Die Hochschulreform hat brisante Konsequenzen für die Geisteswissenschaften. Stellen werden reduziert, Förderungsmittel gestrichen und Forderungen nach mehr ökonomischer Effizienz erhoben. Doch wie soll sich die Wertschöpfung der Geisteswissenschaften in monetären Beträgen messen lassen? Dieser Band will einen schleichenden Prozess sichtbar machen und in eine öffentliche Debatte überführen. Zum Pro und Kontra nehmen Stellung Vertreter der Politik (Peter Glotz, Thomas Oppermann), Medien (Jürgen Kaube, Christine Pries), Wirtschaft (Roland Berger, Jürgen Kluge), der Schriftsteller Günter Kunert und natürlich Wissenschaftler. Die Beiträge bilden die Voraussetzung für eine produktive Auseinandersetzung mit den meist unausgesprochenen Tendenzen der Hochschulreform.
Aktualisiert: 2023-06-11
Autor:
Roland Berger,
Ernst W. Böckenförde,
Peter Glotz,
Freidrich W. Graf,
Wolfgang Kaschuba,
Jürgen Kaube,
Florian Keisinger,
Jürgen Kluge,
Guenter Kunert,
Timo Lang,
Dieter Langewiesche,
Markus Mueller,
Paul Nolte,
Thomas Oppermann,
Christine Pries,
Christoph Rapp,
Volker Rittberger,
Steffen Seischab,
Angelika Steinacher,
Christine Wörner
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Kunerts Betrachtungen sind dem Heute ebenso verpflichtet wie der Ewigkeit. Scharf gedacht, pointiert formuliert, stets offen für Neugier und Überraschungen.
Seit vielen Jahren schreibt Günter Kunert fast täglich an seinem »Big Book«, das er aber ganz und gar nicht als ein Tagebuch verstanden wissen will, über und gegen die uns umgebende Welt. Bissig und weise, melancholisch und mutig umspielt der Autor aktuelle Entwicklungen, folgt den Spuren der Vergangenheit und stellt neugierige Fragen an die Zukunft. Ein totes Pferd auf der kriegszerstörten Straße der Heimatstadt kann ebenso der Anlass sein wie eine Bibliothek der vergessenen Bücher oder das globale Problem drohender Überbevölkerung - Kunerts Nachdenken verharrt nicht im Tagesaktuellen, sondern nutzt es als Sprungbrett für pointierte und in die Tiefe gehende Gedankenbewegungen.
Er bekennt, dass er im Laufe der Jahre immer skeptischer gegen das Fiktive geworden ist. »Die Realität hat alle Fantasie übertroffen.« Was nötig ist: ein nüchterner Blick auf das Faktische, unbedingt aber gepaart mit einem Ernstnehmen des Biographischen in all seinen Verwicklungen und Verstrickungen in die Wirklichkeit. Nur durch solch ein Verwebtsein entsteht Literatur, die den Anspruch erheben kann, Wesentliches über ihre Zeit und die Menschen auszusagen. Und so über die unmittelbare Gegenwart hinauszugehen.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Ein Roman, geschrieben vor 45 Jahren - in der DDR »absolut undruckbar«, wusste Kunert und versteckte ihn im Archiv. Nun wiedergefunden, wird er endlich veröffentlicht.
In einer Truhe fand Günter Kunert unlängst ein Manuskript, das er vor fast fünfundvierzig Jahren geschrieben hat - einen Roman, so frech, brisant und »politisch unmöglich«, dass Kunert, der damals noch in der DDR lebte, ihn gar nicht erst einem Verlag vorlegte. »Absolut undruckbar«, wusste er und vergrub das Manuskript so tief in seinem Archiv, dass er selbst es vollkommen vergaß und erst jetzt durch Zufall wiederfand.
Kunert ist berühmt für seine skeptischen Gedichte, die vor ökologischen Katastrophen und Fehlentwicklungen warnen, für seine Miniaturen und kurzen Prosatexte, Notate, Hörspiele, Filme; als Romanautor kennt man ihn eher nicht. Und hier ist nun ein Roman, funkelnd und frisch, geschrieben zur Hälfte des Lebens: Der männliche Protagonist sucht nach einem Geschenk zum vierzigsten Geburtstag seiner Frau; die Auswahl in den Geschäften ist ebenso entmutigend wie seine Einfallslosigkeit, schließlich tauscht er Mark der DDR in Westgeld, um im Intershop einzukaufen, und macht dort unbedachte Bemerkungen. So nimmt eine Tragikomödie um Montaigne, Missverständnisse und Stasi-Tumbheit ihren Lauf.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Kunerts Betrachtungen sind dem Heute ebenso verpflichtet wie der Ewigkeit. Scharf gedacht, pointiert formuliert, stets offen für Neugier und Überraschungen.
