Wiblingen. Kurze Geschichte der ehemaligen vorderösterreichischen… / Wiblingen. Kurze Geschichte der ehemaligen vorderösterreichischen…

Wiblingen. Kurze Geschichte der ehemaligen vorderösterreichischen… / Wiblingen. Kurze Geschichte der ehemaligen vorderösterreichischen… von Braig,  Michael, Dietrich,  Stefan J, Schürle,  Wolfgang
In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wurden im Südwesten Deutschlands zahlreiche neue Klöster gegründet. Im Jahre 1093 stifteten die Illergauer Grafen Hartmann und Otto von Kirchberg zur Bewahrung ihrer kostbaren Hl.-Kreuz-Reliquie ein Benediktinerkloster, das von Mönchen aus St. Blasien aufgebaut wurde. Im September 1099 konnte Bischof Gebhard von Konstanz das neue Kloster feierlich einweihen. Für die jährliche Zahlung von einem byzantinischen Golddukaten nahm der Hl. Stuhl das Stift Wiblingen unter seinen Schutz und garantierte damit die freie Wahl des Abtes sowie den ungeschmälerten Genuß der Stiftungsgüter gegenüber weltlichen und geistlichen Potentaten - auch dem Diözesanbischof. Das bedeutende und einträgliche Vogteiamt, die Vertretung des Klosters in weltlichen Angelegenheiten, blieb lange Zeit mit der Stifterfamilie verbunden. Die nach Brand 1271 wiederaufgebaute spätromanische Klosterkirche, eine dreischiffige Säulenbasilika, bestand bis 1781. Kluge Erwerbspolitik schuf die wirtschaftliche Voraussetzung für eine kulturelle Blüte: Überlieferte Handschriften setzen für die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts ein Skriptorium voraus, und 1353 ist eine Klosterschule erstmals urkundlich belegt. Die Krise, die das Ordensleben zu Beginn des 15. Jahrhunderts erfaßte, machte auch vor Wiblingen nicht halt. Persönlicher Besitz durch Aufteilung des Klostergutes untergrub die Disziplin und gefährdete auch ökonomisch die Existenz der Gemeinschaft. Doch gelang es Abt Ulrich Halblitzel (reg. 1432 bis 1473), gegen großen Widerstand aus dem Konvent die vom Kloster Melk ausgehende Rückbesinnung auf die Regel des Hl. Benedikt durchzusetzen und Wiblingen in eine zweite, vom Humanismus beeinflußte kulturelle Hochphase zu fuhren. Acht Mitglieder des Konvents wurden zu Äbten anderer Klöster berufen. Gegen Reformation, Bauernkrieg und Schmalkaldischen Krieg konnte sich das Kloster behaupten - auch gegenüber der benachbarten Reichsstadt Ulm, die 1530 dem reformatorischen Lager beigetreten war. Schon gegen Ende des 16. Jahrhunderts spielte der Konvent innerhalb der schwäbischen Benediktinerkongregation wieder eine hervorragende Rolle: Wiblinger Mönche visitierten andere Klöster und lehrten an der 1617 in Salzburg gegründeten Benediktineruniversität. Der Dreißgigjährige Krieg brachte das Kloster an den Rand des Ruins. Der Umstand, daß der schwedische General Joachim Wiclaff 1633 von Wiblingen Besitz ergriffen hatte und daß Abt Benedikt Rauh 1641 Feldgeistlicher der bayerischen Armee geworden war, wirkte sich für den Fortbestand des Konvents vorteilhaft aus. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entwickelte sich Wiblingen zu einem Zentrum barocker Frömmigkeit. Die Wiederauffindung der einst vor den Schweden verborgenen Kreuzreliquie brachte der Wallfahrt neuen Aufschwung; die Einholung römischer Katakombenheiliger und die Errichtung einer Maria-Einsiedeln-Kapelle 1681 taten ein Übriges. Nach dem Ende des Spanischen Erbfolgekrieges konnte der Neubau der Klosteranlage in Angriff genommen werden, der in dem 1750 vollendeten Bibliotheksaal - einem der schönsten Räume des Rokoko - seinen ersten Höhepunkt erreichte. Den Innenausbau der neuen Klosterkirche, die nach Plänen von Johann Georg Specht in nur fünfjähriger Bauzeit aufgeführt worden war, übernahm 1778 der kurtrierische Hofmaler Januarius Zick. So entstand bis 1781 im frühklassizistischen Stil einer der bedeutendsten Sakralbauten Süddeutschlands. Das Kloster blieb 1802 von der Säkularisation verschont, da es seit 1701 zu Vorderösterreich gehörte. Nach dem Sieg Napoleons über Kaiser Franz im Jahre 1805 stritten sich Baden, Württemberg und Bayern, Verbündete des Korsen, um das Kloster. Wiblingen fiel durch die Pariser Konvention 1806 definitiv an Württemberg. Unwiederbringliche Kulturgüter gingen bei der Aufhebung und hastigen Ausräumung des Klosters verloren, dessen Gebäude zunächst als Schloß und Verwaltungssitz, dann als Kaserne dienten. Das Werk des Wiblinger Mönchs Michael Braig OSB OSB (1774-1832), 1834 posthum in geringer Auflage erschienen, ist bis heute die einzige umfassende Darstellung der Geschichte des Klosters Wiblingen nach 1800 geblieben. Bedeutende Urkunden zur frühen Klostergeschichte sind in deutscher Übersetzung enthalten. Die dramatische Zeit von 1795 bis zur Aufhebung des Klosters Wiblingen 1806 schildert P. Michael Braig OSB als Opfer der Säkularisation aus eigenem Erleben. Damit hat sein Werk selbst den Charakter einer historischen Quelle angenommen.
Aktualisiert: 2022-05-13
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Etymologie des Schwäbischen

