Eine Rückschau auf zehn der schwierigsten Jahre europäischer Geschichte aus der Perspektive der Grenzregionen Tirol, Südtirol und dem Trentino. Die totalitären Regime wie Faschismus, Nationalsozialismus und Austrofaschismus führten dort zu einer dramatischen Geschichte voller Widersprüche und erschreckender Ereignisse, die ganze Bevölkerungen in einen ideologisch-militärischen Krieg verwickelten. Die “Option” schien der einzige Ausweg zu sein, um interne Spannungen abzubauen und den Interessen der beiden alliierten Mächte am Vorabend des Zweiten Weltkriegs zu dienen. Trentino und Südtirol werden schließlich unter strenge militärische Kontrolle gestellt (Operationszone Alpenvorland), sie erleiden ein ganz anderes Schicksal als der Rest Italiens.
Ein Autorenteam aus Expertinnen und Experten aus Italien und Österreich nähert sich diesem Thema mit didaktisch einfach aufbereiteten Texten und zahlreichen selten veröffentlichten Fotos an.
Aktualisiert: 2023-06-02
Autor:
Paola Bernardi,
Christoph Cornelißen,
Andrea Di Michele,
Lorenzo Gardumi,
Adina Guarnieri,
Maddalena Guiotto,
Paola Lopane,
Eva Pfanzelter,
Peter Pirker,
Federico Steinhaus,
Anselmo Vilardi
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Eine kritische Selbstbefragung der österreichischen Zeitgeschichte
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Stefan Benedik,
Günter Bischof,
Eric Burton,
Stefan Eminger,
Ina Friedmann,
Maximilian Graf,
Marcus Gräser,
Robert Gross,
Martina Gugglberger,
Nikolaus Hagen,
Elisa Heinrich,
Thomas Hellmuth,
Georg Hoffmann,
Andreas Huber,
Johann Karl Kirchknopf,
Birgit Kirchmayr,
Helmut Konrad,
Claudia Kraft,
Christoph Kühberger,
Ernst Langthaler,
Christian Lechner,
Lisbeth Matzer,
Agnes Meisinger,
Rudolf Müllner,
Sarah Oberbichler,
Anton Pelinka,
Bertrand Perz,
Eva Pfanzelter,
Christian Rabl,
Ljiljana Radonic,
Margit Reiter,
Elisabeth Röhrlich,
Dirk Rupnow,
Monika Sommer,
Kamila Maria Staudigl-Ciechowicz,
Barbara Stelzl-Marx,
Regina Thumser-Wöhs,
Heidemarie Uhl,
Kerstin von Lingen,
Florian Wenninger,
Christina Wieder,
Renée Winter,
Maria Wirth,
Norbert Christian Wolf,
Markus Wurzer,
Anita Ziegerhofer
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Der Band versucht eine Bestandsaufnahme der jüngsten Entwicklungen bei der Darstellung des »Holocaust« in unterschiedlichen Formen, Formaten und Medien. Im Fokus steht der schwer bestimmbare Begriff des »Authentischen«, der sich als Mythos erweist. Den disziplinären Ausgangspunkt liefert die Nähe von Geschichts- und Literaturwissenschaften, welche mit der Faktizität der Ereignisse jeweils unterschiedlich umgehen. Bestimmte Gattungen werden hinsichtlich ihrer Darstellungskompetenz befragt und einzelne Kunstwerke als aktuelle Repräsentationen des »Holocaust« diskutiert. Gleichzeitig werden grundlegende Überlegungen zu den Rahmenbedingungen der aktuellen Erinnerungskultur vorgestellt: Einerseits entgleiten uns die Ereignisse aufgrund des zunehmenden historischen Abstands, andererseits werden sie uns gerade durch Kunstwerke wieder nahegebracht. Wie lässt sich dieses Spannungsverhältnis genauer beschreiben?
Aktualisiert: 2023-04-26
Autor:
Stephan Braese,
Axel Dunker,
Ole Frahm,
Jonas Grethlein,
Brett Ashley Kaplan,
Bill Niven,
Cristina Nord,
Eva Pfanzelter,
Iris Roebling-Grau,
Michael Rothberg,
Dirk Rupnow,
Achim Saupe,
Christian Schneider,
Annette Timm,
Ernst van Alphen
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Fast das ganze 20. Jahrhundert hindurch war Kufstein ein Anziehungspunkt für Menschen aus anderen Ländern, die sich in der Stadt am Inn ein neues Leben aufbauten. Ihre Beweggründe waren unterschiedlich. Während der Option ab 1939 zogen Südtiroler Familien „freiwillig“ nach Kufstein, weil sie auf ein besseres Leben hofften. Am Ende des Zweiten Weltkriegs strandeten Flüchtlinge im Lager für Displaced Persons in Weissach. Später kamen angeworbene Arbeitskräfte aus Jugoslawien und der Türkei und schließlich die Vertriebenen der Jugoslawienkriege.
