ. Die Gründung neuer Genossenschaften, Gruppenwohnprojekte und neue Wohnformen werden projektspezifisch unterstützt und gefördert. Der Verwendung neuer Bauarten und Baustoffe wird der Weg geebnet. Soziale Wohnraumförderung ist nachhaltig. Schleswig-Holstein fördert das ökologische und energieeffiziente Bauen, die Verwendung von nachhaltigen Baustoffen und Materialien seit vielen Jahrzehnten. Die aktuellen Projekte der sozialen Wohnraumförderung zeichnen sich durch eine energie- und ressourcensparende Bauweise aus, die sich im Durchschnitt deutlich effizienter als die Gebäude des allgemeinen Wohnungsmarktes darstellen. Soziale Wohnraumförderung ist angemessen. Die Größe und Ausstattung der Wohnungen und qualitative Gebäudestandards werden behutsam entwickelt und sorgfältig und langfristig beobachtet. Durch die permanente Evaluation der Effekte, Baukosten und Nutzungsbedingungen entstehen zahlreiche Projekte die einerseits zeitgemäßen Anforderungen genügen, anderseits auch allgemeinen Kostensteigerungen entgegenwirken. Soziale Wohnraumförderung schafft rationelles Bauen. Schleswig-Holstein ist seit Jahrzehnten Vorreiter im Rationellen, Seriellen und Typisierten Bauen in Deutschland. Von diesen Erfahrungen und einem systematischen Baukostencontrolling profitiert die Beratung und Begleitung aller aktuellen und zukünftigen Bauvorhaben im Land.
Aktualisiert: 2020-11-19
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Gutachten: Berechnung von Typengebäuden in Kiel

Gutachten: Berechnung von Typengebäuden in Kiel von Kempe,  Markus, Petersen,  Cäcilie, Walberg,  Dietmar
Einer der Hauptaspekte der Betrachtung von Gebäuden hinsichtlich ihrer Energieeffizienz ist die sogenannte primärenergetische Bewertung. Der Primärenergiebedarf eines Gebäudes ist die Hauptanforderungsgröße der Energieeinsparverordnung (zukünftig durch das Gebäudeenergiegesetz GEG ersetzt, Inkrafttreten voraussichtlich 2019) für den Neubau von Gebäuden und gleichzeitig die wichtigste Nenngröße bei den technischen Fördervoraussetzun-gen für Neubauten und Modernisierungen zum Beispiel bei den Förderprogrammen der KfW. Der rechnerische Primärenergiebedarf bewertet alle energetischen Bedarfsparameter eines Gebäudes, die Anlageneffizienz und auch den energetischen Lebenszyklus des jeweiligen Energieträgers. Diese Bewertung findet sich im sogenannten Primärenergiefaktor des Energieträgers wieder. Je höher dieser Faktor ist, desto schlechter fällt die Gesamtbilanz des Gebäudes aus und muss in der Regel durch andere, meistens durch kostenintensive Maßnahmen, wie die deutliche Verbesserung des Dämmstandards und der verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energien ausgeglichen werden. Vor diesem Hintergrund ist eine intelligente und kostengünstige Nutzung eines Energieträgers mit einem niedrigen Primärenergiefaktor ein wesentlicher Beitrag zum wirtschaftlichen Bauen. Die Fernwärmeversorgung des Stadtnetzes Kiel der Stadtwerke Kiel AG hat mit Datum vom 06.03.2017 einen zertifizierten Primärenergiefaktor = 0. Die Auswirkungen dieses Primärenergiefaktors auf das rechnerische Erreichen von gesetzlichen oder fördertechnischen Anforderungen und sich daraus erge-bende wirtschaftliche Vorteile in Bezug auf Bau- sowie Modernisierungskosten sollen in dieser Studie untersucht und bewertet werden. Die verwendeten Kosten und Vergleichszahlen für die Baukostenermittlungen beruhen auf den Ergebnissen der laufenden Untersuchungen und Auswertungen aus der Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V.: Der Beobachtung der bauwirtschaftlichen Tätigkeit und der Entwicklung der Baukosten, dem Fördercontrolling und der Evaluation sowie der Unterhaltung umfangreicher Baudatenbanken seit Jahrzehnten. Die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V., gegründet als Gesprächs-plattform aller am Bau Beteiligten, ist seit 1946 dem wirtschaftlichen Bauen verpflichtet. Sie ist Institut für Bau- und Wohnberatung und Technische Qualitätssicherung in Norddeutschland, anerkannte Bauforschungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland seit 1950, Rationalisierungsinstitut des Landes Schleswig-Holstein seit 1972.