Seit vielen Jahren schreibt Günter Kunert fast täglich an seinem »Big Book«, das er aber ganz und gar nicht als ein Tagebuch verstanden wissen will, über und gegen die uns umgebende Welt. Bissig und weise, melancholisch und mutig umspielt der Autor aktuelle Entwicklungen, folgt den Spuren der Vergangenheit und stellt neugierige Fragen an die Zukunft. Ein totes Pferd auf der kriegszerstörten Straße der Heimatstadt kann ebenso der Anlass sein wie eine Bibliothek der vergessenen Bücher oder das globale Problem drohender Überbevölkerung - Kunerts Nachdenken verharrt nicht im Tagesaktuellen, sondern nutzt es als Sprungbrett für pointierte und in die Tiefe gehende Gedankenbewegungen.
Er bekennt, dass er im Laufe der Jahre immer skeptischer gegen das Fiktive geworden ist. »Die Realität hat alle Fantasie übertroffen.« Was nötig ist: ein nüchterner Blick auf das Faktische, unbedingt aber gepaart mit einem Ernstnehmen des Biographischen in all seinen Verwicklungen und Verstrickungen in die Wirklichkeit. Nur durch solch ein Verwebtsein entsteht Literatur, die den Anspruch erheben kann, Wesentliches über ihre Zeit und die Menschen auszusagen. Und so über die unmittelbare Gegenwart hinauszugehen.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Ein Roman, geschrieben vor 45 Jahren - in der DDR »absolut undruckbar«, wusste Kunert und versteckte ihn im Archiv. Nun wiedergefunden, wird er endlich veröffentlicht.
In einer Truhe fand Günter Kunert unlängst ein Manuskript, das er vor fast fünfundvierzig Jahren geschrieben hat - einen Roman, so frech, brisant und »politisch unmöglich«, dass Kunert, der damals noch in der DDR lebte, ihn gar nicht erst einem Verlag vorlegte. »Absolut undruckbar«, wusste er und vergrub das Manuskript so tief in seinem Archiv, dass er selbst es vollkommen vergaß und erst jetzt durch Zufall wiederfand.
Kunert ist berühmt für seine skeptischen Gedichte, die vor ökologischen Katastrophen und Fehlentwicklungen warnen, für seine Miniaturen und kurzen Prosatexte, Notate, Hörspiele, Filme; als Romanautor kennt man ihn eher nicht. Und hier ist nun ein Roman, funkelnd und frisch, geschrieben zur Hälfte des Lebens: Der männliche Protagonist sucht nach einem Geschenk zum vierzigsten Geburtstag seiner Frau; die Auswahl in den Geschäften ist ebenso entmutigend wie seine Einfallslosigkeit, schließlich tauscht er Mark der DDR in Westgeld, um im Intershop einzukaufen, und macht dort unbedachte Bemerkungen. So nimmt eine Tragikomödie um Montaigne, Missverständnisse und Stasi-Tumbheit ihren Lauf.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Ein Roman, geschrieben vor 45 Jahren - in der DDR »absolut undruckbar«, wusste Kunert und versteckte ihn im Archiv. Nun wiedergefunden, wird er endlich veröffentlicht.
In einer Truhe fand Günter Kunert unlängst ein Manuskript, das er vor fast fünfundvierzig Jahren geschrieben hat - einen Roman, so frech, brisant und »politisch unmöglich«, dass Kunert, der damals noch in der DDR lebte, ihn gar nicht erst einem Verlag vorlegte. »Absolut undruckbar«, wusste er und vergrub das Manuskript so tief in seinem Archiv, dass er selbst es vollkommen vergaß und erst jetzt durch Zufall wiederfand.
Kunert ist berühmt für seine skeptischen Gedichte, die vor ökologischen Katastrophen und Fehlentwicklungen warnen, für seine Miniaturen und kurzen Prosatexte, Notate, Hörspiele, Filme; als Romanautor kennt man ihn eher nicht. Und hier ist nun ein Roman, funkelnd und frisch, geschrieben zur Hälfte des Lebens: Der männliche Protagonist sucht nach einem Geschenk zum vierzigsten Geburtstag seiner Frau; die Auswahl in den Geschäften ist ebenso entmutigend wie seine Einfallslosigkeit, schließlich tauscht er Mark der DDR in Westgeld, um im Intershop einzukaufen, und macht dort unbedachte Bemerkungen. So nimmt eine Tragikomödie um Montaigne, Missverständnisse und Stasi-Tumbheit ihren Lauf.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Kunerts Betrachtungen sind dem Heute ebenso verpflichtet wie der Ewigkeit. Scharf gedacht, pointiert formuliert, stets offen für Neugier und Überraschungen.