Im fünften Band der Edition Kufstein „Von Zugewanderten, Weggegangenen und Dagebliebenen“ nehmen der Historiker Marcel Amoser und die Historikerinnen Sarah Oberbichler und Eva Pfanzelter die wesentlichen Migrationsbewegungen in den Blick. Sie schildern die weltpolitischen Zusammenhänge, die Rahmenbedingungen in Österreich und die konkrete Situation in Kufstein. Vor allem lassen sie jene ausführlich zu Wort kommen, die in der Tiroler Stadt Arbeit und Wohnung fanden, Familien gründeten und Freundschaften pflegten. Ihnen allen wurde Kufstein Stück für Stück zur Heimat.
Aktualisiert: 2022-11-10
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Eine Rückschau auf zehn der schwierigsten Jahre europäischer Geschichte aus der Perspektive der Grenzregionen Tirol, Südtirol und dem Trentino. Die totalitären Regime wie Faschismus, Nationalsozialismus und Austrofaschismus führten dort zu einer dramatischen Geschichte voller Widersprüche und erschreckender Ereignisse, die ganze Bevölkerungen in einen ideologisch-militärischen Krieg verwickelten. Die “Option” schien der einzige Ausweg zu sein, um interne Spannungen abzubauen und den Interessen der beiden alliierten Mächte am Vorabend des Zweiten Weltkriegs zu dienen. Trentino und Südtirol werden schließlich unter strenge militärische Kontrolle gestellt (Operationszone Alpenvorland), sie erleiden ein ganz anderes Schicksal als der Rest Italiens.
Ein Autorenteam aus Expertinnen und Experten aus Italien und Österreich nähert sich diesem Thema mit didaktisch einfach aufbereiteten Texten und zahlreichen selten veröffentlichten Fotos an.
Aktualisiert: 2023-04-19
Autor:
Paola Bernardi,
Christoph Cornelißen,
Andrea Di Michele,
Lorenzo Gardumi,
Adina Guarnieri,
Maddalena Guiotto,
Paola Lopane,
Eva Pfanzelter,
Peter Pirker,
Federico Steinhaus,
Anselmo Vilardi
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Der Band versammelt in italienischer Sprache die Beiträge zweier Konferenzen zum Gedenken an die Unterzeichnung des Gruber-Degasperi-Abkommens in Paris am 5. September 1946 (auch Pariser Vertrag genannt), das den Schutz der kulturellen Eigenart der deutschsprachigen Bevölkerung in der Region Trentino-Südtirol garantiert. Zunächst geht es um eine historische Reflexion über die Ursprünge des Abkommens und die Umstände, unter denen es geschlossen wurde, sowie eine Bewertung des 1946 erzielten Ergebnisses im Hinblick auf seine Bedeutung für die Südtiroler Autonomie und das europäische Friedensprojekt. Überlegungen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der EU und den internationalen Minderheitenschutz ergänzen den interdisziplinären Sammelband.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Eine kritische Selbstbefragung der österreichischen Zeitgeschichte
Aktualisiert: 2023-04-28
Autor:
Stefan Benedik,
Günter Bischof,
Eric Burton,
Stefan Eminger,
Ina Friedmann,
Maximilian Graf,
Marcus Gräser,
Robert Gross,
Martina Gugglberger,
Nikolaus Hagen,
Elisa Heinrich,
Thomas Hellmuth,
Georg Hoffmann,
Andreas Huber,
Johann Karl Kirchknopf,
Birgit Kirchmayr,
Helmut Konrad,
Claudia Kraft,
Christoph Kühberger,
Ernst Langthaler,
Christian Lechner,
Lisbeth Matzer,
Agnes Meisinger,
Rudolf Müllner,
Sarah Oberbichler,
Anton Pelinka,
Bertrand Perz,
Eva Pfanzelter,
Christian Rabl,
Ljiljana Radonic,
Margit Reiter,
Elisabeth Röhrlich,
Dirk Rupnow,
Monika Sommer,
Kamila Maria Staudigl-Ciechowicz,
Barbara Stelzl-Marx,
Regina Thumser-Wöhs,
Heidemarie Uhl,
Kerstin von Lingen,
Florian Wenninger,
Christina Wieder,
Renée Winter,
Maria Wirth,
Norbert Christian Wolf,
Markus Wurzer,
Anita Ziegerhofer
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Nach 1945 zeigen sich die Folgen der Option von 1939. Damals stand die Südtiroler Bevölkerung vor der Alternative, ins Deutsche Reich abzuwandern oder im Land zu bleiben. Rund 86 Prozent optierten für die Auswanderung, etwa 75.000 Personen verließen Südtirol tatsächlich. Nach Kriegsende wollen viele zurückkehren, sind aber staatenlos. Viele stehen mit leeren Händen da und sind nicht mehr willkommen. Die Frage, wie weit sich Optanten und Optantinnen mit dem Naziregime eingelassen haben, verhindert eine schnelle Rückerlangung der Staatsbürgerschaft. Doch bald setzen sich die ehemaligen NS-Eliten durch, werben für die Rückoption, bilden Seilschaften und bestimmen das politische Leben mit.