Aktualisiert: 2020-11-19
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637. Baugespräch – Bauen im Umland

637. Baugespräch – Bauen im Umland von Depner,  Jürgen, Herbst,  Kristina, Herrmann,  Joachim, Nissen,  Karin, Schulze,  Torsten, Selk,  Michael, Walberg,  Dietmar
Wir können nicht alle in den Städten leben. Die zentralen Orte in Schleswig-Holstein und ihre Einzugsbereiche sind zunehmend von Einwohnerzuwachs betroffen, während das Umland (noch) Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen hat. Abwanderungsbewegungen aus den ländlichen Räumen haben bereits heute teilweise dramatische Folgen, die sich in Leerständen oder einem Mangel an infrastruktureller Versorgung zeigen. Es gilt, diesen Tendenzen, auch durch bauliche Aktivitäten ausgleichend zu begegnen, um die vorhandenen Qualitäten hervorzuheben und zu stärken. Die Wachstumsmöglichkeit der Städte – auch wenn es sich um die „hippen“ Schwarmstädte handelt – sind begrenzt. Nachverdichtung, Zubau und städtebauliche Erweiterungen sind möglich, aber perspektivisch auch endlich. Es scheint einen wahrnehmbaren Gegensatz zwischen einem Leben in der Stadt – „urbaner Lebensstil“ – und dem „idyllischen“ Leben auf dem Lande zu geben, als wären mit diesen beiden Gegensätzen die Möglichkeiten des Lebens und Wohnens in Deutschland schon endgültig beschrieben. Tatsächlich stellt sich die Siedlungsentwicklung in Deutschland sehr viel differenzierter dar. Unser Land ist nicht nur von Städten und ländlichem Raum geprägt, sondern vielmehr von Übergangsräumen mit ganz starken Verflechtungen und Verknüpfungen zwischen ländlichen Räumen, kleineren Gemeinden, Klein- und Mittelstädten sowie Umland und großen Städten. Diese Verknüpfungen und Verflechtungen gilt es auszubauen, die Potenziale der unterschiedlichen Räume hervorzuheben und zu gegenseitigem Nutzen zu optimieren. Wohnen, Leben und Arbeiten muss in allen Regionen langfristig möglich sein – große und kleine Städte, Land und Umland müssen sich mit ihren Potenzialen ergänzen und gegenseitig stärken. Das 673. Schleswig-Holsteinische Baugespräch „Bauen im Umland“ hat sich dem Blick auf die bauliche Entwicklung außerhalb der größeren Städte gewidmet. Gute Beispiele für das Ansteuern gegen Problem-Entwicklungen. Der „Donut-Effekt“, bei dem wachsende Einfamilienhausgebiete und Handelsstandorte an Ortsrändern in krassem Gegensatz zum Leerstand im eigentlichen Ortskern stehen, wurde aufgezeigt und soll in dieser Publikation beispielhaft dokumentiert werden. Dieser „Donut-Effekt“ gefährdet die Funktionsfähigkeit der kleineren Städte und Gemeinden, aber: Es gibt überzeugende Maßnahmen dagegen! Energiewende, demografischer Wandel, bezahlbarer Wohnraum. Herausforderungen - aber auch Chancen - für alle Regionen und alle größeren und kleineren Kommunen. Um die Wohn- und Lebensqualität für Menschen jeden Alters zu sichern, Wohnen und Arbeiten sinnvoll zu vernetzen und die Energieversorgung langfristig zu sichern, lassen sich teils noch junge technische, logistische und bauliche Möglichkeiten nutzen. Die von der Landesregierung beauftragte Wohnungsmarktprognose bis 2030 zeigt die Notwendigkeit für die Erarbeitung von Wohnungsmarktkonzepten, die speziell im ländlichen Raum funktionieren. Wie können technische Neuentwicklungen eingesetzt werden, welche Wohnformen und Projekte vernetzen die Bewohner in derartiger Weise, dass auch in Zukunft von klein auf bis ins hohe Alter das Leben im ganzen Land und allen Siedlungsräumen von hoher Lebensqualität gekennzeichnet ist und die Versorgung bedarfsgerecht umgesetzt wird? Neben verschiedenen Initiativen und Konzepten im ländlichen Raum stellen wir Stadt- und Ortsentwicklungsprojekte vor, die modellhaft und zukunftsweisend Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Vernetzung aufzeigen. Dazu gehören auch Modellvorhaben der Energieversorgung und -speicherung, die bereits jetzt nachhaltige und funktionsfähige Lösungen für eine wirkliche Wärmewende mit der erwünschten Sektorenkopplung aufzeigen.
