'Die Gastfreundschaft ist die Kultur selbst', erklärte Derrida und meinte damit offenbar eine bejahte und unbedingte Aufgeschlossenheit, wohl wissend, dass sie politisch und rechtlich geregeltes Leben zu überfordern droht. Muss man dennoch daran festhalten, dass kulturelles Leben im Allgemeinen – und europäisches Leben im Besonderen - zur Gastlichkeit bestimmt ist? Demnach wäre gelebte Europäität, nach der man bislang vergebens geforscht hat, geradezu im Sinne einer gastlichen Kultur zu verstehen.
Und das, nachdem sich Europa durch Imperialismus, Kolonialismus und in zwei Weltkriegen als der weltweit ungastlichste Kontinent erwiesen zu haben scheint! Ist in dieser Perspektive die Philosophie der Gastlichkeit als Lehre aus der europäischen Geschichte oder, im Gegenteil, als eine spezielle Form der Ignoranz ihr gegenüber zu verstehen? Kann sich Europa, so wie wir es heute vor Augen haben, die Idee der Gastlichkeit wirklich auf die eigenen Fahnen schreiben? Darf es für sich in Anspruch neh-men, als ein gastliches zu gelten? Oder wäre das der Gipfel historischer Selbstgerechtigkeit und interkultureller Arroganz obendrein? Widerstreitet die Idee der Gastlichkeit nicht jeglicher identitären Aneignung, wenn sie ursprünglich dem Anderen als dem Fremden verpflichtet ist?
Dieser Band lotet diese Fragen im Ausgang von Immanuel Kant, Hannah Arendt, Emmanuel Levinas und Jacques Derrida in historischen, rechtlichen, politischen und kulturellen Perspektiven aus. Er bietet Schlüsseltexte dieser Stichwortgeber für eine zeitgemäße Kulturtheorie und -philosophie der Hospitalität und der Gastlichkeit und darüber hinaus systematisch-historische Rekonstruktionen dieser Begriffe und interdisziplinäre Analysen aktueller Praktiken der Gastlichkeit in pädagogischen, ethnologischen und religionskritischen Perspektiven.
Nicht zuletzt wird Bezug genommen auf aktuelle Diskussionen um europäisches Asylrecht, um die europäische Grenz-schutzagentur FRONTEX und um die Freizügigkeit in Europa.
Aktualisiert: 2020-01-14
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Unmögliches ist der modale Begleiter alles Notwendigen, Möglichen und Wirklichen und damit auch der Grenzbegriff all dessen, was im alltäglichen Leben, in den Wissenschaften und in der Religion als Wirkliches, Mögliches oder Notwendiges in Erscheinung tritt. Diesen meist unthematischen Grenzbegriff modaler Phänomenkonstellationen ausdrücklich ins Auge zu fassen, ist das Ziel der hier anzuzeigenden Untersuchungen. Was sind Möglichkeiten, wenn man sie nicht in Abhebung vom Wirklichen und in Abgrenzung vom Unmöglichen begreift? Und wie soll man Religionen verstehen, wenn man nicht bedenkt, dass sie nicht nur von vielen ihrer Kritiker als abwegige Wirklichkeiten, sondern auch von manchen ihrer Verteidiger als 'unmögliche Möglichkeiten' bestimmt werden? Die hier vorgelegten Überlegungen und Untersuchungen gehen diesen Fragen einerseits in phänomenologischen und (natur)wissenschaftlichen, andererseits in hermeneutischen und religiös-theologischen Horizonten nach. Dabei zeigt sich, wie überraschend virulent und verzweigt die meist unbeachtete Thematik des Unmöglichen in Alltag, Wissenschaft und Religion ist.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Konstruktivistische Theorien haben seit einiger Zeit in den verschiedensten wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen Eingang gefunden. Sie können jedoch recht unterschiedlich ansetzen und stellen darum ein weites Spektrum dar. Auch die Theologie hat sich in ihren unterschiedlichen Disziplinen den Herausforderungen, die von konstruktivistischen Konzepten ausgehen, zu stellen. Das vorliegende Buch führt in den Stand der Debatte ein und zeigt, welche Fragestellungen sich in den einzelnen theologischen Disziplinen ergeben.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Der Band diskutiert die Materialabhängigkeit und Rolle der diversen Verkörperungen des Denkens, wie sie sich in technischen, diskursiven, ästhetischen und kulturtechnischen Ausprägungen aufzeigen lassen.Dass Denken keine rein immaterielle Eigenschaft ist, ist in der Phänomenologie, der Ästhetik, der Politischen Theorie und in den Medienwissenschaften unabhängig voneinander konstatiert worden. Dieser Band führt die Theoriefelder zusammen und setzt mit dem Fokus auf eine medienphilosophische Sichtweise neue Akzente, die quer zur Unterscheidung von Philosophie und Medienwissenschaften stehen. Mit Beiträgen von: Marie-Luise Angerer, Friedrich Balke, Astrid Deuber-Mankowsky, Lorenz Engell, Elena Esposito, Manfred Faßler, Frank Hartmann, Dieter Mersch, Maria Muhle, Gunnar Schmidt, Leander Scholz, Eva Schürmann, Philipp Stoellger, Anna Tuschling, Elisabeth von Samsonow, Christiane Voss.
