metamorphosen

metamorphosen von Amende,  Olav, Bajohr,  Hannes, Bessing,  Joachim, Böhm,  Philipp, Brandt,  Timo, Bruns,  Lena Mareen, Degens,  Marc, Gause,  Moritz, Goldhorn,  Marius, Groß,  Joshua, Güçyeter,  Dinçer, Gudarzi,  Amir, Guhr,  Sebastian, Guse,  Juan S., Heidkamp,  Oliver, Herold,  Tobias, Hetzer,  Anna, Hieronymi,  Leonhard, Jahncke,  Sannah, Kaspari,  Carla, Krusche,  Lisa, Kümmel,  Anja, Lichtblau,  Laura, Merwald,  Sophia Mariléne, Piekar,  Martin, Reichelsdorfer,  Andreas, Remmers,  Carina, Roth,  Tobias, Rump,  Jonas, Sauer,  Vincent, Schäfer,  Jenny, Schönthaler,  Philipp, Thiers,  Peter, Valtin,  Lukas, Wilpert,  Bettina, Wöllecke,  Christian
Wir verfolgen unsere Träume. Wir haben Zukunftsängste. Wir schwelgen in Erinnerungen. Wir bereuen Entscheidungen. Was wir dabei oft vergessen: die Gegenwart. Das Jetzt. Ich will … keine Zukunft, für immer nur Gegenwart, singt Bonaparte. Und was ließe sich nicht alles anstellen mit der radikalen Vergegenwärtigung vermeintlicher Zukunftsthemen? Die ewige Prokrastination besiegen? Die Probleme von morgen endlich anpacken? Oder ist das Denken in fernen oder vergangenen Zeiten schlicht unabdingbar, um persönliche und gesellschaftliche Fragen zu reflektieren? Ist die Gegenwart am Ende zu glitschig, um sie zu fassen zu kriegen? In ihrer letzten Ausgabe wollen sich die metamorphosen radikal auf die Gegenwart einlassen. Wie empfinden wir Gegenwart? Welche Phänomene, welche Themen machen sie aus? Und was nutzt sie als Konzept?
Aktualisiert: 2023-05-08
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metamorphosen

metamorphosen von Amende,  Olav, Bajohr,  Hannes, Bessing,  Joachim, Böhm,  Philipp, Brandt,  Timo, Bruns,  Lena Mareen, Degens,  Marc, Gause,  Moritz, Goldhorn,  Marius, Groß,  Joshua, Güçyeter,  Dinçer, Gudarzi,  Amir, Guhr,  Sebastian, Guse,  Juan S., Heidkamp,  Oliver, Herold,  Tobias, Hetzer,  Anna, Hieronymi,  Leonhard, Jahncke,  Sannah, Kaspari,  Carla, Krusche,  Lisa, Kümmel,  Anja, Lichtblau,  Laura, Merwald,  Sophia Mariléne, Piekar,  Martin, Reichelsdorfer,  Andreas, Remmers,  Carina, Roth,  Tobias, Rump,  Jonas, Sauer,  Vincent, Schäfer,  Jenny, Schönthaler,  Philipp, Thiers,  Peter, Valtin,  Lukas, Wilpert,  Bettina, Wöllecke,  Christian
Wir verfolgen unsere Träume. Wir haben Zukunftsängste. Wir schwelgen in Erinnerungen. Wir bereuen Entscheidungen. Was wir dabei oft vergessen: die Gegenwart. Das Jetzt. Ich will … keine Zukunft, für immer nur Gegenwart, singt Bonaparte. Und was ließe sich nicht alles anstellen mit der radikalen Vergegenwärtigung vermeintlicher Zukunftsthemen? Die ewige Prokrastination besiegen? Die Probleme von morgen endlich anpacken? Oder ist das Denken in fernen oder vergangenen Zeiten schlicht unabdingbar, um persönliche und gesellschaftliche Fragen zu reflektieren? Ist die Gegenwart am Ende zu glitschig, um sie zu fassen zu kriegen? In ihrer letzten Ausgabe wollen sich die metamorphosen radikal auf die Gegenwart einlassen. Wie empfinden wir Gegenwart? Welche Phänomene, welche Themen machen sie aus? Und was nutzt sie als Konzept?
