Die vorliegende Publikation zum Baugeschehen im schlesischen Liegnitz – dem heutigen Legnica – zwischen 1919 und 1933 betritt architekturgeschichtliches Neuland. Erstmals werden die wichtigsten Objekte in Wort und Bild vorgestellt und in den architekturhistorischen Kontext der Weimarer Republik eingebunden. Jenseits der bekannten Pfade der Baugeschichte gibt es hier erstaunliche Entdeckungen zu machen: Das architektonische "Markenzeichen" der Stadt ist eine originelle Spielart des Expressionismus. Das Bewusstsein für dieses Kulturerbe zu stärken, um seine Erhaltung zu sichern, ist ein Anliegen dieses Bandes, der in Kooperation mit dem Breslauer Architekturmuseum/Muzeum Architektury entstand. Die aktuellen Aufnahmen stammen vom Liegnitzer Fotografen Czeslaw Pietraszko.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Für die Geschichte der Kunst des östlichen Mitteleuropas fehlen bislang Darstellungen, die den Raum von Baltikum bis zu Adria als zusammenhängende Geschichtsregion begreifen. Das am GWZO Leipzig projektierte Handbuch stellt somit das erste kunsthistorische Werk dar, das sich dem gemeinsamen kulturellen Erbe der Völker dieser Region widmet und in europäischer Perspektive diskutiert. Die Buchreihe ist dabei nicht allein für das Fachpublikum konzipiert, sondern soll vor allem auch dazu dienen, den aktuellen Forschungsstand nach außen zu tragen und einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln. Der Konzeption der gesamten Reihe liegen gemeinsame methodische Leitlinien zugrunde, insbesondere der dynamische Begriff des Kulturtransfers, der die kulturhistorischen Prozesse zwischen den einzelnen gesellschaftlichen und ethnischen Gruppen des ostmitteleuropäischen Raums am besten beschreiben kann. Im Fokus stehen damit die Funktion der Kunstwerke und ihre historische Bedingtheit, ihre lokale Verwurzelung ebenso wie die interregionale Verflechtung. Dem wird man am ehesten gerecht, wenn man Vermittlungswege und -akteure im Einzelnen nachvollzieht. Die Achsen des Kulturtransfers, das heißt insbesondere die sich stets wandelnden politisch-kulturellen Beziehungen der Metropolen und Zentren, bildeten das Grundgerüst für die Umrisse des Darstellungsgebiets. Es umfasst die historischen Länder Polens, Litauens, Ungarns, Böhmens und die östlichen Teile des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation, kurz: die neuen EU-Mitgliedsstaaten Polen, Litauen, Lettland, Estland, die Tschechische und die Slowakische Republik, Ungarn, Slowenien und Rumänien sowie die östlichen Teile Deutschlands und Österreichs, dazu die benachbarten Regionen in Weißrussland, der Ukraine, Kroatien, Serbien usf.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Formierungsphase der reformatorischen Konfessionskirchen dauerte im östlichen Europa länger als im deutschsprachigen Raum. Die Ausbreitung der lutherischen Lehre erfolgte nicht selten in Konkurrenz zu anderen evangelischen Strömungen; dabei spielte der Zusammenhang zwischen Religion und Nation eine besondere Rolle. Die Beiträge untersuchen die Wechselwirkungen der lutherischen Lehre im östlichen Europa. Der zeitliche Bogen reicht vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart, um die heute noch manifesten Folgen der Reformation beispielsweise in Polen oder auf dem Gebiet des heutigen Rumänien zu verdeutlichen. Neben der Ereignisgeschichte stehen die mediale Vermittlung reformatorischen Gedankenguts in Wort und Schrift, Kunst und Architektur sowie der Umgang mit diesem kulturellen Erbe im Zentrum des Interesses. Mit Beiträgen von Joachim Bahlcke, Małgorzata Balcer, Katrin Boeckh, Hans-Jürgen Bömelburg, Kęstutis Daugirdas, Winfried Eberhard, Konrad Gündisch, Detlef Haberland, Jan Harasimowicz,Wilhelm Hüffmeier, Bernhart Jähnig, Grażyna Jurkowlaniec, Krista Kodres, Eva Kowalska, Kolja Lichy, Anna Mańko-Matysiak, Péter Ötvös, Frank Pschichholz, Maciej Ptaszyński, Anja Rasche, Edit Szegedi, Matthias Weber, Evelin Wetter und Martin Zückert.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Der Arbeitskreis deutscher und polnischer Kunsthistoriker befasst sich mit dem gemeinsamen Kulturerbe von Polen und Deutschen, d.h. mit der Kunst in den historischen deutschen Ostprovinzen, die heute den Nord- und Westteil Polens bilden. Der Arbeitskreis versteht sich als Kooperationsforum, in dem neue Forschungsergebnisse und -projekte zur Diskussion gestellt und denkmalpflegerische Probleme erörtert werden. Schwerpunkte des Oldenburger Tagungsbandes sind der Kunsttransfer im südlichen Ostseeraum, die Ikonographie der Residenzorte - etwa des wilhelminischen Kaiserforums in Posen (Poznan) - sowie die Erhaltung von Industriedenkmälern in Schlesien und in der ehemaligen Textilmetropole Lodz (Lódz).
