Wissen, maßgeschneidert

Wissen, maßgeschneidert von Reich,  Björn, Rexroth,  Frank, Roick,  Matthias
Die Beiträge in diesem Band versuchen aus unterschiedlichen kulturwissenschaftlichen Perspektiven heraus die soziale Figur des Experten in der Vormoderne zu verorten. Ausgangspunkt bildet die Annahme, dass Experten im erhöhten Maße die soziale Verteilung und Hierarchisierung von Wissen repräsentieren und durchsetzen. Sie treten als Träger besonderen Wissens auf, an die sich Akteure in bestimmten Problemsituationen wenden können. Experten versprechen, maßgeschneidertes Wissen zur Problemlösung bereitzustellen oder zu vermitteln. Dies erleichtert einerseits die Wirklichkeitsbewältigung, da man weiß, dass man nicht alles wissen muss und es eben Experten gibt, an die man sich in prekären Situationen wenden kann. Doch so sehr Akteure den Experten vertrauen, wächst andererseits auch das Empfinden, die eigene Handlungsautonomie aufzugeben und fremdbestimmt zu werden. Experten sind deswegen die geborenen Sündenböcke: Man verlangt von ihnen, die Welt einfach zu machen und weist ihnen dafür einflussreiche soziale Sonderrollen zu. Doch wenn sich die Wirklichkeit dann doch nicht so einfach gestalten lässt oder wenn sie durch das Wirken der Experten sogar noch komplizierter wird, werden sie zu Zielscheiben der Kritik. Diese Kritik kann dabei kulturell äußerst produktiv sein. So kann man in der Expertenkritik einen Reflexionsmodus erkennen, in dem sich über Wissensordnungen, Machtverteilungen oder bestimmte Institutionen auseinandergesetzt wird und zugleich neue Rollentypen und Institutionen entwickelt werden. Der Band zeigt die unterschiedlichen Momente dieser sozialen Dynamik. Er trägt damit neue Sichtweisen in die Erforschung von Expertenkulturen hinein, die bislang von feuilletonistischen Debatten dominiert wird. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, vor allem die zeitlich verengte Perspektive aufzubrechen, die den Experten unter Beschränkung auf das 20. und 21. Jahrhundert zu verstehen versucht. Die aus unterschiedlichen Disziplinen stammenden Beiträge zeigen, dass spätestens seit dem 12. Jahrhundert im lateinischen Europa das ambivalente Verhältnis von Expertenvertrauen und Expertenkritik wirkmächtig ist.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Wissen, maßgeschneidert von Reich,  Björn, Rexroth,  Frank, Roick,  Matthias
Die Beiträge in diesem Band versuchen aus unterschiedlichen kulturwissenschaftlichen Perspektiven heraus die soziale Figur des Experten in der Vormoderne zu verorten. Ausgangspunkt bildet die Annahme, dass Experten im erhöhten Maße die soziale Verteilung und Hierarchisierung von Wissen repräsentieren und durchsetzen. Sie treten als Träger besonderen Wissens auf, an die sich Akteure in bestimmten Problemsituationen wenden können. Experten versprechen, maßgeschneidertes Wissen zur Problemlösung bereitzustellen oder zu vermitteln. Dies erleichtert einerseits die Wirklichkeitsbewältigung, da man weiß, dass man nicht alles wissen muss und es eben Experten gibt, an die man sich in prekären Situationen wenden kann. Doch so sehr Akteure den Experten vertrauen, wächst andererseits auch das Empfinden, die eigene Handlungsautonomie aufzugeben und fremdbestimmt zu werden. Experten sind deswegen die geborenen Sündenböcke: Man verlangt von ihnen, die Welt einfach zu machen und weist ihnen dafür einflussreiche soziale Sonderrollen zu. Doch wenn sich die Wirklichkeit dann doch nicht so einfach gestalten lässt oder wenn sie durch das Wirken der Experten sogar noch komplizierter wird, werden sie zu Zielscheiben der Kritik. Diese Kritik kann dabei kulturell äußerst produktiv sein. So kann man in der Expertenkritik einen Reflexionsmodus erkennen, in dem sich über Wissensordnungen, Machtverteilungen oder bestimmte Institutionen auseinandergesetzt wird und zugleich neue Rollentypen und Institutionen entwickelt werden. Der Band zeigt die unterschiedlichen Momente dieser sozialen Dynamik. Er trägt damit neue Sichtweisen in die Erforschung von Expertenkulturen hinein, die bislang von feuilletonistischen Debatten dominiert wird. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, vor allem die zeitlich verengte Perspektive aufzubrechen, die den Experten unter Beschränkung auf das 20. und 21. Jahrhundert zu verstehen versucht. Die aus unterschiedlichen Disziplinen stammenden Beiträge zeigen, dass spätestens seit dem 12. Jahrhundert im lateinischen Europa das ambivalente Verhältnis von Expertenvertrauen und Expertenkritik wirkmächtig ist.
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Die Beiträge in diesem Band versuchen aus unterschiedlichen kulturwissenschaftlichen Perspektiven heraus die soziale Figur des Experten in der Vormoderne zu verorten. Ausgangspunkt bildet die Annahme, dass Experten im erhöhten Maße die soziale Verteilung und Hierarchisierung von Wissen repräsentieren und durchsetzen. Sie treten als Träger besonderen Wissens auf, an die sich Akteure in bestimmten Problemsituationen wenden können. Experten versprechen, maßgeschneidertes Wissen zur Problemlösung bereitzustellen oder zu vermitteln. Dies erleichtert einerseits die Wirklichkeitsbewältigung, da man weiß, dass man nicht alles wissen muss und es eben Experten gibt, an die man sich in prekären Situationen wenden kann. Doch so sehr Akteure den Experten vertrauen, wächst andererseits auch das Empfinden, die eigene Handlungsautonomie aufzugeben und fremdbestimmt zu werden. Experten sind deswegen die geborenen Sündenböcke: Man verlangt von ihnen, die Welt einfach zu machen und weist ihnen dafür einflussreiche soziale Sonderrollen zu. Doch wenn sich die Wirklichkeit dann doch nicht so einfach gestalten lässt oder wenn sie durch das Wirken der Experten sogar noch komplizierter wird, werden sie zu Zielscheiben der Kritik. Diese Kritik kann dabei kulturell äußerst produktiv sein. So kann man in der Expertenkritik einen Reflexionsmodus erkennen, in dem sich über Wissensordnungen, Machtverteilungen oder bestimmte Institutionen auseinandergesetzt wird und zugleich neue Rollentypen und Institutionen entwickelt werden. Der Band zeigt die unterschiedlichen Momente dieser sozialen Dynamik. Er trägt damit neue Sichtweisen in die Erforschung von Expertenkulturen hinein, die bislang von feuilletonistischen Debatten dominiert wird. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, vor allem die zeitlich verengte Perspektive aufzubrechen, die den Experten unter Beschränkung auf das 20. und 21. Jahrhundert zu verstehen versucht. Die aus unterschiedlichen Disziplinen stammenden Beiträge zeigen, dass spätestens seit dem 12. Jahrhundert im lateinischen Europa das ambivalente Verhältnis von Expertenvertrauen und Expertenkritik wirkmächtig ist.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Aktualisiert: 2023-03-28
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