Die Beiträge dieses Bandes liefern eine erste umfassende Analyse der Folgen der Aus- und Rückwanderung und zeigen den langen Schatten der Option bis in die Gegenwart auf.
Aktualisiert: 2020-08-19
Autor:
Stefan Lechner,
Elisabeth Malleier,
Giorgio Mezzalira,
Sarah Oberbichler,
Günther Pallaver,
Eva Pfanzelter,
Klaus Pumberger,
Johanna Raifer,
Sabine Schweitzer,
Ivan Stecher,
Gerald Steinacher,
Leopold Steurer,
Martha Verdorfer
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Vor etwas mehr als 75 Jahren wurde die Südtiroler Bevölkerung zur Option gerufen. Die von zwei faschistischen Regimen erzwungene Abstimmung stellte deutschsprachige Südtiroler und Ladiner vor die „Wahl“: Italianisierung oder Auswanderung ins damalige Deutsche Reich. 1939 wanderten die ersten Südtiroler Familien im Zuge dieser Option aus und es entstanden vor allem in Österreich sogenannte Südtirolersiedlungen. Ein Beispiel hierfür ist Siedlung „am Grettert“ in Imst. Hier fanden die unvermittelt Heimatlosen einen neuen Wohnort, in dem sich viele, lange nicht, zuhause fühlen sollten. Die historischen Bauten dieser Südtirolersiedlung wichen neuen, modernen Wohnblöcken. Mit dem Verschwinden dieser baulichen Zeugnisse schließt sich zugleich ein Kapitel Südtiroler und Imster Geschichte. Die Autorinnen haben die letzten persönlich betroffenen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen befragt und ihre Lebenserinnerungen an die Zeit der Option und die Jahre danach niedergeschrieben. Aus zahlreichen Interviews entschlüsselten sich 21 Familiengeschichten, die für diese Zeit stehen …
Aktualisiert: 2021-05-22
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Pariser Vertrag 1946 - aus geistes- und rechtswissenschaftlicher Perspektive betrachtet. Zum 70. Jahrestag der Unterzeichnung des Gruber-De Gasperi-Abkommens am 5. September 1946 in Paris veranstaltete das Land Südtirol in enger Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck zwei wissenschaftliche Tagungen: eine zu den historischen Aspekten des Abkommens, eine zu den rechtlichen Auswirkungen der nachfolgenden Entwicklungen. Die Schriftfassungen der wissenschaftlichen Referate beider Tagungen sind in diesem Band zusammengestellt. Damit erfolgt erstmals eine Bewertung der Ereignisse der damaligen Zeit sowohl aus geschichtswissenschaftlicher als auch aus rechtswissenschaftlicher Perspektive. Erstere umfasst die Vor-, Ereignis- und Nachgeschichte, letztere ist der Entwicklung des völkerrechtlichen Minderheitenschutzes in Europa, der Ausgestaltung des verfassungsrechtlichen Minderheitenschutzes in Italien, der europäischen Integration und dem EU-Beitritt Österreichs, der Ausübung der Schutzfunktion Österreichs und der regionalen Kooperation in der EU am Beispiel der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino gewidmet. In der Zusammenschau der Beiträge wird die Komplexität des wohl einzigartigen historischen Dokumentes Pariser Vertrag sichtbar.