Seit vielen Jahren schreibt Günter Kunert fast täglich an seinem »Big Book«, das er aber ganz und gar nicht als ein Tagebuch verstanden wissen will, über und gegen die uns umgebende Welt. Bissig und weise, melancholisch und mutig umspielt der Autor aktuelle Entwicklungen, folgt den Spuren der Vergangenheit und stellt neugierige Fragen an die Zukunft. Ein totes Pferd auf der kriegszerstörten Straße der Heimatstadt kann ebenso der Anlass sein wie eine Bibliothek der vergessenen Bücher oder das globale Problem drohender Überbevölkerung - Kunerts Nachdenken verharrt nicht im Tagesaktuellen, sondern nutzt es als Sprungbrett für pointierte und in die Tiefe gehende Gedankenbewegungen.
Er bekennt, dass er im Laufe der Jahre immer skeptischer gegen das Fiktive geworden ist. »Die Realität hat alle Fantasie übertroffen.« Was nötig ist: ein nüchterner Blick auf das Faktische, unbedingt aber gepaart mit einem Ernstnehmen des Biographischen in all seinen Verwicklungen und Verstrickungen in die Wirklichkeit. Nur durch solch ein Verwebtsein entsteht Literatur, die den Anspruch erheben kann, Wesentliches über ihre Zeit und die Menschen auszusagen. Und so über die unmittelbare Gegenwart hinauszugehen.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Inhaltsverzeichnis SINN UND FORM 6/2019:
GÜNTER KUNERT / Aus dem Big Book 725
LOUISE GLÜCK / Treue und edle Nacht. Gedicht 737
KORNELIA KOEPSELL / Klopstock als Lehrer 744
THOMAS BÖHME / Fontane Gelände. Gedichte 752
ERNST OSTERKAMP / Gottfried Kellers Berlin 756
DURS GRÜNBEIN / Kartengrüße aus dem Dritten Reich. Gedichte 776
MARTIN KESSEL / »Versuchen wir, am Leben zu bleiben«. Briefe aus Berlin 1933– 44. Mit einer Vorbemerkung von Till Greite 780
THOMAS EHRSAM / Friedo Lampes »zarte Traumgeburt« im Dritten Reich 798
RUMIANA EBERT / Gefundenes Vergessen. Gedichte 809
WOLFGANG MATTHIAS SCHWIEDRZIK / Die Gesellschaft Imshausen. Eine andere Geschichte des deutschen Widerstands 811
BOHUMIL HRABAL / Novembersturm (1989) 823
JEHUDA AMICHAI / Wunder. Gedichte 833
TATJANA ARQUINT / Der Blaubart aus Küsnacht. Zwei Erzählungen 837
RENATE SCHMIDGALL / Die Prawda auf der Toilette 843
ULRICH FRIES / Letzte Postkarte von einer anderen Reise 846
DETLEV SCHÖTTKER / Sprachökonomie und Designökonomie. Die rhetorische Tradition der Wiener Architekturmoderne 850
SEBASTIAN KLEINSCHMIDT / Gänse im Traum 855
ANMERKUNGEN 858
JAHRESINHALTSVERZEICHNIS 861
www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Jehuda Amichai,
Tatjana Arquint,
Thomas Boehme,
Rumiana Ebert,
Thomas Ehrsam,
Ulrich Fries,
Louise Glück,
Till Greite,
Durs Grünbein,
Bohumil Hrabal,
Martin Kessel,
Sebastian Kleinschmidt,
Kornelia Koepsell,
Guenter Kunert,
Ernst Osterkamp,
Renate Schmidgall,
Detlev Schöttker,
Wolfgang Matthias Schwiedrzik
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"Wenn es einen zeitgenössischen deutschen Dichter gibt, der Ironie und Verzweiflung zu artistischen Versen verknüpfen kann, dann ist es Günter Kunert. Von Heine hat er die Dichtkunst gelernt, Brecht hat ihn gefördert, Berlin, seine Geburtsstadt, ist bis heute seine Muse geblieben. Diese Muse hat auch seine Stimme eingefärbt - weshalb man ihn hören sollte, um die vielen Echos in seinen Gedichten richtig zu verstehen." Michael Krüger(Laufzeit: 1h 12)
Aktualisiert: 2023-06-01
