Deutsche Christen in Rot?

Deutsche Christen in Rot? von Lapp,  Peter Joachim
Der „Bund Evangelischer Pfarrer in der DDR“, ein staatlich lizensierter und finanzierter Verein, verstand sich als Vortrupp „fortschrittlicher“ Geistlicher und Theologen, der für eine „Neuorientierung“ der Kirche eintrat und in ihrer Frontstellung zum politischen System der SED eine Fehlentwicklung sah. Die Mitglieder des Bundes versuchten von 1958 bis 1974 Amts- und Glaubensbrüder sowie Kirchenobere davon zu überzeugen, dass Christentum und Sozialismus keine Gegensätze seien und deshalb Gläubige und Kirchen in der DDR ihren Frieden mit dem Staat machen sollten. Die Erfolge, die der Verein dabei erzielte, waren überschaubar. Ausgewertet wurden Tausende von Dokumenten des Bundesarchivs und des Stasi-Unterlagen-Archivs, das monatlich herausgegebene „Evangelische Pfarrerblatt“, Unterlagen aus dem Archiv der „Konrad-Adenauer-Stiftung“ sowie Erinnerungen ehemaliger Mitglieder des Pfarrerbundes.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Volkspolizei als Teil des Grenzregimes der DDR

Volkspolizei als Teil des Grenzregimes der DDR von Lapp,  Peter Joachim
Über die Aktivitäten der Deutschen Volkspolizei (VP) bei der Grenzsicherung der DDR ist wenig bekannt, bisherige Veröffentlichungen sparten das Thema meist aus, auch in den Biographien ehemaliger leitender VP-Angehöriger finden sich kaum Hinweise zu dieser Aufgabe. Etwa 70 % der sogenannten „Grenzverletzer“ wurden vor Vollendung des „Ungesetzlichen Grenzübertritts“ (§ 213 DDR-StGB) in den Westen von Kräften der VP festgenommen, in der Regel schon vor dem Erreichen des Grenzgebietes. Es war eine der Hauptaufgaben der VP im Grenzgebiet, im grenznahen Raum und darüber hinaus in der gesamten DDR schon im frühen Stadium Fluchtvorbereitungen von potenziellen „Grenztätern“ zu erkennen. Ein 1987 herausgegebenes Handbuch des Kriminalistischen Instituts der VP listete alle Erkenntnismerkmale zur Aufdeckung von Entschlüssen, Vorbereitungen und Versuchshandlungen zum „widerrechtlichen Passieren der Staatsgrenze der DDR“ auf und enthielt „spezifische Hinweise“ für die Dienstzweige der VP, wie in der Praxis mit der Unterbindung von Fluchthandlungen der eigenen Bürger umzugehen sei. Die vorliegende Studie versteht sich als populärwissenschaftlicher Beitrag zur Geschichte der Deutschen Volkspolizei und versucht, mit der Darstellung ihrer Aufgaben und einer ersten, knappen Analyse ihres Einsatzes im DDR-Grenzregime eine Lücke zu schließen.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Armee im Schatten