Aktualisiert: 2023-05-29
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Der Erste Weltkrieg und die nachfolgende Friedensordnung veränderten historisch gewachsene Regionen und Siedlungsgemeinschaften in Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa nachhaltig. Während lang gehegte nationale Aspirationen verwirklicht werden konnten und die neuen Staatsvölker in Aufbruchstimmung versetzten, wurden vormalige Staatsvölker zu Minderheiten und begriffen ihre neue Situation als krisenhaft; dies galt insbesondere für die Deutschen im östlichen Europa. Die Auseinandersetzung mit dem Krieg und seinen Auswirkungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft prägte die Zwischenkriegszeit. Aufbruchstimmung und Krisenerfahrung spiegelten sich im Widerstreit zwischen modernen Bestrebungen und rückwärtsgewandten Ideologien – vor allem auch auf kulturellem Gebiet in Literatur, Architektur, bildender Kunst, in Film, Theater und Wissenschaften. In Fallstudien analysieren die Beiträge des vorliegenden Bandes individuell geformte, gesellschaftlich bedingte sowie staatlich gelenkte Strategien der Auseinandersetzung mit der Nachkriegssituation in Ostmitteleuropa. Beiträge von Johanna Brade, Marion Brandt, Brigitte Braun, Gertrude Cepl-Kaufmann, Helmut Freiwald, Jacek Friedrich, Michael Garleff, Sewerin Gawlitta, Maria Gierlak, Regina Hartmann, Alena Janatková, Zoran Janjetovic, Jürgen Joachimsthaler, Ryszard Kaczmarek, Mart Kalm, Róbert Keményfi, Konrad Köstlin, Primus-Heinz Kucher, Wojciech Kunicki, Olga Kurilo, Beata Lakeberg, Harald Lönnecker, Petr Lozoviuk, Tomasz Majewski, Jochen Oltmer, Malgorzata Omilanowska, Miroslaw Ossowski, Marek Podlasiak, Karsten Rinas, Matthias Schöning, Stefan Sienerth, Pascal Trees, Katharina Wessely, Anja Wilhelmi, Karolina Zimna-Kawecka
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die geographische und politische Situation Schlesiens als Peripherie und Grenzregion im 20. Jahrhundert hatte unmittelbare Auswirkungen auf die baukünstlerische Produktion. Ein Prestigeprojekt wie Max Bergs Jahrhunderthalle in Breslau konnte nur entstehen, weil sich die Stadt sich neben ihren westdeutschen Konkurrentinnen behaupten wollte. Der groß angelegte Ausbau des polnischen Kattowitz/Katowice in der Zwischenkriegszeit erklärt sich insbesondere aus dem kulturellen Wettstreit mit den deutschen Nachbarstädten, die ihrerseits nicht minder ambitionierte Bau- und Planungsinitiativen verfolgten. Die Suche nach "nationalen" Ausdrucksformen spielte dabei ebenso eine Rolle wie die Profilierung durch innovative architektonische und städtebauliche Lösungen. Beate Störtkuhl analysiert die Architekturgeschichte der Moderne in Schlesien von ihren Anfängen um 1900 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erstmals in einem Überblick, der neben den kulturellen Zentren Breslau und Kattowitz auch das Baugeschehen in den kleineren Städten wie Königshütte/Chorzów, Oppeln oder Waldenburg in den Blick nimmt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Aufgrund ihrer Ästhetik und ihrer Aufsehen erregenden Konstruktion wurde die Breslauer Jahrhunderthalle bereits kurz nach ihrer Entstehung zum städtischen Wahrzeichen und zur Ikone der Moderne. Ilkosz´ 2005 in polnischer Sprache erschienener Band ist die erste Monographie, die den Bau im Gesamtkontext von Bergs Schaffen und vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Architektur untersucht. Die Halle entstand im Rahmen der Jahrhundertausstellung, die 1913 anlässlich der Zentenarfeier der Befreiungskriege stattfand. Im Mittelpunkt des Buches steht die Genese der Jahrhunderthalle, weitere Abschnitte behandeln die Geschichte des Ausstellungsgeländes in der Zwischenkriegszeit sowie in den Jahrzehnten nach 1945 bis in die Gegenwart.