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In einer Truhe fand Günter Kunert ein Manuskript, das er vor fast fünfundvierzig Jahren geschrieben hatte – einen Roman, so frech, brisant und »politisch unmöglich«, dass Kunert, der damals noch in der DDR lebte, ihn gar nicht erst einem Verlag vorlegte. »Absolut undruckbar«, wusste er und vergrub das Manuskript so tief in seinem Archiv, dass er selbst es vollkommen vergaß und nur zufällig wiederfand.Der männliche Protagonist sucht nach einem Geschenk zum vierzigsten Geburtstag seiner Frau; die Auswahl in den Geschäften ist ebenso entmutigend wie seine Einfallslosigkeit, schließlich tauscht er Mark der DDR in Westgeld, um im Intershop einzukaufen, und macht dort unbedachte Bemerkungen. So nimmt eine Tragikomödie um Montaigne, Missverständnisse und Stasi-Tumbheit ihren Lauf.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Inhaltsverzeichnis SINN UND FORM 2/2019
HEINZ SCHLAFFER / Probleme des Plauderns 149
KATHRIN SCHMIDT / Werkswesen. Gedichte 158
RALPH SCHOCK / »Ich sehe mich als Überlebenden meiner Krisen«. Gespräch mit Wilhelm Genazino 161
PAUL GURK / Die Vision des Paul Gurk von den Wolken. Mit einer Vorbemerkung von Gernot Krämer 168
GÜNTER KUNERT / Ruhlose Blätter. Gedichte 184
BOHUMIL HRABAL, LÁSZLÓ SZIGETI / Taschentuchtricks. Ein Interview-Roman (1987/ 1990) 187
RUTH JOHANNA BENRATH / Scardanelli, revisited. Gedicht 200
STEPHAN WACKWITZ / Die Poetisierung des Lebens. Über Karlo Katscharawa 203
JAKOB ZIGURAS / Fenster im Staub. Gedichte 214
INGO SCHULZE / Kakoj Kaschmar oder You are welcome 217
ATTILA BARTIS / Bläulicher Dunst. Erzählungen 222
NIKI-REBECCA PAPAGEORGIOU / Der große Ameisenbär. Kurzprosa. Mit einer Vorbemerkung von Evanghélia Stead 230
CHRISTOPH KLIMKE / Eisblaue Seen. Gedichte 241
ALEXANDER ESTIS / Garstige Glossen 244
RÜDIGER SAFRANSKI / Über Martin Heidegger 247
EDUARD KAESER / Klettern und Denken 259
MEIKE FESSMANN / Das Licht, der Raum und die Zeit. Laudatio zum Kranichsteiner Literaturpreis für Thomas Lehr 265
CORNELIA JENTZSCH / Gespannte Sehnen, schwindelfreie Sterne. Über Edith Södergran 268
MICHAEL MERTES / Andrew Marvells Gedicht »The Definition of Love« 274
HANS KRIEGER / Vom Sinn der Form. Anfechtungen beim Lyrik-Übersetzen 277
MICHAEL BUSELMEIER / Kurze Bilanz 279
KLAUS REICHERT / Vom Mitschreiben der vergehenden Zeit. Gedenkrede für Wilhelm Genazino 281
ANMERKUNGEN 286
www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Attila Bartis,
Ruth Johanna Benrath,
Michael Buselmeier,
Alexander Estis,
Meike Feßmann,
Wilhelm Genazino,
Paul Gurk,
Bohumil Hrabal,
Cornelia Jentzsch,
Eduard Kaeser,
Christoph Klimke,
Hans Krieger,
Guenter Kunert,
Michael Mertes,
Niki-Rebecca Papageorgiou,
Klaus Reichert,
Rüdiger Safranski,
Heinz Schlaffer,
Kathrin Schmidt,
Ralph Schock,
Ingo Schulze,
László Szigeti,
Stephan Wackwitz,
Jakob Ziguras
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Inhalt Sinn und Form 6/2022:
MARGUERITE DURAS / Die Boa S. 725
KHOLOUD CHARAF / Eine Gabe von Ishtar. Gedichte S. 733
MARIE-LUISE BOTT / Mein Tor zu Algerien S. 735
ALEŠ ŠTEGER / Autobiographie von Č. Gedicht S. 750
BARBARA WIEDEMANN / »Wir sind halt ein berühmtes Paar gewesen, leider«. Der Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch S. 756
CHRIS LAUER / Pandoras Wasserkrug. Gedichte S. 768
INGEBORG BACHMANN, THEODOR W. ADORNO / »Ich muss mich drum auch hüten, mir Hoffnungen auf Arbeit zu machen«. Briefwechsel S. 771
ANNA OPEL / New Yorker Recherchetagebuch S. 775
DONNA STONECIPHER / Musterstadt. Gedichte S. 782
ALEXANDER EILERS / Rußpartikel. Aphorismen S. 787
GÜNTER KUNERT / Kurzfassung eines Lebenslaufes S. 789
JAROSŁAW MIKOŁAJEWSKI / An die Flüchtlinge. Gedichte S. 796
TOMASZ RÓŻYCKI / Ein Transporter mit Aufschrift. Über die Gemeinsamkeiten zwischen dem Übersetzen von Gedichten und dem Aufnehmen von Flüchtlingen S. 800
RENATE SCHMIDGALL / Paweł Huelle. Eine Spurensuche S. 811