Armee im Schatten von Lapp,  Peter Joachim
Die Arbeit konzentriert sich auf die Auseinandersetzungen des Armee-Oberkommandos 17 (AOK 17) mit der vorgesetzten Heeresgruppe A und dem Oberkommando des Heeres (OKH) während eines besonders dramatischen Zeitabschnitts, als auf die Weisung von Adolf Hitler die Ende 1940 ins Leben gerufene Armee in den Jahren 1943 und 1944 abseits der deutsch-sowjetischen Hauptkampflinie den Kuban-Brückenkopf im nordwestlichen Kaukasus und in der Folge die Halbinsel Krim gegen vielfache sowjetische Übermacht zu halten hatte. Die Armeeführung wurde dabei kaum von den vorgesetzten Stellen in ausreichender Weise unterstützt. Im Gegenteil: Heeresgruppe und OKH entzogen der 17. Armee immer wieder bewährte Divisionen und Korps, um diese an anderer Stelle zu verwenden. Die Kriegstagebücher der 17. Armee, der Heeresgruppe A und des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) bildeten die wichtigsten Quellen der Studie. Darüber hinaus vermittelten die Publikationen über die Räumung des Kuban-Brückenkopfes im Herbst 1943 von Friedrich Forstmeier (1964) und über die Aufgabe der Krim im Frühjahr 1944 von Andreas Hillgruber (1959) grundlegende Informationen. Unverzichtbar für die Arbeit war ferner die Abhandlung des ehemaligen Ersten Generalsstabsoffizier (I a) des AOK 17 über die letzten Tage auf der Krim im Mai 1944. Elementare Angaben zur Heeresgruppe A und der 17. Armee der Jahre 1943/44 fanden sich darüber hinaus in den Kapiteln von Klaus Schönherr im Standardwerk „Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg“ (Band 8). Zielgruppe des vorliegenden Sachbuchs ist der an Kriegs- und Zeitgeschichte interessierte Leser, nicht der Militärhistoriker, mit dem der Autor nicht konkurrieren kann und will; die Arbeit erhebt keinen wissenschaftlichen Anspruch. Außer den Dokumenten aus dem Bundesarchiv sind Unterlagen aus dem Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation (CAMO) über die 17. Armee und der vorgesetzten Heeresgruppe herangezogen worden. Dabei handelt es sich um sowjetische Beuteakten der Deutschen Wehrmacht, die seit Jahren von einem deutsch-russischen Konsortium (Projekt) zur Digitalisierung deutscher Dokumente des Zweiten Weltkriegs vom Deutschen Historischen Institut Moskau ins Netz gestellt wurden. Durch diese in den letzten Jahren veröffentlichten und frei zugänglichen CAMO-Dokumente hat sich die Materiallage stark verbessert, so dass die im Jahr 2016 im Aachener Helios Verlag erschienene Skizze über die 17. Armee nun zu einer umfangreicheren Studie über diesen an der deutsch-sowjetischen Front eingesetzten Großverband der Wehrmacht führte.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere

Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere von Lapp,  Peter Joachim
Bis zu 20.000 Exemplare des „Mitteilungsblattes ehemaliger Offiziere“ verschickte eine Gruppierung von früheren Generalen und Offizieren der Wehrmacht mit Wohnsitz DDR oder Ostberlin monatlich in den 1960er Jahren an „Kameraden“ in der Bundesrepublik und in Westberlin. Über dieses Blatt wollte die im Januar 1958 im Ostteil der deutschen Hauptstadt auf Veranlassung der SED gegründete „Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere“ (AeO) im Westen lebende Ex-Offiziere der Wehrmacht und Bundeswehroffiziere ansprechen, um sie für eine „Verständigung der Deutschen in Ost und West“ zu gewinnen. Die von der SED und der Politführung der NVA angeleitete AeO wandte sich mit nationalen Parolen, die die verbale Forderung nach der Wiedervereinigung des Vaterlandes einschlossen, gegen die Wiederbewaffnung, Westintegration und NATO-Mitgliedschaft der Bundesrepublik. Die Organisation, der mehrheitlich frühere Mitglieder des Nationalkomitees „Freies Deutschland“ und des „Bundes Deutscher Offiziere“ in der UdSSR angehörten, versuchte auf „Ehemalige“ und aktive Offiziere der Bundeswehr einzuwirken und sie zum Widerstand gegen eine Bonner Politik aufzurufen, die angeblich den deutschen Interessen zuwider laufe und auf einen bewaffneten Konflikt zusteuere. Mit einer Bundeswehr, die von „Hitler-Generalen“ geführt werde und die nun versuchen wolle, die Ergebnisse des 2.Weltkrieges rückgängig zu machen. In den 1960er Jahren bemühte sich die Zeitschrift der AeO in erster Linie darum, die militärische Führung der Bundeswehr politisch-moralisch zu diskreditieren und ihren ersten Befehlshabern eine enge frühere NS-Verbundenheit zu unterstellen. Aus Sicht der SED-Führung machte die AeO in der besonders heißen Phase des Kalten Krieges Sinn, 1972 wurde der Verein nach 14 Jahren sang- und klanglos zu Beginn der sich anbahnenden deutsch-deutschen Entspannung abgewickelt. Die amtliche DDR-Militärgeschichtsschreibung vermied danach bis 1989 jede Erwähnung der Organisation. Die Arbeit beruht auf der Auswertung der AeO-Tätigkeitsberichte (Militärarchiv Freiburg), der MfS-Materialien (BStU-Berlin) und der 162 Ausgaben des Mitteilungsblattes.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Hitlers NS-Führungsoffiziere 1944/45