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Als Architekt und Lehrer an der Breslauer Akademie für Kunst und Kunstgewerbe gehörte Adolf Rading (1888–1957) zu den Protagonisten des Neuen Bauens in der Weimarer Republik. Seine Projekte, seine Schriften und sein kulturpolitisches Engagement inspirierten Schüler und Kollegen. In der Werkbundsiedlung in Stuttgart 1927 war Adolf Rading mit einem Musterhaus vertreten. Die Werkbundausstellung Wohnung und Werkraum (WuWA), mit der sich Breslau 1929 als moderne Großstadt profilierte, ging auf seine Initiative zurück. Mit dem vom Bauhaus nach Breslau gewechselten Oskar Schlemmer schuf er in Zwenkau eines der eindrucksvollsten Wohnhäuser der Moderne. Die Emigration 1933 ohne Rückkehr nach Deutschland und die Teilung Europas nach 1945, die Radings Wirkungsort Breslau aus dem Blick geraten ließ, erschwerten lange die Rezeption seines Werkes. Die Autor*innen zeichnen die Karriere des Architekten und seine Netzwerke nach und verfolgen seine Wege im Exil in Haifa und London. Kommentierte Quellentexte erschließen Radings theoretische Ansätze. Die Publikation steht im Kontext aktueller Initiativen zum Erhalt zweier Großbauten des Architekten im heutigen Wrocław.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Der Erste Weltkrieg war der erste militärische Konflikt, in dem die Geisteswissenschaften Aufgaben der Propaganda übernahmen. Im Herbst 1914, nach den Zerstörungen in Reims und Leuven, starteten die Mittelmächte mit dem „Kunstschutz“ eine Kampagne, die den Vorwurf „deutscher Barbarei“ in der Kriegsführung widerlegen sollte. Die Aktivitäten des „Kunstschutzes“ umfassten alle Kriegsschauplätze, die bisherige Forschung blieb jedoch auf Belgien und Frankreich konzentriert. Dieser Band behandelt den Themenkomplex erstmals in vergleichender Perspektive und legt dabei den Schwerpunkt auf die Regionen des östlichen und südöstlichen Europa. Die Beiträge untersuchen, welche Interessen die deutschen und österreichischen Wissenschaftler – u. a. Kunsthistoriker, Archäologen, Ethnologen – in den jeweiligen Besatzungsgebieten leiteten, welche Schutz- und Wiederaufbaumaßnahmen sie tatsächlich initiierten, ob und in welcher Form es zu Interferenzen mit Fachkollegen vor Ort kam.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Robert Born,
Franko Coric,
Hildegard Frübis,
Almut Goldhahn,
Christina Kott,
Laima Lauckaite,
Evonne Levy,
Ewa Manikowska,
Christian Marchetti,
Heino Neumayer,
Giuseppina Perusini,
Karin Reichenbach,
Christoph Roolf,
Beate Störtkuhl
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Schlesische Geschichte wird in drei Ländern Mitteleuropas – in Deutschland, Polen und in Tschechien – als Teil der jeweils eigenen Geschichte begriffen. Entsprechend vielfältig ist die Forschung zum historischen Raum Schlesien, die auf eine zweihundertjährige Tradition zurückblicken kann. Internationale Fachleute – Historiker, Ethnologen, Literaturwissenschaftler, Kunst- und Architekturhistoriker – geben in diesem Band erstmals einen umfassenden Überblick über die Genese und Entwicklung der historischen Schlesienforschung. Ihre Beiträge enthalten nicht nur eine kritische Zusammenschau und Bilanz. Sie eröffnen auch auf methodisch innovative Weise Perspektiven weiterer Forschung vor dem Hintergrund aktueller Tendenzen in den Kulturwissenschaften. Das Werk trägt so dazu bei, ältere disziplinäre und nationale Verengungen der Schlesienforschung zu benennen, zu hinterfragen und zu überwinden.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Christine Absmeier,