PAWEŁ HUELLE / Der Schuster S. 817
GUNNAR MÜLLER-WALDECK / Vom Heidberghaus nach Sansibar. Ernst Barlachs Leben und Werk als literarisches Sujet S. 829
RENATUS DECKERT / »Vielleicht wissen Sie gar nicht, was Liebe ist«. Ein unbekannter Brief Ernst Barlachs aus dem Dresdner Sommer 1892 S. 841
MARTIN RECTOR / Die Ordnung, der Text und der Körper. Laudatio auf Kurt Drawert S. 844
CLAUDIA SCHMÖLDERS / Heinrich Blüchers Freund Alcopley. Nachrichten von Grete Wehmeyer S. 847
HEINRICH BLÜCHER / Alcopleys Zeichnungen S. 850
MARIE LUISE KNOTT / Über Befangenheiten S. 852
ANMERKUNGEN S. 856
JAHRESINHALTSVERZEICHNIS S. 860
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Theodor W. Adorno,
Ingeborg Bachmann,
Heinrich Blücher,
Marie-Luise Bott,
Kholoud Charaf,
Renatus Deckert,
Marguerite Duras,
Alexander Eilers,
Pawel Huelle,
Marie Luise Knott,
Guenter Kunert,
Chris Lauer,
Jarosław Mikołajewski,
Gunnar Müller-Waldeck,
Anna Opel,
Martin Rector,
Tomasz Rózycki,
Renate Schmidgall,
Claudia Schmölders,
Ales Steger,
Anna Stonecipher,
Barbara Wiedemann
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Inhalt:
GÜNTER KUNERT / Besuche beim reichen B. B. 149
ELISABETH HAUPTMANN / »2 × sehr über ihn geärgert«. Tagebuchaufzeichnungen zu Brecht. Mit einer Vorbemerkung von Martin Kölbel und Peter Villwock 155
MAE SCHWINGHAMMER / Covids Metamorphosen. Gedichte 164
RENÉ WEILAND / Wenn Philosophie vom Denken abhält 167
SABINA KIENLECHNER / Die Mutter, das dritte Geschlecht 178
MICHAEL BUSELMEIER / Auf der Eiskante. Gedichte 184
CHRISTA BÜRGER / Widersagung 188
ENRICO BRISSA / Schein und Sein. Manieren in Tomasi di Lampedusas »Der Leopard« 203
ALEXANDER KLUGE, THOMAS COMBRINK / Die zärtliche Kraft als Wurzel der Aufklärung. Gespräch 214
RICHARD PIETRASS / Fürwitz. Gedichte 222
VICTOR BROMBERT / Lob der Eifersucht? 224
TOMASZ RÓ ˙ZYCKI / Morgen die Sintflut. Gedichte 235
TOMASZ RÓ ˙ZYCKI / Sternenvehikel. Zum Übersetzen von Gedichten 240
HANS DIETER SCHÄFER / Der Anschein vollkommener Leere. Gedichte 249
ANDRÉ GEORGI / Der Türke 253
WIOLETTA GREG / Silberne Unendlichkeitszeichen. Gedichte 259
ROLF SCHÖNLAU / Was ist was? 262
STEFFEN FRIEDE / Bilder-Prawda. Aus dem sowjetischen Jahrhundert des Films 269
RENATE SCHMIDGALL / Warschau, achtziger Jahre 271
HANS KRIEGER / Fausts Männerwahn und das Ewig-Weibliche 274
MARIE LUISE KNOTT / Lala-fafa-yamying-tutu. Zur Jesus-Trilogie von J. M. Coetzee 277
MARIA STEPANOWA / Celanwärts 284
ANMERKUNGEN 286
www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Enrico Brissa,
Victor Brombert,
Christa Bürger,
Michael Buselmeier,
Steffen Friede,
André Georgi,
Wioletta Greg,
Elisabeth Hauptmann,
Sabina Kienlechner,
Alexander Kluge,
Marie Luise Knott,
Hans Krieger,
Guenter Kunert,
Richard Pietrraß,
Tomasz Rózycki,
Hans-Dieter Schäfer,
Renate Schmidgall,
Rolf Schönlau,
Mae Schwinghammer,
Maria Stepanowa,
Rene Weiland
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Inhaltsverzeichnis SINN UND FORM 6/2019:
GÜNTER KUNERT / Aus dem Big Book 725
LOUISE GLÜCK / Treue und edle Nacht. Gedicht 737
KORNELIA KOEPSELL / Klopstock als Lehrer 744
THOMAS BÖHME / Fontane Gelände. Gedichte 752
ERNST OSTERKAMP / Gottfried Kellers Berlin 756
DURS GRÜNBEIN / Kartengrüße aus dem Dritten Reich. Gedichte 776
MARTIN KESSEL / »Versuchen wir, am Leben zu bleiben«. Briefe aus Berlin 1933– 44. Mit einer Vorbemerkung von Till Greite 780
THOMAS EHRSAM / Friedo Lampes »zarte Traumgeburt« im Dritten Reich 798
RUMIANA EBERT / Gefundenes Vergessen. Gedichte 809
WOLFGANG MATTHIAS SCHWIEDRZIK / Die Gesellschaft Imshausen. Eine andere Geschichte des deutschen Widerstands 811