Aktualisiert: 2023-05-04
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Science-Fiction aus China

Science-Fiction aus China von Böhm,  Philipp, Chen,  Qiufan, Chi,  Hui, Chong,  Shen, Dorsch,  Julia, Dubro,  Lukas, Emir,  Bilge, Engst,  Anja, Hyon,  Ezequiel, Janjira Meyer,  Christine, Jiang,  Bo, Kanyu Wang,  Regina, Ken Liu, Köster,  Christoph, Kümmel,  Anja, Mengge,  Chen, Meyer zu Venne,  Felix, Nuss,  Rudi, Rudek,  Isabel, Schneider-Vielsäcker,  Frederike, Schramke,  Claudia, Weber,  Judith, Wenker,  Marius, Xia,  Jia, Xinmeng Xia
Sechs Geschichten von heute über morgen – der Name ist Programm: Dieser Sammelband gibt einen Einblick in den vielseitigen Science-Fiction-Kosmos Chinas. Die Stories von international bekannten Autoren wie Chen Qiufan und Regina Kanyu Wang stellen Gerechtigkeitsfragen, loten Genre-Grenzen aus, sind geladen mit überraschenden Bildern und zeigen ein China fernab westlicher Klischees. Auf die sechs Kurzgeschichten antworten fünf junge Autor:innen aus Berlin und Studierende der Berliner Kunsthochschule Weißensee und des Lette-Vereins. Der Band geht zurück auf eine Diskussionsreihe im Berliner Kunsthaus Acud, in der von September 2019 bis Oktober 2020 auf Einladung des Kapsel-Magazins herausragende Vertreter:innen des chinesischen Science-Fiction-Kosmos zu Gast waren. Es diskutierten die Autor:innen Chen Qiufan, Ken Liu, Xia Jia, Chi Hui, Jiang Bo und Regina Kanyu Wang mit Wissenschaftler:innen, wie Song Mingwei, Mao Yishu und Gao Xiaoxue, und Berliner Künstler:innen über Literatur und Zukunft. Den Ausgangspunkt der Diskussionen bildeten die Geschichten in dieser Anthologie. Der Sammelband dokumentiert das künstlerische Gespräch über die sechs Erzählungen aus China, das in zwei begleitenden Workshops geführt wurde. Auf die Geschichten aus China antworten die Berliner Schriftsteller:innen Anja Kümmel, Rudi Nuss, Anja Engst, Julia Dorsch und Philipp Böhm. Sie spinnen die Geschichten weiter, reflektieren und kommentieren aus einer europäischen Perspektive. Die Bildwelten aus den Geschichten mit Stift und Pinsel fangen ein: der Illustrator Christoph Köster sowie Ezequiel Hyon, Claudia Schramke, Christina Janjira Meyer, Isabel Rudek, Judith Weber und Bilge Emir. Das Buch gestaltete Marius Wenker.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Kollaps und Hope Porn

Kollaps und Hope Porn von Adeyanju,  Jumoke, Bungarten,  Svenja Viola, Dubro,  Lukas, Groß,  Joshua, Hetzer,  Anna, Holland,  Tim, Kramer,  Samuel J., Kuhn,  Benedikt, Kümmel,  Anja, Nuss,  Rudi, Oltscher,  Anne, Schönthaler,  Philipp, Wallenhorst,  Maxi, Wenker,  Marius
Diese Anthologie versammelt Arbeiten aus einer offenen Tagung, die im Frühjahr 2022 im Literarischen Colloquium in Berlin (LCB) stattfand. Unter dem Titel »Zukunftsaussichten« erkundeten dreizehn Autor*innen aus verschiedenen literarischen Feldern die Potenziale spekulativen Fabulierens. Eingeladen dazu hatten der Lyriker Tim Holland, Kapsel-Herausgeber Lukas Dubro und das LCB. Drei intensive Tage lang formulierte die Gruppe ihre Ziele, bildete Kooperationen und entwarf Text- und Performance-Ideen, die nun in »Kollaps und Hope Porn« erscheinen. Mit Beiträgen von Jumoke Adeyanju, Svenja Viola Bungarten, Lukas Dubro, Joshua Groß, Anna Hetzer, Tim Holland, Samuel J. Kramer, Benedikt Kuhn, Anja Kümmel, Rudi Nuss, Anne Oltscher, Philipp Schönthaler und Maxi Wallenhorst.