Aktualisiert: 2019-01-22
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Vielfalt kennt kein Alter

Vielfalt kennt kein Alter von Basoglu,  Semra, Buhse,  Heidrun, Midyatli,  Serpil, Noack,  Christine, Walberg,  Dietmar, Zychski,  Holger
Das Pilotprojekt “Seniorenwohnanlage Gustav-Schatz-Hof" der FRANK-Gruppe in Kiel-Gaarden hat sich seit der Eröffnung in 2013 positiv entwickelt. Das zeigt eine Projektdokumentation, die das Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration von Schleswig-Holstein, die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. (ARGE), die Diakonie Altholstein und das Immobilienunternehmen FRANK gemeinsam vorstellen. In den 94 Seniorenwohnungen, die allesamt öffentlich gefördert sind (5,40 Euro / m²), haben gut ein Viertel der Bewohner (26) ausländische Wurzeln. Von den insgesamt 106 Bewohnern stammen acht aus der Türkei und jeweils vier aus Russland und der Ukraine. Andere Senioren stammen aus dem Irak, Armenien sowie aus europäischen Ländern wie Finnland, Griechenland, den Niederlanden oder Frankreich. Folgende Ergebnisse liefert die Evaluierung, die den Zeitraum von 2013 bis heute berücksichtigt: • Der geplante Anteil von 25 % der Bewohner mit Migrationshintergrund ist dauerhaft erreicht worden. • Die Bewohner empfinden das interkulturelle Zusammenleben mehrheitlich als eine Bereicherung. • Der Mietertreff ist der soziale Mittelpunkt des Quartiers, nicht nur für die Senioren, und somit für die Integration der Menschen von hoher Bedeutung. • Die Förderung des Landes trug erheblich zur Wirtschaftlichkeit der Seniorenwohnanlage bei. Leerstand (0 %) und Fluktuation (< 5 %) sind konstant niedrig. • Der Neubau ist für die Stadtentwicklung in Kiel-Gaarden ein wichtiger Impuls gewesen. • Als Leuchtturmprojekt in Kiel hat der Gustav-Schatz-Hof viel öffentliche und mediale Aufmerksamkeit erfahren. Aufgrund des innovativen Charakters hatte das Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration entschieden, das Projekt über die Investitionsbank des Landes zu fördern. “Das Seniorenwohnen im Gustav-Schatz-Hof soll über die Stadtgrenzen hinaus eine Vorbildfunktion einnehmen. Es ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Wohnen und Integration angepackt werden können. Die Förderung war daher gut angelegtes Geld”, sagt Dr. Maik Krüger, Referatsleiter Wohnraumförderung des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume und Integration. “Wir freuen uns, wenn sich auch andere Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft in Schleswig-Holstein finden, die die Idee des Gustav-Schatz-Hofs aufgreifen oder nachahmen”, so Dr. Krüger weiter. Seit der Eröffnung der Anlage verantwortet die Diakonie Altholstein das Betreute Wohnen. Außerdem gibt es eine Wohngruppe für zwölf an Demenz erkrankte Senioren und eine Tagespflege für 14 Personen, die von Senioren genutzt wird, die außerhalb des Gustav-Schatz-Hofs wohnen. Außerdem betreibt sie einen ambulanten Pflegedienst für die Bewohner des Gustav-Schatz-Hofs. Der zentral gelegene Mietertreff “Schatzhaus” ist der soziale Dreh- und Angelpunkt des Quartiers. Hier bietet die Diakonie eine große Vielfalt an Aktivitäten an, wie das Mütter- und Frauenfrühstück, die Spielenachmittage für Senioren, die Kinder- betreuung am späten Nachmittag und vieles mehr. Für Heinrich Deicke, Geschäftsführer der Diakonie Altholstein, sind die Mitarbeiter im Gustav-Schatz-Hof ein wichtiger Erfolgsfaktor: “Wir haben ein Pflegeteam, das die kulturelle Diversität von Kiel-Gaarden widerspiegelt. Hier wird Plattdeutsch, Türkisch, Arabisch und Russisch mit den Bewohnern gesprochen. Daran mitzuwirken, dass für Senioren mit und ohne Migrationshintergrund die richtigen Rahmenbedingungen und Wohnangebote geschaffen werden, sehen wir als unsere Aufgabe an.” Seit dem Bau des Gustav-Schatz-Hofs im Jahr 1999 ist die FRANK-Gruppe gemeinsam mit der Vonovia ein bedeutender Bestandshalter in Kiel-Gaarden. Damals zogen rund 1.100 Menschen in die 375 Mietwohnungen. Durch den Neubau der Seniorenwohnanlage hat die FRANK-Gruppe das Quartier revitalisiert und einen frischen Impuls für die Stadtentwicklung in Kiel-Gaarden gegeben. “Unsere Wohnquartiere sollen eine wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit erreichen. Dazu zählt auch, dass wir öffentlich geförderte Wohnungen in unserem Bestand halten. Mit dieser Diversifikation sichern wir den Fortbestand unseres Unternehmens und schaffen Wohnraum, der auch für die kommenden Generationen lebenswert und attraktiv ist”, sagt Barbara Jansen, Leiterin der Immobilienverwaltung in der FRANK-Gruppe. Neben den Seniorenwohnungen und dem Mietertreff hat das Unternehmen auch eine Kindertagesstätte errichtet, die von der Arbeiterwohlfahrt betrieben wird. So findet im Quartier neben einem multikulturellen Leben auch ein generationenübergreifender Austausch statt. Die ARGE publiziert im Auftrag des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume und Integration und der FRANK-Gruppe die vorliegende Projektdokumentation zum Seniorenwohnen im Gustav-Schatz-Hof. “Der Bedarf an interkulturellem Seniorenwohnen wird auch in Zukunft hohes Potential haben. Unser Ziel ist es, Unternehmen der Immobilienwirtschaft einen Leitfaden an die Hand zu geben, der dazu anregt, gleichartige Wohnungsbauprojekte zu realisieren. Umfassend beschrieben, stellen wir die wichtigsten Erfolgsfaktoren dieses Projektes dar und regen damit zum Nachahmen an”, so Dietmar Walberg, Geschäftsführer der ARGE.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Wie wollen wir morgen wohnen?