BOHUMIL HRABAL / Novembersturm (1989) 823
JEHUDA AMICHAI / Wunder. Gedichte 833
TATJANA ARQUINT / Der Blaubart aus Küsnacht. Zwei Erzählungen 837
RENATE SCHMIDGALL / Die Prawda auf der Toilette 843
ULRICH FRIES / Letzte Postkarte von einer anderen Reise 846
DETLEV SCHÖTTKER / Sprachökonomie und Designökonomie. Die rhetorische Tradition der Wiener Architekturmoderne 850
SEBASTIAN KLEINSCHMIDT / Gänse im Traum 855
ANMERKUNGEN 858
JAHRESINHALTSVERZEICHNIS 861
www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Jehuda Amichai,
Tatjana Arquint,
Thomas Boehme,
Rumiana Ebert,
Thomas Ehrsam,
Ulrich Fries,
Louise Glück,
Till Greite,
Durs Grünbein,
Bohumil Hrabal,
Martin Kessel,
Sebastian Kleinschmidt,
Kornelia Koepsell,
Guenter Kunert,
Ernst Osterkamp,
Renate Schmidgall,
Detlev Schöttker,
Wolfgang Matthias Schwiedrzik
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Inhaltsverzeichnis
SINN UND FORM 4/2021
JÜRGEN OVERHOFF / Der Schmuckeremit. Jean-Jacques Rousseau und die exzentrische Betrachtung der Einsamkeit S. 437
RÓŽA DOMAŠCYNA / Geh dem Gesang nach. Gedichte S. 453
GÜNTER KUNERT / Reiseskizzen aus Süditalien S. 458
ZSUZSA TAKÁCS / Die Fremde. Gedichte S. 464
SZILÁRD BORBÉLY / Der bulgarische Schaffner S. 467
CHRISTIAN LEHNERT / Die jungen Aale. Gedichte S. 476
WILLIAM BECKFORD / Reise durch England, Flandern und die Vereinigten Provinzen im Jahre 1780 S. 479
DURS GRÜNBEIN / Schlachtensee. Gedichte S. 494
GAITO GASDANOW / Der Klub Pik Acht S. 498
IOAN ES. POP / Die Poesie ähnelt dem Selbstgebrannten. Gedichte S. 509
GABRIELE HELEN KILLERT / Apoll im Lesesessel – vom Geist der Poesie und Ironie. Notizen zu Literatur und Literaturkritik S. 512
KORNELIA KOEPSELL / Die versiegelte Zeit. Gedichte S. 524
KORNELIA KOEPSELL / Die Lyrik von Gerard Manley Hopkins S. 528
WOLFGANG HARICH / Bemerkungen zum Philoktet. Zwei Briefe an Heiner Müller und Gisela May. Mit Vorbemerkungen von Andreas Heyer S. 538
BASTIAN REINERT / Jeder Schmerz sucht sich jemanden, der ihn hört. Aphorismen S. 548
LAURA BREH / Angst S. 550
VILLÖ HUSZAI / Droste-Hülshoffs »Judenbuche« S. 555
LOTHAR MÜLLER / Lob des Literaturbetriebs. Laudatio zum Kurt-Wolff-Preis 2021 S. 560
GURMEET SINGH / Bruchstücke der Geschichte. Zehn Tage im Archiv des Literaturhauses Berlin S. 564
TOMASZ RÓŻYCKI / Dichter der Vergegenwärtigung. Laudatio auf Durs Grünbein S. 568
JÜRGEN GLOCKER / Das amputierte Reich oder Die schönen Beine der Mary K. Anmerkungen zu Doderers »Strudlhofstiege« S. 570
ANMERKUNGEN S. 574
www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
William Beckford,
Szilárd Borbély,
Laura Breh,
Róža Domascyna,
Gaito Gasdanow,
Jürgen Glocker,
Durs Grünbein,
Wolfgang Harich,
Villö Huszai,
Gabriele Helen Killert,
Kornelia Koepsell,
Guenter Kunert,
Christian Lehnert,
Lothar Müller,
Jürgen Overhoff,
Ioan Es. Pop,
Bastian Reinert,
Tomasz Rózycki,
Gurmeet Singh,
Zsuzsa Takács
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Inhaltsverzeichnis SINN UND FORM 2/2019
HEINZ SCHLAFFER / Probleme des Plauderns 149
KATHRIN SCHMIDT / Werkswesen. Gedichte 158
RALPH SCHOCK / »Ich sehe mich als Überlebenden meiner Krisen«. Gespräch mit Wilhelm Genazino 161
PAUL GURK / Die Vision des Paul Gurk von den Wolken. Mit einer Vorbemerkung von Gernot Krämer 168
GÜNTER KUNERT / Ruhlose Blätter. Gedichte 184
BOHUMIL HRABAL, LÁSZLÓ SZIGETI / Taschentuchtricks. Ein Interview-Roman (1987/ 1990) 187
RUTH JOHANNA BENRATH / Scardanelli, revisited. Gedicht 200
STEPHAN WACKWITZ / Die Poetisierung des Lebens. Über Karlo Katscharawa 203
JAKOB ZIGURAS / Fenster im Staub. Gedichte 214
INGO SCHULZE / Kakoj Kaschmar oder You are welcome 217
