Das Literaturwissenschaftliche Jahrbuch wurde 1926 von Günther Müller gegründet. Beabsichtigt war, in dieser Publikation regelmäßig einen Überblick über neue Forschungsvorhaben und -ergebnisse zu bieten. Darüber hinaus enthielt das Jahrbuch auch Primärliteratur. 1939 verboten die Nationalsozialisten das Periodikum. Im Jahre 1960 wurde unter der Ägide des Germanisten Hermann Kunisch eine Neue Folge begründet, die inzwischen auf nunmehr 58 Bände gediehen ist. In der fächerübergreifenden Zeitschrift werden Beiträge zur Germanistik, Anglistik/Amerikanistik und Romanistik auf Deutsch und in den zu den Fächern gehörenden Sprachen publiziert. Außerdem enthält sie einen umfangreichen Besprechungsteil.
Das Literaturwissenschaftliche Jahrbuch ist auf keine Methode festgelegt. Die Herausgeber streben an, auch Beiträge junger Nachwuchswissenschaftler aufzunehmen. Zu den Besonderheiten gehört darüber hinaus, bislang unveröffentlichte literarische Texte zu publizieren.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Das »Literaturwissenschaftliche Jahrbuch« wurde 1926 von Günther Müller gegründet. Beabsichtigt war, in dieser Publikation regelmäßig einen Überblick über neue Forschungsvorhaben und -ergebnisse zu bieten. Darüber hinaus enthielt das Jahrbuch auch Primärliteratur. 1939 verboten die Nationalsozialisten das Periodikum. Im Jahre 1960 wurde unter der Ägide des Germanisten Hermann Kunisch eine Neue Folge begründet, die inzwischen auf nunmehr 60 Bände gediehen ist. In der fächerübergreifenden Zeitschrift werden Beiträge zur Germanistik, Anglistik / Amerikanistik und Romanistik auf Deutsch und in den zu den Fächern gehörenden Sprachen publiziert. Außerdem enthält sie einen umfangreichen Besprechungsteil.
Das »Literaturwissenschaftliche Jahrbuch« ist auf keine Methode festgelegt. Die Herausgeber streben an, auch Beiträge junger Nachwuchswissenschaftler aufzunehmen. Zu den Besonderheiten gehört darüber hinaus, bislang unveröffentlichte literarische Texte zu publizieren.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Das Literaturwissenschaftliche Jahrbuch wurde 1926 von Günther Müller gegründet. Beabsichtigt war, in dieser Publikation regelmäßig einen Überblick über neue Forschungsvorhaben und -ergebnisse zu bieten. Darüber hinaus enthielt das Jahrbuch auch Primärliteratur. 1939 verboten die Nationalsozialisten das Periodikum. Im Jahre 1960 wurde unter der Ägide des Germanisten Hermann Kunisch eine Neue Folge begründet, die inzwischen auf nunmehr 59 Bände gediehen ist. In der fächerübergreifenden Zeitschrift werden Beiträge zur Germanistik, Anglistik/Amerikanistik und Romanistik auf Deutsch und in den zu den Fächern gehörenden Sprachen publiziert. Außerdem enthält sie einen umfangreichen Besprechungsteil.
Das Literaturwissenschaftliche Jahrbuch ist auf keine Methode festgelegt. Die Herausgeber streben an, auch Beiträge junger Nachwuchswissenschaftler aufzunehmen. Zu den Besonderheiten gehört darüber hinaus, bislang unveröffentlichte literarische Texte zu publizieren.
Aktualisiert: 2023-06-15
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ADR mit Kommentaren - Nationales und internationales Recht
Die bewährte Broschurausgabe der GGVSE/ADR bietet Ihnen als Loseblattsammlung den Vorteil einer leichten Aktualisierung und des erweiterten Umfangs relevanter Vorschriften. Darüber hinaus werden die problematischen Vorschriften kommentiert.
