Psychoanalyse und Politik

Psychoanalyse und Politik von Pohl,  Brita, Soler,  Colette, Wien,  Hg. vom Sigmund Freud Museum
Ausgehend von der anhaltenden Pandemie untersucht Colette Soler in ihrer Sigmund Freud Lesung vom Mai 2021 den politischen Einfluss auf die Psychoanalyse: »Die Politik arbeitet immer für die Norm, in der Psychoanalyse hingegen ist das nicht der Fall, wenn sie auch nicht für das Gegenteil der Norm arbeitet. Schlicht deshalb, weil sie sich mit den Triebfedern des menschlichen Verhaltens beschäftigt, hat sie mit dem zu tun, was das Reich der normativen Entfremdungen einschränkt, und das ist immer singulär und irreduzibel. Insofern heißt Analysieren nicht Erziehen und eine Psychoanalyse ist keine Orthopädie.« Die französische Analytikerin, die von Jacques Lacan ausgebildet wurde, zeigt auf, wie aufgrund der gegenwärtigen Herausforderungen unser Verhältnis zum Tod eine andere Ausrichtung erhalten hat.
Aktualisiert: 2023-01-12
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Psychoanalyse

Psychoanalyse von Pick,  Daniel, Pohl,  Brita
Seit ihrer Gründung gilt die Psychoanalyse als revolutionäre Theorie, die ein neues Verständnis des Seelenlebens ermöglicht hat und zugleich – man denke an Begriffe wie Ödipuskomplex, Verdrängung oder das Unbewusste – zum selbstverständlichen Teil unserer Alltagssprache geworden ist. Daniel Pick, Historiker und Psychoanalytiker, bietet eine brillante, kurzweilige und dennoch breitgefasste Einführung in die wichtigsten Konzepte der Psychoanalyse. Dabei gewährt er Einblick in die theoretisch-klinischen Ausrichtungen, das psychoanalytische Setting, den möglichen Nutzen und die Überraschungen, denen Analytiker und Patienten im Laufe einer Therapie begegnen können. Dieses Buch begegnet offen der Kritik, der die Psychoanalyse von Anbeginn ausgesetzt war, indem ihren Methoden abwechselnd Unwissenschaftlichkeit, Unwirksamkeit oder auch Gefährlichkeit vorgeworfen werden. Pick hält an den vielen kulturellen und klinischen Leistungen der Psychoanalyse fest und plädiert dafür, sie weiterhin als »experimentelles Handwerk« und eine kreative Anstrengung zu praktizieren.
Aktualisiert: 2022-07-21
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Postkolonie

Postkolonie von Mbembe,  Achille, Pohl,  Brita
Mbembes »Postkolonie« ist eines der Schlüsselwerke postkolonialer Theorie im 21. Jahrhundert. Mit Blick auf das subsaharische Afrika versteht Achille Mbembe die »Postkolonie« als politisch-sozialen Raum, der von historischen Kontinuitäten geprägt ist, aber nicht minder von einer Vielzahl von Brüchen und Umkehrungen. In Analysen, die sich mit Ökonomie und staatlichen Herrschaftsstrukturen ebenso beschäftigen wie etwa mit literarischen Texten, widmet sich Mbembe dem »Leben in der konkreten Welt«, die die Postkolonie darstellt; einer Welt, die im Übrigen die Voraussetzungen westlicher Sozialtheorien infrage zu stellen nicht aufhört: »Unser Hauptanliegen bestand darin, das Thema des afrikanischen Subjekts neu zu denken.«
Aktualisiert: 2020-11-26
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Nach dem Ende der Welt