Hitlers NS-Führungsoffiziere 1944/45 von Lapp,  Peter Joachim
Nachdem die Wehrmacht an allen Fronten die Initiative verloren hatte und sich nach einer Serie von Niederlagen überall zum Rückzug gezwungen sah, nachdem bereits Millionen Juden, politische Gegner und sowjetische Kriegsgefangene durch das NS-Regime vernichtet worden waren, entschloss sich Adolf Hitler im Dezember 1943, eine „Nationalsozialistische Führung“ (NSF) in der Wehrmacht zur Stabilisierung der NS-Weltanschauung und des Durchhaltewillens zu etablieren. Die NSF sollte gleichberechtigt neben die militärische Führung treten. Im Oberkommando der Wehrmacht wurde deshalb ein NS-Führungsstab gebildet und entsprechende Stäbe in den drei Wehrmachtteilen. Unter ihrer Anleitung nahmen Zehntausende haupt- und nebenamtliche „Nationalsozialistische Führungsoffiziere“ (NSFO) seit Anfang 1944 ihre Tätigkeit auf, die nur einem Ziel verpflichtet waren: Die Truppe zu fanatisieren, um den Endsieg des Dritten Reiches zu erringen. Im Zentrum ihrer Lehrsätze stand die These, wonach eine nationalsozialistische Überzeugung der Soldaten genauso kriegsentscheidend sein, wie der Einsatz ihrer Waffen und ihres Materials. Hauptamtliche NSFO sorgten in den NS-Führungsstäben, Heeresgruppen, Armeen, Korps und Divisionen für die politische Indoktrination und leiteten die nebenamtlichen NSFO in den Regimentern, Bataillonen und gleichgestellten Einheiten an. Zusammen waren das Ende 1944 rund 47.000 Offiziere, in der Mehrzahl Reserveoffiziere in den Diensträngen Leutnant bis Hauptmann, die sich an der Front bewährt und ausgezeichnet haben sollten. In kurzen, zentralen Lehrgängen geschult, hatten diese Offiziere, meist NSDAP-Parteigenossen, die Soldaten im 5. Kriegsjahr von der Sinnhaftigkeit des weiteren Kampfes zu überzeugen. Unterlagen der NS-Führungsstäbe, der NSDAP-Partei-Kanzlei (BA-Militärarchiv Freiburg; BA Berlin) sowie Dokumente des Deutschen Historischen Instituts Moskau (CAMO; SU-Beuteakten der Wehrmacht) bilden die Grundlage der Arbeit, die keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Im Mittelpunkt der Studie steht die Frage, auf welche Weise und mit welchem Erfolg die „politisch-weltanschaulichen“ Auflagen und Angebote der NSFO in der Wehrmacht umgesetzt wurden.
Aktualisiert: 2020-07-07
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Der Ministerrat der DDR

Der Ministerrat der DDR von Lapp,  Peter Joachim
Ernst Richert erschien es wenig aussichtsreich, in den Komplex "Regierung und Verwaltung" der DDR mit "westlicher staatsrechtlicher Akribie" Ordnung brin gen zu wollen. Doch Richert, der mit dieser Aussage in seinem berühmten Werk "Macht ohne Mandat" (2. Aufl. , 1963) vor allem auf Siegfried Mampel zielte, hat selbst den Beweis geliefert, daß der bundesdeutsche DDR-Forscher sehr wohl ein gewisses Maß an Ordnung in diesen Komplex bringen kann. Sicher nicht allein mit "westlicher staatsrechtlicher Akribie", aber doch mit Hilfe kühler politolo gisch-soziologischer Analyse des Regierungssystems der DDR. Mit der Regierung der DDR speziell hat sich in der Vergangenheit weder in der DDR noch in der Bundesrepublik schon einmal ein Sozialwissenschaftler oder Staatsrechtler befaßt, alle Angaben zur DDR-Regierung im Osten und Westen unseres Landes sind lückenhaft, oft sogar fehlerhaft. Bei der Darstellung der DDR Ministerien im "DDR-Handbuch" (2. Aufl. , 1979) des Bundesministeriums für innerdeutsche Beziehungen hat der Bearbeiter jede Art von "Akribie" vermissen lassen. Entweder wurden die Statuten einiger Ministerien überhaupt nicht berück sichtigt, oder aber es wurde von Statuten ausgegangen, die längst außer Kraft gesetzt sind. Nur ein Beispiel: Beim Ministerium für Gesundheitswesen der DDR geht der Bearbeiter von einem Statut des Jahres 1960 aus, die späteren Statuten aus den Jahren 1969 und 1975 werden nicht einbezogen. Offensichtlich sind sie dem Bearbeiter gar nicht aufgefallen. Bei einer Reihe von Ministerien wird so getan, als existiere überhaupt kein Statut.
Aktualisiert: 2023-02-04
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Die DDR im Jahr 1961