Joachim Bahlcke,
Sebastian Brather,
Norbert Conrads,
Miroslawa Czarnecka,
Maximilian Eiden,
Roland Gehrke,
Detlef Haberland,
Jan Harasimowicz,
Daniel Hohrath,
Winfried Irgang,
Norbert Kersken,
Karen Lambrecht,
Christian Lotz,
Wojciech Mrozowicz,
Helmut Neubach,
Ulrich Schmilewski,
Walter Schmitz,
Alexander Schunka,
Beate Störtkuhl,
Matthias Weber,
Tobias Weger,
Thomas Wünsch
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Infolge der beiden Weltkriege und des Zusammenbruchs der kommunistischen Regime erlebte Europa im 20. Jahrhundert eine Reihe von Staatsneugründungen und Systemwechseln. Nach 1918 triumphierte das Nationalstaatsprinzip, die Neuordnung nach 1945 brachte ein Vorrücken des staatssozialistischen Systems nach Zentraleuropa, dessen Zerfall in den Jahren 1989–1991 zog schließlich in zahlreichen Ländern erneut einen staatlichen Wandel nach sich. In jeder Umbruchssituation waren die Staaten mit der Aufgabe einer Neubestimmung ihres Selbstverständnisses und ihrer Selbstdarstellung konfrontiert. Dieser Band betrachtet anhand eines breiten Spektrums von Bildträgern die Visualisierungsstrategien staatlicher Macht in den Spannungsfeldern zwischen Modernisierung und Kontinuität, zwischen nationaler Identität und europäischer Tradition.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Heidrun Alzheimer,
Arnold Bartetzky,
Marina Dmitrieva,
Janusz Dobesz,
Burcu Dogramaci,
Jacek Friedrich,
Ivan Gerát,
Hanna Grzeszczuk-Brendel,
Giedré Jankeviciuté,
Steven A. Mansbach,
Piotr Marciniak,
Roger Pilachowski,
Roland Prügel,
Petr Roubal,
Claudius Seidl,
Wolfgang Sonne,
Beate Störtkuhl,
Stefan Troebst,
Reinhold Zilch
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Für die Geschichte der Kunst des östlichen Mitteleuropas fehlen bislang Darstellungen, die den Raum von Baltikum bis zu Adria als zusammenhängende Geschichtsregion begreifen. Das am GWZO Leipzig projektierte Handbuch stellt somit das erste kunsthistorische Werk dar, das sich dem gemeinsamen kulturellen Erbe der Völker dieser Region widmet und in europäischer Perspektive diskutiert. Die Buchreihe ist dabei nicht allein für das Fachpublikum konzipiert, sondern soll vor allem auch dazu dienen, den aktuellen Forschungsstand nach außen zu tragen und einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln. Der Konzeption der gesamten Reihe liegen gemeinsame methodische Leitlinien zugrunde, insbesondere der dynamische Begriff des Kulturtransfers, der die kulturhistorischen Prozesse zwischen den einzelnen gesellschaftlichen und ethnischen Gruppen des ostmitteleuropäischen Raums am besten beschreiben kann. Im Fokus stehen damit die Funktion der Kunstwerke und ihre historische Bedingtheit, ihre lokale Verwurzelung ebenso wie die interregionale Verflechtung. Dem wird man am ehesten gerecht, wenn man Vermittlungswege und -akteure im Einzelnen nachvollzieht. Die Achsen des Kulturtransfers, das heißt insbesondere die sich stets wandelnden politisch-kulturellen Beziehungen der Metropolen und Zentren, bildeten das Grundgerüst für die Umrisse des Darstellungsgebiets. Es umfasst die historischen Länder Polens, Litauens, Ungarns, Böhmens und die östlichen Teile des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation, kurz: die neuen EU-Mitgliedsstaaten Polen, Litauen, Lettland, Estland, die Tschechische und die Slowakische Republik, Ungarn, Slowenien und Rumänien sowie die östlichen Teile Deutschlands und Österreichs, dazu die benachbarten Regionen in Weißrussland, der Ukraine, Kroatien, Serbien usf.
