Europa im späten Mittelalter

Europa im späten Mittelalter von Hesse,  Christian, Moraw,  Peter, Schwinges,  Rainer C
Europäische Historiker verstehen heute das spätere Mittelalter als eine Formation von gewisser Einheitlichkeit im lateinischen Europa, jedenfalls insofern, als es sinnvoll erscheint, an seine ganze geographische Ausdehnung gleichartige Fragen zu stellen. Die Antworten zeigen jedoch im Gegenüber oder Miteinander autochthoner und durch Kulturtransfer von anderswoher übernommener Tatbestände und Prozesse, dass selbst das lateinische Europa verschieden, partiell sogar sehr verschieden gewesen ist. Der gemeinsame Ausgangspunkt wird dadurch nicht wertlos. Ist es möglich, von „gradueller Gleichheit“ oder gar von verschiedenen Phasen relativ einheitlicher, nur gegeneinander zeitlich verschobener Abläufe zu sprechen? Die Autoren begeben sich auf die Spur einer europäischen Geschichte und stellen diese einer nicht begreifbaren, aber auch nicht angreifbaren Addition von Nationalgeschichten entgegen.
Aktualisiert: 2023-05-29
> findR *

Person und Wissen

Person und Wissen von Gubler,  Kaspar, Hesse,  Christian, Schwinges,  Rainer C
Dieser Band enthält Beiträge, die an der Bilanztagung des Repertorium Academicum Germanicum (RAG) im Schloss Münchenwiler (Kt. Bern, Schweiz) vom 2. bis 4. Oktober 2019 präsentiert wurden. Ziel der Tagung war es, Rückschau auf die Projektgeschichte des RAG zu halten, das Erreichte zu würdigen sowie Perspektiven für die Erweiterung des Projekts im Hinblick auf die Verbreitung gelehrten Wissens auszuloten. Die Beiträge im ersten Teil des Bandes behandeln zunächst Ursprünge, Entwicklungen sowie künftige Ausrichtungen des RAG. Danach werden die Forschungsdatenbank sowie die Prinzipien der Datenauswertung vorgestellt. Mitarbeitende des RAG konkretisieren anschliessend die praktischen Auswertungsmöglichkeiten der Datenbank zu Lebens- und Wirkungsfeldern von Gelehrten, so zu Karrieren von Professoren an der Universität Löwen, zu Gelehrten aus dem Alten Bern, zu adeligen Universitätsbesuchern in Frankfurt und Wittenberg oder zu Gelehrten, die in Italien oder Frankreich studierten. Der zweite Teil des Bandes widmet sich in seinen Beiträgen den Wissensperspektiven, etwa der Verbindung von Datenbanken (Linked Open Data) zu Wissensbeständen in der Astronomie, der Rekonstruktion von Beziehungsnetzen von Professoren am Beispiel der Universität Wittenberg oder der Analyse der Rhetorik in Wiener Universitätsreden. Ein Ausblick auf das Fortbestehen des RAG unter dem Dach des Repertorium Academicum (REPAC), das Personen, Werke und Wissen miteinander datenbanktechnisch verbinden und analysieren soll, beschliesst den Band.
Aktualisiert: 2022-02-04
> findR *

Studieren im Rom der Renaissance

Studieren im Rom der Renaissance von Matheus,  Michael, Schwinges,  Rainer C
Die Arbeiten dieses Bandes sind den "Rom-Studien" von Personen aus dem römischdeutschen Reich, aus Polen und Italien zur Zeit der Renaissance gewidmet. Ziel ist nicht zuletzt, den im Vergleich zu anderen italienischen Universitätsorten lange unterschätzten Studienort Rom ins rechte Licht zu rücken. Ein grundlegender Beitrag zu Forschungswegen und Forschungsstand macht dazu den Auftakt. Um ihn herum sind Beiträge gruppiert, die sowohl die allgemeine Prosopographie als auch einzelne Persönlichkeiten im römischen Umfeld betreffen. So findet man Beiträge über "Rom und Italien als Kriterien des sozialen Erfolgs" am Beispiel deutscher Gelehrter des 15. Jahrhunderts, über den gelehrten Ritteradeligen Ulrich von Hutten und den späteren Kardinal Wilhelm von Enckenvoirt "im kosmopolitischen Rom", über die Frage, welche Rolle die päpstlichen Hofpfalzgrafen beim Erwerb von Universitätsgraden "auf Schleichwegen in Rom" spielten, über "Polnische Studenten im Rom der frühen Renaissance", über zwei Kollegien und ihre Kollegiaten im Rom des 15. und 16. Jahrhunderts (in italienischer Sprache: Lo studio dei collegiali), über die vornehmlich rhetorischen und humanistischen Studien, die selbst Bürgersöhne Roms am heimischen Universitätsort betrieben (in italienischer Sprache: Letture e studi dei cittadini romani), sowie über "Gelehrtennetzwerke zur Zeit der Renaissance am Beispiel von Johannes Regiomontanus" am römischen Studienort. Die Beiträge zeigen gesamthaft auf, dass auch die "Rom-Studien" wichtige Bestandteile der universitären Sozial- und Kulturgeschichte Europas sind.
Aktualisiert: 2020-05-22
> findR *

