Jüdische / Jiddische Kultur in der Bukowina

Jüdische / Jiddische Kultur in der Bukowina von PĂLIMARIU,  ANA MARIA, PETRIN,  Iulia, Solomon,  Francisca, Spinei,  Cristina
Der historische Werdegang der habsburgischen Bukowina unterscheidet sich erheblich von seinem galizischen Pendant, indem sich die Region durch spezifische politische, soziale, ethno-demographische und wirtschaftliche Realien auszeichnet. Diese zusammengehörigen Zustände stellten wesentliche modellierende Faktoren für die Entwicklung eigener nationaler und kultureller Identitäten im Kontext einer pluralistischen und polyphonen Gesellschaft dar. Anders als Galizien, das stabile kulturelle, religiöse, sowie ethnische Strukturen aufwies, konnte das Bevölkerungsgefüge in der Bukowina von der Wiener Politik leichter ausgestaltet werden. Dies ist auf die ethnische Ausgewogenheit der Provinz zurückzuführen, in der es keine absolute Mehrheit der Rumänen oder der Ruthenen gab, so dass die deutschsprachige Bevölkerung zum wichtigen kulturellen Vermittler zwischen den beiden Nationalitäten wurde. Dieses Gemisch von verschiedenen Völkern in der Bukowina und insbesondere in Czernowitz führte zur Verbreitung, vor allem nach dem Untergang der Habsburgermonarchie, eines einseitigen, entstellten und idyllischen Bildes dieser Region. Daraus speiste sich der Mythos der „österreichischen Bukowina“ als eine illusorische „Oase“ des friedlichen Zusammenlebens aller Nationalitäten und Konfessionen unter der regulatorischen Obhut der Wiener Politik, dessen verbindendes Element das reichhaltige Angebot der deutschen Kultur und Sprache illustrierte. In der Tat erwies sich die Geschichte der Assimilation von Seiten der jüdischen Bevölkerung an die deutsche Kultur als kein geradliniger und einheitlicher Entwicklungsprozess, da sich während verschiedener Zeitspannen eine Reihe von kritischen Debatten und Konflikten innerhalb der bukowinischen jüdischen Gemeinde mit ihrer vielfältigen religiösen, politischen und kulturellen Orientierungen herauskristallisiert haben. Das Ziel des vorliegenden Sammelbandes besteht darin, diese Nuancen zu erfassen, indem man die zentralsten Momente der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der jiddischsprachigen Kulturlandschaft in der habsburgischen und posthabsburgischen Bukowina pointiert und aufklärt. In diesem Sinne ist es klar, dass der Sammelband keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, vielmehr wird danach gestrebt, dem Forschungsfeld Impulse zur Durchführung neuer und punktueller Untersuchungen zu geben sowie Infragestellungen herauszufordern. Somit richten die Autorinnen ihr Augenmerk auf die Zwischenkriegszeit, als ein reges kulturelles und literarisches jiddischsprachiges und jüdisches Feld in der Bukowina entstand. Dabei werden Aspekte über die Herauskristallisierung und Entwicklung jiddischer Literatur und Presse sowie über die jiddischistische Konstellation in einen breiteren historischen Kontext eingebettet, der sich durch wegweisende gesellschaftliche Umbrüche auszeichnet.
Aktualisiert: 2021-05-06
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Narrative des Peripheren in posthabsburgischen Literaturen des zentral(ost)europäischen Raums

Narrative des Peripheren in posthabsburgischen Literaturen des zentral(ost)europäischen Raums von Aanei,  Mihaela, Brunner,  Kati, CERNAHOSCHI,  Raluca, Chelaru,  Nora, Clar,  Peter, Dácz,  Enikö, Guggenberger,  Günther F., Lorenz,  Susanne, Matiychuk,  Oxana, Müller-Funk,  Wolfgang, PĂLIMARIU,  ANA MARIA, PETRIN,  Iulia, SCHOINZ,  Julia, Solomon,  Francisca, SPINEI,  Christina, ŞTEFAN,  Ana-Maria, Stübig,  Heinz, TVARDOCHLIB,  Madalina
Der Sammelband analysiert exemplarisch Werke der deutschsprachigen Literatur aus der Zeit nach dem Zerfall der Habsburger Monarchie. Schwerpunkt ist dabei die Frage, ob und wie der kulturelle Austausch und die Verbindungen zwischen den verschiedensprachigen Gemeinschaften Zentralosteuropas während der Habsburger Monarchie - jiddisch, hebräisch, ungarisch, rumänisch und ukrainisch - nach 1918 in der dort auf Deutsch geschriebenen Literatur ihren Ausdruck fanden.