Die DDR im Jahr 1961 von Lapp,  Peter Joachim
Wenn man an die DDR erinnern will, bleiben vor allem diese Jahre im Gedächtnis: 1949 (Gründung), 1953 (Volksaufstand), 1961 ( Mauerbau) und 1989 (Friedliche Revolution). Historiker bezeichnen den 13. August 1961 als den wirklichen, zweiten, soziokulturellen oder heimlichen Geburtstag der Republik, denn an diesem Augustsonntag wurde der "Mauerstaat" geboren, der 28 Jahre Bestand haben sollte.
Aktualisiert: 2019-07-25
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Gesellschaft für Sport und Technik – Schule der Soldaten von morgen

Gesellschaft für Sport und Technik – Schule der Soldaten von morgen von Lapp,  Peter Joachim
Zu DDR-Zeiten absolvierten mehr als vier Millionen männlicher Jugendlicher im Alter von sechzehn bis achtzehn Jahren innerhalb von zwei Jahren eine vormilitärische Grund- bzw. Laufbahnausbildung in der Gesellschaft für Sport und Technik (GST), mehrheitlich in Vorbereitung auf ihren künftigen Dienst als Mot-Schütze und Militärkraftfahrer in der Nationalen Volksarmee oder den DDR-Grenztruppen. Lehrlinge (Berufsschüler) und Schüler der Erweiterten Oberschule (EOS) konnten sich dieser Ausbildung nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in der DDR (Dauer: 18 Monate) zu Anfang der 1960er Jahre kaum entziehen, da die Teilnahme als obligatorisch galt und im Arbeitsgesetzbuch, in Lehrverträgen und Bestimmungen des Volksbildungswesens festgeschrieben war. Wie und mit welchen Ergebnissen diese vormilitärische Ausbildung, die von den Teilnehmern oft als vorgezogener Wehrdienst empfunden wurde, unter Anleitung des DDR-Verteidigungsministeriums von der GST, der „Schule der Soldaten von morgen“, bis 1989 durchgeführt wurde, ist das Thema dieser Studie.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Grenzbrigade Küste

Grenzbrigade Küste von Lapp,  Peter Joachim
Bis zum 13. August 1961 spielte die see- und landseitige Grenzsicherung der DDR-Küste keine besondere Rolle, da die meisten „Republikflüchtigen“ den Weg über die bis dahin offenen Sektorengrenzen in Berlin wählten. Mit dem Bau der Mauer und der Verminung der innerdeutschen Grenze änderte sich das und an der 400 km langen „nassen Grenze“ der DDR setzte eine „Grenzverletzerbewegung“ ein. Tausende versuchten in den folgenden Jahren und Jahrzehnten bis 1989 über die Ostsee in den Westen zu gelangen. Die Partei- und Staatsführung von SED und DDR bemühte sich, diesem „Druck auf die Grenze“ durch den Einsatz ihrer Sicherheitskräfte zu begegnen. Dazu gehörte die „Grenzbrigade Küste“ (GBK), ein Verband, der seit Ende 1961 der Volksmarine (VM) operativ unterstellt war. Diese Truppe von rund 2.500 Berufs- und Zeitsoldaten sowie Wehrpflichtigen sah sich allerdings kaum mit ausreichenden Ressourcen ausgestattet, um ihre Aufgaben zu erfüllen, ihr Haushalt war auf Kante genäht. Die Anbindung der GBK an die Seestreitkräfte galt auch als umstritten, da nach Ansicht der „normalen“ See- und Ingenieur-Offiziere die Grenzsicherung an der Küste nicht unbedingt zu den ersten Aufgaben einer Marine gehörte. Die VM selbst wurde aber von Anfang an verpflichtet, die „Seegrenzer“ dauerhaft durch den Einsatz von Schiffen, Booten und Hubschraubern aus ihrem Bestand zu unterstützen. Wie die GBK die Sicherung der DDR-Seegrenze durchführte und wie das Zusammenwirken mit der VM und den anderen „Organen“ ablief und welche Probleme und Konflikte dabei auftraten, ist das zentrale Thema der Studie. Die Arbeit bemüht sich um eine streng sachbezogene Darstellung der Geschichte der GBK auf Grundlage der Auswertung von Aktenbeständen des Bundesarchivs (Militärarchiv Freiburg) und des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen (BStU) sowie von Berichten und Veröffentlichungen von Sachbuchautoren und „Ehemaligen“ der Grenzbrigade Küste bzw. der Volksmarine. Zugegeben aus subjektiver, westlicher Sichtweise und ohne wissenschaftlichen Anspruch, aber im Wissen darum, dass die an der Nahtstelle zweier entgegengesetzter Systeme eingesetzten Soldaten der GBK seinerzeit glaubten oder davon überzeugt waren, in Erfüllung ihrer Pflichten, die Partei und Regierung vorgaben, so handeln zu müssen, wie geschehen.
Aktualisiert: 2020-06-02
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Die Mauer