Aktualisiert: 2023-02-09
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Science-Fiction aus China

Science-Fiction aus China von Böhm,  Philipp, Chen,  Qiufan, Chi,  Hui, Dorsch,  Julia, Dubro,  Lukas, Dybus,  Stephan, Emir,  Bilge, Engst,  Anja, Jiang,  Bo, Köster,  Christoph, Kümmel,  Anja, Liu,  Ken, Meyer zur Venne,  Felix, Meyer,  Christina Janjira, Nuss,  Rudi, Quanouai,  Jul, Rudek,  Isabel, Salkunic,  Sandra, Schneider-Vielsäcker,  Frederike, Schramke,  Claudia, Wang,  Regina Kanyu, Weber,  Judith, Wenker,  Marius, Xia,  Jia
Diese Anthologie versammelt sechs bislang nicht übersetzte Kurzgeschichten der zeitgenössischen chinesischen Science-Fiction-Literatur, die das Genre repräsentieren. Sie erlauben uns, einen Blick auf eine andere Zukunft zu werfen – visionär, mutig und inspirierend. Der Band umfasst unter anderem „Die Blume von Shazui“ von Chen Qiufan, „Nachtstreifzug des Drachenpferds“ von Xia Jia und „Der Regenwald“ von Chi Hui. In den sechs Geschichten werden Themen verhandelt wie Klimawandel, Urbanität, Utopie und Künstliche Intelligenz — und damit die Themen unserer Zeit. Immer präsent ist die Frage: Wie wollen wir leben? Der Band geht zurück auf eine Diskussionsreihe im Berliner Kunsthaus Acud, in der von September 2019 bis Oktober 2020 auf Einladung des Kapsel-Magazins die wichtigsten VertreterInnen des chinesischen Science-Fiction-Kosmos zu Gast waren. Es diskutierten die AutorInnen Chen Qiufan, Ken Liu, Xia Jia, Chi Hui, Jiang Bo und Regina Kanyu Wang mit WissenschaftlerInnen wie Song Mingwei, Mao Yishu und Gao Xiaoxue und Berliner KünstlerInnen über Literatur und Zukunft. Der Sammelband dokumentiert dieses Gespräch zwischen China und Deutschland und zudem die Arbeiten aus zwei begleitenden Workshops. Neben zahlreichen Illustrationen von Berliner Studierenden der Kunsthochschule Weißensee und des Lette Verein Berlin enthält er eigens für die Anthologie verfasste Texte und Zeichnungen der SchriftstellerInnen Tim Holland, Anja Kümmel, Rudi Nuss, Anja Engst, Julia Dorsch und Philipp Böhm sowie den Künstlern Christoph Köster und Stephan Dybus.
Aktualisiert: 2022-12-09
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Piece of Cake

Piece of Cake von Henn,  Johanna, Kümmel,  Anja
Ich habe von etwa acht bis elf als Junge gelebt. Anhand der Fotoalben im Regal meiner Mutter lässt sich das nachvollziehen. Bowlcut, Baggy Jeans, ausgelatschte Turnschuhe, weite Sweatshirts mit Autos oder Space Ships oder irgendwelchen anderen Jungsmotiven. Dann wachsen die Haare wieder, werden mit Haarreifen zurückgesteckt. Was ist passiert? Klar: Die Menstruation hat eingesetzt. Diese feine Linie. Diese merkwürdig körperliche Realität, die auch iO, ein paar Jahre später, einholen wird.