Etymologie des Schwäbischen von Biberacher Verlagsdruckerei GmbH & Co. KG, Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW), Schürle,  Wolfgang, Wax,  Hermann, Widmaier,  Kurt
Diese "Etymologie des Schwäbischen" erschließt in über 8.000 Einträgen den Wortschatz des Schwäbischen nach Bedeutung und Herkunft, und zwar von der Baar bis an den Lech und von der fränkischen Grenze bis an den Bodensee. Aufgezeigt wird vor allem die Geschichte der Wörter von ihrem erfassbaren Ursprung bis zur Gegenwart, und in jedem Fall wird die Frage beantwortet, woher das Wort kommt. Indem Hermann Wax der langen Geschichte und der weit verzweigten europäischen Verwandtschaft dieser Wörter nachspürt, versucht er auch, dem bisweilen doch etwas despektierlich behandelten Schwäbischen ein bisschen mehr Selbstwertgefühl und Würde zu geben.
Aktualisiert: 2021-05-12
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Die Karfreitagsoratorien des Marchtaler Prämonstratensers

Die Karfreitagsoratorien des Marchtaler Prämonstratensers von Pörnbacher,  Hans, Sailer,  P Sebastian, Schürle,  Wolfgang
Sebastian Sailer, in Weißenhorn geboren, wurde Schüler im Prämonstratenserkloster Obermarchtal, in das er später als Ordensbruder eintrat. Er war ein begnadeter Schriftsteller, der neben der deutschen Hochsprache auch dem schwäbischen Dialekt großen Raum in seinem Schaffen eingeräumt hat. Mit Charme und Spott bedachte er verschiedene gesellschaftliche Erscheinungen. Wie hier geoffenbart wird, widemte er sich mit viel Liebe widmete der Übermittlung von Bibelinhalten. Hier blieb er allerdings der großen Tradition von Händel, Bach oder Haydn treu und erschuf Oratorien zum Leiden Jesu Christi, die vornehmlich in der Karwoche der Gemeinde zur Andacht dienten. Die große Dichtung, die im 18. Jahrhundert erstmals veröffentlicht wurde, erlebt in diesem Buch eine Renaissance durch die Arbeit von Wolfgang Schürle. In einem Nachwort von Hans Pörnbacher wird die Arbeit Sailers in geschichtlich-literarischen Kontext gesetzt.
Aktualisiert: 2022-05-13
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Die Urkunden des Zisterzienserinnenklosters Wald

Die Urkunden des Zisterzienserinnenklosters Wald von Blaser,  Tobias, Haller,  Oliver, Kuhn Rehfus,  Maren, Miegel,  Annekathrin, Rüth,  Bernhard, Schürle,  Wolfgang, Seiffert,  Heinz, Trugenberger,  Volker
Das 1212 gegründete Kloster Wald war das älteste Zisterzienserinnenkloster in Oberschwaben mit einer geschlossenen Niedergerichtsherrschaft über die umgebenden Dörfer und darüber hinausgreifenden grundherrlichen Rechten in vielen Orten. Mit der Geschichte dieses 1806 aufgehobenen Klosters beschäftigte sich die Historikerin und Archivarin Dr. Maren Kuhn-Rehfus, 1993 im Alter von 55 Jahren allzu früh verstorben, ihr ganzes Wissenschaftlerleben. Für ihre Forschungen hatte sie Hunderte von Urkunden in zahlreichen Archiven akribisch und genau, wie es ihre Art war, regestiert. Wegen der wissenschaftlichen Bedeutung werden nunmehr ihre Regesten in Buchform der Forschung zugänglich gemacht. Denn über die eigentliche Klostergeschichte hinaus enthalten sie zur Verfassungs-, Verwaltungs-, Wirtschafts-, Sozial-, Orts- und Familiengeschichte Oberschwabens, namentlich des Raums zwischen Überlingen und Sigmaringen, reiches Material, das durch ein Sach- sowie ein Orts- und Personenregister umfassend erschlossen wird.
Aktualisiert: 2018-07-12
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