Das befristete Dasein der Gebildeten

Das befristete Dasein der Gebildeten von Raulet,  Gérard
Die Zwischenkriegszeit ist als ideologische Gemengelage bezeichnet worden. Die Gebildeten jener Zeit waren vom Prekären ihrer Situation so tief überzeugt, dass sie vor keinem intellektuellen Wagnis zurückschreckten. Das gilt auch für Walter Benjamin, der keineswegs nur Beobachter war, sondern dezidiert Position bezog. Benjamins Beschäftigung mit der französischen Intelligenz lehrt viel über die geistige Verfassung der unkonventionellsten und progressivsten Kreise der Zwischenkriegszeit. Ihre Beschreibung verändert nachdrücklich das stereotype Bild, das Benjamin als einen linkspolitisch fest verankerten Intellektuellen stilisiert. In jenen Umbruchsjahren interessiert er sich grundsätzlich für alle Denkexperimente, die an der etablierten gesellschaftlichen und politischen Ordnung rütteln - und thematisiert dabei Formen und Möglichkeiten des Engagements. Viele der Autoren, mit denen Benjamin sich befasst, blieben aufgrund ihrer Lebensweise gesellschaftliche Randfiguren: Sie sind Juden, Homosexuelle oder Konvertiten und verstehen sich als Außenseiter. Proust, Jouhandeau, Green und anderen hat diese Rolle laut Benjamin die Fähigkeit verliehen, etablierte Überzeugungen zu untergraben. Sie werden zu kulturellen Unruheherden. Raulets Studie geht dabei insbesondere der Frage nach, inwiefern dieses Vermögen als kritischer Maßstab dienen kann, um Benjamins ausgeprägtes Interesse für rechte Denker, die sogenannten Nonkonformisten der 1930er Jahre, zu verstehen. Das Urteil, das er schließlich über die Mitglieder des Collège de Sociologie - Alexandre Kojève, Georges Bataille, Roger Caillois - fällen wird, lenkt den Blick auf die politischen Gefahren der Denkexperimente der dreißiger Jahre und zugleich auf die ernüchternde Aussichtslosigkeit seines eigenen »positiven Barbarentums«.
Aktualisiert: 2023-06-02
> findR *

Das befristete Dasein der Gebildeten

Das befristete Dasein der Gebildeten von Raulet,  Gérard
Die Zwischenkriegszeit ist als ideologische Gemengelage bezeichnet worden. Die Gebildeten jener Zeit waren vom Prekären ihrer Situation so tief überzeugt, dass sie vor keinem intellektuellen Wagnis zurückschreckten. Das gilt auch für Walter Benjamin, der keineswegs nur Beobachter war, sondern dezidiert Position bezog. Benjamins Beschäftigung mit der französischen Intelligenz lehrt viel über die geistige Verfassung der unkonventionellsten und progressivsten Kreise der Zwischenkriegszeit. Ihre Beschreibung verändert nachdrücklich das stereotype Bild, das Benjamin als einen linkspolitisch fest verankerten Intellektuellen stilisiert. In jenen Umbruchsjahren interessiert er sich grundsätzlich für alle Denkexperimente, die an der etablierten gesellschaftlichen und politischen Ordnung rütteln - und thematisiert dabei Formen und Möglichkeiten des Engagements. Viele der Autoren, mit denen Benjamin sich befasst, blieben aufgrund ihrer Lebensweise gesellschaftliche Randfiguren: Sie sind Juden, Homosexuelle oder Konvertiten und verstehen sich als Außenseiter. Proust, Jouhandeau, Green und anderen hat diese Rolle laut Benjamin die Fähigkeit verliehen, etablierte Überzeugungen zu untergraben. Sie werden zu kulturellen Unruheherden. Raulets Studie geht dabei insbesondere der Frage nach, inwiefern dieses Vermögen als kritischer Maßstab dienen kann, um Benjamins ausgeprägtes Interesse für rechte Denker, die sogenannten Nonkonformisten der 1930er Jahre, zu verstehen. Das Urteil, das er schließlich über die Mitglieder des Collège de Sociologie - Alexandre Kojève, Georges Bataille, Roger Caillois - fällen wird, lenkt den Blick auf die politischen Gefahren der Denkexperimente der dreißiger Jahre und zugleich auf die ernüchternde Aussichtslosigkeit seines eigenen »positiven Barbarentums«.
Aktualisiert: 2023-05-19
> findR *