ATTILA BARTIS / Bläulicher Dunst. Erzählungen 222
NIKI-REBECCA PAPAGEORGIOU / Der große Ameisenbär. Kurzprosa. Mit einer Vorbemerkung von Evanghélia Stead 230
CHRISTOPH KLIMKE / Eisblaue Seen. Gedichte 241
ALEXANDER ESTIS / Garstige Glossen 244
RÜDIGER SAFRANSKI / Über Martin Heidegger 247
EDUARD KAESER / Klettern und Denken 259
MEIKE FESSMANN / Das Licht, der Raum und die Zeit. Laudatio zum Kranichsteiner Literaturpreis für Thomas Lehr 265
CORNELIA JENTZSCH / Gespannte Sehnen, schwindelfreie Sterne. Über Edith Södergran 268
MICHAEL MERTES / Andrew Marvells Gedicht »The Definition of Love« 274
HANS KRIEGER / Vom Sinn der Form. Anfechtungen beim Lyrik-Übersetzen 277
MICHAEL BUSELMEIER / Kurze Bilanz 279
KLAUS REICHERT / Vom Mitschreiben der vergehenden Zeit. Gedenkrede für Wilhelm Genazino 281
ANMERKUNGEN 286
www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Attila Bartis,
Ruth Johanna Benrath,
Michael Buselmeier,
Alexander Estis,
Meike Feßmann,
Wilhelm Genazino,
Paul Gurk,
Bohumil Hrabal,
Cornelia Jentzsch,
Eduard Kaeser,
Christoph Klimke,
Hans Krieger,
Guenter Kunert,
Michael Mertes,
Niki-Rebecca Papageorgiou,
Klaus Reichert,
Rüdiger Safranski,
Heinz Schlaffer,
Kathrin Schmidt,
Ralph Schock,
Ingo Schulze,
László Szigeti,
Stephan Wackwitz,
Jakob Ziguras
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Inhalt Sinn und Form 6/2022:
MARGUERITE DURAS / Die Boa S. 725
KHOLOUD CHARAF / Eine Gabe von Ishtar. Gedichte S. 733
MARIE-LUISE BOTT / Mein Tor zu Algerien S. 735
ALEŠ ŠTEGER / Autobiographie von Č. Gedicht S. 750
BARBARA WIEDEMANN / »Wir sind halt ein berühmtes Paar gewesen, leider«. Der Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch S. 756
CHRIS LAUER / Pandoras Wasserkrug. Gedichte S. 768
INGEBORG BACHMANN, THEODOR W. ADORNO / »Ich muss mich drum auch hüten, mir Hoffnungen auf Arbeit zu machen«. Briefwechsel S. 771
ANNA OPEL / New Yorker Recherchetagebuch S. 775
DONNA STONECIPHER / Musterstadt. Gedichte S. 782
ALEXANDER EILERS / Rußpartikel. Aphorismen S. 787
GÜNTER KUNERT / Kurzfassung eines Lebenslaufes S. 789
JAROSŁAW MIKOŁAJEWSKI / An die Flüchtlinge. Gedichte S. 796
TOMASZ RÓŻYCKI / Ein Transporter mit Aufschrift. Über die Gemeinsamkeiten zwischen dem Übersetzen von Gedichten und dem Aufnehmen von Flüchtlingen S. 800
RENATE SCHMIDGALL / Paweł Huelle. Eine Spurensuche S. 811
PAWEŁ HUELLE / Der Schuster S. 817
GUNNAR MÜLLER-WALDECK / Vom Heidberghaus nach Sansibar. Ernst Barlachs Leben und Werk als literarisches Sujet S. 829
RENATUS DECKERT / »Vielleicht wissen Sie gar nicht, was Liebe ist«. Ein unbekannter Brief Ernst Barlachs aus dem Dresdner Sommer 1892 S. 841
MARTIN RECTOR / Die Ordnung, der Text und der Körper. Laudatio auf Kurt Drawert S. 844
CLAUDIA SCHMÖLDERS / Heinrich Blüchers Freund Alcopley. Nachrichten von Grete Wehmeyer S. 847
HEINRICH BLÜCHER / Alcopleys Zeichnungen S. 850
MARIE LUISE KNOTT / Über Befangenheiten S. 852
ANMERKUNGEN S. 856
JAHRESINHALTSVERZEICHNIS S. 860
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Theodor W. Adorno,
Ingeborg Bachmann,
Heinrich Blücher,
Marie-Luise Bott,
Kholoud Charaf,
Renatus Deckert,
Marguerite Duras,
Alexander Eilers,
Pawel Huelle,
Marie Luise Knott,
Guenter Kunert,
Chris Lauer,
Jarosław Mikołajewski,
Gunnar Müller-Waldeck,
Anna Opel,
Martin Rector,
Tomasz Rózycki,
Renate Schmidgall,
Claudia Schmölders,
Ales Steger,
Anna Stonecipher,
Barbara Wiedemann
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Ein Roman, geschrieben vor 45 Jahren - in der DDR »absolut undruckbar«, wusste Kunert und versteckte ihn im Archiv. Nun wiedergefunden, wird er endlich veröffentlicht.
