Botschafter am Court of St James’s

Botschafter am Court of St James’s von Mohnike,  Ernst
Ernst Mohnike, Jahrgang 1945, studierte in Hamburg bei Werner Jochmann, Günter Moltmann und Bernd Jürgen Wendt. 1970 ging er nach Freiburg, um Andreas Hillgruber zu hören. Nach Staatsexamen und Schuldienst in Hamburg leitete er in den 80er und 90er Jahren eine Jugendbildungsstätte, zeitgleich war er für sechs Jahre council member der International Association for Religious Freedom. Bis zu seiner Pensionierung, 2010, unterrichtete er wieder an einer Hamburger Gewerbeschule. Für die FDP war er 2011–2014 Fraktionsmitglied einer Hamburger Bezirksversammlung. In dieser Zeit nahm er sein beiseitegelegtes Promotionsvorhaben wieder auf und veröffentlichte 2017 „Joseph P. Kennedys Weg nach Trafalgar“. Der Artikel „Francos Putsch – Juli 1936“ ist seit 2018 bei Academia.edu abrufbar. 2020 folgte die Veröffentlichung „Die Sumner-Welles-Mission“. In diesen Veröffentlichungen steht immer wieder Joseph Patrick Kennedy (1888–1969), Banker, Filmmogul, Wallstreet-Spekulant und Patriarch des sogenannten „Kennedy-Clans“, insbesondere in seinem Spannungsverhältnis zum Präsidenten Franklin Delano Roosevelt im Mittelpunkt des Interesses. Zu diesem Themenbereich gehört allerdings auch Kennedys Neigung zur faschistischen Sache und damit zugleich auch seine Absicht, der Europa-Politik des Kardinalstaatssekretärs Eugenio Pacelli (1939 Papst Pius XII.) – sei es in Bezug auf die Franco-Putschisten in Spanien oder in Bezug auf das Deutsche Reich Adolf Hitlers – zu dienen. Dieses spezielle Bemühen fand, nachdem Roosevelt ihn zum Botschafter der USA in Großbritannien ernannt hatte, einen ersten Höhepunkt 1938 in der Begegnung mit Joachim von Ribbentrop und steigerte sich bis 1940 in eine absolut englandkritische Haltung. Im London des Jahres 1938 trafen drei Persönlichkeiten mit kaufmännischem Hintergrund aufeinander (Chamberlain, Kennedy, Ribbentrop), die sich vom Grundsatz her prächtig hätten verstehen müssen. Dem Deutschen war allerdings aus ideologischen Gründen pragmatisches Denken und Handeln abhandengekommen. Allenfalls tendenziell anders konnte der Befund für Joseph P. Kennedy lauten. Von einer England-Phobie selbst konnte wohl nicht gesprochen werden, aber das England der 30er Jahre schien ihm eher ein Modell der Vergangenheit zu sein. Eines, das jedenfalls nicht für die Zukunft des „Abendlandes“ taugte.
Aktualisiert: 2022-03-06
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Die Sumner-Welles-Mission