Aus dem Inhalt:
GGVSE-Rahmenverordnung
Anlagen A und B zum ADR
amtliche Begründung zur Neufassung der GGVSE
RSE
Gefahrgutbeauftragtenverordnung
Gefahrgutkontrollverordnung
Gefahrgutkostenverordnung
Gefahrgut-Ausnahmeverordnung
Gefahrgutbeförderungsgesetz
CTU-Packrichtlinien
ausgewählte technische Richtlinien
ausgewählte ausländische Gefahrgutregelungen
Bußgeldkatalog Straße
Amtliche Begründungen
Stoffliste
Stichwortverzeichnis
Aktualisiert: 2023-06-01
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Die Reihe Texte und Textgeschichte, begründet von der Würzburger Forschergruppe Prosa des deutschen Mittelalters unter ihrem Leiter Kurt Ruh, enthält Ausgaben und Untersuchungen zu breitüberlieferten und wirkungsmächtigen Gebrauchstexten des deutschen Spätmittelalters, dargeboten und aufbereitet unter Betonung der kommunikativen Funktion von Literatur, dem Wechselverhältnis von Autor, Schreiber und Publikum. Das bedeutet die primäre Berücksichtigung der Textmutationen im Verlaufe der Überlieferung; wie diese editorisch optimal darzustellen sind, ist das methodische Ziel jeder der Ausgaben (überlieferungsgeschichtliche Methode). Die Untersuchungen sind auf die je besonderen Gegebenheiten der Überlieferung ausgerichtet ‑ textgeographisch, textchronologisch und textsoziologisch ‑, erarbeiten die Quellen und verfolgen die Wirkung.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters (MTU), seit Band 102 beim Max Niemeyer Verlag, machen bisher nicht oder ungenügend erschlossene Texte, Stoffe und Gattungen zugänglich. Neben höfischem und Heldenepos und der Lieddichtung des Hohen und Späten Mittelalters sind vor allem auch Prosaschriften des weltlichen und geistlichen Bereichs, vom theologischen Traktat über die Mystik bis zum Spiel und zur Sachliteratur aus der mittelalterlichen Alltagswelt vertreten.Die Auswahl der publizierten Werke besorgt ein internationales Gremium von Mediävisten verschiedener Disziplinen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Der »Prosa-Lancelot« stellt nach wie vor eine Herausforderung für die mediävistischen Forschung dar. Da es sich bei dem mittelhochdeutschen Werk um die Übersetzung einer altfranzösischen Vorlage handelt, die z.T. über eine niederländische Zwischenstufe vermittelt sein könnte, ist der Roman im Kontext der französischen, niederländischen und deutschen Literaturgeschichte zu lesen. In Deutschland wird der »Lancelot en Prose« in der modernen Prosaform rezipiert, in den Niederlanden aber außerdem wieder als Versroman bearbeitet. Aufgrund dessen ist eine Untersuchung des Werks sinnvoll nur interdisziplinär anzugehen. Der Band beinhaltet die germanistischen, romanistischen und niederlandistischen sowohl literaturwissenschaftlichen als auch sprachhistorischen Beiträge zur Tübinger Lancelot-Tagung im September 2004. Die Aufsätze konzentrieren sich auf die Themenfelder: I. Übersetzungspraxis und Prosa-Stil, II. Erzählstrategien und Sinnkonstitution, III. Überlieferung und Wirkung.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Der »Prosa-Lancelot« stellt nach wie vor eine Herausforderung für die mediävistischen Forschung dar. Da es sich bei dem mittelhochdeutschen Werk um die Übersetzung einer altfranzösischen Vorlage handelt, die z.T. über eine niederländische Zwischenstufe vermittelt sein könnte, ist der Roman im Kontext der französischen, niederländischen und deutschen Literaturgeschichte zu lesen. In Deutschland wird der »Lancelot en Prose« in der modernen Prosaform rezipiert, in den Niederlanden aber außerdem wieder als Versroman bearbeitet. Aufgrund dessen ist eine Untersuchung des Werks sinnvoll nur interdisziplinär anzugehen. Der Band beinhaltet die germanistischen, romanistischen und niederlandistischen sowohl literaturwissenschaftlichen als auch sprachhistorischen Beiträge zur Tübinger Lancelot-Tagung im September 2004. Die Aufsätze konzentrieren sich auf die Themenfelder: I. Übersetzungspraxis und Prosa-Stil, II. Erzählstrategien und Sinnkonstitution, III. Überlieferung und Wirkung.