Aktualisiert: 2020-11-05
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‚Toposforschung (…) im Lichte derU-topie‘

‚Toposforschung (…) im Lichte derU-topie‘ von Aanei,  Mihaela, Auteri,  Laura, Bobinac,  Marijan, Cheie,  Laura, Colin,  Amy-Diana, Constantinescu,  Romanita, Corbea-Hoisie,  Andrei, Craciun,  Iona, Csáky,  Moritz, Cybenko,  Larissa, Dácz,  Enikö, Decuble,  Gabriel H, Eidherr,  Armin, Fischer,  Markus, Foi,  Maria Carolina, Gaier,  Ulrich, Gossens,  Peter, Hainz,  Martin A., Höhne,  Steffen, HUMĂ,  CEZARA, Klanska,  Maria, Kührer-Wielach,  Florian, Kunicki,  Wojciech, Lajarrige,  Jacques, Landolfi,  Andrea, Langer,  Gerhard, Lihacia,  Ion, Lihaciu,  Ion, Liska,  Vivian, Lorenz,  Susanne, Matiychuk,  Oxana, Morris,  Leslie, Moser,  Joseph W., Ohrlinger,  Herbert, PĂLIMARIU,  ANA MARIA, Pfützner,  Andreas, Rubel,  Alexander, Ruthner,  Clemens, Rychlo,  Petro, Sagnol,  Marc, Sánta-Jakabházi,  Réka, Schablewski,  Frank, Schenkel,  Elmar, Schrader,  Hans-Jürgen, Solomon,  Francisca, Spinei,  Cristina, Varga,  Pal S., Vilas-Boas,  Gonçalo, Weger,  Tobias, Weinberg,  Manfred, Werner,  Michael, Winkler,  Markus, Zivkovic,  Yvonne, Zup,  Iulia
Der vorliegende Band enthält die Beiträge zur Tagung, die zwischen dem 20. und 25. September 2016 an der Alexandru Ioan Cuza-Universität Jassy/Iaşi unter dem Titel ",Toposforschung (...) im Lichte der U-topie'. Literarische Er-örterungen in/aus MitteIOsteuropa" stattgefunden hat. Sie wurde von dem Jassyer Germanistik-Lehrstuhl unter dem Zeichen der langjährigen Partnerschaft zwischen der Universität Iaşi und der Universität Konstanz zur Würdigung des 50-jährigen Bestehens der Universität Konstanz organisiert und vom DAAD-Alumni-Netzwerk großzügig unterstützt. Die Veranstaltung wurde ebenfalls von den beiden genannten Universitäten, vom Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München, vom Österreichischen Kulturforum Bukarest, vom Deutschen Kulturzentrum Jassy und vom Institut Français in Jassy gefördert. Die an der ältesten, 1860 gegründeten Universität Rumäniens in der heute wichtigen Metropole an der südöstlichen Grenze der Europäischen Union abgehaltene internationale Konferenz nahm nicht zufällig das bekannte Paul Celan-Zitat aus dessen Darmstädter "Meridian"-Rede in ihren Titel auf: Der thematische Verweis auf den mittelosteuropäischen Raum, aus dem Celan stammte, und seine literarische ,,Produktivität" platzierte die wechselseitige Beziehung zwischen "Kultur-Landschaften" und die sich daraus ergebenden Voraussetzungen künstlerischer Werke in den Mittelpunkt der Debatten. Schon im 19. Jahrhundert und besonders im 20. Jahrhundert entwickelte sich unter dem Einfluss des technologischen Fortschritts, der damit yerbundenen tiefen sozialen Veränderungen, der wachsenden Urbanisierung eine neue Qualität der kulturellen Kommunikation auf europäischer Ebene, die allmählich die Kreativität anregende Pluralität zu einer wesentlichen Komponente des kontinentalen Ganzen begründete. Die Region Zentraleuropa/Mittelosteuropa übernahm dabei eine symptomatisch modellhafte Funktion als leidgeprüfte Brücke zwischen Sprachen und Kulturen. In diesem Sinne spielte die von Celan heraufbeschworene "U-topie" - als erwünschte Öffnung zu gleichzeitig sozialen und individuellen befreiten Horizonten die Rolle eines einschneidenden Stimulus für das literarische Schaffen, in dem die Dialektik der Inhalte und der Formen zu einer räumlich uneingeschränkten Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksmittel führte. All diese Aspekte wurden während der Tagung in ihren unterschiedlichsten Facetten sorgfältig und ausführlich analysiert: Recherchen zu theoretischen Perspektiven und in diesem Bereich anzusetzenden kulturwissenschaftlichen Begrifflichkeiten (z. B. "Raum", "Gedächtnis", "Identität", "Differenz" u. a.), wie auch Beiträge zu ästhetisch relevanten Momenten, zu vielsprachigen dichterischen Persönlichkeiten und ihren Werken in und aus Mittelosteuropa wurden in Iaşi von einer Riege erfahrener und junger Fachleute aus Rumänien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Portugal, der Schweiz, der Tschechischen Republik, der Ukraine, Ungarn und den Vereinigten Staaten von Amerika im freien Ideenaustausch vorgeführt. Die Begegnung, an der auch Doktoranden und Studierende teilnehmen durften, bot damit eine Gelegenheit wechselseitigen und intensiven Kennenlernens mit dem Ziel der weiteren intellektuellen und wissenschaftlichen Vernetzung.