Aktualisiert: 2023-05-24
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130 Autoren, vier Bände auf Polnisch und fünf Bände auf Deutsch: Das größte gemeinsame deutsch-polnische Projekt im Bereich der Geisteswissenschaften wirft einen neuen Blick auf die nachbarschaftliche Beziehungsgeschichte beider Länder.
Was verbindet Napoleon, Rosa Luxemburg, Flucht und Vertreibung, das Jahr 1989, Solidarnos´c´ und Kreisau? Oder Preußen, die Oder-Neiße-Grenze und Russland? Es handelt sich um (einige) deutsch-polnische Erinnerungsorte.
Erinnerungsorte sind keine topographischen Orte, sondern historische Bezugspunkte der kulturellen Identität einer Gesellschaft. Dies können Personen, Ereignisse oder historische Phänomene sein. Der hier erstmals angewandte bilaterale Ansatz der Erinnerungsforschung hinter-fragt nationale Vorstellungen und entwickelt neue vergleichende Perspektiven.
Deutsche und Polen teilen viele Erinnerungen, die jedoch unterschiedlichen Identitätsbedürfnissen in beiden Gesellschaften entsprechen. Die hier vorliegenden Essays über gemeinsame und geteilte deutsch-polnische Erinnerungsorte erlauben analytische Einblicke in die Erinnerungskulturen beider Länder, in ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Die deutsch-polnische Nachbarschaft bringt es mit sich, dass sich ohne die Kenntnis der polnischen Geschichte die deutsche und umgekehrt ohne die Kenntnis der deutschen die polnische Geschichte nur unvollkommen verstehen lassen.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Felix Ackermann,
Jochen Böhler,
Jerzy W. Borejsza,
Odile Bour,
Gernot Briesewitz,
Grzegorz Chomicki,
Andreas Degen,
Nicole Dolowy-Rybinska,
Stefan Dyroff,
Elzbieta Dzikowska,
Jörg Echternkamp,
Jörg Hackmann,
Hans Henning Hahn,
Sylvia Haida,
Mateusz J. Hartwich,
Juliane Haubold-Stolle,
Kerstin Hinrichsen,
Jerzy Holzer,
Mariusz Kaczka,
Jerzy Kochanowski,
Beate Kosmala,
Adam Kozuchowski,
Wojciech Kunicki,
Anna Labentz,
Peter Oliver Loew,
Camilla Miglio,
Witold Molik,
Paolo Morawski,
Nina Müller,
Werner Nell,
Mathieu Olivier,
Hubert Orlowski,
Gertrud Pickhan,
Milos Reznik,
Elisabeth Ritter,
Magdalena Saryusz-Wolska,
Stephan Scholz,
Thomas Serrier,
Katrin Steffen,
Beate Störtkuhl,
Robert Traba,
Jakub Tyszkiewicz,
Agnieszka Wieters,
Stefan Zwicker,
Rafal Zytyniec
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Die Texte des vierten Bandes der Deutsch-Polnischen Erinnerungsorte laden dazu ein, einen Blick "hinter die Kulissen" des Projektes zu werfen. Interessierte können Aufschluss über den theoretischen Rahmen der Publikationsreihe gewinnen. Wer sich während der Lektüre der Deutsch-Polnischen Erinnerungsorte gefragt hat, wie Erinnerungskulturen entstehen und wie man sie analysieren kann, findet in diesem Band nicht eine, sondern viele sich ergänzende Antworten. Die Beiträge behandeln verschiedene Ansätze der Erinnerungsforschung, den Einfluss einzelner Fachdisziplinen auf die Entstehung von Erinnerungskulturen sowie kritische Auseinandersetzungen mit dem Projekt Deutsch-Polnische Erinnerungsorte | Polskoniemieckie miejsca pamieci. Dieses Buch schließt eine schmerzliche Lücke im Erinnerungsdiskurs: Seine Beiträge reflektieren die inzwischen recht umfangreichen Präsentationen von