In einer Truhe fand Günter Kunert unlängst ein Manuskript, das er vor fast fünfundvierzig Jahren geschrieben hat - einen Roman, so frech, brisant und »politisch unmöglich«, dass Kunert, der damals noch in der DDR lebte, ihn gar nicht erst einem Verlag vorlegte. »Absolut undruckbar«, wusste er und vergrub das Manuskript so tief in seinem Archiv, dass er selbst es vollkommen vergaß und erst jetzt durch Zufall wiederfand.
Kunert ist berühmt für seine skeptischen Gedichte, die vor ökologischen Katastrophen und Fehlentwicklungen warnen, für seine Miniaturen und kurzen Prosatexte, Notate, Hörspiele, Filme; als Romanautor kennt man ihn eher nicht. Und hier ist nun ein Roman, funkelnd und frisch, geschrieben zur Hälfte des Lebens: Der männliche Protagonist sucht nach einem Geschenk zum vierzigsten Geburtstag seiner Frau; die Auswahl in den Geschäften ist ebenso entmutigend wie seine Einfallslosigkeit, schließlich tauscht er Mark der DDR in Westgeld, um im Intershop einzukaufen, und macht dort unbedachte Bemerkungen. So nimmt eine Tragikomödie um Montaigne, Missverständnisse und Stasi-Tumbheit ihren Lauf.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Kunerts Betrachtungen sind dem Heute ebenso verpflichtet wie der Ewigkeit. Scharf gedacht, pointiert formuliert, stets offen für Neugier und Überraschungen.
Seit vielen Jahren schreibt Günter Kunert fast täglich an seinem »Big Book«, das er aber ganz und gar nicht als ein Tagebuch verstanden wissen will, über und gegen die uns umgebende Welt. Bissig und weise, melancholisch und mutig umspielt der Autor aktuelle Entwicklungen, folgt den Spuren der Vergangenheit und stellt neugierige Fragen an die Zukunft. Ein totes Pferd auf der kriegszerstörten Straße der Heimatstadt kann ebenso der Anlass sein wie eine Bibliothek der vergessenen Bücher oder das globale Problem drohender Überbevölkerung - Kunerts Nachdenken verharrt nicht im Tagesaktuellen, sondern nutzt es als Sprungbrett für pointierte und in die Tiefe gehende Gedankenbewegungen.
Er bekennt, dass er im Laufe der Jahre immer skeptischer gegen das Fiktive geworden ist. »Die Realität hat alle Fantasie übertroffen.« Was nötig ist: ein nüchterner Blick auf das Faktische, unbedingt aber gepaart mit einem Ernstnehmen des Biographischen in all seinen Verwicklungen und Verstrickungen in die Wirklichkeit. Nur durch solch ein Verwebtsein entsteht Literatur, die den Anspruch erheben kann, Wesentliches über ihre Zeit und die Menschen auszusagen. Und so über die unmittelbare Gegenwart hinauszugehen.
Aktualisiert: 2023-05-19
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"Wenn es einen zeitgenössischen deutschen Dichter gibt, der Ironie und Verzweiflung zu artistischen Versen verknüpfen kann, dann ist es Günter Kunert. Von Heine hat er die Dichtkunst gelernt, Brecht hat ihn gefördert, Berlin, seine Geburtsstadt, ist bis heute seine Muse geblieben. Diese Muse hat auch seine Stimme eingefärbt - weshalb man ihn hören sollte, um die vielen Echos in seinen Gedichten richtig zu verstehen." Michael Krüger(Laufzeit: 1h 12)
Aktualisiert: 2023-05-19
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