Gelehrte Lebenswelten im 15. und 16. Jahrhundert

Gelehrte Lebenswelten im 15. und 16. Jahrhundert von Böhnert,  Silvia, Bütschli,  Ursula, Decker,  Vanessa, Gubler,  Kaspar, Kosthorst,  Lotte, Magli,  Elena, Schwinges,  Rainer C, Schwinges,  Rainer Christoph, Tellenbach,  Carmen, Wendel,  Anna-Lena
In diesem Band stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des RAG in Bern und Giessen Forschungen aus den Jahren 2017 und 2018 vor, die aus je eigenen Interessen unter Nutzung der Datenbank des RAG entstanden sind. Die Arbeiten konzentrieren sich vornehmlich auf das 15. und 16. Jahrhundert und decken vornehmlich den Rheinraum, Hessen-Thüringen, Süddeutschland, Burgund und die Schweiz ab. Thematisch findet man Beiträge über «Doctores so in den püchern lesen», über «Bildung und Geld» am Beispiel von Schaffhausen, über «Ritter an der Universität» zwischen Erfolg und Misserfolg (am Beispiel der Familie von Friedingen), über die Maxime «So soll der jung Adel sich auff das Studieren geben» (am Beispiel der Wetterauer Grafen an den Universitäten des Reichs), über einen «gelehrten Betrüger» in Basel (Prof. theol. Ladislaus Ulricher), über die «Universitas Dolana» (Dôle) als transkulturelle Drehscheibe, über das «Italienstudium der Ärzte» am Jülicher Hof, über den «Humanistenkreis in Erfurt und die Reformation in Hessen» sowie über Marburger Professoren «zwischen Universitäts- und Landesdienst». Die Beiträge zeigen u.a. auch die kartogra schen Visualisierungsmöglichkeiten, die das RAG entwickelt hat.
Aktualisiert: 2022-05-16
> findR *

Über Mobilität von Studenten und Gelehrten zwischen dem Reich und Italien (1400-1600) Della mobilità degli studiosi e eruditi fra il regno e l’Italia (1400-1600)

Über Mobilität von Studenten und Gelehrten zwischen dem Reich und Italien (1400-1600) Della mobilità degli studiosi e eruditi fra il regno e l’Italia (1400-1600) von Andresen,  Suse, Schwinges,  Rainer C
Der erste Band der Publikationsreihe "Repertorium Academicum Germanicum (RAG) – Forschungen" greift ein zentrales Thema der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte auf: die Mobilität von Studenten und Gelehrten zwischen dem Reich und italienischen Universitäten. Behandelt wird die institutionell andersartige Situation der Universitäten Italiens, die Nachfrage von Reichsangehörigen verschiedener Regionen nach bestimmten italienischen Universitäten, insbesondere Position und Lage der Universitäten von Bologna, Turin und Perugia sowie die Bedeutung der kurien- bzw. stadtrömischen studia für Geistliche. Thema ist auch die Nachfrage nach theologischer Ausbildung im 16. Jahrhundert am Beispiel von Personen schweizerischer Herkunft in Pavia, und überaus deutlich wird die Tragweite der Überlieferung der römischen Pönitentiarie für die namentliche Kenntnis vieler Universitätsbesucher aus dem Reich. Dem Transfer erworbenen Wissens gilt ein Beitrag zur Verbreitung von Schriften des Humanisten Petrarca nördlich der Alpen, von denen gut ein Drittel im universitären Umfeld auftauchten. Aus der Arbeit des RAG berichten zwei Beiträge: Der eine stellt das Arbeitsinstrument, die Datenbank und die öffentliche Präsentation der Daten im Web an Mobilitätsbeispielen vor, der andere widmet sich der Herausbildung von Universitätslandschaften im Reich und den Folgen des Zusammenbruchs der Prager Universitäten.
Aktualisiert: 2019-07-16
> findR *