Die Sumner-Welles-Mission von Mohnike,  Ernst
Am 16. Februar 1940 trat Sumner Welles, der enge Freund Franklin Delano Roosevelts, im Auftrage des Präsidenten mit dem italienischen Passagierschiff Rex, dem Flaggschiff der italienischen Passagierschifffahrt, die Reise nach Europa an. Er traf zunächst den Duce, Benito Mussolini, sowie dessen Außenminister, Graf Ciano, danach in Paris den französischen Präsidenten, den Ministerpräsidenten Daladier und die Granden der französischen Politik. In London traf er das britische Königspaar, den britischen Premier Neville Chamberlain und Außenminister Lord Halifax, sowie die wichtigsten Vertreter des National Government und der Opposition, u. a. Lloyd George, dem Sieger im Great War. In Berlin schließlich konnte er mit dem Reichskanzler und Führer der Deutschen, Adolf Hitler, Außenminister Ribbentrop, dem preußischen Ministerpräsidenten und Beauftragten für den Vierjahresplan, Hermann Göring, Staatssekretär von Weizsäcker und dem zu der Zeit bereits aller Ämter enthobenen Hjalmar Schacht sprechen. Die Rundreise durch die wichtigsten europäischen Hauptstädte beendete er in Rom. Die letzten Gespräche führte Sumner Welles mit dem Duce, dem Grafen Ciano, Papst Pius XII und Kardinal Maglione, dem Kardinalstaatssekretär. Insgesamt ein Unternehmen, das demjenigen, der gelernt hat, dass der Zweite Weltkrieg am 1. September 1939 begann, rückblickend völlig unverständlich erscheinen muss, denn der Auftrag war zu erkunden, ob mit Hilfe eines amerikanischen Moderators, ein dauerhafter Frieden in und für Europa herstellbar sei. Ernst Mohnike nimmt sich nach der Veröffentlichung zu Joseph Kennedys Botschaftertätigkeit in London (Joseph P. Kennedy’s Weg nach Trafalgar) nur scheinbar einer völlig anderen Thematik an. Tatsächlich lagen die Aktivitäten Kennedys und Sumner Welles auf einer ähnlichen Linie und führen damit folgerichtig zu der Frage, welche außenpolitischen Ziele Franklin D. Roosevelt im Frühjahr 1940 verfolgte. Ohne Zweifel hätte der amerikanische Präsident niemals tatenlos einer Niederlage des Vereinigten Königreichs zugesehen. Amerikanische Soldaten 1940 aber in einen Krieg zu schicken, dessen Sinn und Zweck, wie Joseph Kennedy sagte, sowieso kein Amerikaner verstehen würde, wäre nicht vermittelbar gewesen. Unvorstellbar war für Roosevelt aber auch ein Krieg gegen die Sowjetunion. So zuwider Roosevelt die brutale Vorgehensweise Stalins gegen Finnland im Winter War war, so wenig konnte er sich mit der antisowjetischen Kriegsrhetorik der britischen Regierung, speziell des First Lord of the Admiralty, Winston Spencer Churchill, anfreunden. Ein Eingreifen der beiden Alliierten, England und Frankreich, in Finnland galt es deshalb zu verhindern.
Aktualisiert: 2020-07-08
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Über Tod & Teufel und Gott & die Welt

Über Tod & Teufel und Gott & die Welt von Mohnike,  Ernst
Wir haben das alle auf die eine oder andere Art und Weise bereits erfahren: Wir schauen einen Gegenstand, ein Gebäude, eine Skulptur, an, sehen, erkennen etwas, wechseln den Standort und haben eine andere Wahrnehmung. Nicht anders sollte es uns ergehen, wenn wir Meinungen, Erkenntnisse „wahrnehmen“. Aber da fällt es uns irgendwie schwerer „den Standort“, die Position zu wechseln. Dieses Buch lebt von dem Wechseln des Standortes und der Autor, Ernst Mohnike, legt es darauf an, die Welt „mit anderen Augen“ zu schauen. Dieses „unterschiedlich sehen“ Wollen ist Resultat der Mitarbeit in unterschiedlichsten Verbänden, z.B. 1984 bis 1992 in einem „Deutsch-Türkischen Arbeitskreis“ - nicht unbedingt normal zu der Zeit. Prägend waren die Vorstandsarbeit im „Council“ der bei den Vereinten Nationen akkreditierten „International Association for Religious Freedom“ (1987 – 1993), und im „Verband freier Weltanschauungsgemeinschaften, Hamburg“; aber auch die FDP, für die er sowohl für den Deutschen Bundestag als auch für das Europäische Parlament kandidierte, war eine große Lehrmeisterin. Auf die Zeit des „Machens“ folgte die Zeit des Lehrens erst als Leiter einer Bildungsstätte, dann als Lehrer an einer Gewerbeschule in Hamburg. Die hier abgedruckten Beiträge wurden für die Sendereihe „Freiheit und Verantwortung“ geschrieben, die regelmäßiger Bestandteil des Magazins „Blickpunkt Diesseits, Magazin aus Religion und Gesellschaft“ von NDR Info ist.
Aktualisiert: 2018-07-12
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