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das Forschungsinteresse an der Gattung Fastnachtspiel ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Die Komplexität des Phänomens erfordert literatur- und theaterwissenschaftliche sowie kultur- und sozialhistorische Herangehensweisen. Der Band dokumentiert die Beiträge einer internationalen Tagung zum spätmittelalterlichen Fastnachtspiel (Blaubeuren 2007). Germanisten, Romanisten, Niederlandisten sowie Theater- und Kulturhistoriker behandeln Fastnachtspiele unter folgenden Gesichtspunkten: Spielthemen und Stadtpolitik, Performanz und Rezeption, Beziehungen zum geistlichen Schauspiel, zu literarischen und brauchtümlichen Traditionen, ferner Überlieferung, Edition und Kommentierung sowie komparatistische Aspekte. Der Schwerpunkt der hier versammelten Aufsätze liegt auf den Spielen der Nürnberger Tradition; es werden jedoch auch andere Spielgegenden wie der niederdeutsche Sprachbereich, die Schweiz und Tirol sowie vergleichbare Erscheinungsformen aus Frankreich und den Niederlanden behandelt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Das Forschungsinteresse an der Gattung Fastnachtspiel ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Die Komplexität des Phänomens erfordert literatur- und theaterwissenschaftliche sowie kultur- und sozialhistorische Herangehensweisen. Der Band dokumentiert die Beiträge einer internationalen Tagung zum spätmittelalterlichen Fastnachtspiel (Blaubeuren 2007). Germanisten, Romanisten, Niederlandisten sowie Theater- und Kulturhistoriker behandeln Fastnachtspiele unter folgenden Gesichtspunkten: Spielthemen und Stadtpolitik, Performanz und Rezeption, Beziehungen zum geistlichen Schauspiel, zu literarischen und brauchtümlichen Traditionen, ferner Überlieferung, Edition und Kommentierung sowie komparatistische Aspekte. Der Schwerpunkt der hier versammelten Aufsätze liegt auf den Spielen der Nürnberger Tradition; es werden jedoch auch andere Spielgegenden wie der niederdeutsche Sprachbereich, die Schweiz und Tirol sowie vergleichbare Erscheinungsformen aus Frankreich und den Niederlanden behandelt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Frontmatter -- Inhalt -- Vorwort -- ?. Hinweise für die Benutzung -- ?. Register der deutschen Glossen. A–K -- ?. Register der deutschen Glossen. L–Z -- C. Register der lateinischen Bezugswörter -- D. Korrigenda zur Edition -- 328
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Reihe Texte und Textgeschichte, begründet von der Würzburger Forschergruppe Prosa des deutschen Mittelalters unter ihrem Leiter Kurt Ruh, enthält Ausgaben und Untersuchungen zu breitüberlieferten und wirkungsmächtigen Gebrauchstexten des deutschen Spätmittelalters, dargeboten und aufbereitet unter Betonung der kommunikativen Funktion von Literatur, dem Wechselverhältnis von Autor, Schreiber und Publikum. Das bedeutet die primäre Berücksichtigung der Textmutationen im Verlaufe der Überlieferung; wie diese editorisch optimal darzustellen sind, ist das methodische Ziel jeder der Ausgaben (überlieferungsgeschichtliche Methode). Die Untersuchungen sind auf die je besonderen Gegebenheiten der Überlieferung ausgerichtet‑ textgeographisch, textchronologisch und textsoziologisch ‑, erarbeiten die Quellen und verfolgen die Wirkung.