Aktualisiert: 2022-09-06
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Der burgenländische Autor Jakob Michael Perschy, der als Leiter der Landesbibliothek sozusagen an den literarischen Quellen waltet und sich im Zuge seines Ethnologie- und Philologiestudiums auch eingehend mit Dialektforschung beschäftigt hat, legt ein Mundartglossar mit 100 ausgesuchten burgenländischen Mundartwörtern vor. Genau genommen ist von der deutschsprachig-burgenländischen Dialektgruppe die Rede, denn „Burgenländisch“ umfasst auch noch eine Reihe anderer Sprachen und Dialekte: das Burgenlandkroatische, das sich in drei Dialektgruppen gliedert, das Burgenland-Romani, das innerhalb der Roma-Sprachen eine eigene Position einnimmt, und das Ungarische, dessen autochthone Ausprägung
im Orvidék, also in und um Oberwart, mehr an die Székler-Dialekte als an das jenseits der Grenze gesprochene Ungarisch
erinnert. Vielfältig ist auch der deutschsprachig-burgenländische Dialekt, denn das Burgenland ist alles andere als ein einheitliches Dialektgebiet – und er wird vom Norden bis in den Süden des Landes von allen Volksgruppen verstanden und gesprochen, wenngleich er rund um den Neusiedler See etwas anders klingt als im südlichen Tauchental. Und dann wäre da noch die Frage der Verschriftlichung, denn nicht einmal die wissenschaftliche Lautschrift vermag jede Nuance mündlichen Sprechens genau abzubilden … Mit wissenschaftlicher Akribie und liebevollem Esprit beschreibt Jakob Michael Perschy ein kleines Stück aus dem prachtvollen Sprachschatz des Burgenlandes.
Aktualisiert: 2021-01-25
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Dem fantasievollen Artenreichtum des Muehlbauer'schen Kunstbiotps sind keine Grenzen gesetzt: Für das Büchlein 17 der Knaxi-Fisch-Buch-Reihe ließ sich Autor Jakob Michael Perschy zu humorvollen Reimen inspirieren, wobei dieses Mal nur zwei Fische im Mittelpunkt stehen: Der Blaue Tiefseehund und das Tiefenfurter.
Aktualisiert: 2018-02-01
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Es gibt mehr Ding’ zwischen Podersdorf und Apetlon ... Ein Paar möchte bei einer Radtour um den Neusiedler See die Schmetterlinge im Bauch zu neuem Leben erwecken, ein Federball findet einen neuen Besitzer oder ein Mann mit Strohhut betritt ein Café – so alltäglich beginnen die fantastischen Geschichten von Jakob Michael Perschy, die mehr lächelndes Gruseln als lauthalses Grauen verbreiten. In die Welt des Übernatürlichen begleitet ihn mit kongenialen Illustrationen Werner Schönolt. Zwei Meister ihres Faches, denen das Florett immer schon lieber war als die Mistgabel, vereint in einem Buch.
Aktualisiert: 2018-02-01
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Obwohl meine erste Jugend damals bereits vorüber war, war ich in gewisser Hinsicht ein kindischer Mensch geblieben.
Ich hatte die russische Literatur mit großer Hingabe gelesen und zwar nicht nur Dostojewski und Tolstoi und Puschkin und Gogol, sondern auch Leskow und Turgenjew und selbstverständlich auch Bulgakow und Andrejew und sogar Saltykow-Schtschedrin.
Am meisten beeindruckt aber hatten mich Anton Tschechow und Iwan Bunin, und somit hörte ich eines Tages auf, mich regelmäßig zu rasieren und begann mein russisches Leben.
Natürlich nicht in Moskau oder Petersburg, dazu fehlte mir bei mir zu Hause im nördlichen Burgenland die urbane Umgebung, sondern irgendwo im flachen Russland, in einem der abgelegeneren, provinzielleren Gouvernements, wie zum Beispiel Omsk oder Orenburg oder Twer. Ich legte mich da nicht richtig fest, ebenso wenig wie auf die Zeit, die ich unsicher und schwankend ließ. Meistens bevorzugte ich die Tschechow-Zeit, musste aber doch immer wieder, schon alleine auf Grund des technischen Fortschritts, in die Gegenwart ausweichen.
Die durch mein russisches Leben hervorgerufenen äußeren Erscheinungen fielen übrigens nicht sonderlich ins Gewicht, eine leichte Änderung der nachlässigen Kleidung, Wodka zum Hering; eine Vorliebe für Kohl-, Kraut- und Rübensuppen hatte ich schon vorher. Auch erzählte ich ja niemandem, dass ich jetzt Russe sei, sondern nannte mich nur im vertrauten Umgang mit mir selbst Jakov Michailowitsch (obwohl in meinem Falle Jakov Jakovlewitsch korrekt gewesen wäre).
Meine Freunde aber kamen mir unwissentlich sehr entgegen.