Das befristete Dasein der Gebildeten

Das befristete Dasein der Gebildeten von Raulet,  Gérard
Die Zwischenkriegszeit ist als ideologische Gemengelage bezeichnet worden. Die Gebildeten jener Zeit waren vom Prekären ihrer Situation so tief überzeugt, dass sie vor keinem intellektuellen Wagnis zurückschreckten. Das gilt auch für Walter Benjamin, der keineswegs nur Beobachter war, sondern dezidiert Position bezog. Benjamins Beschäftigung mit der französischen Intelligenz lehrt viel über die geistige Verfassung der unkonventionellsten und progressivsten Kreise der Zwischenkriegszeit. Ihre Beschreibung verändert nachdrücklich das stereotype Bild, das Benjamin als einen linkspolitisch fest verankerten Intellektuellen stilisiert. In jenen Umbruchsjahren interessiert er sich grundsätzlich für alle Denkexperimente, die an der etablierten gesellschaftlichen und politischen Ordnung rütteln - und thematisiert dabei Formen und Möglichkeiten des Engagements. Viele der Autoren, mit denen Benjamin sich befasst, blieben aufgrund ihrer Lebensweise gesellschaftliche Randfiguren: Sie sind Juden, Homosexuelle oder Konvertiten und verstehen sich als Außenseiter. Proust, Jouhandeau, Green und anderen hat diese Rolle laut Benjamin die Fähigkeit verliehen, etablierte Überzeugungen zu untergraben. Sie werden zu kulturellen Unruheherden. Raulets Studie geht dabei insbesondere der Frage nach, inwiefern dieses Vermögen als kritischer Maßstab dienen kann, um Benjamins ausgeprägtes Interesse für rechte Denker, die sogenannten Nonkonformisten der 1930er Jahre, zu verstehen. Das Urteil, das er schließlich über die Mitglieder des Collège de Sociologie - Alexandre Kojève, Georges Bataille, Roger Caillois - fällen wird, lenkt den Blick auf die politischen Gefahren der Denkexperimente der dreißiger Jahre und zugleich auf die ernüchternde Aussichtslosigkeit seines eigenen »positiven Barbarentums«.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *

Das befristete Dasein der Gebildeten

Das befristete Dasein der Gebildeten von Raulet,  Gérard
Die Zwischenkriegszeit ist als ideologische Gemengelage bezeichnet worden. Die Gebildeten jener Zeit waren vom Prekären ihrer Situation so tief überzeugt, dass sie vor keinem intellektuellen Wagnis zurückschreckten. Das gilt auch für Walter Benjamin, der keineswegs nur Beobachter war, sondern dezidiert Position bezog. Benjamins Beschäftigung mit der französischen Intelligenz lehrt viel über die geistige Verfassung der unkonventionellsten und progressivsten Kreise der Zwischenkriegszeit. Ihre Beschreibung verändert nachdrücklich das stereotype Bild, das Benjamin als einen linkspolitisch fest verankerten Intellektuellen stilisiert. In jenen Umbruchsjahren interessiert er sich grundsätzlich für alle Denkexperimente, die an der etablierten gesellschaftlichen und politischen Ordnung rütteln - und thematisiert dabei Formen und Möglichkeiten des Engagements. Viele der Autoren, mit denen Benjamin sich befasst, blieben aufgrund ihrer Lebensweise gesellschaftliche Randfiguren: Sie sind Juden, Homosexuelle oder Konvertiten und verstehen sich als Außenseiter. Proust, Jouhandeau, Green und anderen hat diese Rolle laut Benjamin die Fähigkeit verliehen, etablierte Überzeugungen zu untergraben. Sie werden zu kulturellen Unruheherden. Raulets Studie geht dabei insbesondere der Frage nach, inwiefern dieses Vermögen als kritischer Maßstab dienen kann, um Benjamins ausgeprägtes Interesse für rechte Denker, die sogenannten Nonkonformisten der 1930er Jahre, zu verstehen. Das Urteil, das er schließlich über die Mitglieder des Collège de Sociologie - Alexandre Kojève, Georges Bataille, Roger Caillois - fällen wird, lenkt den Blick auf die politischen Gefahren der Denkexperimente der dreißiger Jahre und zugleich auf die ernüchternde Aussichtslosigkeit seines eigenen »positiven Barbarentums«.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *

Zeitschrift für kritische Theorie / Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 46/47

Zeitschrift für kritische Theorie / Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 46/47 von Branding,  Hauke, Dannemann,  Rüdiger, Duarte,  Rogdrigo, Ette,  Wolfram, Gandesha,  Samir, Greiert,  Andreas, Groß,  Pola, Hartle,  Johan F., Hofstätter,  Antonia, Konicz,  Tomasz, Krämer,  Sven, Leslie,  Esther, Martin,  Stewart, Negt,  Oskar, Raulet,  Gérard, Schweppenhäuser,  Gerhard, Stubenrauch,  Heiko, Voropai,  Liuodmila, Zamora,  José A.
Die »Zeitschrift für kritische Theorie« ist ein Diskussionsforum für die materiale Anwendung kritischer Theorie auf aktuelle Gegenstände und bietet einen Rahmen für Gespräche zwischen den verschiedenen methodologischen Auffassungen heutiger Formen kritischer Theorie. Sie dient als Forum, das einzelne theoretische Anstrengungen thematisch zu bündeln und kontinuierlich zu präsentieren versucht. www.zkt.zuklampen.de
Aktualisiert: 2023-03-27
> findR *

Das kritische Potenzial der philosophischen Anthropologie

Das kritische Potenzial der philosophischen Anthropologie von Raulet,  Gérard
Seit einigen Jahren ist ein erneuter Anlauf zu einer produktiven Konfrontation von Kritischer Theorie und Philosophischer Anthropologie zu beobachten. Unter Berücksichtigung der verborgenen Anthropologie der neueren französischen politischen Philosophie radikalisiert das vorliegende Buch diesen Ansatz in der Richtung einer Anerkennung des Leibs und der Primärvorgänge. Im Kontext der weltweiten Seuche, in der es entstanden ist, wurde immer plausibler, dass der Brennpunkt der Konfrontation in der Biopolitik als dem Kern des Politischen liegt. Neben einigen bereits erschienenen Aufsätzen, die zur Eingliederung in dieses Buchprojekt überarbeitet wurden, besteht der Band hauptsächlich aus unveröffentlichten Texten, die alle auf diese theoretisch-praktische Absicht fokussieren. Ausgehend von dem Aufruf, über den Anthropologieverdacht hinauszudenken, wird versucht, die Konfrontation der Kritischen Theorie mit der Philosophischen Anthropologie auf die Spitze zu treiben, damit der Kritischen Theorie nicht wieder die Impulse und Erkenntnismittel abhanden kommen, die sie beim Übergang von ihrer ersten Periode (dem Programm von 1937) zur zweiten (der Dialektik der Aufklärung) freigelegt hatte und die in den Entwürfen ihrer neueren Vertreter eher im Hintergrund stehen. Die letzten Kapitel verstehen sich als ein Beitrag zu dieser prospektiven Anwendung. Es könnte durchaus der Fall sein, dass die Philosophische Anthropologie keineswegs auf den Hund kommt, sondern trotz herrschenden Hundewetters in der Geschichtsphilosophie sich als unerlässlicher Anhaltspunkt erweist. Der Autor: Professor Gérard Raulet lehrte als ordentlicher Professor für deutsche Ideengeschichte an der Universität Paris-Sorbonne.
Aktualisiert: 2020-10-05
> findR *