Erinnerungsorten im Hinblick auf grundlegende theoretische und methodische Fragen. Das ist hochwillkommen angesichts der Unübersichtlichkeiten der geschichtskulturellen Bemühungen der jüngsten Zeit. Die Beiträge schlagen tragfähige Brücken zwischen den inzwischen etablierten Spezialdiskursen und holen das Themenfeld der historischen Erinnerung in übergreifende Zusammenhänge der kulturellen Orientierung ein. – Prof. Dr. Jörn Rüsen Je düsterer die Zukunftsaussichten sind, desto größer ist das Interesse an Erinnerung. Der vierte Band der Deutsch-Polnischen-Erinnerungsorte hat genau diese Faszination am kollektiven Gedächtnis zum Gegenstand, die seit drei Jahrzehnten anhält und allem Anschein nach noch nicht vorüber ist. Die hier vereinten Artikel fragen nach den Trägern des kollektiven Gedächtnisses, nach den komplexen Beziehungen zwischen Erinnerung und Vergessen, nach den Ansätzen unterschiedlicher geistes- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen zum Problem des kollektiven Gedächtnisses. Wie alle historischen Forschungen benötigen die Erinnerungsforschungen Quellenkritik, Methodenkritik und eine Kritik der erzielten Ergebnisse. Der vorliegende Band antwortet auf diesen Bedarf. – Prof. Dr. Krzysztof Pomian
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Martin Aust,
Moritz Csáky,
Heinz Duchhardt,
Etienne François em.,
Maciej Gorny,
Christian Gudehus,
Hans Henning Hahn,
Heidi Hein-Kircher,
Jerzy Jedlicki,
Violetta Julkowska,
Urte Kocka,
Kornelia Konczal,
Georg Kreis,
Andreas Lawaty,
Michael G Müller,
Hubert Orlowski,
Rüdiger Ritter,
Peter Steinbach,
Beate Störtkuhl,
Izabela Surynt,
Robert Traba,
Joanna Wawrzyniak,
Tobias Weger,
Harald Welzer,
Anna Zalewska
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Als Architekt und Lehrer an der Breslauer Akademie für Kunst und Kunstgewerbe gehörte Adolf Rading (1888–1957) zu den Protagonisten des Neuen Bauens in der Weimarer Republik. Seine Projekte, seine Schriften und sein kulturpolitisches Engagement inspirierten Schüler und Kollegen. In der Werkbundsiedlung in Stuttgart 1927 war Adolf Rading mit einem Musterhaus vertreten. Die Werkbundausstellung Wohnung und Werkraum (WuWA), mit der sich Breslau 1929 als moderne Großstadt profilierte, ging auf seine Initiative zurück. Mit dem vom Bauhaus nach Breslau gewechselten Oskar Schlemmer schuf er in Zwenkau eines der eindrucksvollsten Wohnhäuser der Moderne. Die Emigration 1933 ohne Rückkehr nach Deutschland und die Teilung Europas nach 1945, die Radings Wirkungsort Breslau aus dem Blick geraten ließ, erschwerten lange die Rezeption seines Werkes. Die Autor*innen zeichnen die Karriere des Architekten und seine Netzwerke nach und verfolgen seine Wege im Exil in Haifa und London. Kommentierte Quellentexte erschließen Radings theoretische Ansätze. Die Publikation steht im Kontext aktueller Initiativen zum Erhalt zweier Großbauten des Architekten im heutigen Wrocław.