Aktualisiert: 2020-07-02
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V oder die Vierte Wand

V oder die Vierte Wand von Kümmel,  Anja
London in nicht allzu ferner Zukunft. Private Überwachungsorganisationen und chinesische Konzerne kontrollieren die Stadt. Ihre Bewohner sind gechippt und permanent online, sämtliche Interaktionen in der Cloud gespeichert. Nur im East End leben einige Anonyme, die sich der ständigen Beobachtung entziehen. Im Jahr 1980 macht sich der junge Mexikaner Mesca von Los Angeles auf den Weg nach London, um seine verlorene Liebe zu suchen. Doch statt auf Post-Punk und New Wave trifft er auf eine düstere Stadt voller Drohnen und futuristischer Technologie. Und auf einen Typen im Hasenkostüm, der ihn mitnimmt in den Maschinenraum dieser schönen neuen Welt. Island in nicht allzu ferner Zukunft. Fenna kehrt der von Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit gebeutelten Insel den Rücken und nimmt einen Job als Auftragskillerin in London an. Statt in einer High-Tech-Metropole findet sie sich jedoch in einem leicht verschobenen London des Jahres 1980 wieder. Im legendären Club „V" gerät sie in den Sog der schillernden New-Romantics-Bewegung und verliebt sich in den unnahbaren E., der ihrem Opfer verdammt ähnlich sieht. In einem ehemaligen Sanatorium am Rande Londons treffen die beiden aus der Zeit Gefallenen schließlich aufeinander. „V oder die Vierte Wand" ist ein ebenso fesselnder wie außergewöhnlicher Roman. Wie ein mehrfach in sich verdrehtes Möbiusband schrauben sich die verschiedenen Zeitebenen und Erzählstränge ineinander. Anja Kümmel setzt sich in ihrem sprachlich ganz eigenen Flow mit den Themen Identität, Überwachung, Erinnerung und den sozialen Implikationen technologischen Fortschritts auseinander. Der Titel ist nominiert für die Hotlist 2016.
Aktualisiert: 2020-01-01
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I can’t relax

I can’t relax von Groß,  Joshua, Kolb,  Karin, Kümmel,  Anja, Müller-Schwefe,  Moritz, Schäfer,  Jenny
Die Fotografien von Jenny Schäfer zeigen Überwachungstechnologie. Sie zeigen, wo aus Skepsis Paranoia wird: maschinelle Rationalität und die erschöpfende Panik in Zeiten der unausgesetzten Krise. Auch in Anja Kümmels Überlegungen finden wir die Auswüchse unserer wahnwitzigen Sicherheitsbestrebungen wieder, übersetzt in Literatur. Alles wird aufgezeichnet, alles wird Information. Und nur noch ganz zart und abseitig schimmern die »anderen Wahrheiten, die optisch gekrümmt, irgendwo da draußen, zeitgleich existieren.« Jenseits der reißfesten Hülle der Filterblase, da wo der Widerstand keimt, in den Sehnsüchten, in den Wagnissen, im Zufall.
Aktualisiert: 2020-03-25
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KRACHKULTUR 17/2015

KRACHKULTUR 17/2015 von Amtsberg,  Sven, Behrmann,  Alexander, Berglehner,  Natascha, Blackwood,  Algernon, Bordewijk,  Ferdinand, Brinkmann,  Martin, Dath,  Dietmar, Ellison,  Harlan, Ernst,  Joseph Felix, Kümmel,  Anja, McCammon,  Robert R., Meissner,  Tobias O, Randt,  Leif, Russo,  John, Sallis,  James, Smith,  Zadie, Trecksel,  Bernhard, Vu,  Huan, Wohlleben,  Torsten
München. Die neue Ausgabe von „Deutschlands frechster Literaturzeitschrift“ (CICERO) öffnet sich dem häufig totgesagten, aber nach wie vor quicklebendigen Genre der Phantastik. Neben herausragenden Vertretern der aktuellen deutschsprachigen Phantastik präsentiert KRACHKULTUR 17/2015 auch internationale Größen von gestern und heute aus den Bereichen Horror, Science Fiction und Fantasy. Ein absolutes Highlight in der Historie der KRACHKULTUR ist die deutsche Erstveröffentlichung einer Story von Harlan Ellison (* 1934). In der neuen, seinem Freund Ray Bradbury gewidmeten Erzählung „Der mit den Sherlock-Holmes-Büchern aufwuchs“ spielt die Phantastik-Legende, dessen Kurzgeschichten