In der fernöstlichen Metropole Shanghai waren in den 1930er und 1940er Jahren zwei völlig gegensätzliche Gruppen aktiv: Die nach Shanghai entsandten Nationalsozialisten einerseits waren diplomatisch, propagandistisch oder geheimdienstlich für das Nazi-Regime engagiert; andererseits fanden zahlreiche europäische Juden eben dort in Shanghai ihre letzte Zuflucht vor der NS-Diktatur. Vor dem Hintergrund entstand in der Shanghaier Presselandschaft ein außerordentliches Phänomen: Parallel erschienen die NS-Propagandaorgane und die jüdischen Exil-Periodika während derselben Zeitspanne (1939–1945) unter demselben Himmel (Shanghai) und in derselben Sprache (Deutsch), aber dienten unterschiedlichen politischen Zwecken.
Das Buch bietet einen Einblick in die Literaturrezeption in der ersten nationalsozialistisch gleichgeschalteten Tageszeitung „Ostasiatischer Lloyd“. Um das geschönte Literaturbild Hitler-Deutschlands zu propagieren, hielt einerseits der „Ostasiatische Lloyd“ trotz der geänderten Ostasienpolitik Hitlers unbeirrt daran fest, die NS-Ideologie im Fernen Osten zu verbreiten, u.a. durch die Inszenierung des Führer-Charismas und die Heroisierung des Soldatengeistes. Andererseits präsentiert sich ein
einzigartiges Bild der NS-Literatur in dieser Zeitung im politisch und kulturell spezifischen fernöstlichen Kontext, weil z.B. auch „unerwünschte“ Schriftsteller dort zu Wort kamen.
Aktualisiert: 2023-05-22
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Die Betrachtung der deutschen Literatur unter dem Gesichtspunkt des „Anderswerdens“ ermöglicht neue Perspektiven der Interpretation. Dazu gehören nicht nur die Unterscheidung von Tradition und Revolution, sondern auch diese bedingend die verschiedenen Modi der Wahrnehmung des Wahrscheinlichen, Wirklichen und Unwirklichen. Die verschiedenen Wahrnehmungsmodi kristallisieren sich im Gegensatz von Realismus und Symbolismus. Realistische und symbolische Anschauung der Welt stehen sich gegenüber. Diese Gegensätzlichkeit geht weit über die in der Germanistik üblichen Unterscheidungen von Aristotelismus und Anti-Aristotelismus, klassisch und romantisch, antik und modern hinaus. „Anderswerden“, eine grundlegende Veränderung, bestimmt alle Gattungen, Gehalte und Formen von Literatur und Kunst. Es ist mehr als ein Verlangen nach Neuem; „Anderswerden“ ist ein Grundgesetz der Geschichte, des Geistes und deshalb ein Kennzeichen aller Geisteswissenschaften.
Aktualisiert: 2022-01-13
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Das Symposium "Unwirklichkeiten. Zum Problem der Realität in der Moderne" war eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung "Unwirklichkeiten. Das Imaginäre in der Kunst von Caspar David Friedrich bis Picasso", die vom 14. Oktober 2018 bis zum 17. Februar 2019 im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg stattfand. Die Auseinandersetzung von Wirklichkeit und Imagination, die in jedem Kunstwerk anzutreffen ist, hat jedoch in der Wissenschaft wenig Aufmerksamkeit erfahren. Sie gehört aber zu den Grundlagen der Literatur- und Kunstwissenschaften und jeglicher ästhetischen Diskussion. Die Gegensätzlichkeit und das Ineinandergreifen von Wirklichkeit und Imagination werden in den Beiträgen von philosophischen, geschichtlichen, musikologischen und filmwissenschaftlichen Gesichtspunkten aus betrachtet.
Aktualisiert: 2020-08-20
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In der fernöstlichen Metropole Shanghai waren in den 1930er und 1940er Jahren zwei völlig gegensätzliche Gruppen aktiv: Die nach Shanghai entsandten Nationalsozialisten einerseits waren diplomatisch, propagandistisch oder geheimdienstlich für das Nazi-Regime engagiert; andererseits fanden zahlreiche europäische Juden eben dort in Shanghai ihre letzte Zuflucht vor der NS-Diktatur. Vor dem Hintergrund entstand in der Shanghaier Presselandschaft ein außerordentliches Phänomen: Parallel erschienen die NS-Propagandaorgane und die jüdischen Exil-Periodika während derselben Zeitspanne (1939–1945) unter demselben Himmel (Shanghai) und in derselben Sprache (Deutsch), aber dienten unterschiedlichen politischen Zwecken.
Das Buch bietet einen Einblick in die Literaturrezeption in der ersten nationalsozialistisch gleichgeschalteten Tageszeitung „Ostasiatischer Lloyd“. Um das geschönte Literaturbild Hitler-Deutschlands zu propagieren, hielt einerseits der „Ostasiatische Lloyd“ trotz der geänderten Ostasienpolitik Hitlers unbeirrt daran fest, die NS-Ideologie im Fernen Osten zu verbreiten, u.a. durch die Inszenierung des Führer-Charismas und die Heroisierung des Soldatengeistes. Andererseits präsentiert sich ein
einzigartiges Bild der NS-Literatur in dieser Zeitung im politisch und kulturell spezifischen fernöstlichen Kontext, weil z.B. auch „unerwünschte“ Schriftsteller dort zu Wort kamen.