Aktualisiert: 2023-02-06
Autor:
Marie-Luise Angerer,
Friedrich Balke,
Astrid Deuber-Mankowsky,
Lorenz Engell,
Elena Esposito,
Manfred Faßler,
Frank Hartmann,
Geert Lovink,
Dieter Mersch,
Maria Muhle,
Elisabeth von Samsonow,
Gunnar Schmidt,
Leander Scholz,
Philipp Stoellger,
Anna Tuschling,
Christiane Voss
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Das Thema Subjektivität steht seit über 350 Jahren im Zentrum philosophischer und theologischer Debatten, aber noch immer scheiden sich an ihm die Geister. In der Theologie ist das Subjektivitätsparadigma für die einen das Schibboleth einer modernen Theologie, aus deren Sicht alles andere zur kirchlichen Lyrik vergangener Zeiten verblasst. Für andere dagegen ist die Konzentration auf Subjektivität eine Sackgasse der Theologie der Neuzeit, an deren Ende die Theologie keinen Kontakt mehr zum christlichen Glaubensleben in der ökumenischen Wirklichkeit der Kirchen hat. Vor solchen Überspitzungen muß jedoch geklärt werden, was mit dem Rekurs auf Subjektivität eigentlich beansprucht oder bestritten wird. Das ist nicht möglich, ohne die Krisen der Subjektivität zu bedenken, die das Subjektivitätsparadigma von Anfang an begleiten. Dieser Aufgabe gehen die Beiträge dieses Bandes in den wichtigsten Problemfeldern der gegenwärtigen philosophischen und theologischen Diskussion der Subjektivitätsthematik nach.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Aktualisiert: 2020-02-13
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Kaum ein Thema der philosophischen und theologischen Denkgeschichte hat solches Interesse auf sich gezogen wie die Wahrheit, und kaum ein Thema ist so klärungsbedürftig geblieben wie das der Wahrheit von Perspektiven und der Perspektiven von Wahrheit. Am Leitfaden der Problemgeschichte der Perspektivität vom Aufbau der Zentralperspektive über deren Zerfall in der Neuzeit bis zur gegenwärtigen Perspektivenpluralität gehen die Autoren der Beiträge in diesem Band dem Streit um Wahrheit nach. Ziel ist dabei, jenseits der gängigen Unterscheidungen von Wahrheitsbegriff, Wahrheitstheorien und Wahrheitskriterien das Fungieren der Wahrheitsthematik in unterschiedlichen Kontexten und Praxiszusammenhängen zu erkunden, um den Aporien einer pauschalen Wahrheitsskepsis ebenso zu entgehen wie denen einer bloßen Wahrheitsemphase.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Was hat die Theologie Karl Barths so machtvoll wirken lassen?
Aktualisiert: 2023-03-28
Autor:
Hans-Christoph Askani,
Michael Beintker,
Benoît Bourgine,
Christophe Chalamet,
Vasile Cristescu,
Carla Danani,
Hans-Anton Drewes,
Sándor Fazakas,
Árpád Ferencz,
Mathias Gockel,
Kjetil Hafstad,
Martin Hailer,
Eberhard Harbsmeier,
Susanne Hennecke,
Ruth Hess,
Stefan Holtmann,
Martin Leiner,
Ernstpeter Maurer,
Hans Vium Mikkelsen,
Gerrit Neven,
Anne Marie Reijnen,
Detlev Schneider,
Jan Stefan,
Philipp Stoellger,
Michael Trowitzsch
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Gottesnamen in der »Bibel in gerechter Sprache« – muss die Übersetzung revidiert werden?
Aktualisiert: 2023-03-28
Autor:
Joan-Kristin Bleicher,
Gabriele Borger,
Jürgen Ebach,
Irmtraud Fischer,
Christine Gerber,
Hans Martin Gutmann,
Friedhelm Hartenstein,
Elisabeth Hartlieb,
Benita Joswig,
Hanne Köhler,
Charlotte Methuen,
Silke Petersen,
Martin Rösel,
Angela Standhartinger,
Philipp Stoellger
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Aktualisiert: 2016-08-23
Autor:
Günther Bittner,
Brigitte Boothe,
Michael B. Buchholz,
Lisa Heller,
Helmwart Hierdeis,
Rainer Kokemohr,
Patricia Kunstenaar Schneider,
Peter Passett,
Daniel Schiesser,
Giaco Schiesser,
Eva Schmid-Gloor,
Peter Schneider,
Philipp Stoellger,
Sarah Winter
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