u.a. Stephen King beeinflusst haben, virtuos auf der wilden Klaviatur des Zufälligen. Das schicksalsmäßige Arrangement, das sich aus der an Volten reichen Handlung ergibt, beweist eine Könnerschaft, die ihresgleichen auch außerhalb des Phantastischen sucht. Herausragend auch die Geschichte von seinem Landsmann James Sallis (* 1944), der nun schon zum zweiten Mal in der KRACHKULTUR vertreten ist (siehe KRACHKULTUR 15/2013): In „Die Invasion von Dallas“ zeigt er, dass man heute den Vergleich mit Franz Kafka herausfordern kann, ohne selbst kafkaesk zu schreiben. Die Handlung um den „Außerirdischen“, der Erfahrungen der Einsamkeit mit einer Frau in Dallas macht, vergisst der Leser so leicht nicht wieder. Zadie Smith (* 1975), selbst eine Autorin von Weltrang, bringt die nächste Legende der High-End-Phantastik ins Spiel: J.G. Ballard. Ihre persönliche Begegnung mit dem garstigen Autor ist köstlich geschildert. Sein skandalöses Werk „Crash“ entlarvt sie vor allem als „ein tiefgründiges Buch darüber, wie überhaupt jeder alles ausnutzt. Und wie alles jeden ausnutzt.“ Mit Dietmar Dath (* 1970) ist auch der größte Verfechter der hochliterarischen Phantastik hierzulande am Start. Sein freestyle-essayistischer Beitrag ist ein kämpferischer Aufruf, der zum Stellenwert der Phantastik heute Maßgebliches zu sagen hat. Die beste Schülerin von Dietmar Dath ist Anja Kümmel (* 1978). KRACHKULTUR veröffentlicht einen Auszug aus ihrem im Frühjahr 2016 erscheinenden großen Roman „V oder die Vierte Wand“. Hier ist alles eingelöst, was Dietmar Dath in seinem autopoetischen Manifest fordert: eine „Kunst als die Betrachtung dessen, was sein könnte, unterm Gesichtspunkt dessen, was ist“. Fiktion und Realität verschmelzen zu einer unwiderstehlichen Einheit. David Lynch lässt grüßen. Ein ebenfalls herausragender Vertreter der modernen Phantastik ist Leif Randt (* 1983). Die neue KRACHKULTUR macht einen Text wieder zugänglich, der als Vorläufer eines der wichtigsten Phantastik-Romane des laufenden Buchjahrs, „Planet Magnon“, zu lesen ist: „Cosmo“, jene spektakuläre Kurzprosa, mit der der Autor 2006 beim OpenMike gewonnen hat, erzeugt dieses gleichermaßen abstoßende wie faszinierende Gefühl, das einen bei der Betrachtung schöner neuer Fitness-Welten begleitet. Der wegen seiner performativen Qualitäten als legitimer Nachfolger von Thomas Kling geltende Joseph Felix Ernst (* 1989) erzählt in seiner experimentellen Prosa „Der Bienengott“ von nazigleichen Gottheiten bzw. gottgleichen Nazis. Erschreckend real ist das, und formal wunderbar reizvoll dargeboten. Einer der produktivsten Autoren der deutschen Fantasy-Literatur ist Tobias O. Meißner (* 1967): Seine Erzählung „Das Gefaltete“ entblättert sich langsam zu einem Lovecraft-mäßigen Horror, der nicht ohne Ironie an das große Vorbild erinnert. Bernhard Trecksel (* 1980) ist ein frischer Name im Fantasy-Genre. Sein Text „Dass du paranoid bist, bedeutet nicht, dass sie nicht hinter dir her sind …“ erweitert Lovecrafts Cthulhu-Mythos um einige moderne Komponenten. Neben H.P. Lovecraft ist er sicherlich der wichtigste Phantastik-Autor in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Algernon Blackwood (1869-1951). Mit „Die Weiden“ schrieb er die wohl beste Horror-Erzählung überhaupt. Bislang unbekannt geblieben im deutschen Sprachraum ist seine Erzählung „Die Olive“ aus dem Jahr 1922, in der der „moderne Meister“ des Makabren (H.P. Lovecraft) auf britisch-vornehme Art zwei Gebiete miteinander verknüpft, die erst auf den zweiten Blick zusammengehören: Eros und Thanatos bzw. Sex und Horror. Ein Klassiker der niederländischen Literatur, Ferdinand Bordewijk (1884-1965), ist hierzulande noch mit seinen phantastischen Erzählungen zu entdecken. In „Die Vogelscheuche flieht vor den Vögeln“ inszeniert der Autor, dessen Roman „Charakter“ 