Aktualisiert: 2020-04-30
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»Ein Neues habe ich gefunden: Die wahre Kunst ist
Unwirklichkeit üben. Das Höchste!« So notiert Lovis
Corinth (1858-1925) am Ende seines Lebens in sein
Tagebuch. Damit stellt der Maler ein jahrhundertelang
gultiges Prinzip der bildenden Kunste in Frage: die Nachahmung
der Natur. Um 1900 vollziehen die Kunstler der
Avantgarde einen radikalen Bruch und schaffen »Unwirklichkeiten«: Farbe und Form verselbstständigen sich
und gewinnen zugleich Symbolcharakter. Nicht mehr die äußere Wirklichkeit, sondern Innenleben und
Empfindungen des Künstlers stehen nun im Mittelpunkt. Die Wurzeln dieser neuen imaginativen Kunst
liegen bereits in der Romantik. Anhand einer einzigartigen Auswahl von rund 90 hochkarätigen Leihgaben aus Museen und Privatsammlungen des In- und Auslands präsentiert die Ausstellung verschiedene Facetten des Unwirklichen. Vertreten sind
namhafte Künstler wie Francisco de Goya, Caspar David Friedrich, Lovis Corinth, Ernst Ludwig Kirchner und
Pablo Picasso. Der Bogen spannt sich von der Zeit um 1800 bis zur klassischen Moderne im frühen 20. Jahrhundert
und daruber hinaus. Dabei werden funf Themenschwerpunkte in den Fokus geruckt: die Symbolisierung
der Landschaft, Bilder des Inneren und Unbewussten, neue Mythen, »Wirklichkeitszertrümmerung« in der
Moderne und schließlich Abstraktion und Ungegenständlichkeit. In der Gegenüberstellung romantischer
und moderner Werke offenbaren sich die engen Bezuge ebenso wie das Voranschreiten des Konzepts des Unwirklichen.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Fritz Heuer ist der Gründervater des Instituts für Deutsch als Fremdsprachenphilologie der Universität Heidelberg, dem er seit fast fünfzig Jahren verbunden ist. Die hier versammelten Aufsätze spiegeln sein Interesse an Schiller, Kant und allen ästhetischen Fragen wider. Weitere Arbeiten zur zeitgenössischen deutschen Literatur Ungarns, zum Spracherwerb, Witz und der menschlichen Freiheit tragen dem weiten geistigen Horizont von Fritz Heuer Rechnung.
Aktualisiert: 2020-04-30
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Hans-Georg Grüning wird nach über vier Dekaden Lehre und Forschung an der Universität Macerata emeritiert. Aus diesem Anlass widmen ihm Freunde und Kollegen diesen Band. Wie kein anderer hat er es verstanden, Brücken zwischen Deutschland und Italien zu bauen. Neben Würdigungen zur Person fi nden sich Arbeiten zu den vielfältigen Interessen und Forschungsgebieten von Hans-Georg Grüning, wie die österreichische und südtiroler Literatur, den Orient, die Soziologie und die Kommunikationstheorie.
Aktualisiert: 2020-04-30
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Lenz’ »Anmerkungen übers Theater«, die 1774 erstmals veröffentlicht wurden, markieren einen Umbruch in der Geschichte des deutschen Dramas: Unter dem Einfluss Shakespeares entwickelte Lenz einen völlig neuen Dramentypus. Diese neue unmodernisierte und umfangreich kommentierte Studienausgabe des Textes bietet neben den Anmerkungen weitere, außerordentlich einflussreiche theoretische Werke von Lenz über Shakespeare und zusätzlich zwei seiner Beispielübersetzungen.
Aktualisiert: 2020-11-11
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"Deutsch als Fremdsprachenphilologie als Fenster zur Welt" wurde von Friedrich Strack nicht nur aus der Innenperspektive als Einladung nach Deutschland verstanden, er hat sich auch für die Germanistik im Ausland mit zahlreichen Gastdozenturen eingesetzt. Beiträge in diesem Buch zeugen von den Verbindungen, die er geknüpft hat.
Aktualisiert: 2020-04-30
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Das Symposium „Die Welle“ war eine Begleitveranstaltung der gleichnamigen Heidelberger Ausstellung (2008/09). Zum ersten Mal wurde dort die Welle als Bildgegenstand der Kunst thematisiert. Die Welle ist Urform der Natur und Kunst und prägt die beiden bedeutendsten Kunstrevolutionen der letzten 400 Jahre, den Realismus der holländischen Kunst des 17. Jahrhunderts und die Entgegenständlichungstendenzen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Das Flüssige wird Leitmotiv der Moderne. Die Welle spielt eine zentrale Rolle als Metapher und Symbol in Dichtung und Denken.
Aktualisiert: 2020-04-30
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Das Symposium Schiffbrüche und Idyllen. Mensch, Natur und die vergängliche, fließende Welt (ukiyo-e) in Ost und West war eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung Kirschblütenträume. Japans Einfluss auf die Kunst der Moderne, die vom 7. Oktober 2012 bis zum 10. Februar 2013 im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg stattfand.
Der Einklang der Gegensätze, das Nebeneinander von Schiffbrüchen und Idyllen in der menschlichen Existenz und der sie beschreibenden Kunst, wird von philosophischen, geschichtlichen, musikalischen und literarischen Gesichtspunkten aus betrachtet. Dabei fehlt der Bezug auf aktuelles Zeitgeschehen nicht. Aber auch die Rezeption japanischer Kunst, der unser Thema zu verdanken ist, wird in drei Beiträgen abgedeckt.
Aktualisiert: 2020-04-30
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