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Der Erste Weltkrieg war der erste militärische Konflikt, in dem die Geisteswissenschaften Aufgaben der Propaganda übernahmen. Im Herbst 1914, nach den Zerstörungen in Reims und Leuven, starteten die Mittelmächte mit dem „Kunstschutz“ eine Kampagne, die den Vorwurf „deutscher Barbarei“ in der Kriegsführung widerlegen sollte. Die Aktivitäten des „Kunstschutzes“ umfassten alle Kriegsschauplätze, die bisherige Forschung blieb jedoch auf Belgien und Frankreich konzentriert. Dieser Band behandelt den Themenkomplex erstmals in vergleichender Perspektive und legt dabei den Schwerpunkt auf die Regionen des östlichen und südöstlichen Europa. Die Beiträge untersuchen, welche Interessen die deutschen und österreichischen Wissenschaftler – u. a. Kunsthistoriker, Archäologen, Ethnologen – in den jeweiligen Besatzungsgebieten leiteten, welche Schutz- und Wiederaufbaumaßnahmen sie tatsächlich initiierten, ob und in welcher Form es zu Interferenzen mit Fachkollegen vor Ort kam.
Aktualisiert: 2023-04-28
Autor:
Robert Born,
Franko Coric,
Hildegard Frübis,
Almut Goldhahn,
Christina Kott,
Laima Lauckaite,
Evonne Levy,
Ewa Manikowska,
Christian Marchetti,
Heino Neumayer,
Giuseppina Perusini,
Karin Reichenbach,
Christoph Roolf,
Beate Störtkuhl
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Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Formierungsphase der reformatorischen Konfessionskirchen dauerte im östlichen Europa länger als im deutschsprachigen Raum. Die Ausbreitung der lutherischen Lehre erfolgte nicht selten in Konkurrenz zu anderen evangelischen Strömungen; dabei spielte der Zusammenhang zwischen Religion und Nation eine besondere Rolle. Die Beiträge untersuchen die Wechselwirkungen der lutherischen Lehre im östlichen Europa. Der zeitliche Bogen reicht vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart, um die heute noch manifesten Folgen der Reformation beispielsweise in Polen oder auf dem Gebiet des heutigen Rumänien zu verdeutlichen. Neben der Ereignisgeschichte stehen die mediale Vermittlung reformatorischen Gedankenguts in Wort und Schrift, Kunst und Architektur sowie der Umgang mit diesem kulturellen Erbe im Zentrum des Interesses. Mit Beiträgen von Joachim Bahlcke, Małgorzata Balcer, Katrin Boeckh, Hans-Jürgen Bömelburg, Kęstutis Daugirdas, Winfried Eberhard, Konrad Gündisch, Detlef Haberland, Jan Harasimowicz,Wilhelm Hüffmeier, Bernhart Jähnig, Grażyna Jurkowlaniec, Krista Kodres, Eva Kowalska, Kolja Lichy, Anna Mańko-Matysiak, Péter Ötvös, Frank Pschichholz, Maciej Ptaszyński, Anja Rasche, Edit Szegedi, Matthias Weber, Evelin Wetter und Martin Zückert.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Aufgrund ihrer Ästhetik und ihrer Aufsehen erregenden Konstruktion wurde die Breslauer Jahrhunderthalle bereits kurz nach ihrer Entstehung zum städtischen Wahrzeichen und zur Ikone der Moderne. Ilkosz´ 2005 in polnischer Sprache erschienener Band ist die erste Monographie, die den Bau im Gesamtkontext von Bergs Schaffen und vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Architektur untersucht. Die Halle entstand im Rahmen der Jahrhundertausstellung, die 1913 anlässlich der Zentenarfeier der Befreiungskriege stattfand. Im Mittelpunkt des Buches steht die Genese der Jahrhunderthalle, weitere Abschnitte behandeln die Geschichte des Ausstellungsgeländes in der Zwischenkriegszeit sowie in den Jahrzehnten nach 1945 bis in die Gegenwart.
Aktualisiert: 2023-03-27
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