Joseph Süß Oppenheimer (1698–1738), von seinen Gegnern bereits zu Lebzeiten mit dem verunglimpfenden Namen »Jud Süß« bedacht, ist eine der bekanntesten Figuren der deutschjüdischen Geschichte. In diesem Band wird einerseits die spannende Biographie des
Württembergischen Hoffaktors dargestellt, andererseits die Wirkungsgeschichte der Figur »Jud Süß« in Literatur und Film vom 18. bis ins 20. Jahrhundert. Lion Feuchtwangers Roman Jud Süß (1925) und Veit Harlans Film von 1940 sind die prominentesten Beispiele dieser problematischen Deutungsgeschichte; sie ist mit der Geschichte des Antisemitismus und der Stellung der Juden in der deutschen Gesellschaft vielfach verknüpft.
Aktualisiert: 2023-06-11
Autor:
Irene Aue,
Christina von Braun,
Gudrun Emberger,
Anat Feinberg,
Gabriele von Glasenapp,
Thomas Henne,
Britta Herrmann,
Friedrich Knilli,
Mona Körte,
Wolfgang Kraushaar,
Frank Liebert,
Anke-Marie Lohmeier,
Armin Nolzen,
Alexandra Przyrembel,
Rotraud Ries,
Jörg Schönert,
Itta Shedletzky
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Transdisziplinäre Zugänge zu deutschsprachig-jüdischer Literatur und Kultur
Aktualisiert: 2023-06-09
Autor:
Alfred Bodenheimer,
Stephan Braese,
Hildegard Frübis,
Mark H. Gelber,
Jeffrey A. Grossman,
Hans-Joachim Hahn,
Daniel Hoffmann,
Helmut Konrad,
Mona Körte,
Primus Heinz Kucher,
Gerald Lamprecht,
Gerhard Langer,
Eleonore Lappin-Eppel,
Vivian Liska,
Thomas Meyer,
Anika Reichwald,
Joachim Schloer,
Olaf Terpitz,
Liliane Weissberg,
Jay Winter,
Ulrich Wyrwa
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Die entscheidende Schwierigkeit, »über Antisemitismus« zu schreiben, Antisemitismus anzusprechen, liegt darin, dass es keine Position von außen gibt, von der her gesprochen werden könnte. Dies zu verkennen, scheint eines der Hauptprobleme in vielen Initiativen zu sein (deren ziviles Engagement und gute Absichten nicht infrage gestellt seien), die Antisemitismus als sprachliche und physische Gewalt im (nicht nur) bundesdeutschen Alltag anzeigen. In diesem Zusammenhang wird oft das Bedürfnis laut, zu definieren, was als antisemitisch zu gelten habe und was nicht, und man ist bestrebt, Klarheit zu schaffen. Definitionen, die dieses Bedürfnis stillen wollen, bringen aber weitere Probleme mit sich. Denn wie etwas adressieren, das uns als zentrales und zugleich extrem dezentriertes, disseminiertes, jahrhundertealtes und brandaktuelles Problem heimsucht: antisemitische Gewalt, im Versuch des Eingedenkens, dass wir selbst und auch noch unser Versuch, den Antisemitismus endlich eindeutig in den Griff zu kriegen, Teil dieses Problems sind.
Das »Halle-Dossier«, das den Auftakt des Heftes bildet, weil der Anschlag auf die Synagoge in Halle an Jom Kippur, dem 9. Oktober 2019, der Auslöser für unsere begonnene Arbeit war, ist erst gegen Ende der Konzeption des vorliegenden Heftes entstanden. Wir haben eingeladen das Dokument aus Mitschriften des Prozesses gegen den Attentäter, das der Verein »democ. Zentrum Demokratischer Widerspruch e. V.« angefertigt angefertigt hat zu kommentieren.
Es kamen in der Redaktion viele Anfänge des Nachdenkens zusammen. Es blieb die Frage, was spezifisch Psychoanalytisches zu sagen sei, auch wenn vieles schon seit Jahrzehnten immer wieder geschrieben worden war. Etwas ließ uns unbefriedigt, wir ahnten mehr, als wir sagen konnten, dass es etwas zu explizieren gäbe, das weniger von identifizierbaren antisemitischen Inhalten ausging, sondern von Unbewusstem, das nicht direkt identifizierbar ist.
Es gibt im Feld von Geschichte, Politik, Traum, Dichtung und Kunst bisweilen Konstellationen, in denen einiges zusammenkommt, was es dann ermöglicht, dass unerwartet ein Standpunkt, ein unerwarteter Standpunkt umrissen wird. Der Titel dieser Ausgabe des RISS »AAAAAAAAntisemitismus – Asemantisch« schreibt sich von einem solchen her. Die A-Buchstaben-Laut-Graphem-Phonem-Reihe des ehemaligen Mitglieds der Resistenza, des späteren Künstlers Gastone Novelli trägt sich als stummer, stummlauter Schrei, verzerrend – als Kakofonie und Interferenz – in unser Sprechen und Schreiben »über Antisemitismus« ein.