Das kritische Potenzial der philosophischen Anthropologie

Das kritische Potenzial der philosophischen Anthropologie von Raulet,  Gérard
Seit einigen Jahren ist ein erneuter Anlauf zu einer produktiven Konfrontation von Kritischer Theorie und Philosophischer Anthropologie zu beobachten. Unter Berücksichtigung der verborgenen Anthropologie der neueren französischen politischen Philosophie radikalisiert das vorliegende Buch diesen Ansatz in der Richtung einer Anerkennung des Leibs und der Primärvorgänge. Im Kontext der weltweiten Seuche, in der es entstanden ist, wurde immer plausibler, dass der Brennpunkt der Konfrontation in der Biopolitik als dem Kern des Politischen liegt. Neben einigen bereits erschienenen Aufsätzen, die zur Eingliederung in dieses Buchprojekt überarbeitet wurden, besteht der Band hauptsächlich aus unveröffentlichten Texten, die alle auf diese theoretisch-praktische Absicht fokussieren. Ausgehend von dem Aufruf, über den Anthropologieverdacht hinauszudenken, wird versucht, die Konfrontation der Kritischen Theorie mit der Philosophischen Anthropologie auf die Spitze zu treiben, damit der Kritischen Theorie nicht wieder die Impulse und Erkenntnismittel abhanden kommen, die sie beim Übergang von ihrer ersten Periode (dem Programm von 1937) zur zweiten (der Dialektik der Aufklärung) freigelegt hatte und die in den Entwürfen ihrer neueren Vertreter eher im Hintergrund stehen. Die letzten Kapitel verstehen sich als ein Beitrag zu dieser prospektiven Anwendung. Es könnte durchaus der Fall sein, dass die Philosophische Anthropologie keineswegs auf den Hund kommt, sondern trotz herrschenden Hundewetters in der Geschichtsphilosophie sich als unerlässlicher Anhaltspunkt erweist. Der Autor: Professor Gérard Raulet lehrte als ordentlicher Professor für deutsche Ideengeschichte an der Universität Paris-Sorbonne.
Aktualisiert: 2020-10-05
> findR *

Positive Barbarei

Positive Barbarei von Raulet,  Gérard
Gérard Raulet verfolgt in seinem Buch den Wandel der politischen und sozialen Repräsentationsformen von dem antiken Ornamentum, das seinen Ort in der Rhetorik und in der Architektur hatte, bis zur Expressivität der zeitgenössischen "präsentativen" Kultur. Er zeigt den engen Zusammenhang zwischen der symbolischen Ordnung, der Begründung politischer Legitimität und der jeweiligen Verfassung und Rolle der politischen Öffentlichkeit, von der Seite der repräsentativen Problematik erfasst: Dargestellt wird die Transformation der religiös verbürgten politischen Repräsentation in eine demokratische und darüber hinaus in die expressiven Formen der zeitgenössischen "präsentativen" Kultur, die an den politischen Bewusstseinsbildungsprozessen zehrt.
Aktualisiert: 2022-04-28
> findR *

Politik des Ornaments

Politik des Ornaments von Raulet,  Gérard
Gérard Raulet verfolgt in seinem Buch den Wandel der politischen und sozialen Repräsentationsformen von dem antiken Ornamentum, das seinen Ort in der Rhetorik und in der Architektur hatte, bis zur Expressivität der zeitgenössischen "präsentativen" Kultur. Er zeigt den engen Zusammenhang zwischen der symbolischen Ordnung, der Begründung politischer Legitimität und der jeweiligen Verfassung und Rolle der politischen Öffentlichkeit, von der Seite der repräsentativen Problematik erfasst: Dargestellt wird die Transformation der religiös verbürgten politischen Repräsentation in eine demokratische und darüber hinaus in die expressiven Formen der zeitgenössischen "präsentativen" Kultur, die an den politischen Bewusstseinsbildungsprozessen zehrt.
Aktualisiert: 2022-04-28
> findR *