1997 von Mike van Diem verfilmt wurde und einen Auslands-Oscar einheimste, eine wohltuende, an Lovecrafts „Musik des Erich Zann“ gemahnende Gruselromantik. Besonders stolz ist die KRACHKULTUR darauf, mit John Russo (* 1939) den Mit-Initiator des modernen Zombie-Kultes an Bord zu haben. Zusammen mit George A. Romero schrieb John Russo das Drehbuch zu „Die Nacht der lebenden Toten“ (1968). In einer brandneuen Story namens „Der erste Fall“ erzählt der amerikanische Kult-Autor, der von Quentin Tarantino bis METALLICA alles beeinflusst hat, was in der Populärkultur Rang und Namen hat, die Geschichte vom ersten Zombie der neuen Zeitrechnung. Eine Hommage an ein Stück unsterblicher Trash-Kultur! Führend in der Produktion von Horror-Schund war in den 80ern – neben Stephen King, Clive Barker und Dan Simmons – auch Robert R. McCammon (* 1952). In seiner Story „Das tiefe Ende“ lässt der amerikanische Autor, der laut Stephen King „einer der besten Horror- und Thriller-Autoren“ ist, ein unheimliches Wesen in den Wassern des Freibads wüten. Das war 1987 immerhin den Bram Stoker Award (Beste Kurzgeschichte) wert und erscheint hier erstmals auf Deutsch. Vor Wasser fürchtet sich auch der Held in „Alsterzilla“, einer Geschichte, die der wohl schrägste Autor unter Hamburgs Sonne verfasst hat: Sven Amtsberg (* 1972). Er ist bekannt für sein Vergnügen an „paranormalen“ Geschichten, die man als eine Art Fun-Phantastik bezeichnen könnte. Torsten Wohlleben (* 1974), dessen Beitrag in einer früheren Ausgabe (siehe KRACHKULTUR 15/2013) für Aufsehen in der Presse gesorgt hat, erzählt in „Draußen lauert der Feind“ von einer Zeit der zivilen Mobilmachung gegen außerirdisches Leben, an dessen Existenz nicht jeder glauben mag. Außerdem präsentiert KRACHKULTUR das erzählerische Debüt einer jungen Autorin: Natascha Berglehner (* 1982). In „Ganz nah“, ihrer ersten Veröffentlichung überhaupt, widmet sie sich der Frage, ob nicht die neurotischen Winkelzüge des Unterbewussten, dargestellt aus der poetisch aufregenden Innensicht einer Psychiatriepatientin, das eigentliche Element des Phantastischen darstellen. Der deutsch-vietnamesische Genrefilmmacher Huan Vu (* 1982), dessen Verfilmung von H. P. Lovecrafts „Die Farbe aus dem All“ (2010) international für Aufmerksamkeit gesorgt hat, erläutert in seinem „Kleinen Abriss zur Geschichte der Phantastik in Deutschland“, wie es dazu kam, dass die moderne Phantastik in der deutschen Identität keine Rolle spielt: „Die Marke Deutschland kommt offenbar völlig ohne andersweltliche Träume, Ängste und Visionen aus.“ Und das Cover stammt wieder mal vom international bekannten Designer Yanko Tsvetkov (* 1976), dessen politisch unkorrekter „Atlas der Vorurteile“ weiter unaufhaltsam Europa und die Welt erobert.
Aktualisiert: 2021-05-26
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Unicorns don’t swim

Unicorns don’t swim von Annel,  Ingrid, Bensch,  Juliette, Frisch ,  Anja, Funder ,  Sabine, Henkel,  Laura, Kissel,  Vera, Korbach,  Katharina, Kümmel,  Anja, Micheel,  Sophie, Partheil,  Antonie, Salmon,  Kim Katharina, Schrocke,  Kathrin, Schuster,  Claudia, Waffender,  Corinna, Wagner,  Antje, Witte,  Tania
Spannend, witzig, skurril, melancholisch und überraschend: 20 Geschichten zeigen Mädchen, die gängige Vorurteile und Geschlechterrollen durchbrechen. Die jungen Protagonistinnen befinden sich im Spannungsfeld zwischen den Lebensentwürfen ihrer Umgebung und ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen. In den Erzählungen haben Kinder mit der sexuellen Orientierung ihrer Eltern sehr viel weniger Probleme als diese selbst, verliebt sich eine junge Frau in die beste Freundin, fällt ein Mädchen durch eine Zeitfalte ins Mittelalter und boxt sich durch – und es tauchen Einhörner auf, die keine "fluffigen, pinken Plüschtiere" sind.