Nach dem Ende der Welt von Fœssel,  Michaël, Pohl,  Brita
Seit Beginn der Neuzeit haben einander viele Visionen vom Welt­untergang abgewechselt. Allein die letzten Jahrzehnte sahen sich bedroht von Atomkrieg, Finanzkrise, Umweltkatastrophe und anderen. Foessel geht in seinem Buch dem apokalyptischen Denken der Moderne nach und zeichnet dessen umfassende Genealogie. Das Denken vom Ende der Welt zeigt sich ihm als eine Wendung, die im rationalen Denken der Neuzeit selbst begründet ist. Der wohlgeordnete Kosmos, die göttliche Ordnung der Dinge sind durch reine Vernunft bereits am Beginn der Moderne zugrunde gegangen und haben den Menschen unbehaust in seiner Lebenswelt zurückgelassen. Er hat keine Hoffnung von außerhalb der Welt, keine Offenbarung, keine Offenlegung. Dieses Ende der Welt ist absolut. Mit Descartes, Kant, Hegel, Bourdieu u.a. zeigt Foessel das apokalyptische Denken als eine Konsequenz dessen, dass wir die Welt bereits verloren haben und uns nur mehr die Sorge um das bloße Leben bleibt. Anstatt aber diese ›Lebensphilosophie‹ zu betonen, ist es die Aufgabe des Denkens vielmehr, die Welt als Summe aller Möglich­keiten zu sehen, die wir nicht nur selbst, sondern auch gesellschaftlich und politisch ergreifen können. Foessel plädiert für einen kosmolo­gischen Existen­zialismus, der das Unbestimmte und Unvorher­gesehene nicht bestreitet, die Obsession von Risiko und Sicherheit hinter sich lässt und die Rationalität in der Welt weiterentwickelt.
Aktualisiert: 2020-10-08
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Petrograd, Schanghai

Petrograd, Schanghai von Badiou,  Alain, Pohl,  Brita
»Ein historisches Ereignis altert, bekommt Falten und vergeht schließlich, wenn es, anstatt dem Leben von großen Menschenmassen Aufklärung und Orientierung zu bieten, nur noch im Staub der Archive ruht.« Dieses Buch ist Alain Badious persönliche Meditation über zwei Revolutionen des 20. Jahr­hunderts, über zwei große Siege, die den Beweis lieferten, dass das Unmögliche manchmal Realität werden kann. Von der Oktober­revolution bis zur Kulturrevolution, von Lenins »Aprilthesen« (1917) bis zum »16-Punkte-Plan der Kommunistischen Partei Chinas« (1966) betont Badiou die Klugheit und Großzügigkeit, die dem revolutionären Denken und Handeln zugrunde lag. Beide Revolutionen sind letztlich gescheitert, Opfer von Parteikadern, konservativen Armeen und dem Wiedererstarken des kleinbürgerlichen Geistes. Doch ihre Geschichte ist heute noch eine lebendige Anschauung für all diejenigen, die an die Zukunft des Kommunismus glauben.
Aktualisiert: 2020-10-08
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Pessimismus des Willens, Optimismus des Verstands

Pessimismus des Willens, Optimismus des Verstands von Grossberg,  Lawrence, Horak,  Roman, Pohl,  Brita
Der Mitbegründer der »Cultural Studies« zieht Bilanz. Europa ist dabei, sich weiter nach rechts zu entwickeln und die Situation in den Vereinigten Staaten stellt sich auch nicht allzu erfreulich dar. Von der Spaltung des Landes ist die Rede und in amerikanischen Qualitätszeitungen wird das Szenario eines drohenden Bürgerkriegs gezeichnet. Vor diesem Hintergrund versucht Lawrence Grossberg in seinem Essay, die Logiken, Struktur und Geschichte des Erfolges der amerikanischen Rechten der vergangenen Jahrzehnte – und nicht erst seit Trump – zu begreifen. Zugleich analysiert er das, wie er wohl rechtens meint, Scheitern linker Alternativen: Der Text präsentiert eine kleine Geschichte des politischen Intellektuellen; Grossberg schreibt über die Grenzen seiner Analyse und über die Bedingungen, die oppositionelle Politik überhaupt erst vorstellbar machen.
Aktualisiert: 2020-10-08
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Psychoanalyse

Psychoanalyse von Pick,  Daniel, Pohl,  Brita
Seit ihrer Gründung gilt die Psychoanalyse als revolutionäre Theorie, die ein neues Verständnis des Seelenlebens ermöglicht hat und zugleich – man denke an Begriffe wie Ödipuskomplex, Verdrängung oder das Unbewusste – zum selbstverständlichen Teil unserer Alltagssprache geworden ist. Daniel Pick, Historiker und Psychoanalytiker, bietet eine brillante, kurzweilige und dennoch breitgefasste Einführung in die wichtigsten Konzepte und die theoretisch-klinischen Ausrichtungen der Psychoanalyse. Dabei gewährt er Einblick in das psychoanalytische Setting, den möglichen Nutzen und die Überraschungen, denen Analytiker und Patienten im Laufe einer Therapie begegnen können. Dieses Buch begegnet offen der Kritik, der die Psychoanalyse ausgesetzt war und immer noch ist, indem ihren Methoden abwechselnd Unwissenschaftlichkeit, Unwirksamkeit oder auch Gefährlichkeit vorgeworfen werden. Doch hält Pick an den vielen kulturellen und klinischen Leistungen der Psychoanalyse fest und empfiehlt ihr, weiterhin ein »experimentelles Handwerk« und eine kreative Anstrengung zu bleiben.
Aktualisiert: 2022-08-03
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Pornographie der Gegenwart

