W.J.T. Mitchells brillante Studie über das Eigenleben von Bildern in unserer Kultur
W.J.T. Mitchell ist eine der wichtigsten Stimmen in der heutigen Diskussion um Wesen und Funktion von Bildern. In seinem jüngsten Buch - dem ersten, das auch in deutscher Sprache erscheint - erkundet der amerikanische Begründer des "iconic turn" das Eigenleben, das Bilder in unserer Kultur führen. Ob es sich um Bilder in Museen oder Bilder in den Medien handelt - sie fordern Reaktionen von uns, sie provozieren und verführen und benehmen sich manchmal so gar nicht wie tote Gegenstände, sondern wie lebendige Wesen mit ihren eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Begierden. Mitchells Beobachtungen zu unserem Umgang mit Bildern sind scharf, provokant und gleichzeitig von bestechender Klarheit. Sie beleuchten nicht nur unsere visuelle, sondern auch unsere politische Kultur, die heute mehr denn je von Bildern geprägt ist.
Aktualisiert: 2023-06-06
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In seinem Notizbuch untersucht Mitchell die visuelle Repräsentation von Wahnsinn im zeitgenössischen Kino. Die Inszenierung von Wahnsinn in Filmen aus dem 20. und 21. Jahrhundert wirft für ihn die Frage auf, ob es dem Kino in seiner Hypervisibilität gelungen ist, die Gesten des Wahnsinn spürbar zu machen. Der Bildtheoretiker glaubt daran, dass Filme es möglich machen, den Wahnsinn » aus dem Inneren heraus « zu sehen und zu hören. Dieses Sehen wird auf Seiten des Mediums konstruiert und mündet in einen » Wahnsinn des Sichtbaren « , der auslöst, dass die Zuschauer von der dem Wahnsinn verfallenen Person berührt werden. Sobald die Erfahrung des Wahnsinns als sozialer Raum vermittelt und zugänglich wird, vertieft sich die Bindung zwischen dem » Normalen « und dem » Wahnsinnigen « bis wir mit den Worten von Foucault eines Tages nicht mehr wissen, was Wahnsinn überhaupt ist.
W. J. T. Mitchell (*1942) ist Professor für Englisch und Kunstgeschichte an der University of Chicago.
Sprache: Deutsch/Englisch
Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-05-27
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Aktualisiert: 2023-05-25
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Aktualisiert: 2023-05-24
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Unter dem Begriff "Kultur" wurde in den letzten Jahren eine intensive Diskussion über die Grenzen der Wissenschaften und die historischen Bedingungen wissenschaftlicher Erkenntnis geführt. In ihr zeichnet sich die Skepsis gegenüber umfassenden Ge-schichtsentwürfen ebenso ab wie ein neues Nachdenken über die Gegenwart. Der Band versammelt aktuelle Ansätze zu einer Theorie der Kultur aus der Sicht unterschiedlicher Disziplinen.
Mit Beiträgen u. a. von Jan Assmann, Peter Burke, Lorraine Daston, Hans-Georg Gadamer, Stephen Greenblatt, Edward W. Said und Slavoj ZŠizŠek.
Aktualisiert: 2023-05-14
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In seinem Notizbuch untersucht Mitchell die visuelle Repräsentation von Wahnsinn im zeitgenössischen Kino. Die Inszenierung von Wahnsinn in Filmen aus dem 20. und 21. Jahrhundert wirft für ihn die Frage auf, ob es dem Kino in seiner Hypervisibilität gelungen ist, die Gesten des Wahnsinn spürbar zu machen. Der Bildtheoretiker glaubt daran, dass Filme es möglich machen, den Wahnsinn » aus dem Inneren heraus « zu sehen und zu hören. Dieses Sehen wird auf Seiten des Mediums konstruiert und mündet in einen » Wahnsinn des Sichtbaren « , der auslöst, dass die Zuschauer von der dem Wahnsinn verfallenen Person berührt werden. Sobald die Erfahrung des Wahnsinns als sozialer Raum vermittelt und zugänglich wird, vertieft sich die Bindung zwischen dem » Normalen « und dem » Wahnsinnigen « bis wir mit den Worten von Foucault eines Tages nicht mehr wissen, was Wahnsinn überhaupt ist.
W. J. T. Mitchell (*1942) ist Professor für Englisch und Kunstgeschichte an der University of Chicago.
Sprache: Deutsch/Englisch
Aktualisiert: 2023-04-21
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Aktualisiert: 2022-10-06
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Die Propagandaformel vom »Krieg gegen den Terror« ist seit geraumer Zeit nicht mehr in aller Munde, wirkt jedoch untergründig fort. Aber haben wir überhaupt jemals richtig begriffen, was damit gemeint ist, und vor allem, wie subtil und mit welchen Mitteln dieser Krieg geführt wurde und wird? In seinem neuen Buch erkundet der renommierte Bildtheoretiker W. J. T. Mitchell die Sprach- und Bildpolitiken im Jahrzehnt nach 9/11 und stößt auf eine so heikle wie mächtige Konstellation aus Metaphern und Bildern, die ihre eigene furchteinflößende Realität erschafft und enorme gesellschaftliche und politische Auswirkungen hat.