Universität im öffentlichen Raum

Universität im öffentlichen Raum von Schwinges,  Rainer C
VGUW Veröffentlichungen der Gesellschaft für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte in Verbindung mit Rüdiger vom Bruch, Notker Hammerstein, Walter Höflechner, Rainer A. Müller, Wolfgang Pross. Herausgegeben von Rainer Christoph Schwinges. ISSN 1660-6388 Die Gesellschaft für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte (GUW) betrachtet Universität, Bildung und Wissenschaft als ein historisch gewachsenes, vielfach vernetztes soziales und kulturelles System. Sie bemüht sich um die Einheit der Geschichte und möchte vor allem die langfristigen, oft 'stillen' Veränderungen verständlich machen, die Universität, Bildung und Wissenschaft in vormodernen und modernen Gesellschaften hervorgerufen haben. Universität und Öffentlichkeit – aus vierfacher Perspektive beleuchtet In welcher Beziehung stehen Universität und öffentlicher Raum? Im vorliegenden Band zeigen die von Rainer Christoph Schwinges versammelten Beiträge, dass es wenige Leitplanken gibt, an denen man sich in dieser Frage orientieren könnte. Die Universität scheint im öffentlichen Raum keine klare Funktion einzunehmen, nutzt ihn weder als Bühne noch als soziale Umwelt, Aneignungsraum, Standort- oder Zukunftsfaktor. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln untersuchen Beiträge aus den Niederlanden, Österreich und der Schweiz dieses Verhältnis mit dem Ziel, dass sich die Universität ihre ursprüngliche Identität als Kommunikationsgemeinschaft wieder aneignet. Aus vierfacher Perspektive nehmen die Beiträge die Relationen zwischen Universität und Öffentlichkeit in den Blick. Dabei geht es zunächst um die Selbstdarstellung der Universität. Die behandelten Themen reichen hier von der öffentlichen Gesundheitspflege im Mittelalter über das Zeremoniell der Doktorpromotionen und Universitätsjubiläen bis hin zur Frage nach dem Nutzen von Universität und Wissenschaft. Umgekehrt wird auch die Aussenwahrnehmung der Universität durch den öffentlichen Raum behandelt. Spannungen und Auseinandersetzungen in und um die Gelehrtenrepublik, Bildung und Kommerz, Funktion und Repräsentanz der Universitätsbauten sowie um den universitären 'Käfig voller Narren' in Karikatur und Satire sind Themen, die behandelt werden. Die dritte Perspektive zielt auf die wissenschaftliche und soziale Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und beschreibt Gelehrte zwischen Karriere und Kontrolle, prüft das Konzept 'Menschenwürde', historisiert den Diskurs über Wissenschaft und Verantwortung oder fragt danach, was genau unter 'Universitäts und Wissenschaftspolitik' zu verstehen ist. Schliesslich werden 'Universität und Gesellschaft' direkt mit Beiträgen zur öffentlichen Wirkung von Rektoratsreden, zur Stellung von Professoren und Studenten, zur 'Sprengung des Elfenbeinturms' und zu einer der wichtigsten universitären Zukunftsfragen in den beiderseitigen Beziehungen konfrontiert.
Aktualisiert: 2019-10-30
> findR *

Berns mutige Zeit /Berns grosse Zeit /Berns mächtige Zeit. Set / Berns mutige Zeit