Pornographie der Gegenwart von Badiou,  Alain, Pohl,  Brita
»Nichts ist leichter, nichts abstrakter, und nichts nutzloser, als die auf sich selbst reduzierte Kapitalismuskritik. Wer viel Lärm um diese Kritik macht, landet wieder und wieder bei weisen Reformen dieses Kapitalismus. Man schlägt einen regulierten und anständigen Kapitalismus, einen nicht-pornographischen Kapitalismus, einen ökologischen und immer demokratischeren Kapitalismus vor. Man fordert schließlich einen für alle bequemen Kapitalismus: einen Kapitalismus mit menschlichem Antlitz. Aus diesen Schimären wird nichts herauskommen ... Die einzige gefährliche und radikale Kritik ist die poetische Kritik an der Demokratie. Denn das Symbol der gegenwärtigen Zeit, ihr Fetisch, ihr Phallus, ist die Demokratie.«
Aktualisiert: 2020-09-16
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Jacques Rancière

Jacques Rancière von Davis,  Oliver, Pohl,  Brita
Oliver Davis’ kritische Einführung in Rancières Gesamtwerk folgt der Entwicklung dieses einzigartigen Projekts über die Jahrzehnte und die unterschiedlichen Disziplinen hinweg. Rancière’sche Schlüsselbegriffe wie »Gleichheit«, »polizeiliche Ordnung«, »Unvernehmen«, »politische Subjektivierung«, »Literarität«, »Regime der Kunst« und »Aufteilung des Sinnlichen« werden hier im Kontext ihrer Entwicklung dargestellt. Dieser Überblick wird durch eine Ergänzung zu den neueren, seit der englischen Ausgabe erschienenen Publikationen Rancières auf den aktuellen Stand gebracht.
Aktualisiert: 2020-10-08
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Einverständnis

Einverständnis von Fraisse,  Geneviève, Pohl,  Brita
Ein zentraler Begriff von Politik bzw. Biopolitik ist der des »Einverständnisses« der Betroffenen. Zuletzt stand er wieder in der #MeeToo-Debatte, bewusst oder unbewusst, im Zentrum der Diskussion. Geneviève Fraisse zeichnet in der nun vorliegenden zweiten Auflage ihres Buches die geschichtliche Entwicklung und die unterschied­lichen Interpretationen dieses Begriffs nach. In der politischen Theorie von Milton und Rousseau über Durkheim bis hin zu Judith Butler ist das Konzept des Einverständnisses äußerst vielschichtig. Die Debatten um Verschleierung und Prostitution sind für Fraisse in vielerlei Hinsicht produktiv: Nicht nur unterstreichen sie die genderspezifische Dimension des Problems, sondern auch die Tatsache, dass das »Einverständnis« je nach Zusammenhang andere Ausprägungen annimmt. Vor allem lädt Geneviève Fraisse aber dazu ein, das »Einverständnis« – abseits von Religion und Moral – im Feld des Politischen zu verorten. Es stellt sich also die Frage, wie das »Einverständnis« als politischer Begriff sinnvoll angewandt werden kann, welche Vorstellung von Bürger_innenschaft und Autonomie es ausdrückt und, nicht zuletzt, welche Möglichkeiten die Verweigerung des Einverständnisses eröffnet.
Aktualisiert: 2020-10-08
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Zeit ohne Alter