Philosophische Anthropologie nach 1945

Philosophische Anthropologie nach 1945 von Plas,  Guillaume, Raulet,  Gérard
Schlägt man in den Kompendien zur Soziologie und Philosophie nach, so bekommt man leicht den Eindruck, als sei die Philosophische Anthropologie nach 1945 geradezu in Vergessenheit geraten. Trotz der schweren politischen Belastung einiger ihrer Vertreter zeigt freilich die zwar kontroverse, aber gerade dadurch überaus intensive Rezeption Arnold Gehlens - diesem "beunruhigendsten Intellekt" (Habermas) -, dass dem nicht so gewesen ist. Allerdings kennzeichnet sich die wissenschafliche Landschaft der Nachkriegszeit durch tiefgreifende epistemologische Umbrüche. In den 1950er Jahren gewinnt eine "Kulturanthropologie" an Boden, die sich nicht mehr auf den von Rothacker inaugurierten und von Gehlen fortgeführten Theoriekomplex beruft, sondern in den allermeisten Fällen an der empirischen Cultural Anthropology US-amerikanischer Herkunft orientiert. Einerseits weicht die ehemals umfassende Frage nach dem Menschen immer mehr einer Vielzahl von spezialisierten Ansätzen; andererseits wird das Erbe der anthropologisch fundierten Institutionstheorie Gehlens von Luhmann in eine Systemtheorie übersetzt, die eine Art Gegenstück zu dem in Frankreich zeitgleich proklamierten "Tod des Menschen" bildet. Die Fragestellung des vorliegenden Bandes entzündet sich an der Feststellung, dass trotz alledem in Deutschland wie in Frankreich die philosophische Anthropologie keineswegs nur unterschwellig fortlebt, sondern dass man gern mit ihr kokettiert und dass sie vor allem in historischen und geistigen Krisenzeiten als Rekurs fungiert. Man geht hier den Diskursstrategien auf die Spur, in welchen der anthropologisch-philosophische Ansatz weiterhin eine Rolle spielt, und fragt nach den Gründen dieser nachhaltigen Prägnanz. Gérard Raulet lehrt als ordentlicher Professor für deutsche Ideengeschichte an der Universität Paris-Sorbonne. Guillaume Plas ist wissenschaftlicher Assistent an der Universität Paris-Sorbonne.
Aktualisiert: 2020-01-01
> findR *

Das befristete Dasein der Gebildeten

Das befristete Dasein der Gebildeten von Raulet,  Gérard
Die Zwischenkriegszeit ist als ideologische Gemengelage bezeichnet worden. Die Gebildeten jener Zeit waren vom Prekären ihrer Situation so tief überzeugt, dass sie vor keinem intellektuellen Wagnis zurückschreckten. Das gilt auch für Walter Benjamin, der keineswegs nur Beobachter war, sondern dezidiert Position bezog. Benjamins Beschäftigung mit der französischen Intelligenz lehrt viel über die geistige Verfassung der unkonventionellsten und progressivsten Kreise der Zwischenkriegszeit. Ihre Beschreibung verändert nachdrücklich das stereotype Bild, das Benjamin als einen linkspolitisch fest verankerten Intellektuellen stilisiert. In jenen Umbruchsjahren interessiert er sich grundsätzlich für alle Denkexperimente, die an der etablierten gesellschaftlichen und politischen Ordnung rütteln - und thematisiert dabei Formen und Möglichkeiten des Engagements. Viele der Autoren, mit denen Benjamin sich befasst, blieben aufgrund ihrer Lebensweise gesellschaftliche Randfiguren: Sie sind Juden, Homosexuelle oder Konvertiten und verstehen sich als Außenseiter. Proust, Jouhandeau, Green und anderen hat diese Rolle laut Benjamin die Fähigkeit verliehen, etablierte Überzeugungen zu untergraben. Sie werden zu kulturellen Unruheherden. Raulets Studie geht dabei insbesondere der Frage nach, inwiefern dieses Vermögen als kritischer Maßstab dienen kann, um Benjamins ausgeprägtes Interesse für rechte Denker, die sogenannten Nonkonformisten der 1930er Jahre, zu verstehen. Das Urteil, das er schließlich über die Mitglieder des Collège de Sociologie - Alexandre Kojève, Georges Bataille, Roger Caillois - fällen wird, lenkt den Blick auf die politischen Gefahren der Denkexperimente der dreißiger Jahre und zugleich auf die ernüchternde Aussichtslosigkeit seines eigenen »positiven Barbarentums«.
Aktualisiert: 2023-04-21
> findR *

Geschichte der politischen Ideengeschichte

Geschichte der politischen Ideengeschichte von Llanque,  Marcus, Raulet,  Gérard
Dieses Buch ist keine Geschichte der politischen Philosophie, sondern eine Geschichte der politischen Philosophiegeschichte. Das ist ein großer Unterschied: Es werden nicht Systeme vorgestellt, sondern Diskursstrategien erkundet. Untersucht wird die Art und Weise, wie die politische Wissenschaft ihre Geschichte schreibt und zu diesem Zweck die politische Ideengeschichtsschreibung ggfs. auch zu politischen Zwecken mobilisiert. Insbesondere wird dadurch der Siegeszug des Liberalismus im okzidentalen Denken diskursanalytisch dargelegt.
Aktualisiert: 2023-02-14
> findR *