Berns mutige Zeit /Berns grosse Zeit /Berns mächtige Zeit. Set / Berns mutige Zeit von Schwinges,  Rainer C
Weil es die Zähringerherzöge so wollten, entstand die Gründungsstadt von 1191 über dem Tal der Aare, als marktorientierte 'Grossburg Stadt' zur Sicherung der dynastisch-politischen Interessen. Mit Glück und Geschick stieg Bern im Schlagschatten königlicher Interessen zur beherrschenden Kraft des burgundischen Raumes auf, mit der zu verbünden es sich 1353 lohnte. Dieser Aufstieg wird erstmals in einer reich illustrierten Gesamtschau aus Politik, Wirtschaft und Kultur nachgezeichnet. Alle Stufen
Aktualisiert: 2020-10-30
> findR *

Europa im späten Mittelalter

Europa im späten Mittelalter von Hesse,  Christian, Moraw,  Peter, Schwinges,  Rainer C
Europäische Historiker verstehen heute das spätere Mittelalter als eine Formation von gewisser Einheitlichkeit im lateinischen Europa, jedenfalls insofern, als es sinnvoll erscheint, an seine ganze geographische Ausdehnung gleichartige Fragen zu stellen. Die Antworten zeigen jedoch im Gegenüber oder Miteinander autochthoner und durch Kulturtransfer von anderswoher übernommener Tatbestände und Prozesse, dass selbst das lateinische Europa verschieden, partiell sogar sehr verschieden gewesen ist. Der gemeinsame Ausgangspunkt wird dadurch nicht wertlos. Ist es möglich, von „gradueller Gleichheit“ oder gar von verschiedenen Phasen relativ einheitlicher, nur gegeneinander zeitlich verschobener Abläufe zu sprechen? Die Autoren begeben sich auf die Spur einer europäischen Geschichte und stellen diese einer nicht begreifbaren, aber auch nicht angreifbaren Addition von Nationalgeschichten entgegen.
Aktualisiert: 2023-03-27
> findR *

Karl der Kühne von Burgund

Karl der Kühne von Burgund von Oschema,  Klaus, Schwinges,  Rainer C
Er war der letzte Herzog von Burgund und einer der mächtigsten und schillerndsten Herrscher seiner Zeit: Karl der Kühne. Burgund erlebte im 15. Jahrhundert einen kometenhaften Aufstieg. Jahrzehntelang agierten seine Herrscher auf gleichem Niveau mit dem römisch-deutschen Kaiser und den Königen von Frankreich und England. 18 Experten geben Einblick in die legendäre Hofkultur des französischen Lehenfürstentums und berichten von politischen Schachzügen, von eidgenössischer Politik im europäischen Kontext, vom Umfeld und den biografischen Stationen Karls des Kühnen und der Wirkung, die er bis in unsere heutige Zeit hat. Es entsteht ein differenziertes Bild einer faszinierenden Persönlichkeit, mit der das Fürstentum Burgund stieg und fiel.
Aktualisiert: 2019-12-03
> findR *

Gesandtschafts- und Botenwesen im spätmittelalterlichen Europa

Gesandtschafts- und Botenwesen im spätmittelalterlichen Europa von Schwinges,  Rainer C, Wriedt,  Klaus
Der diplomatische Verkehr zwischen den Mächten des mittelalterlichen Europa ist von der historischen Forschung nicht in gleicher Weise beachtet worden wie andere Themen. Die Beiträge dieses Bandes versuchen dem Thema in doppelter Weise gerecht zu werden, indem sie zum einen nach den allgemeinen Rahmenbedingungen des Gesandten- und Botenwesens fragen, z. B. nach den beteiligten Personen, den äußeren Voraussetzungen und Örtlichkeiten der Verhandlungen sowie den Modalitäten der Kommunikation. Zum anderen wird die spätmittelalterliche Praxis an unterschiedlichen Fallbeispielen vorgeführt, z. B. aus dem politischen Umfeld der europäischen Monarchien, der Eidgenossenschaft und der Hanse, der Kurie und von Byzanz.
Aktualisiert: 2021-05-12
> findR *

