Der Altenburger Prinzenraub 1455

Der Altenburger Prinzenraub 1455 von Emig,  Joachim, Enke,  Wolfgang, Martin,  Guntram, Schirmer,  Uwe, Thieme,  André
Wenige Ereignisse in der Geschichte Altenburgs und der Region waren von solch herausgehobener Bedeutung für die sächsisch-thüringische Landesgeschichte wie der Raub der beiden kurfürstlichen Prinzen Ernst und Albrecht durch den früheren kurfürstlichen Beamten Kunz von Kaufungen aus dem Altenburger Schloß in der Nacht zum 8. Juli 1455. Bewertung und Einordnung von „Tat und Täter“ sind seit Jahrhunderten einem breiten Beurteilungsspektrum ausgesetzt gewesen. Dieses reichte von der Charakterisierung als gewalttätigem Akt eines Raubritters bis zur romantischen Hochstilisierung der Entführung als ein gegen die Willkür des Landesherrn gerichteter Kampf für ständische Freiheit. Wie Handlung und Handelnde in die Geschichte des Spätmittelalters einzuordnen sind, stand zuletzt in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Blickfeld der Geschichtsforschung. Eine moderne Auseinandersetzung mit der Thematik lag nahe. Die in der Publikation versammelten Beiträge spiegeln die Erkenntnisse einer wissenschaftlichen Tagung wider, die anläßlich des 550. Jubiläumsjahrs des Prinzenraubs im Jahr 2005 von der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes zu Altenburg, dem sächsischen Verein für Landesgeschichte Dresden und dem Thüringischen Staatsarchiv Altenburg durchgeführt wurde. Bei der Themenauswahl wurde besonders Wert auf eine vielschichtige, interdisziplinäre Betrachtung gelegt, ohne aber grundlegende Strukturen der Epoche, die Protagonisten und die historische Faktizität des Geschehens außer Acht zu lassen. Einleitende Beiträge befassen sich mit dynastischen und gesellschaftlichen Wirkmechanismen (innerwettinische Konflikte, der Altenburger Hof, mitteldeutsche Fehden, Fehdewesen). Ihnen folgen Untersuchungen zur Person Kunz von Kaufungens (Familie, Markgräflerkrieg), zur Chronologie des Ereignisses sowie zu seiner Einordnung in die sächsisch-böhmischen Beziehungen. Im Zentrum rechtshistorischer Analyse steht die Entführung als „Rechtsfall“ (Schiedsverfahren, Schöffensprüche). Die Beschäftigung mit Nachhall und Rezeption des Prinzraubes weitet schließlich den Blick auf den Widerhall des Ereignisses sowohl im zeitgenössischen (das sog. „kurfürstliche Manifest“) und frühneuzeitlichen Schrifttum als auch in Zeugnissen der Volkssage und bildenden Kunst. Ausgewählte, teils farbig wiedergegebene Abbildungen und drei Beilagen (zwei Stammbäume der Kaufunger und der Wettiner sowie eine Landkarte der wettinischen Lande um 1450 mit den Orten der Prinzenraub-Geschehnisse) ergänzen die Beiträge. In der zweiten Auflage wurde die beigelegte Karte aktualisiert und auf die fragliche Lage von Gut Milowitz eingegangen.
Aktualisiert: 2022-09-01
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200 Jahre Königreich Sachsen

200 Jahre Königreich Sachsen von Martin,  Guntram, Vötsch,  Jochen, Wiegand,  Peter
Aus dem Inhalt: Karlheinz Blaschke: Sachsens Erhebung zum Königreich im Jahre 1806. Ulrich von Hehl: Das europäische Mächtesystem im Zeitalter der Französischen Revolution: Das Pillnitzer Fürstentreffen von 1791. Georg Schmidt: Von der „Westfälischen Souveränität“ zu den Rheinbundsouveränen. Deutsche Staatlichkeit, Mächtebalance und napoleonische Hegemonie. Winfried Müller: Das Ende des Alten Reiches und die deutschen Territorien: Sachsens Weg in den Rheinbund und zur Königskrone. Dorit Körner: Sachsen und Preußen am Ende des Alten Reiches. Peter Wiegand: Neue Interessen und neue Gesichtspunkte – Friedrich August I. von Sachsen als Verbündeter Napoleons. Rudolf Jenak: Das Königreich Sachsen und das Herzogtum Warschau: Probleme einer politischen, staatsrechtlichen und ökonomischen Beziehung (1807–1813). Reiner Groß: Reformbestrebungen in Kursachsen während der napoleonischen Zeit. Ralf Thomas: Konfessionen unterwegs ins lutherische Sachsen. Gerhard Bauer: Geblendet vom Glanz der Goldenen Adler – Das sächsische Heer an der Seite der Großen Armee 1806–1813. Jochen Vötsch: Die „sächsische Frage“ auf dem Wiener Kongress 1814/15 (mit Edition). Jonas Flöter: Selbsterhaltung und nationales Bewusstsein. Sachsen und die Entstehung des Deutschen Bundes. Roman Töppel: Zwischen Altem Reich und Deutschem Bund: Eine Epoche im Spiegel sächsischer Publizistik und Historiographie. Zeittafel / Auswahlbibliographie gedruckter Quellen und Literatur Auszug aus der Stammtafel der albertinischen Hauptlinie der Wettiner (18./19. Jahrhundert).
Aktualisiert: 2020-12-12
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