Zeitschrift für kritische Theorie / Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 46/47

Zeitschrift für kritische Theorie / Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 46/47 von Branding,  Hauke, Dannemann,  Rüdiger, Duarte,  Rogdrigo, Ette,  Wolfram, Gandesha,  Samir, Greiert,  Andreas, Groß,  Pola, Hartle,  Johan F., Hofstätter,  Antonia, Konicz,  Tomasz, Krämer,  Sven, Leslie,  Esther, Martin,  Stewart, Negt,  Oskar, Raulet,  Gérard, Schweppenhäuser,  Gerhard, Stubenrauch,  Heiko, Voropai,  Liuodmila, Zamora,  José A.
Die »Zeitschrift für kritische Theorie« ist ein Diskussionsforum für die materiale Anwendung kritischer Theorie auf aktuelle Gegenstände und bietet einen Rahmen für Gespräche zwischen den verschiedenen methodologischen Auffassungen heutiger Formen kritischer Theorie. Sie dient als Forum, das einzelne theoretische Anstrengungen thematisch zu bündeln und kontinuierlich zu präsentieren versucht. www.zkt.zuklampen.de
Aktualisiert: 2022-05-04
> findR *

Konkurrenz der Paradigmata.

Konkurrenz der Paradigmata. von Plas,  Guillaume, Raulet,  Gérard
Band 1 Guillaume Plas und Gérard Raulet Einleitung Joachim Fischer Philosophische Anthropologie Kontrast zu anderen Denkansätzen Wolfhart Henckmann Phänomenologie und Anthropologie Michael Großheim Heidegger und philosophische Anthropologie Ein Überblick Kai Haucke Das Sein und der Mensch Überlegungen zu einer Anthropologie Heideggers Hans Rainer Sepp Erlebnis und Handlung versus Reflexion Grundannahmen der Anthropologie in Arnold Gehlens 'absoluter Phänomenologie' Hans Rainer Sepp Kultur und Differenz Die kulturkritischen Konzepte von Eugen Fink und Jan Patocka Guillaume Plas Philosophische Anthropologie zwischen Phänomenologie und Lebensphilosophie Das Beispiel der Anthropologie von Hermann Schmitz Gérard Raulet Ein fruchtbares Missverständnis Zur Geschichte der Bergson-Rezeption in Deutschland Heike Delitz Lebensphilosophie und Philosophische Anthropologie Henri Bergson und Helmuth Plessner Band 2 Franck Delannoy Über Dilthey hinaus Gadamers indirekter Bezug zur philosophischen Anthropologie Franck Delannoy Die Rehabilitierung der Endlichkeit als Grundlage der Gadamerschen Kulturkritik Wolfgang Bialas Anthropologie als Kulturphilosophie der symbolischen Formen: Ernst Cassirer Heike Delitz Zur Differenz des Denkansatzes von Cassirer und Plessner Gerald Hartung Im Gesichtskreis des Lebens Nicolai Hartmanns naturphilosophischer Ansatz einer philosophischen Anthropologie Guillaume Plas Philosophische Anthropologie als Anti-Soziologie Erich Rothackers früher Entwurf einer Kulturanthropologie im theoretischen Feld der Weimarer Republik Gérard Raulet Kritische Theorie und Ethnologie Die "kulturelle Anthropologie" der Dialektik der Aufklärung Karl-Siegbert Rehberg Philosophische Anthropologie als Grundlagenwissenschaft, Faszinosum oder reflexive Grenzbestimmung für die Soziologie? Autoren
Aktualisiert: 2020-01-01
> findR *