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Begriffe „Vormoderne“ und „Europa“ haben Konjunktur: In den historisch arbeitenden Kultur- und Geisteswissenschaften wird die klassische Dreigliederung der Epochen in Antike, Mittelalter und Neuzeit zunehmend abgelöst von der Scheidung zwischen Vormoderne und Moderne. Dieser Neuzuschnitt von Zeitkategorien ist nicht zuletzt in einer räumlichen Erweiterung der Perspektiven begründet: Untersuchungen im engen nationalen Gehäuse werden ergänzt und hinterfragt durch Studien zu Verflechtungen auf europäischer und globaler Ebene. Im Zuge dessen erweisen sich auch die überkommenen, ganz in und an (West )Europa entwickelten Epochengliederungen als fragwürdig. Die jüngere Diskussion über fundamentale Zeit- und Raumkategorien hat Konsequenzen für die Forschungspraxis, für die Institutionen der Lehre und Forschung innerhalb der einzelnen Fächer und für die Grenzen zwischen den Disziplinen. Der Band bietet einerseits eine Bestandsaufnahme der Diskussion in verschiedenen Fächern und stellt damit Nutzen und Kosten, Chancen und Risiken der aktuellen Neuvermessung von Raum und Zeit in den Kultur- und Geisteswissenschaften zur Debatte. Andererseits führt das Buch Fallstudien aus der Geschichte Europas zusammen, die die Aktualität der Vormoderne exemplarisch veranschaulichen. Sie zeigen die Vormoderne als fremde Gegenwelt zu unseren eigenen Erfahrungen im Europa der Gegenwart, aber auch als eine ferne Vorgeschichte, aus der Entwicklungslinien wirkmächtig bis in unsere Gegenwart hineinführen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Begriffe „Vormoderne“ und „Europa“ haben Konjunktur: In den historisch arbeitenden Kultur- und Geisteswissenschaften wird die klassische Dreigliederung der Epochen in Antike, Mittelalter und Neuzeit zunehmend abgelöst von der Scheidung zwischen Vormoderne und Moderne. Dieser Neuzuschnitt von Zeitkategorien ist nicht zuletzt in einer räumlichen Erweiterung der Perspektiven begründet: Untersuchungen im engen nationalen Gehäuse werden ergänzt und hinterfragt durch Studien zu Verflechtungen auf europäischer und globaler Ebene. Im Zuge dessen erweisen sich auch die überkommenen, ganz in und an (West )Europa entwickelten Epochengliederungen als fragwürdig. Die jüngere Diskussion über fundamentale Zeit- und Raumkategorien hat Konsequenzen für die Forschungspraxis, für die Institutionen der Lehre und Forschung innerhalb der einzelnen Fächer und für die Grenzen zwischen den Disziplinen. Der Band bietet einerseits eine Bestandsaufnahme der Diskussion in verschiedenen Fächern und stellt damit Nutzen und Kosten, Chancen und Risiken der aktuellen Neuvermessung von Raum und Zeit in den Kultur- und Geisteswissenschaften zur Debatte. Andererseits führt das Buch Fallstudien aus der Geschichte Europas zusammen, die die Aktualität der Vormoderne exemplarisch veranschaulichen. Sie zeigen die Vormoderne als fremde Gegenwelt zu unseren eigenen Erfahrungen im Europa der Gegenwart, aber auch als eine ferne Vorgeschichte, aus der Entwicklungslinien wirkmächtig bis in unsere Gegenwart hineinführen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das »kulturelle Gedächtnis« ist das große Thema der letzten Jahre. Der Band bietet Beiträge zur lateinischen Ars memorativa, zur Chanson de geste und zum Antikenroman, zur Heldenepik und zum höfischen Roman, zur Hagiographie und theologischen Anthropologie sowie zur autobiographischen Kindheitserinnerung.