Fremdbilder – Selbstbilder

Fremdbilder – Selbstbilder von Bloch,  René, Häberli,  Simone, Schwinges,  Rainer C
Seit es das Judentum gibt, existieren Bilder von ihm, eigene und fremde. Manche Vorstellungen vom Judentum erweisen sich als schlicht falsch, andere wiederum gewähren differenzierte Einblicke sowohl in die Verfasstheit der Mehrheitsgesellschaften also auch des jüdischen Selbstverständnisses. Die Beiträge in diesem Band beschäftigen sich mit Bildern des Judentums und der Juden. Seit der Antike kursieren realitätsverzerrende Stereotype des Judentums, die nicht selten zur Legitimierung einer Andersbehandlung der Juden durch die Mehrheitsgesellschaften herangezogen wurden. Nebst diesen Fremdbildern entwickelten auch die Juden selbst Bilder von sich, oftmals unter Einfluss der sie umgebenden Völker und durchaus nicht nur in Opposition zu diesen. Die drei ersten Beiträge behandeln Vorstellungen des Judentums in der Antike und der Spätantike. Eine erste Frage gilt dem jüdischen Monotheismusverständnis und den aus ihm ableitbaren Charakteristika der jüdischen Religion: Ist es zulässig, mit dem exklusiven Monotheismus Vorstellungen einer erhöhten Gewaltbereitschaft zu verknüpfen? Spielen bei solchen Ableitungen allenfalls moderne Projektionen mit hinein? An der Schnittstelle von Judentum und Christentum steht der Beitrag zum Selbstbild des Apostels Paulus: Gilt er sich selbst nach seiner Konversion nach wie vor als Jude? Der dritte Beitrag ist im Umfeld des rabbinischen Judentums in der Zeit nach der Zerstörung des Zweiten Tempels angesiedelt: Sind Frauen nach rabbinischem Verständnis eigentlich auch Juden und wenn ja – inwieweit? Die vier Beiträge zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Judenbildern haben die christliche Mehrheitsgesellschaft zum gemeinsamen Referenzrahmen. Unter dem Einfluss der neuen Religion bildeten sich nicht nur christliche Imaginationen des Judentums aus – vielmehr entwickelte auch das Judentum Vorstellungen von sich selbst, teils in Abgrenzung, teils im Austausch mit dem Christentum und seiner Kultur. Ein Beitrag widmet sich der Frage, wie mittelalterliche Christen jüdische Gelehrsamkeit wahrgenommen und bewertet haben. Dem jüdischen Bildverbot und dem durchaus produktiven Umgang mit ihm in mittelalterlichen Handschriften widmet sich ein zweiter Beitrag. Wie in einer weiteren Untersuchung erläutert wird, treten jüdische Figuren nicht nur in christlichen Legenden, Chroniken und Novellen auf, sondern bilden einen ganz wesentlichen Bestandteil des Figurenarsenals im mittelalterlichen Schauspiel. Welches Ausmass der Diffamierung die Judendarstellungen in den Spielen annehmen konnten, wird anhand originaler spätmittelalterlicher Textstellen eindinglich vor Augen geführt. Dass es während des gesamten Mittelalters und auch zur Reformationszeit zu Übertritten zum Christentum kam, ist hinlänglich bekannt. Welche Konsequenzen dabei eine Konversion auf das Selbstbild eines ehemaligen Juden haben konnte, wird in einem Beitrag zu Johannes Pfefferkorn gezeigt, der nach seiner Konversion von 1504 zugleich zur Zielscheibe und zum Quell religiöser Gehässigkeit wurde. Mit der Frühen Neuzeit und der beginnenden jüdischen Aufklärung befasst sich ein weiterer Artikel. Inwiefern können Juden, die oft zu unfreiwilliger Wanderschaft gezwungen waren, eigene Identität und Heimatvorstellungen entwickeln? Der so genannte Davidstern wird oft als das zeitlose jüdische Symbol schlechthin angesehen. Dass diese Vorstellung nicht nur deutlich zu kurz greift, sondern in mancherlei Hinsicht sogar schlicht falsch ist, zeigt eine umfassende Studie zum Hexagramm. Der letzte Beitrag schliesslich beschäftigt sich mit ausser- und innerjüdischen Vorstellungen des Zionismus, wodurch der Bogen zu hochaktuellen Fragestellungen geschlagen wird.
Aktualisiert: 2019-10-30
> findR *