Letztere werden noch verstärkt durch einen anderen Begriff, der praktisch zeitgleich die Bühne des öffentlichen Diskurses betrat: das Klonen. Das Klonen und der Terror, so eine zentrale These Mitchells, weisen beunruhigende strukturelle Ähnlichkeiten auf und verschmelzen zu einem Dispositiv aus Realem und Imaginärem, Fakten und Metaphern, Überzeugungen und religiösem Glauben – zu einer gefährlichen Allianz aus Biotechnologie, Biopolitik und realer Politik, die sich in Bildern reproduziert und ins kollektive Gedächtnis eingräbt.
Mitchells Buch ist ein Meisterwerk politischer Ästhetik und zugleich eine düstere Bilanz der Bush-Ära: »Der Kapuzenmann von Abu Ghraib, des Terrors verdächtig, Opfer der Folter, ein anonymer Klon, gesichtsloser Menschensohn, wird auf absehbare Zeit die Ikone unserer Zeit bleiben.«
Aktualisiert: 2021-06-02
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W.J.T. Mitchells brillante Studie über das Eigenleben von Bildern in unserer Kultur
W.J.T. Mitchell ist eine der wichtigsten Stimmen in der heutigen Diskussion um Wesen und Funktion von Bildern. In seinem jüngsten Buch - dem ersten, das auch in deutscher Sprache erscheint - erkundet der amerikanische Begründer des "iconic turn" das Eigenleben, das Bilder in unserer Kultur führen. Ob es sich um Bilder in Museen oder Bilder in den Medien handelt - sie fordern Reaktionen von uns, sie provozieren und verführen und benehmen sich manchmal so gar nicht wie tote Gegenstände, sondern wie lebendige Wesen mit ihren eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Begierden. Mitchells Beobachtungen zu unserem Umgang mit Bildern sind scharf, provokant und gleichzeitig von bestechender Klarheit. Sie beleuchten nicht nur unsere visuelle, sondern auch unsere politische Kultur, die heute mehr denn je von Bildern geprägt ist.
Aktualisiert: 2023-04-05
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Was sind Bilder? Wie unterscheiden sie sich von Worten? Was genau sind Bilder , also in einer Zeit, in der die Macht des Sichtbaren größer scheint als je zuvor und in der der den abgelöst hat? W. J. T. Mitchell, einer der Pioniere der , beantwortet diese Fragen, indem er das Zusammenspiel des Sichtbaren und des Sagbaren in allen kulturellen Bereichen untersucht, von der Literatur über die bildende Kunst bis zu den Massenmedien. Der Band versammelt seine wichtigsten Aufsätze, die längst als Klassiker der bildwissenschaftlichen Forschung gelten.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Unter dem Begriff "Kultur" wurde in den letzten Jahren eine intensive Diskussion über die Grenzen der Wissenschaften und die historischen Bedingungen wissenschaftlicher Erkenntnis geführt. In ihr zeichnet sich die Skepsis gegenüber umfassenden Ge-schichtsentwürfen ebenso ab wie ein neues Nachdenken über die Gegenwart. Der Band versammelt aktuelle Ansätze zu einer Theorie der Kultur aus der Sicht unterschiedlicher Disziplinen.
Mit Beiträgen u. a. von Jan Assmann, Peter Burke, Lorraine Daston, Hans-Georg Gadamer, Stephen Greenblatt, Edward W. Said und Slavoj ZŠizŠek.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Was ist ein Gründungsort? Wie werden solche Orte gemacht und gepflegt? Was für Geschichten werden mit ihnen erzählbar und für wen? Welche Widerstände oder Widersprüche fordern sie heraus?
Der Band präsentiert die Ergebnisse des internationalen Abschlusssymposiums der Forschergruppe »Anfänge (in) der Moderne« an der LMU München. Die Beiträge befassen sich mit fiktiven wie realen Gründungsorten des 19. bis 21. Jahrhunderts. Ob St. Petersburg, Jerusalem, Washington/D.C. und Florenz oder die Künstlerkolonien in der Bretagne, die Inseln der Südsee und die Occupy-Camps oder aber auch Tlön, Wolkenkuckucksheim und der literarische Spaziergang – die Anfänge sind so vielfältig wie die Orte, an denen sie stattfinden. Die Autoren betrachten diese gemeinsame Konstruktion von Anfang und Ort in verschiedenen Medien in Hinblick auf ihre symbolische, politische, historische, kulturelle und ästhetische Bedeutung.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Klaus Benesch,
Martina Bengert,
Doerte Bischoff,
Maha El Hissy,
Dietrich Erben,
Victor Andrés Ferretti,
Julika Griem,
Aage Ansgar Hansen-Löve,
Maha El Hissy,
Matthias Krüger,
W. J. T. Mitchell,
Inka Mülder-Bach,
André Otto,
Sascha Pöhlmann,
Julia Stenzel,
Bernhard Teuber
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Die Propagandaformel vom »Krieg gegen den Terror« ist seit geraumer Zeit nicht mehr in aller Munde, wirkt jedoch untergründig fort. Aber haben wir überhaupt jemals richtig begriffen, was damit gemeint ist, und vor allem, wie subtil und mit welchen Mitteln dieser Krieg geführt wurde und wird? In seinem neuen Buch erkundet der renommierte Bildtheoretiker W. J. T. Mitchell die Sprach- und Bildpolitiken im Jahrzehnt nach 9/11 und stößt auf eine so heikle wie mächtige Konstellation aus Metaphern und Bildern, die ihre eigene furchteinflößende Realität erschafft und enorme gesellschaftliche und politische Auswirkungen hat.