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Im Fokus des Bandes stehen mit Rache, Zorn und Neid negative Emotionen, die in der Literatur und Kultur des Mittelalters einen zentralen Stellenwert einnehmen. Es sind soziale Gefühle, die in den damaligen Gesellschaften destruktive wie konstruktive Potenzen entwickeln konnten, d.h. sie wirkten gemeinschaftsbildend und -absichernd wie gemeinschaftsauflösend. In den Untersuchungen des Bandes, die sich dem höfischen Roman wie dem Minnesang und auch der Novellistik widmen, werden die spezifischen Konturen dieser Emotionen und ihre vielfältigen poetischen Funktionen analysiert. Vengeance, anger and envy are negative emotions crucial to medieval literature and culture. They are social emotions with destructive as well as constructive potential, that is to say, they created and stabilized but also destroyed communities at that time. The contributors to this volume analyse the specific shape of these emotions and the multiple poetic functions they fulfill in courtly romances, comic tales and lyric poetry of the Middle Ages.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Martin Baisch,
Fabian Bernhard,
Evamaria Freienhofer,
Johannes Keller,
Elke Koch,
Florian Kragl,
Claudia Lauer,
Hendrikje Lehmann,
Eva Lieberich,
Michael Mecklenburg,
Matthias Meyer,
Sebastian Möckel,
Nina Nowakowski,
Klaus Ridder,
Andrea Sieber,
Beatrice Trinca
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Band XXII der Wolfram-Studien enthält Beiträge zu Schreibprozessen und ihren Brechungen in der mittelalterlichen Überlieferung. Unter ‚Schreiben’ werden hier produktive Prozesse auf zwei Ebenen verstanden: Die Herstellung (oder die Entstehung) eines Textes (dictare) und die Herstellung (oder die Entstehung) einer Aufzeichnung (graphein). Beide Tätigkeitsbereiche können als Handwerk oder als Kunst begriffen werden. Und beide lassen sich nur gelegentlich in der einen oder andern Weise von einander trennen. Sie sind meist beide an denselben ‚Schreibprozessen’ beteiligt, und an beide führt allein die handschriftliche Überlieferung heran.
Mit den drei Stichwörtern des Tagungsthemas waren zugleich Phasen des Schreibprozesses bezeichnet, die in der Praxis vielfältig verschränkt sind. Mit ‚Finden’ ist der Beginn des Schreibprozesses benannt, die begründete Wahl eines Stoffes, Themas oder Gegenstandes der Bearbeitung, mit der Veranlassung und Ziel bereits verbunden sind. ‚Gestalten’ bezieht sich auf alle Arten und Formen der Ausführung oder Bearbeitung, der Kürzung und Erweiterung, der Fortschreibung, der Kompilation, der Integration, der Zusammenstellung; dann der Einrichtung und Ausstattung des Textes in der Handschrift, seiner Begleitung durch Marginalia oder Bilder usw. Auch hier ist der Übergang fließend zum ‚Vermitteln’, zur medialen Dimension von Text und Aufzeichnung, der Einschreibung von Vermittlungsstrategien und Erkenntnisformen, von Rezeptionsweisen, die den an der Überlieferung ablesbaren entsprechen oder widersprechen können, die sich von Handschrift zu Handschrift ändern werden. Dabei ist davon auszugehen, dass die mittelalterlichen Schreibprozesse zwar bei einem ‚Autor’ einsetzen mögen, dass sie aber unter den Bedingungen der Handschriftenkultur einerseits kaum je dorthin zurückverfolgt werden können, und andererseits kaum je in denselben Händen bleiben und dass die je neuen Hände von je neuen Vorstellungen geleitet sein werden; jeder Überlieferungsträger steht in anderen, in eigenen Zusammenhängen. An diesen Schreibprozessen können also viele beteiligt sein, und sie sind grundsätzlich nie abgeschlossen, immer fortsetzbar, durch Weiterschreiben in den Handschriften selbst wie durch die Anfertigung neuer Handschriften. Das macht die Thematisierung von (offenen) Schreibprozessen besonders fruchtbar und reizvoll.
Der Band enthält Beiträge von Michael Curschmann, Heiko Hartmann, Wolfgang Haubrichs, Sylvia Huot, Johannes Janota, Fritz Peter Knapp, Florian Kragl, Christiane Krusenbaum, Freimut Löser, Christoph Mackert, Jan-Dirk Müller, Christine Putzo, Susanne Reichlin, Christian Seebald, Michael Stolz, Johanna Thali und Gabriel Viehhauser.
Aktualisiert: 2023-05-24
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