Aktualisiert: 2020-03-17
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„Jassy liegt am Meer“

„Jassy liegt am Meer“ von Aanei,  Mihaela, Bruckner,  Alina, Carasevici,  Dragos, Chelaru,  Nora, Chiriac,  Alexandra, Decuble,  Gabriel H, Esianu,  Cornelia, Gorbanescu,  Oana, Hergheligiu,  Raluca, Leauta,  Anca, Leon,  Crina, Lihaciu,  Ion, Mihaileasa,  Laura, Moanga,  Anca Simona, Neumann,  Hans, Panaite,  Alexandrina, Petric,  Paulian, Rostos,  Ionana, Rubel,  Alexander, Rusu,  Ana-Maria, Schuster,  Diana, Scrumedia,  Andreea, Soare,  Ioan-Laurian, Solomon,  Francisca, Spinei,  Cristina, Tripon,  Mona-Cristiana, Trufin,  Ramona, ŢURCAŞ,  Lucian, Zup,  Iulia
Andrei Corbea-Hoişie, Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Jassy (Rumänien), ist mit einer Vielzahl von Schriften zur deutschsprachigen Literatur der Moderne und zur Kultur- und Literaturgeschichte der Bukowina (Paul Celan, Immanuel Weißglas, Rose Ausländer) hervorgetreten. Der vorliegende Band versammelt Beiträge von fast allen seiner Schülerinnen und Schüler und zeigt so das breite Spektrum kultur- und literaturwissenschaftlicher Arbeiten, die unter seiner Ägide entstanden.
Aktualisiert: 2020-03-17
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Gregor von Rezzori – Auf der Suche nach einer größeren Heimat

Gregor von Rezzori – Auf der Suche nach einer größeren Heimat von Balogh,  András F, BASNIAK,  TETIANA, Bauer,  Markus, Berger,  Elisabeth, CHECOLA,  ANGELA, Constantinescu,  Romanita, Corbea-Hoisie,  Andrei, Corbea-Hoisie,  Andrej, Crăciun,  Ioana, DE LUCIA,  Stefania, FINTA,  Brigitta, Fischer,  Markus, Hainz,  Martina A., Hăulică,  Dan, Hergheligiu,  Raluca, IRIMIEA,  IONUŢ JUSTIN, IVASIUTYN,  Taras, Jaworski,  Rudolf, Jordan,  Joachim, Lajarrige,  Jacques, Landolfi,  Andrea, LĂZĂRESCU,  MARIANA-VIRGINIA, Lehmann,  Marie, Marcu,  Grigore, Mitterbauer,  Helga, Müller,  Hans-Harald, Müller,  Manfred, Müller-Funk,  Wolfgang, Nielsen,  Fried, Nistor,  Adina L, PĂLIMARIU,  ANA MARIA, Pollack,  Martin, Polt-Heinzl,  Evelyne, Radulesca,  Raluca, Rubel,  Alexander, Rychlo,  Peter, SCHÄTZ,  Julia, Scheichl,  Paul S, Schippel,  Larisa, Schrader,  Hans-Jürgen, Solomon,  Francisca, Spinei,  Cristina, ŢURCAŞ,  Lucian, Varga,  Péter, Winkler,  Markus
Der vorliegende Band ist das Resultat einer internationalen Tagung, die zwischen dem 2. Und 5. Mai 2012 im ostrumänischen Jassy/Iasy stattgefunden hat; er übernimmt auch ihren Titel: „Gregor von Rezzori – Auf der Suche nach einer größeren Heimat“ (bei dessen Wahl wir uns gestatteten, die Überschrift eines Buches von Milo Dor – leicht geändert – zu zitieren). … Im Vergleich zum Tagungsprogramm wurden die Aufsätze in dem vorliegenden Buch, das durch einige Beiträge, die in Jassy nicht präsentiert werden konnten, sowie dokumentarische Materialien und Rezensionen ergänzt wurde, aufgrund ihrer thematischen Schwerpunkte meistens neu gruppiert. Wir möchten dabei auch unsere tiefe Dankbarkeit für die Grosszügigkeit ausdrücken, mit der Frau Beatrice Monti della Corte, die Gattin von Gegor von Rezzori, unseren Bitten, Auszüge aus dem Nachlass des Gregor von Rezzori und Bilder aus dem Privatarchiv der Familie hier veröffentlichen zu dürfen, entgegengekommen ist.