Aktualisiert: 2023-06-08
Autor:
Laurence Bataille,
Artur Reginald Boelderl,
Marcus Coelen,
Lena Hirzel,
Eva Maria Jobst,
Judith Kasper,
Mona Körte,
Jean-Claude Milner,
Karl-Josef Pazzini,
Bernhard Schwaiger,
Walter Vorjohann,
Mai Wegener
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Die entscheidende Schwierigkeit, »über Antisemitismus« zu schreiben, Antisemitismus anzusprechen, liegt darin, dass es keine Position von außen gibt, von der her gesprochen werden könnte. Dies zu verkennen, scheint eines der Hauptprobleme in vielen Initiativen zu sein (deren ziviles Engagement und gute Absichten nicht infrage gestellt seien), die Antisemitismus als sprachliche und physische Gewalt im (nicht nur) bundesdeutschen Alltag anzeigen. In diesem Zusammenhang wird oft das Bedürfnis laut, zu definieren, was als antisemitisch zu gelten habe und was nicht, und man ist bestrebt, Klarheit zu schaffen. Definitionen, die dieses Bedürfnis stillen wollen, bringen aber weitere Probleme mit sich. Denn wie etwas adressieren, das uns als zentrales und zugleich extrem dezentriertes, disseminiertes, jahrhundertealtes und brandaktuelles Problem heimsucht: antisemitische Gewalt, im Versuch des Eingedenkens, dass wir selbst und auch noch unser Versuch, den Antisemitismus endlich eindeutig in den Griff zu kriegen, Teil dieses Problems sind.
Das »Halle-Dossier«, das den Auftakt des Heftes bildet, weil der Anschlag auf die Synagoge in Halle an Jom Kippur, dem 9. Oktober 2019, der Auslöser für unsere begonnene Arbeit war, ist erst gegen Ende der Konzeption des vorliegenden Heftes entstanden. Wir haben eingeladen das Dokument aus Mitschriften des Prozesses gegen den Attentäter, das der Verein »democ. Zentrum Demokratischer Widerspruch e. V.« angefertigt angefertigt hat zu kommentieren.
Es kamen in der Redaktion viele Anfänge des Nachdenkens zusammen. Es blieb die Frage, was spezifisch Psychoanalytisches zu sagen sei, auch wenn vieles schon seit Jahrzehnten immer wieder geschrieben worden war. Etwas ließ uns unbefriedigt, wir ahnten mehr, als wir sagen konnten, dass es etwas zu explizieren gäbe, das weniger von identifizierbaren antisemitischen Inhalten ausging, sondern von Unbewusstem, das nicht direkt identifizierbar ist.
Es gibt im Feld von Geschichte, Politik, Traum, Dichtung und Kunst bisweilen Konstellationen, in denen einiges zusammenkommt, was es dann ermöglicht, dass unerwartet ein Standpunkt, ein unerwarteter Standpunkt umrissen wird. Der Titel dieser Ausgabe des RISS »AAAAAAAAntisemitismus – Asemantisch« schreibt sich von einem solchen her. Die A-Buchstaben-Laut-Graphem-Phonem-Reihe des ehemaligen Mitglieds der Resistenza, des späteren Künstlers Gastone Novelli trägt sich als stummer, stummlauter Schrei, verzerrend – als Kakofonie und Interferenz – in unser Sprechen und Schreiben »über Antisemitismus« ein.