Letztere werden noch verstärkt durch einen anderen Begriff, der praktisch zeitgleich die Bühne des öffentlichen Diskurses betrat: das Klonen. Das Klonen und der Terror, so eine zentrale These Mitchells, weisen beunruhigende strukturelle Ähnlichkeiten auf und verschmelzen zu einem Dispositiv aus Realem und Imaginärem, Fakten und Metaphern, Überzeugungen und religiösem Glauben – zu einer gefährlichen Allianz aus Biotechnologie, Biopolitik und realer Politik, die sich in Bildern reproduziert und ins kollektive Gedächtnis eingräbt.
Mitchells Buch ist ein Meisterwerk politischer Ästhetik und zugleich eine düstere Bilanz der Bush-Ära: »Der Kapuzenmann von Abu Ghraib, des Terrors verdächtig, Opfer der Folter, ein anonymer Klon, gesichtsloser Menschensohn, wird auf absehbare Zeit die Ikone unserer Zeit bleiben.«
Aktualisiert: 2021-06-23
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Bildern wird überraschend viel zugetraut. Hinter der vielfach erhobenen Rede von der Macht der Bilder steht eine noch wenig erforschte Faszination für die Kraft von Bildmedien, die sich kaum in den engen Grenzen eines Bilderrahmens, einer Kinoleinwand oder eines Bildschirms bändigen lässt. Die Beiträge dieses Bandes, die von der Kunstgeschichte bis zur Kulturwissenschaft, von der Astrophysik bis zur Philosophie und Medienwissenschaft reichen, erörtern die vielfältigen Phänomene einer Transgression solcher Rahmungen. Das gemeinsame Interesse richtet sich hierbei auf Formen der Überschreitung des Visuellen und deren ästhetische, epistemologische, soziale und medientheoretische Funktionen; kurz: auf maßlose Bilder.
Aktualisiert: 2023-02-06
Autor:
Mirjam Brusius,
Daniel Bürkner,
Philipp Ekardt,
James Elkins,
Marcel Finke,
Michael Fürst,
Boris Goesel,
Rainer Gruber,
Mark A Halawa,
Ulrike Hanstein,
Sybille Krämer,
Karin Leonhard,
Jasmin Mersmann,
W. J. T. Mitchell,
Markus Rautzenberg,
Ingeborg Reichle,
Arno Schubbach,
Steffen Siegel,
Nicole E. Stöcklmayr,
Matthias Weiß,
Petra Zimmermann
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Was sind Bilder? Wie unterscheiden sie sich von Worten? Was genau sind Bilder heute, in einer Zeit, in der die Macht des Sichtbaren größer scheint als je zuvor und in der der "pictorial turn" den "linguistic turn" abgelöst hat? W. J. T. Mitchell, einer der Pioniere der "Visual Culture Studies", stellt diese Fragen in einer Reihe von bahnbrechenden Aufsätzen, die bereits als Klassiker der bildwissenschaftlichen Forschung gelten. Sie untersuchen das Zusammenspiel des Sichtbaren und des Sagbaren in allen kulturellen Bereichen, von der Literatur über die bildende Kunst bis zu den Massenmedien. Dabei werden grundlegende theoretische Texte von Plinius bis Foucault ebenso eingehend analysiert wie zahlreiche Produkte der Hoch- und Alltagskultur. Im Zuge dieser Analysen verwandelt sich die Frage "Was sind Bilder?" in die Frage, wer sie eigentlich sind: Worin liegt ihre Faszination, warum sprechen sie uns so stark und oft unwiderstehlich an? Warum verhalten wir uns, als ob Bilder lebten, als ob sie die Macht besäßen, uns zu beeinflussen, Dinge von uns zu fordern, uns zu überzeugen, zu verführen oder schlicht in die Irre zu leiten?
Trotz ihrer überragenden Bedeutung für die internationale Bildforschung sind Mitchells Arbeiten hierzulande noch wenig bekannt. Keines seiner Bücher ist bislang in deutscher Sprache zugänglich. Der vorliegende Band schließt diese Lücke und bietet neue Impulse für die hiesigen Debatten um Gottfried Boehms "Iconic Turn", Hans Beltings Bildanthropologie und Horst Bredekamps reformierte Kunstgeschichte. Die Auswahl dokumentiert Mitchells wichtigste Beiträge aus den letzten 20 Jahren, beginnend mit seinem Buch "Iconology" von 1986 bis zu seiner jüngsten Publikation "What do pictures want?" aus dem Jahr 2005.
Aktualisiert: 2023-03-28
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