Aktualisiert: 2020-02-19
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Kanonikus Michael Gamper ist die wohl hervorragendste und einflussreichste Persönlichkeit Südtirols in schweren Zeiten gewesen. Am 15. April 1956 ist er gestorben. Er wurde 71 Jahre alt. Aus Anlass des 60. Todestages veranstaltete die Athesia AG gemeinsam mit dem Südtiroler Landesarchiv in Bozen eine Tagung, in der noch einmal jene Zeit lebendig wurde, in der der Kanonikus wirkte. Es ging um die faschistische Italienisierungspolitik, um die Option mit all ihren Auswirkungen, um die Beziehung zwischen Hitler und Mussolini und um die Jahre nach 1945. Zu all diesen Themen hat der Kanonikus damals mit Leidenschaft Stellung bezogen, mit Äußerungen, die über den Tag hinaus von Bedeutung für die Geschichte Südtirols sind, aber bei der jungen Generation nicht mehr wirklich präsent sind. Im vorliegenden Band werden daher die jeweiligen Referate dieser Tagung mit den wichtigsten Stellungnahmen des Kanonikus einer breiten Öffentlichkeit vorgelegt – darunter auch die große Denkschrift des Kanonikus aus dem Jahr 1944 »Südtirol – Ein Problem des Friedens«.
Aktualisiert: 2021-05-22
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Die Geschichte der jüngeren Migration in Südtirol beginnt in den frühen 1990er-Jahren. Bis in die 1970er selbst ein Auswanderungsland, wurde Südtirol erst Jahre nach der Stabilisierung durch die Autonomie und dem einsetzenden wirtschaftlichen Aufschwung für ausländische Arbeitskräfte attraktiv. Gleichzeitig kamen aufgrund von Kriegen und Konflikten, insbesondere den Jugoslawienkriegen, zunehmend Geflüchtete ins Land. Heute machen Menschen mit ehemals ausländischem Pass rund acht Prozent der Bevölkerung aus. Sie leben und arbeiten in Südtirol, zahlen Steuern, schicken ihre Kinder in die Schule, wählen – sind also Teil der Gesellschaft.
Der vorliegende Band zeichnet die Geschichte dieser Zuwanderung nach, analysiert das Sprechen über Migration in verschiedenen Medien, blickt auf die Vereinstätigkeit der Zugezogenen, zieht Vergleiche mit Nachbarregionen, berichtet über Migrationsdörfer wie Franzensfeste und Brenner und reflektiert über Mediation und Interkulturalität – all dies anhand von wissenschaftlichen Analysen, Zahlen, Bildern und Interviews.
Aktualisiert: 2021-01-26
Autor:
Annemarie Augschöll Blasbichler,
Fernando Biague,
Nele Gfader,
Rainer Girardi,
Kurt Gritsch,
Gerhard Hetfleisch,
Franziska Niedrist,
Sarah Oberbichler,
Hans Karl Peterlini,
Eva Pfanzelter,
Susanne Rieper,
Dirk Rupnow,
Julia Tapfer
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Dennison Rusinow beleuchtet in seiner Publikation, die 1969 im renommierten Verlag „Oxford University Press“ erschienen ist und nun in deutscher Übersetzung vorliegt, eine äußerst verworrene Periode der italienischen Geschichte von 1919 bis 1946. Die nach 1918 neu erworbenen Provinzen Venezia Giulia und Venezia Tridentina sollten eigentlich zur Stärkung Italiens beitragen, erwiesen sich jedoch als Quelle der Schwäche, die im eigenen Land die parlamentarische Demokratie zerstörte und außenpolitische Interessen Italiens beschädigte. Die Herausforderungen der neuen Provinzen konnten von keiner italienischen Nachkriegsregierung bewältigt werden. Das Buch behandelt dieses Scheitern und seine Folgen. Es liefert Erkenntnisse, wie diese Provinzen den italienischen Faschismus prägten und inspirierten. Es ist auch eine Fallstudie über die Folgen aufgeheizter nationalistischer Leidenschaften im Europa der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die auch im post-kommunistischen Europa von heute nach Ende und Zerfall von Jugoslawien und Sowjetunion von bezeichnender Aktualität ist.