Aktualisiert: 2020-03-17
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Diskurse der Auflklärung

Diskurse der Auflklärung von Berger,  Elisabeth, Corbea-Hoisie,  Andrei, Gaier,  Ulrich, Jordan,  Joachim, Marcu,  Grigore, Palimariu,  Ana M, Rubel,  Alexander, Schleichl,  Sigurd P, Solomon,  Francisca, Valentin,  Jean-Marie
INHALTSVERZEICHNIS I. Texte ALEXANDER RUBEL (Jassy) Gab es eine „griechische Aufklärung“? SIGURD PAUL SCHEICHL (Innsbruck) Quellwasser, Grundwasser, Wasser-Bad. Aufklärerische Sprachsatire bei der Gottschedin. J EAN-MARIE VALENTIN (Paris) Lessings Hamburgische Dramaturgie – ein Plädoyer für ein deutsches Theater der Aufklärung. GRIGORE MARCU (Jassy) Dichterische Zitate in Immanuel Kants Abhandlung Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels ULRICH GAIER (Konstanz) Höhere Aufklärung. ELISABETH BERGER (Jassy / Wien) Des melancholischen Aufklärers Moritz zweifache Heimkehr: Reisen eines Deutschen in England im Jahre 1782 ANDREI CORBEA-HOISIE (Jassy) Epochenschwellen um Mozart FRANCISCA SOLOMON (Jassy) Jüdische Aufklärung (Haskala) und Assimilationstendenzen österreichisch-galizischer Juden im Spannungsfeld von Geschichte und Literatur. ANA-MARIA PALIMARIU (Jassy) Ein Bekenntnis zu Rousseaus Bekenntnissen: Die Autobiographie des Psychoanalytikers Wilhelm Stekel JOACHIM JORDAN (Freiburg/ Sofia) „Diderot ist der erste moderne Geist“ – Rudolf Kassners Diderot-Rezeption? 6 INHALT II. Rezensionen ALINA ELENA CHIRILA (Jassy) Paul Faulstich: AUFKLÄRUNG, WISSENSCHAFT UND LEBENSENTFALTENDE BILDUNG. Geschichte und Gegenwart einer großen Hoffnung der Moderne ALEXANDRA CHIRIAC (Jassy) Daniel Fulda (Hg.): KULTURMUSTER DER AUFKLÄRUNG. Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung. Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg. Kleine Schriften des IZEA 2/2010 OANA GORBANESCU (Jassy) Elke Pfitzinger: DIE AUFKLÄRUNG IST WEIBLICH. FRAUENROLLEN IM DRAMA UM 1800. Literatura– wissenschaftliche Beiträge zur Moderne und ihrer Geschichte Band 26 JOACHIM JORDAN (Freiburg/ Sofia) Andreas Kramer und Jan Röhnert (Hg.): LITERATUR – UNIVERSALIE UND KULTURENSPEZIFIKUM. Beiträge der Sektion „Literatur und Kultur“ der Internationalen Deutschlehrertagung Weimar-Jena 2009. Materialien Deutsch als Fremdsprache Band 82 ANA-MARIA PALIMARIU (Jassy) Dorothee Kimmich, Schamma Shahadat, Thomas Hauschild (Hg.): KULTURTHEORIE PETRO RYCHLO (Czernowitz) Ariane Afsari (Hg.): POTSDAMER BIBLIOTHEK ÖSTLICHES EUROPA - GESCHICHTE. MYTHOS CZERNOWITZ. Eine Stadt im Spiegel ihrer Nationalitäten ALINA ELENA CHIRILA (Jassy) Silvia Irina Zimmermann: DER ZAUBER DES FERNEN KÖNIGREICHS. Carmen Sylvas „Pelesch Märchen“
Aktualisiert: 2019-12-11
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Literarische Brückenbauer und Brückenstürzer

Literarische Brückenbauer und Brückenstürzer von Cujba,  Cornelia, Eschgfäller,  Sabine, Grabovszki,  Ernst, Kutzenberger,  Stefan, Lihaciu,  Ion, Lughofer,  Johann G, Nistor,  Adina L, Ohlenschläger,  Alexandra, Palimariu,  Ana M, Solomon,  Francisca, Wascher,  Philipp