Zeit ohne Alter von Augé,  Marc, Pohl,  Brita
Ein Ethnologe betrachtet das Alter anders. Das westliche Ich ist sehr von seinem Alter besessen. Lifestylemagazine, Werbung und Medizin versprechen jedwede Lösung, doch Marc Augé interessieren die unmerklicheren Perspektiven­verschiebun­gen, die der Verlauf der Zeit in unserem Denken nach sich zieht. Folgt man diesen, kommt man einer »Weisheit der Katze« auf die Spur: einer Zeit ohne Alter.
Aktualisiert: 2020-10-08
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Der Schleier

Der Schleier von Fanon,  Frantz, Pohl,  Brita
Algerien zur Zeit des französischen Kolonialregimes. Der Schleier – ein »totes«, da kulturell unhinterfragtes Kleidungsstück – wird zum Stein des Anstoßes und erhält eine völlig neue Dynamik. Seine Trägerin sieht, ohne gesehen zu werden. Auf individueller Ebene verwirrt und frustriert sie den Blick der Kolonialherren; auf politischer Ebene verkörpert ihre Kleidung genau jene kulturelle Identität, die zum Verschwinden gebracht werden soll. Fanons Text zeichnet einen Konflikt und dessen Evolution nach: In der ersten Phase versuchen die Franzosen, die Frauen vom Schleier zu befreien, um sie zu Agentinnen der Modernisierung zu machen; dabei verdichtet sich im Festhalten an der Verhüllung der Widerstand gegen die Besatzer. In der zweiten Phase, der Phase des Befreiungskampfs, setzt die weibliche Bevölkerung den Schleier – und besonders das Spiel mit dessen An- und Abwesenheit – bereits als Instrument ein, um etwa Waffen unbehelligt ins feindliche Feld einzuschleusen. »Der Schleier« legt nicht nur das Spiel der algerischen Frau mit den Annahmen und den Erwartungen der Repräsentanten der Kolonialmacht frei, sondern auch die Geschichte eines Kleidungsstücks, das in seinen widersprüchlichen Zuschreibungen bis heute umkämpft ist.
Aktualisiert: 2020-09-16
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Der Psychoanalyse entkommen

Der Psychoanalyse entkommen von Eribon,  Didier, Pohl,  Brita
Anhand von Barthes’ »Fragmenten einer Sprache der Liebe« und Foucaults »Der Wille zum Wissen« verfolgt Didier Eribon eine politische und theoretische Position, die diesen Büchern gemeinsam ist: die Ablehnung der freudomarxistischen Strömungen nach dem Mai 1968. Auch sein Text ist die Suche nach einem Ausweg aus dem übermächtigen Einfluss der Psychoanalyse. Diese wird als normativierende Macht verstanden, die weder der Homosexualität noch der Position der Frau ihre eigenständige Bedeutung einräumt und als solche auch heute noch oft nachwirkt. Eribon schließt daraus – unter Verweis auf Judith Butler – auf die Notwendigkeit, sich etwa in einer radikalen Queer Theory nicht oder nicht ausschließlich auf psychoanalytische Konzepte zu beziehen. Er schlägt vor, die Gegenbewegung wiederzubeleben, die in der Philosophie der 1970er Jahre aufgekommen war.
Aktualisiert: 2020-10-08
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Lexikon der Kulturanalyse

Lexikon der Kulturanalyse von Bal,  Mieke, Pohl,  Brita
Kulturanalyse heißt für Mieke Bal, einem weiten Kulturbegriff zu folgen und theoretische Kategorien, Kunstwerke und gesellschaftliche Praxen gleichermaßen als kulturelle Objekte zu lesen. In diesem Wörterbuch kann man sie nun – Buchstabe für Buchstabe – bei der Arbeit beobachten. Zwischen A wie Anachronismus und Z wie Zapping führen die kurzen Essays in die Kulturanalyse und das interdisziplinäre Denken Mieke Bals ein.
Aktualisiert: 2020-10-08
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Was ist Subjektivität?