Innovationskultur

Innovationskultur von Bednorz,  Georg J, Brockhoff,  Klaus, Goenner,  Hubert, Graff,  Karl W, Graßhoff,  Gerd, Güth,  Reinhold, Heinzel,  Angelika, Hotz-Hart,  Beat, Messerli,  Paul, Mey,  Hansjürg, Michel,  Willy, Popplow,  Marcus, Schwinges,  Rainer C, Schwinges,  Rainer Ch, Wengenroth,  Ulrich
Der Band beleuchtet aus unterschiedlicher Perspektive die fördernden oder hemmenden Bedingungen während des Innovationsprozesses von der Grund- lagenforschung bis zum marktfähigen Produkt. Neben Beiträgen aus der Innovationsforschung kommen bekannte Innovations- akteure und -akteurinnen aus Wissenschaft und Industrie direkt zu Wort. Sie werden befragt, wie sie die persönlich erlebten Förderbedingungen bewerten und wie sich nach ihrer Erfahrung Innovationskultur schaffen lässt. Unterschieden wird in der Innovationsforschung als Ergebnisse von innovativen Prozessen: (A) wissenschaftliche Erkenntnisse, häufig noch in Form von Grundlagenwissen, (B) technologische Umsetzungen und (C) marktfähige Produkte mit jeweils eigenen Indikatoren. Das Verständnis der dynamischen Zusammenhänge zwischen diesen Wissens- domänen ist heute noch sehr lückenhaft. Zumeist, aber nicht immer, findet eine chronologische Entwicklung von (A) nach (C) statt, die sich bei umfassenden Innovationen in der heutigen Zeit immer noch über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren erstreckt. Die Publikation soll das Wissen über die Prozesse der Innovation erweitern und über eine Sichtung des gegenwärtigen Kenntnisstandes hinaus der Innova- tionsforschung Impulse verschaffen.
Aktualisiert: 2022-08-02
> findR *

Professorinnen und Professoren gewinnen

Professorinnen und Professoren gewinnen von Hesse,  Christian, Schwinges,  Rainer C
Universitäres Berufungswesen aus aktueller und historischer Perspektive Kaum ein anderes Thema neben Finanzierung und Reformen scheint in der universitären Welt heute von grösserer Wichtigkeit zu sein als der Wettbewerb um die besten Köpfe. Exzellente Forscher und Wissenschaftlerinnen sollen helfen, Hochschulen zu positionieren, deren Profile zu schärfen, und letztlich zur existenziellen Sicherung der Institutionen beitragen. Wie man geeignete Professorinnen und Professoren gewinnt und welche Erfahrungen man mit Bedarf und Angebot des wissenschaftlichen Spitzenpersonals im Verlauf der Jahrhunderte universitären Lebens gesammelt hat, sind die Kernfragen dieses Bandes. Tatsache ist, dass die Geschichte des Berufungswesens einer systematischen Aufarbeitung harrt. Die Quellen sind bislang kaum gesichtet und die verschiedenen universitätsgeschichtlichen Epochen sehr ungleichmässig behandelt. Hier setzt das Buch an und bietet im Spiegel der jeweiligen Thesen zu Politik und Verfahrenspraxis des Berufungswesens ein Stück mitteleuropäischer, das heisst hier deutscher, niederländischer, österreichischer und schweizerischer Geschichte. Behandelt werden zum einen – in der institutionellen Perspektive – Bedarfsfragen: Wie gewinnt man Professorinnen und Professoren? Im Blick auf die Perspektive der Anbietenden beziehungsweise 'Umworbenen' geht es um akademische und soziale Qualifikationen, Netzwerke und beispielhafte wissenschaftliche Schulbildungen. Thematisierung findet aber auch – im Sinne von 'Berufungskulturen' – der in privaten und öffentlichen Reaktionen wahrgenommene Habitus der Institutionen. Dabei spannt sich der Bogen von der spätmittelalterlichen Universität mit ihrer privilegierten Kooptationspraxis von Magistern und Doktoren über die frühneuzeitliche 'Familienuniversität', den 'Berufungswandel' in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der neue Qualifikationsprofile des 'Professors' mit sich brachte, bis hin zu den heutigen Berufungsverfahren an den Universitäten verschiedener Reformcouleur.
Aktualisiert: 2019-10-30
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher von Schwinges, Rainer C

Sie suchen ein Buch oder Publikation vonSchwinges, Rainer C ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Schwinges, Rainer C. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher von Schwinges, Rainer C im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch von Schwinges, Rainer C .

Schwinges, Rainer C - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher von Schwinges, Rainer C die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:

Unser Repertoire umfasst Bücher von

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Neben Büchern von Schwinges, Rainer C und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.