Aktualisiert: 2021-08-01
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Vor etwas mehr als 75 Jahren wurde die Südtiroler Bevölkerung zur Option gerufen. Die von zwei faschistischen Regimen erzwungene Abstimmung stellte deutschsprachige Südtiroler und Ladiner vor die „Wahl“: Italianisierung oder Auswanderung ins damalige Deutsche Reich. 1939 wanderten die ersten Südtiroler Familien im Zuge dieser Option aus und es entstanden vor allem in Österreich sogenannte Südtirolersiedlungen. Ein Beispiel hierfür ist Siedlung „am Grettert“ in Imst. Hier fanden die unvermittelt Heimatlosen einen neuen Wohnort, in dem sich viele, lange nicht, zuhause fühlen sollten. Die historischen Bauten dieser Südtirolersiedlung wichen neuen, modernen Wohnblöcken. Mit dem Verschwinden dieser baulichen Zeugnisse schließt sich zugleich ein Kapitel Südtiroler und Imster Geschichte. Die Autorinnen haben die letzten persönlich betroffenen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen befragt und ihre Lebenserinnerungen an die Zeit der Option und die Jahre danach niedergeschrieben. Aus zahlreichen Interviews entschlüsselten sich 21 Familiengeschichten, die für diese Zeit stehen …
Aktualisiert: 2021-05-22
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„Die Leute sind oft drei-, viermal umgeschwenkt. Nein, wir bleiben da. Dann wieder: Nein, wir gehen. Das war eine harte Zeit! Das ist ein Mitläufertum gewesen. Die Leute haben aus Mangel an Wissen entschieden. Da hält man sich halt an den Nachbarn und daran, was die Mehrzahl sagt. Das würden wir heute vielleicht auch machen!“
Paul Thöni
Wohl zum letzten Mal kommen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in dieser Form und Zahl zu Wort: Wie haben sie die Zeit der Option erlebt? Welche Erinnerungen haben sich eingeprägt? Was ist erzählbar, was wird verschwiegen? Ein Projektteam hat in rund 70 Interviews insgesamt 25 sogenannte „Erinnerungsorte“ ausgemacht. Dabei wird deutlich, dass Erinnerung kollektiven Gedächtnismustern und tradierten Erzählstrukturen folgt.
Die Publikation legt diese offen und bringt einer jüngeren Generation die Zwischenkriegs- und Kriegszeit in Südtirol noch einmal anhand der Erfahrungen ihrer Vorfahren näher.
Ein Lesebuch zur Option und zur Erinnerung daran.
Bis zum 31. Dezember 1939 mussten sich alle volljährigen Südtirolerinnen und Südtiroler entscheiden, ob sie ins Deutsche Reich auswandern oder in ihrer seit 1919 zu Italien gehörenden Heimat bleiben wollen. Im Vorfeld dieser sogenannten „Option“ setzte eine noch heute von allen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen als abstoßend empfundene Propaganda ein. „Propaganda“ ist denn auch einer der Erinnerungsorte, die in den Interviews immer wieder angesprochen wurden und die Symbol für das Gedächtnis an die Zeit der Option sind. Die 25 Erinnerungsorte im Buch stehen für Orte, Themen, Daten, Personen und Begriffe, die in Summe die Erinnerung der Menschen in Südtirol an die Umsiedlung von 1939 ausmachen. In der Analyse der rund 70 in Süd- und Nordtirol geführten Interviews lässt sich eine Erinnerungskultur erkennen, die sich über Jahrzehnte im Rahmen des öffentlichen Umgangs mit der Vergangenheit herausgebildet hat: Wurde in der unmittelbaren Nachkriegszeit noch geschwiegen, entstand ab den 1980er-Jahren eine durchaus lebhafte öffentliche Diskussion – ausgelöst durch historische Studien, Filme, literarische Aufarbeitungen ebenso wie durch engagierte Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Doch obwohl die Option ein Schlüsselereignis der Südtiroler Zeitgeschichte ist, fehlen bislang sichtbare Denkmale im öffentlichen Raum.
Aktualisiert: 2021-02-08
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Der Band versammelt 13 Beiträge zu wichtigen politischen Stationen des 20. Jahrhunderts. Der inhaltliche Bogen reicht dabei von der nationalsozialistischen Judenpolitik, General Paulus und dem Trauma von Stalingrad bis zu vergangenen wie aktuellen Entscheidungen im Nahostkonflikt und zum Fall der Berliner Mauer. Die AutorInnen sind vielfach ausgewiesene ExpertInnen in ihrem Forschungsfeld und allesamt langjährige WeggefährtInnen des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, das sie anlässlich seines 25-jährigen Bestehens zum vorliegenden Unternehmen einlud.