Die Mauer von Lapp,  Peter Joachim
In den frühen Morgenstunden des 13. August 1961, einem Sonntag, begannen bewaffnete Kräfte in Ost-Berlin damit, an der Grenze zu West-Berlin Stacheldrahtsperren aufzubauen und wenige Tage später inmitten Berlins eine erste Mauer zu errichten, die aus Betonplatten und Hohlblocksteinen bestand. Zugleich verstärkten die DDR-Verantwortlichen auf Weisung sowjetischer Militärs die Grenzsicherung an der Demarkationslinie (DL) zur Bundesrepublik und verlegten bald darauf die ersten Minenfelder. Bis zu diesem Sonntag im August 1961 hatten seit Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 mehr als 2,5 Millionen Menschen das Land in Richtung Westen verlassen. Mit den Absperrmaßnahmen vom August 1961 und den Folgehandlungen sicherte die DDR ihr Überleben.
Aktualisiert: 2019-07-11
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Kampf und Untergang der 17. Armee im 2. Weltkrieg

Kampf und Untergang der 17. Armee im 2. Weltkrieg von Lapp,  Peter Joachim
Die Ende 1940 aufgestellte 17. Armee der Deutschen Wehrmacht beteiligte sich seit dem 22. Juni 1941 am Angriff auf die UdSSR. Ihre Korps und Divisionen besetzten 1941/42 große Teile der Ukraine und drangen bis in den Kaukasus vor. Nach der Stalingrader Katastrophe der Wehrmacht zur Jahreswende 1942/43 war die Armee gezwungen, auf den unteren Kuban zurückzugehen, um dort acht Monate lang einen Brückenkopf zu halten. Gegen ihren Willen, allein auf Befehl Adolf Hitlers, der beabsichtigte, vom Kuban-Gebiet aus wieder in Richtung Ölfelder offensiv zu werden. lm Herbst 1943 sah sich der "Führer" auf Grund der Erfolge der Russen an der deutsch-sowjetischen Hauptkampflinie gezwungen, den Rückzug auf die Krim zu genehmigen, um Divisionen der Armee für die Hauptfront freizubekommen. Über die Meerenge von Kertsch glückte im September/Oktober 1943 der Übergang zur Krim. Eine dann stark dezimierte 17. Armee erhielt den Auftrag, diese Halbinsel zu verteidigen. Mit unzureichenden Kräften, wie sich bald herausstellte. Und ohne wirksame Unterstützung der vorgesetzten Heeresgruppe, die die Krim bereits Ende 1943 abgeschrieben hatte. Was folgte, war die Zerschlagung der Armee durch die Sowjets im April/Mai 1944. Die Studie konzentriert sich auf die Konflikte, die zwischen der Führung der Armee, der Heeresgruppe und dem Oberkommando des Heeres (OKH) in den Jahren 1943 und 1944 entstanden. Über den Sinn und die Praxis des Haltens am Kuban und auf der Krim kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Armee- und der Heeresgruppenführung, was Eintragungen im Kriegstagebuch der Armee belegen. Die oft gegensätzlichen Auffassungen führten zur Zerrüttung des Verhältnisses zwischen Armee und Heeresgruppe, wie selbst eine interne Untersuchung des OKH feststellte.
Aktualisiert: 2020-06-02
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Grenzregime der DDR