Die meisten von ihnen waren in unglückliche Liebeshändel verstrickt, und keiner von ihnen hatte etwas dagegen, fast allnächtlich vernachlässigte Schenken und heruntergewirtschaftete Kaffeehäuser aufzusuchen, um dort schwermütige Gespräche zu führen und nach der Sperrstunde sentimentale Lieder zu singen.
Das passte alles sehr gut, auch wenn die Lieder natürlich keine russischen Lieder waren, aber für mein Leben als Russe war eigentlich die Tatsache, dass sie gesungen wurden, bereits ausreichend.
Vorteilhaft war auch meine berufliche Tätigkeit. Ich war damals bei einer Bezirksbehörde beschäftigt, also praktisch im Zemstvo.
Die Arbeit dort war zwar nicht sonderlich anspruchsvoll, allerdings trug mein damaliger Vorgesetzter, dem ich mich freundschaftlich verbunden fühlte und mit dem stundenlange Gespräche über Politik führen konnte, ständig eine schwarze Schirmmütze und hatte dazu noch einen Vollbart. Außerdem gelang es mir durchzusetzen, dass meine Kollegen und ich uns gegenseitig mit »Onkelchen« ansprachen.
Waren solche Details auch nicht unbedingt vonnöten, so war es doch erfreulich, wenn es sie gab.
Die Frauen, die ich damals liebte, nannte ich Täubchen, Seelchen, Augäpfelchen oder sogar Mittelhandknöchelchen. Das kam zum Teil ganz gut.
Natürlich fehlten manche Aspekte, so hat sich etwa die ganze Zeit über niemand aus meinem Bekanntenkreis erschossen; aber immerhin spielten wir um hohe Beträge Karten, und etwas annähernd Ähnliches wie Duellforderungen gab es ab und zu auch.
Wenn ich also spät in einer Winternacht, wenn wir vielleicht noch kurz vorher irgendwo auf dem Tisch getanzt hatten, fröhlich und traurig zugleich durch verschneite Gassen nach Hause ging und mir der Schneewind die Tränen in die Augen trieb, dann war ich als Russe perfekt.
Auch wenn ich noch so spät nach Hause kam, hörte ich mir immer noch mindestens eine Tschaikowsky-Symphonie oder ein Rachmaninow-Klavierkonzert an. Meistens jedoch die »Polowzer-Tänze« von Borodin (aus »Fürst Igor«), wobei ich Zigaretten rauchte und in den Mond blickte.
Im Winter war das russische Leben überhaupt leicht, aber auch im Frühjahr, wenn man auf schlammigen Wegen über die Felder gehen und die Unwürdigkeit des Daseins beklagen konnte.
Schwieriger fiel es im Sommer, wo ich es oft tagelang unterbrechen musste, aber grundsätzlich ging es auch. Schön zum Beispiel waren die mitternächtlichen Imbisse, wenn mit der Nachtkühle der Appetit wiederkam, auf der Holzveranda der Datscha, oder die grauviolette Gewitterkulisse über der Tatarensteppe. Die langen Schatten der Hochspannungsmasten auf den Stoppelfeldern hatten außerdem wirklich etwas Nischnij-Nowgorodeskes. Auch gab es mitunter Ausflüge in das Vorgebirge des Kaukasus, zum Beispiel nach Pajabak-Rajkonow und nach Murez-Suslak (wohinter man mit Leichtigkeit Payerbach-Reichenau und Mürzzuschlag erkennt).
Insgesamt dauerte mein Leben als Russe ungefähr drei Jahre, dann kam ich in andere Fahrwässer.
Jahre später entdeckte ich die italienische Literatur für mich und wollte daraufhin ein italienisches Leben versuchen, was mir aber nicht annähernd so gut glückte wie das russische.
Das lag wahrscheinlich daran, dass ich in der Wirklichkeit nie in Russland gewesen bin, in Italien hingegen schon öfters.
Aktualisiert: 2022-12-28
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Aktualisiert: 2018-07-12
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Die Zeugin eines Todes
Erzählung
Seltsame Vorgänge am Sterbebett Albert Einsteins, sein Tod, die Obduktion und der Diebstahl seines Gehirns, geben in der Erzählung „Die Zeugin eines Todes" von Fritz Herrmann Rätsel auf. Ein Mann begibt sich auf die Suche diese zu lösen und besucht eine Frau, die einst als Kind eine besondere Beziehung zum genialen Wissenschaftler hatte.
Veröffentlichung aus dem Nachlass Fritz Herrmanns in der Burgenländischen Landesbibliothek.
Aktualisiert: 2018-02-01
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Freude machen lohnt sich schon,
nur, soll sie von Dauer sein,
schenke deinen Luftballon
niemals einem Stachelschwein!
Wär' ich ein Luftballon, dann hieltest du mein Schnürchen
in deiner schönen Hand wahrscheinlich doch ein Spürchen
zu wenig fest und ließest mich entgleiten.
Und flöge ich dann in des Himmels Weiten
würdest du einmal noch nach oben seh'n.
Und dir dann denken: "Ist so auch ganz schön!"
Aktualisiert: 2019-01-02
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