Aktualisiert: 2020-10-21
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Was ist Verrat?

Was ist Verrat? von Ammon,  Stefka, Bernien,  Mareike, Bonn,  Julia, Boyz,  Sissy, Bromley,  Anna, Burbaum,  Claudia, Carl,  Dorothea, Ehardt,  Christine, Flüh,  Torsten, Gortchakova,  Eugenia, Kase,  Dagmar, Körperich,  Jule, Kozlowska,  Malgorzata Zofia, Kriegerowski,  Christine, Kümmel,  Anja, Kuni,  Verena, Lancker,  Janine, Lebovici,  Elisabeth, Lummerding,  Susanne, Metzen,  Anne, Minich,  Iris, Nonnenmacher,  Ellen, Oldenburg,  Helene von, Peschke,  Valeska, Reiche,  Claudia, Schmidt,  Z., Schrödinger,  Kerstin, Seeger,  Antje, Sick,  Andrea, Werner,  Gabriele, Wieser,  Renate, Xyramat
Verrat muss furchtlos vor möglicher Rache sein und große Geheimnisse lieben, weil sie am schönsten und kunstvollsten ver- raten werden können. Wenn aber nun keine mehr verfügbar, nämlich schon verraten sind? eine Mediengesellschaft des aufge- speicherten – lässigen oder listigen – Verrats ahmt die gesetz- lichen Auskunftspflichten, Überwachungen, Evaluationszwänge nach. Kalkuliert ist der schwindende Mut in einer kapitalistischen Ordnung, der alltäglichen, unterwürfigen Verrat an sich selbst zur Pflicht gemacht hat wie ‚Loyalität’ in jedem beliebigen Abhän- gigkeitsverhältnis. Uns bleibt nur mehr, in letzter Anstrengung der verbrecherischen Tugend, den Verrat um seiner selbst willen zu begehen! es heißt den Wahnsinn, die extreme Gewalt eines Verrats, das Schöpferische zu wählen! Katalog zum thealit Laboratorium "Was ist Verrat?", Forschungsprojekte, Ausstellung, Symposium, Oktober 2010–Februar 2011
Aktualisiert: 2019-01-02
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V oder die Vierte Wand

V oder die Vierte Wand von Kümmel,  Anja
London in nicht allzu ferner Zukunft. Private Überwachungsorganisationen und chinesische Konzerne kontrollieren die Stadt. Ihre Bewohner sind gechippt und permanent online, sämtliche Interaktionen in der Cloud gespeichert. Nur im East End leben einige Anonyme, die sich der ständigen Beobachtung entziehen. Im Jahr 1980 macht sich der junge Mexikaner Mesca von Los Angeles auf den Weg nach London, um seine verlorene Liebe zu suchen. Doch statt auf Post-Punk und New Wave trifft er auf eine düstere Stadt voller Drohnen und futuristischer Technologie. Und auf einen Typen im Hasenkostüm, der ihn mitnimmt in den Maschinenraum dieser schönen neuen Welt. Island in nicht allzu ferner Zukunft. Fenna kehrt der von Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit gebeutelten Insel den Rücken und nimmt einen Job als Auftragskillerin in London an. Statt in einer High-Tech-Metropole findet sie sich jedoch in einem leicht verschobenen London des Jahres 1980 wieder. Im legendären Club „V“ gerät sie in den Sog der schillernden New-Romantics-Bewegung und verliebt sich in den unnahbaren E., der ihrem Opfer verdammt ähnlich sieht. In einem ehemaligen Sanatorium am Rande Londons treffen die beiden aus der Zeit Gefallenen schließlich aufeinander. „V oder die Vierte Wand“ ist ein ebenso fesselnder wie außergewöhnlicher Roman. Wie ein mehrfach in sich verdrehtes Möbiusband schrauben sich die verschiedenen Zeitebenen und Erzählstränge ineinander. Anja Kümmel setzt sich in ihrem sprachlich ganz eigenen Flow mit den Themen Identität, Überwachung, Erinnerung und den sozialen Implikationen technologischen Fortschritts auseinander.
Aktualisiert: 2016-04-18
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