Philosophische Anthropologie. Themen und Aufgaben

Philosophische Anthropologie. Themen und Aufgaben von Fischer,  Joachim, Neschke,  Ada, Raulet,  Gérard, Sepp,  Hans R
Inhaltsverzeichnis Editorial Philosophische Anthropologie - Themen und Positionen PHILOSOPHISCHE ANTHROPOLOGIE URSPRÜNGE UND AUFGABEN Ada Neschke und Hans Rainer Sepp Zur Einführung Ada Neschke Philosophische Anthropologie - ihre Aktualität und ihre Geschichte RÜCKBLICK: ANKNÜPFUNGEN AN DILTHEY Hans-Ulrich Lessing Der ganze Mensch Grundzüge von Diltheys philosophischer Anthropologie Jean-Claude Gens Kategorien der Psycho-Anthropologie bei Dilthey Zur Begründung der Geisteswissenschaften Hans Rainer Sepp Widerstandserlebnis Schelers Anknüpfung an Dilthey Hans-Ulrich Lessing Helmuth Plessner und Wilhelm Dilthey Christian Thies Gehlens Kritik an Dilthey Zum Verhältnis von Anthropologie und Lebensphilosophie Ada Neschke Arnold Gehlens Kategorienforschung als Grundlage seiner Kritik an Wilhelm Dilthey Guy van Kerckhoven Vinculum rationis und reales Lebensband Zur "anthropologischen Reduktion" in der Phänomenologie AUSBLICK: PHILOSOPHISCHE ANTHROPOLOGIE HEUTE Joachim Fischer Philosophische Anthropologie Zum Identitätskern eines Denkansatzes (Scheler, Plessner, Gehlen) Christian Thies Philosophische Anthropologie als Forschungsprogramm Die Autoren Personenregister
Aktualisiert: 2020-01-01
> findR *

Philosophische Anthropologie und Politik

Philosophische Anthropologie und Politik von Gangl,  Manfred, Plas,  Guillaume, Raulet,  Gérard
Historisch gesehen ist das Verhältnis der philosophischen Anthropologie zur konkreten Politik und zu ihren Legitimationsdiskursen ein zu recht berüchtigtes und strittiges Thema. Der vorliegende Band zielt darauf, auf möglichst breiter Basis den Kontrast zwischen dem aktuellen Potenzial der philosophischen Anthropologie und ihrer nichts weniger als unproblematischen Vergangenheit zu dokumentieren. Anstatt sich einfach zum "Anthropologieverdacht" zu bekennen, nimmt man sich hier vor, der doppelten Frage nachzugehen, inwiefern die Konjunktur der Anthropologie ein Spiegel, oder gar ein Symptom für die Krise des Geschichtsdenkens gewesen ist und welche innovativen theoretischen und politischen Perspektiven die philosophische Anthropologie eröffnet hat. Manfred Gangl ist em. Maître de Conférences der Universität von Angers. Gérard Raulet lehrt als ordentlicher Professor für deutsche Ideengeschichte an der Universität Paris-Sorbonne. Guillaume Plas ist wissenschaftlicher Assistent an der Universität von Nantes.
Aktualisiert: 2020-01-01
> findR *

Philosophische Anthropologie und Politik

Philosophische Anthropologie und Politik von Gangl,  Manfred, Plas,  Guillaume, Raulet,  Gérard
Historisch gesehen ist das Verhältnis der philosophischen Anthropologie zur konkreten Politik und zu ihren Legitimationsdiskursen ein zu recht berüchtigtes und strittiges Thema. Der vorliegende Band zielt darauf, auf möglichst breiter Basis den Kontrast zwischen dem aktuellen Potenzial der philosophischen Anthropologie und ihrer nichts weniger als unproblematischen Vergangenheit zu dokumentieren. Anstatt sich einfach zum "Anthropologieverdacht" zu bekennen, nimmt man sich hier vor, der doppelten Frage nachzugehen, inwiefern die Konjunktur der Anthropologie ein Spiegel, oder gar ein Symptom für die Krise des Geschichtsdenkens gewesen ist und welche innovativen theoretischen und politischen Perspektiven die philosophische Anthropologie eröffnet hat. Manfred Gangl ist em. Maître de Conférences der Universität von Angers. Gérard Raulet lehrt als ordentlicher Professor für deutsche Ideengeschichte an der Universität Paris-Sorbonne. Guillaume Plas ist wissenschaftlicher Assistent an der Universität von Nantes.
Aktualisiert: 2020-01-01
> findR *

Zeitschrift für kritische Theorie / Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 46/47