Mit Beiträgen von: Wolfgang Benz, Rainer Blasius, Torsten Diedrich, Michael Gehler, Klaus Larres, Michael Lemke, Eva Pfanzelter, Reiner Pommerin, Oliver Rathkolb, Hans-Jürgen Schröder, Rolf Steininger, Matthias Uhl und Moshe Zimmermann.
Aktualisiert: 2020-05-01
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Der Band versucht eine Bestandsaufnahme der jüngsten Entwicklungen bei der Darstellung des »Holocaust« in unterschiedlichen Formen, Formaten und Medien. Im Fokus steht der schwer bestimmbare Begriff des »Authentischen«, der sich als Mythos erweist. Den disziplinären Ausgangspunkt liefert die Nähe von Geschichts- und Literaturwissenschaften, welche mit der Faktizität der Ereignisse jeweils unterschiedlich umgehen. Bestimmte Gattungen werden hinsichtlich ihrer Darstellungskompetenz befragt und einzelne Kunstwerke als aktuelle Repräsentationen des »Holocaust« diskutiert. Gleichzeitig werden grundlegende Überlegungen zu den Rahmenbedingungen der aktuellen Erinnerungskultur vorgestellt: Einerseits entgleiten uns die Ereignisse aufgrund des zunehmenden historischen Abstands, andererseits werden sie uns gerade durch Kunstwerke wieder nahegebracht. Wie lässt sich dieses Spannungsverhältnis genauer beschreiben?
Aktualisiert: 2023-04-26
Autor:
Stephan Braese,
Axel Dunker,
Ole Frahm,
Jonas Grethlein,
Brett Ashley Kaplan,
Bill Niven,
Cristina Nord,
Eva Pfanzelter,
Iris Roebling-Grau,
Michael Rothberg,
Dirk Rupnow,
Achim Saupe,
Christian Schneider,
Annette Timm,
Ernst van Alphen
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Aktualisiert: 2016-09-15
Autor:
Markus Barnay,
Sabine Falch,
Arno Gisinger,
Niko Hofinger,
Werner Matt,
Eva Pfanzelter,
Hanno Platzgummer,
Wolfgang Rümmele,
Marjen Schmidt,
Monika Schwärzler,
Pierre Sorlin
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Im Mai 2008 organisierte das Institut für Zeitgeschichte der Universität
Innsbruck den 7. Österreichischen Zeitgeschichtetag: ein Forum aktueller Forschungsfelder und -leistungen der Zeitgeschichte, ein "Scharnier" der Wissenschaft zu einem breiteren Publikum und Gelegenheit für persönliche Begegnungen.
Die vorliegenden 111 Beiträge spiegeln die gesamte Breite der Disziplin
wider. Schwerpunkt sind die 1960er Jahre mit dem Revolutionsjahr
"1968" und die öffentliche Auseinandersetzung über die 68er-Bewegung.
Darüber hinaus werden folgende Themenfelder behandelt:
• Nationalsozialismus
• Erinnerung und Gedächtnis
• Gender
• Didaktik
• Gegenwartsgeschichte
• Dorf und Stadt
• Besatzungszeiten – Nachkriegszeiten
• Austrofaschismus
• Außereuropäische Geschichte
• Migration
HerausgeberInnen:
Ingrid Böhler, Eva Pfanzelter, Thomas Spielbüchler und Rolf Steininger,
alle Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck.
Aktualisiert: 2020-05-01
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Das Kriegsende gab und gibt in der Südtiroler Geschichtsschreibung Anlass zu Mythenbildung. Der erste Nachkriegsmonat in Südtirol war geprägt durch den Einmarsch amerikanischen Truppen, den Aufbau einer Zivilverwaltung, die Errichtung der amerikanischen Militärregierung, die Internierung tausender deutscher Soldaten sowie die Repatriierung eines Flüchtlingsstromes bis dahin ungekannten Ausmaßes. Zudem fanden die Amerikaner in Südtirol zahlreiche Lager und Depots, die scheinbar gefüllt worden waren, um als letzte Bastion der Deutschen den Ausbau der vermeintlichen „Alpenfestung“ zu ermöglichen. Pfanzelter stützt sich in ihren Recherchen auf Zeitzeugen und auf bisher unbekanntes Material amerikanischer Archive. Dabei stieß sie auch auf nie gesehenes Filmmaterial, welches dem Buch als DVD beiliegt.
Aktualisiert: 2021-02-15
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