Wie wollen wir morgen wohnen? von Holz,  Astrid, Walberg,  Dietmar
Dokumentation eines Schülerwettbewerbs Vor 70 Jahren fanden sich in mitten der Trümmerlandschaft der heutigen Landeshauptstadt Kiel, in einem der wenigen intakten Gebäude in der Innenstadt, im Thaulow-Museum im Saal der Landesbauernschaft, Architekten und Ingenieure, Vertreter der Schleswig-Holsteinischen Städte, Gemeinden und Kreise, des damaligen Oberpräsidium (dem Vorläufer der späteren Landesregierung) und der Heimstätte (heute: Investitionsbank Schleswig-Holstein) und andere zur Gründung eines Vereins zusammen, der Lösungen finden sollte, wie man Wohnungen für die vielen nach Schleswig-Holstein geflüchteten Menschen in diesem Land bauen kann. Die Industrie im Lande war zerstört. Viele Städte und Gemeinden lagen in Ruinen. Die Bevölkerung im Lande Schleswig-Holstein hatte sich nahezu verdoppelt, weil viele Menschen aus den ehemaligen östlichen Provinzen des Deutschen Reiches nach Schleswig-Holstein gekommen waren, um hier eine neue Heimat zu finden. Viele Ideen wurden geboren: So wurde der Lehmbau wieder erfunden. Die Menschen schufen mit ihren eigenen Händen Häuser aus dem, was der Boden hergab. Einige von diesen Gebäuden stehen noch heute in Lübeck. Sogar eine eigene Lehmbauschule in Schleswig wurde gegründet. Aber schon 1948 lief die Bauwirtschaft wieder an. Es wurden Steine und Beton produziert und so begann man mit den Überlegungen, was für Häuser entstehen sollen, in denen die Menschen künftig wohnen. 1950 startete man dann richtig mit dem Sozialen Wohnungsbau und ganze Städte wurden neu erfunden, z.B. Trappenkamp. Siedlungen entstanden, viele Orte, die den Menschen eine neue Heimat und ein Dach über dem Kopf gaben. Jetzt 70 Jahre später stehen wir wieder vor Herausforderungen: Wieder kommen viele Menschen, die auf der Flucht sind, in unser Land und wieder müssen wir Wohnungen für diese Menschen in unserem Land bauen. Vieles hat sich verändert in den 70 Jahren. Die Häuser von heute sehen anders aus als früher. Heute bauen wir energiesparend, ökologisch, verwenden ganz andere Materialien und auch unsere Heizungsanlagen sehen ganz anders aus, als die unserer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern. Und noch 70 Jahre weiter? Wie könnte es dann aussehen? Wie sollen unsere Enkel und Urenkel dann wohnen? In fliegenden Städten? In Städten auf und unter dem Wasser? Oder ganz anders? Der Landeswettbewerb ruft die Schülerinnen und Schüler aller Schulen in Schleswig-Holstein auf teilzunehmen und Ideen hierzu zu skizzieren. Das Verfahren: Teilnehmen konnten alle Schülerinnen und Schüler an den Schulen des Landes Schleswig-Holstein. Der Wettbewerb richtet sich ganz bewusst an alle Jahrgangsstufen. Die Beiträge konnten in Form von Skizzen, Zeichnungen, Bildern, Aufsätzen, Modellen oder in weiter, hier bislang nicht genannter Weise eingereicht werden. Das Thema konnte eingebettet sein in den Unterricht, es konnte aber im Rahmen einer Vertretungsstunde entwickelt und in geeigneter Form dargestellt werden.
Aktualisiert: 2018-11-01
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