Zeitschrift für kritische Theorie / Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 46/47 von Branding,  Hauke, Dannemann,  Rüdiger, Duarte,  Rogdrigo, Ette,  Wolfram, Gandesha,  Samir, Greiert,  Andreas, Groß,  Pola, Hartle,  Johan F., Hofstätter,  Antonia, Konicz,  Tomasz, Krämer,  Sven, Leslie,  Esther, Martin,  Stewart, Negt,  Oskar, Raulet,  Gérard, Schweppenhäuser,  Gerhard, Stubenrauch,  Heiko, Voropai,  Liuodmila, Zamora,  José A.
Die »Zeitschrift für kritische Theorie« ist ein Diskussionsforum für die materiale Anwendung kritischer Theorie auf aktuelle Gegenstände und bietet einen Rahmen für Gespräche zwischen den verschiedenen methodologischen Auffassungen heutiger Formen kritischer Theorie. Sie dient als Forum, das einzelne theoretische Anstrengungen thematisch zu bündeln und kontinuierlich zu präsentieren versucht. www.zkt.zuklampen.de
Aktualisiert: 2021-04-07
> findR *

Philosophische Anthropologie und Politik

Philosophische Anthropologie und Politik von Gangl,  Manfred, Plas,  Guillaume, Raulet,  Gérard
Historisch gesehen ist das Verhältnis der philosophischen Anthropologie zur konkreten Politik und zu ihren Legitimationsdiskursen ein zu recht berüchtigtes und strittiges Thema. Der vorliegende Band zielt darauf, auf möglichst breiter Basis den Kontrast zwischen dem aktuellen Potenzial der philosophischen Anthropologie und ihrer nichts weniger als unproblematischen Vergangenheit zu dokumentieren. Anstatt sich einfach zum „Anthropologieverdacht“ zu bekennen, nimmt man sich hier vor, der doppelten Frage nachzugehen, inwiefern die Konjunktur der Anthropologie ein Spiegel, oder gar ein Symptom für die Krise des Geschichtsdenkens gewesen ist und welche innovativen theoretischen und politischen Perspektiven die philosophische Anthropologie eröffnet hat. Manfred Gangl ist em. Maître de Conférences der Universität von Angers. Gérard Raulet lehrt als ordentlicher Professor für deutsche Ideengeschichte an der Universität Paris-Sorbonne. Guillaume Plas ist wissenschaftlicher Assistent an der Universität von Nantes.
Aktualisiert: 2019-01-08
> findR *

Linke und rechte Kulturkritik

Linke und rechte Kulturkritik von Merlio,  Gilbert, Raulet,  Gérard
Die hier versammelten Beiträge reichen von den ersten Jahrzehnten bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dennoch sind damit dem geistesgeschichtlichen und kulturpolitischen Phänomen der Kulturkritik keine chronologischen Grenzen gesetzt, weder nach hinten noch nach vorne. Vielmehr weist der Beitrag, der den Band beschließt, auf die Fortsetzung, ja auf die erneute Aktualität des kulturkritischen Denkens nach 1945 hin. Auch die ideologischen und politischen Zuschreibungen erweisen sich als problematisch. Der Band dokumentiert das starke Echo, das die kulturkritischen Motive und Theorien im gemeinhin als links bezeichneten Lager - von Lukács bis hin zur Kritischen Theorie - gefunden haben. Dabei soll gezeigt werden, daß Interdiskursivität nicht nur eine bloße Krisenerscheinung sondern das eigentliche Medium eines Krisenbewußtseins ist. Auch «rationalistischen», liberalen oder marxistischen Denkern fällt es allem Anschein nach besonders schwer, Diagnosen und Prognosen der konservativen Kulturkritik von der Hand zu weisen. Die Austauschdiskurse zwischen linker und rechter Kulturkritik lassen sich hauptsächlich dadurch erklären, daß die fortschrittlich-linke Gesellschaftskritik ihr Verhältnis zur Tradition der Kulturkritik in dem Maße überdenken muß, wie die Herausforderungen, die sie zu bewältigen hat, über die Denkmittel des Historischen Materialismus hinauswachsen.
Aktualisiert: 2016-06-03
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher von Raulet, Gérard

Sie suchen ein Buch oder Publikation vonRaulet, Gérard ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Raulet, Gérard. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher von Raulet, Gérard im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch von Raulet, Gérard .

Raulet, Gérard - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher von Raulet, Gérard die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:

Unser Repertoire umfasst Bücher von

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Neben Büchern von Raulet, Gérard und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.