Was ist Subjektivität? von Jameson,  Fredric, Kail,  Michael, Kirchmayr,  Raoul, Pohl,  Brita, Sartre,  Jean-Paul
Die Entdeckung dieses Vortrags zeigt ein Dokument aus einer Zeit, in der Sartre nach seiner Abwendung vom Stalinismus versucht, Kommunismus und Existenzialismus in Einklang zu bringen. Als er im Dezember 1961 am Gramsci-Institut in Rom vor kommunistischen und der PCI nahestehenden italienischen Intellektuellen den Vortrag »Marxismus und Subjektivität« hielt, hatte er eben die » Kritik der dialektischen Vernunft« veröffentlicht und bereits die Arbeit an seinem Werk »Gustave Flaubert, Der Idiot der Familie«, begonnen. In seinem Vortrag wendet er sich einerseits gegen einen »Subjektivismus«, der das Subjekt mit seinem Bewusstsein von sich selbst gleichsetzt, und andererseits gegen den »Objektivisimus« bzw. einen dialektischen Materialismus, der in der Subjektivität nur den Ausdruck einer Klassenposition sehen kann. Jenseits des historischen Interesses an der intellektuellen Diskussion Anfang der 1960er Jahre, an der Abgrenzung Sartres gegenüber marxistischen Größen wie Georg Lukàcs, bleibt die Frage danach bestehen, was es bedeutet, ein »Selbst« zu sein, die Frage nach dem Erkennen seiner Selbst, nach der Rolle von Wissen und Nicht-Wissen in der Subjektivierung.
Aktualisiert: 2020-10-08
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Die Nacht der Proletarier

Die Nacht der Proletarier von Pohl,  Brita, Rancière,  Jacques
Jacques Rancière ist im deutschen Sprachraum für seine politisch-ästheti­schen Schriften zu Kunst und Kino bekannt. »Die Nacht der Proletarier« zeigt ihn darüber hinaus als Forscher, der sich bereits früh mit den Archiven und Problembereichen der Sozialgeschichte auseinandergesetzt hat. Er konzentriert sich in diesem umfassenden Band auf die Träume, Hoffnungen und Perspektiven jener Arbeiter und Arbeiterinnen, die seit der französischen Julirevolu­tion 1830, in welcher Bürgerliche und frühindustrielle Proletarier sich erstmals gegen die Restauration des Ancien Régime erhoben, aktiv wurden. Rancière analysiert die Schriftstellerei und Erfahrungen derjenigen, die es wagten, die ihnen zugewiesene Position als Proletarier durch die Anmaßung ihres revolutionären Denkens zu ergänzen. »Wer sind sie? Einige Dutzend, einige Hundert Proletarier, die um 1830 zwanzig Jahre alt waren und die in dieser Zeit jeder für sich entschieden haben, das Unerträgliche nicht weiter zu ertragen.« Neben ihrem physischen und psychischen Überleben von Tag zu Tag begannen sie, meist in der Nacht – der Nacht der Proletarier –, Aufrufe und Artikel zu verfassen, Zeitschriften zu gründen und Elemente frühsoziali­sti­scher Positionen zu formulieren. Rancière holt sie aus der Anonymität all jener, die gleichwohl dasselbe alltägliche Schicksal teilten, und eröffnet anhand von späteren »Arbeiterschriftstellern« und Diskursen bis in die fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts unerwartete Bezüge zu aktuellen Positio­nen der Kapitalismuskritik und einem Denken der Utopie.
Aktualisiert: 2020-10-08
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Lacan

Lacan von Badiou,  Alain, Pohl,  Brita
In seinem Seminar über Lacan, einen, wie er sagt, »schwierigen Weggefährten« – dem dritten Seminar in seinem Zyklus zur Antiphilosophie, in dem er sich zuvor Nietzsche und Wittgenstein gewidmet hatte –, konzentriert sich Alain Badiou vor allem auf das Spätwerk Lacans und zeigt auf, wie sich sein Denken in eine antiphilosophische Tradition einordnen lässt, der Pascal, Rousseau und Kierkegaard ebenso wie Nietzsche und Wittgenstein angehören. »Wie man sehen wird, vermischt sich die Kontroverse ständig mit einer erstaunten Überraschung angesichts der Erfindungen des Meisters. Man bahnt sich so gut als möglich seinen Weg, manchmal durch Gestrüpp. Aber man entdeckt so viele entscheidende Formeln! Unter all diesen verbalen Schätzen werde ich eine Formulierung behalten: Das Ziel der Kur sei es, ›die Machtlosigkeit zum Unmöglichen zu erheben‹. Dies könnte – als äußerstes Paradox – gut die von mir seit Langem gesuchte Definition einer ganz anderen Praxis sein, die Lacan schon längst gefunden hatte: der Philosophie.«
Aktualisiert: 2020-10-08
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