Grenzregime der DDR von Lapp,  Peter Joachim
Hunderte Menschen, darunter Frauen und Kinder, sind an den Grenzen der DDR ums Leben gekommen: Erschossen von Grenzern, getötet durch Minen, ertrunken auf der Flucht in der Ostsee oder in Grenzgewässern. Darüber hinaus wurden Hunderte durch den Gebrauch der Schusswaffe, durch Explosionen von Bodenminen und Selbstschussgeräten verletzt und Zehntausende kamen wegen eines versuchten „Ungesetzlichen Grenzübertritts“ in Haft. Hauptverantwortlich für das Grenzregime waren die Spitzen der SED und der Schutz- und Sicherheitsorgane der DDR, insbesondere die leitenden Funktionäre des Zentralkomitees und seines Politbüros sowie die Führung der Ministerien für Nationale Verteidigung, für Staatssicherheit und des Innern. Diese Kräfte versuchten, die äußere durch eine innere Grenzsicherung zu ergänzen und zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe zu machen. Die vorliegende Publikation ist keine Abrechnungsschrift mit den Menschen, die für das Grenzregime der DDR in irgendeiner Weise tätig waren, sondern das Buch will in erster Linie sachlich und intersubjektiv nachprüfbar aufzeigen, wie das System beschaffen war und funktionierte. Grundlage des Buches sind Dokumente aus dem Bundesarchiv-Militärarchiv, aus der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen (einschließlich Arbeiten der MfS-Hochschule zum Grenzregime), der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR und der Abteilung DDR des Bundesarchivs. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse der Prozesse gegen Mitglieder des Politbüros und des Nationalen Verteidigungsrates ausgewertet, außerdem fanden Aussagen der Reihe „Militärgeschichte der DDR“ des MGFA der Bundeswehr, Biografien und Aussagen von Zeitzeugen sowie Veröffentlichungen des Kommandos der Grenztruppen, des Lehrstuhls „Taktik der Grenztruppen“ der Dresdener Militärakademie und der Offiziershochschule der Grenztruppen in Suhl die notwendige Berücksichtigung. Nichts prägte die untergegangene DDR mehr als ihre Grenzen. Kapitel des Buches: Einleitung • Grundsatzentscheidungen • Hauptkräfte des Grenzregimes • Unterstützungskräfte des Grenzregimes • Personal und Ausbildung der Grenztruppe • Binnenklima der Grenztruppe • Methoden, Mittel und Opfer der Grenzsicherung • Leben der Grenzbevölkerung • Ende des Grenzregimes • Zusammenfassung • Quellen und Literatur Anhang:Auswahlbibliographie zur ehemaligen deutsch-deutschen Grenze • Kurze Chronologie des SBZ-und DDR-Grenzregimes unter besonderer Berücksichtigung der Grenzpolizei / Grenztruppen
Aktualisiert: 2020-06-02
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Die Grenze

Die Grenze von Eppelmann,  Rainer, Lapp,  Peter Joachim, Ritter,  Jürgen, Siegel / Lauffer,  Familie
Die innerdeutsche Grenze hat über Jahrzehnte Landschaften, Dörfer und Familien zerschnitten. Über 1.393 Kilometer zog sich ein teilweise verminter Sperrstreifen von der Ostseeküste bis nach Bayern. Zehntausende Menschen waren in ihrem täglichen Leben unmittelbar davon betroffen. Jürgen Ritter (Fotos) und Peter Joachim Lapp (Text) legen eine präzise recherchierte Dokumentation dieser erschreckend perfekten Sperranlage vor. Sie informieren nicht nur über die technischen Einzelheiten und die militärischen Konzepte, sondern berichten auch von jenen Menschen, denen diese Grenze zum tödlichen Verhängnis wurde. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer politischen Geschichte, die vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zu den Versuchen einer juristischen Aufarbeitung nach der deutschen Vereinigung reicht.Der Band dokumentiert die Veränderungen der letzten Jahre und behandelt zugleich Möglichkeiten einer angemessenen historischen Aufarbeitung.
Aktualisiert: 2022-11-23
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