Die hier vorliegende 11. Ausgabe der Jassyer Beiträge zur Germanistik beschäftigt sich mit dem Thema Literarische Brückenbauer und Brückenstürzer, wobei der Akzent stärker auf die konstruktiven Kräfte, also auf die Erbauer der Brücken gesetzt wurde. Als Eingrenzung wählten wir deutschsprachige Autoren zwischen 1850 und 1950, welche zwischen den Sprachen und Kulturen hin und her pendelten und folglich als Mittler zwischen den Menschen und Völkern fungierten. Wie es auch in unserer so genannten „postmodernen Gesellschaft“ immer augenfälliger wird, sind und waren die politischen und auch die kulturellen Grenzen niemals so stark, dass sie Menschen davon abbringen konnten, miteinander in Kontakt zu kommen; gehörte es nicht nur im 19. Jahrhundert zum ‚guten Ton’, durch das Erlernen von fremden Sprachen seinen Horizont zu erweitern, so gehört es mittlerweile in unseren Tagen zum festen Muss, mehrsprachig und kulturell offen zu sein. Studentinnen und Studenten werden mit Geldern aus der Europäischen Union dazu ermuntert, den Schritt aus ihrer gewohnten Umgebung zu machen. Ein modernes Studium der Sprachen kann auf einen Auslandsaufenthalt nicht verzichten, so dass nicht zuletzt an den Universitäten dies im Curriculum vorgeschrieben wird. Am Arbeitsmarkt steht die Auslandserfahrung ganz oben auf der Qualifikationsliste, gemeinsam mit der Kenntnis um ‚interkulturelle Kommunikation’ bzw. Kompetenz. Viele der in diesem Sammelband genannten Autoren waren federführend an kulturellen und sprachlichen Austauschprozessen beteiligt: es ist bekannt, dass meist Einzelpersonen maßgeblich an der Etablierung von überregionalen oder internationalen Erfahrungen mitwirken. Genauso wie es einzelne Förderer von Schriftstellern sind, die eine Rezeption – manchmal durch eine erste Übersetzungsarbeit – in Gang bringen. Wer Brücken baut, verbindet die Menschen miteinander, der will oftmals als Mittler zwischen den Völkern stehen und sie bekannt machen. Eine ähnliche Funktion übernimmt heute gerne die Literaturwissenschaft, indem sie ‚verborgene’ Schätze hebt, vergessene Namen ins Gedächtnis ruft; auch sie baut Brücken zwischen den Werken und der Leserschaft. Das hier behandelte Spektrum an Literatur und verschiedenen Autoren ist groß: von Robert Musil, Charles Sealsfield, österreichischen Exilanten in Mexiko reicht es hin zu Leo Smolle, Ernst Jünger, Friedrich Schlegel und Martin Walser. Des Weiteren beschäftigt sich ein Text mit der ‚Literarisierung der Deportationen in Transnistrien’, ein anderer mit dem Konzept ‚Heimat in der Literatur’ und ein weiterer ruft die Verbindungen zwischen Wien und der Bukowina in Erinnerung. Wichtig schien uns die Aufnahme von zwei Beiträgen aus dem Fachbereich Linguistik – ein letzter Beitrag über zwischenmenschliche Kommunikation soll das Thema Brückenbau und Brückensturz aus kommunikationspsychologischer Sicht beleuchten und einen Beitrag zur besseren Verständigung bieten.
Aktualisiert: 2023-01-05
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