Aktualisiert: 2023-06-07
Autor:
Laurence Bataille,
Artur Reginald Boelderl,
Marcus Coelen,
Lena Hirzel,
Eva Maria Jobst,
Judith Kasper,
Mona Körte,
Jean-Claude Milner,
Karl-Josef Pazzini,
Bernhard Schwaiger,
Walter Vorjohann,
Mai Wegener
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Renata Yesner wächst als älteste Tochter einer wohlhabenden jüdischen Familie in Kaunas (Litauen) auf. Das farbenprächtige und abwechslungsreiche Stadtleben prägt sie genauso wie die ausgedehnten Sommerferien auf der ländlichen Datscha ihres Großvaters. In dieser wohlgeordneten Welt geschehen jedoch plötzlich unfaßbare Dinge: Zunächst annektiert die Sowjetunion Litauen, und wenig später marschieren Hitlers Truppen ein. Renatas Vater wird von den Nationalsozialisten deportiert, und die restliche Familie muß ins Ghetto umziehen. Dort erlebt Renata zum ersten Mal den Hunger und das Sterben. Sie werden zu ständigen Begleitern ihrer Kindertage.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-03
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In diesem 12. Band der »Lebensbilder« wird die bewegende Biographie einer jüdischen Arztfamilie aus dem Odenwald erzählt, die Deutschland verlassen und in den Vereinigten Staaten noch einmal von vorn anfangen mußte. Der Autor wuchs als einziger Sohn eines jüdischen Landarztes behütet in dem Odenwalddörfchen Reinheim auf. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde die Familie derartig drangsaliert, daß sie sich 1934 in den Schutz der nahen Großstadt Frankfurt am Main zurückzuziehen gezwungen sah; die Großmutter stürzte sich in den Freitod. 1938, am Tage nach der sogenannten Reichskristallnacht, wurde der Vater des Autors in das KZ Buchenwald verschleppt und nach vier Wochen wieder freigelassen. Die Familie nahm dies als letzte Warnung und willigte nach langem Zögern in die erzwungene Emigration ein. Über Großbritannien gelangten die Goldmanns 1940 nach New York. Der Start wurde den Flüchtlingen nicht leichtgemacht: Der Vater, ein erfahrener Landarzt, mußte als 55jähriger noch einmal seine Examina in Medizin ablegen, um seinen Beruf weiter ausüben zu können. Mutter und Sohn ernährten mit Gelegenheitsjobs die Familie; Robert absolvierte gleichzeitig sein Studium. Er begann als Rundfunksprecher und arbeitete anschließend jahrelang als Redakteur, bevor er sich zunehmend sozial- und entwicklungspolitischen Aufgaben in der sogenannten Dritten Welt widmete. Im Laufe der Zeit wandte sich Goldmann mehr und mehr Problemfeldern zu, die mit dem Judentum, auch seinem eigenen, zu tun hatten und mit dem Staat Israel und dessen Beziehungen zu Deutschland. In seiner neuen Heimat, den Vereinigten Staaten, hat Goldmann eine Bilderbuchkarriere gemacht, ohne freilich jemals seine kulturellen Wurzeln in Deutschland verleugnet zu haben. 1993 schrieb er seine ereignisreiche Lebensgeschichte nieder, die gleichzeitig zu einer einfühlsamen Familienbiographie geriet.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Renata Yesner wächst als älteste Tochter einer wohlhabenden jüdischen Familie in Kaunas (Litauen) auf. Das farbenprächtige und abwechslungsreiche Stadtleben prägt sie genauso wie die ausgedehnten Sommerferien auf der ländlichen Datscha ihres Großvaters. In dieser wohlgeordneten Welt geschehen jedoch plötzlich unfaßbare Dinge: Zunächst annektiert die Sowjetunion Litauen, und wenig später marschieren Hitlers Truppen ein. Renatas Vater wird von den Nationalsozialisten deportiert, und die restliche Familie muß ins Ghetto umziehen. Dort erlebt Renata zum ersten Mal den Hunger und das Sterben. Sie werden zu ständigen Begleitern ihrer Kindertage. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-02
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Die entscheidende Schwierigkeit, »über Antisemitismus« zu schreiben, Antisemitismus anzusprechen, liegt darin, dass es keine Position von außen gibt, von der her gesprochen werden könnte. Dies zu verkennen, scheint eines der Hauptprobleme in vielen Initiativen zu sein (deren ziviles Engagement und gute Absichten nicht infrage gestellt seien), die Antisemitismus als sprachliche und physische Gewalt im (nicht nur) bundesdeutschen Alltag anzeigen. In diesem Zusammenhang wird oft das Bedürfnis laut, zu definieren, was als antisemitisch zu gelten habe und was nicht, und man ist bestrebt, Klarheit zu schaffen. Definitionen, die dieses Bedürfnis stillen wollen, bringen aber weitere Probleme mit sich. Denn wie etwas adressieren, das uns als zentrales und zugleich extrem dezentriertes, disseminiertes, jahrhundertealtes und brandaktuelles Problem heimsucht: antisemitische Gewalt, im Versuch des Eingedenkens, dass wir selbst und auch noch unser Versuch, den Antisemitismus endlich eindeutig in den Griff zu kriegen, Teil dieses Problems sind.
Das »Halle-Dossier«, das den Auftakt des Heftes bildet, weil der Anschlag auf die Synagoge in Halle an Jom Kippur, dem 9. Oktober 2019, der Auslöser für unsere begonnene Arbeit war, ist erst gegen Ende der Konzeption des vorliegenden Heftes entstanden. Wir haben eingeladen das Dokument aus Mitschriften des Prozesses gegen den Attentäter, das der Verein »democ. Zentrum Demokratischer Widerspruch e. V.« angefertigt angefertigt hat zu kommentieren.
Es kamen in der Redaktion viele Anfänge des Nachdenkens zusammen. Es blieb die Frage, was spezifisch Psychoanalytisches zu sagen sei, auch wenn vieles schon seit Jahrzehnten immer wieder geschrieben worden war. Etwas ließ uns unbefriedigt, wir ahnten mehr, als wir sagen konnten, dass es etwas zu explizieren gäbe, das weniger von identifizierbaren antisemitischen Inhalten ausging, sondern von Unbewusstem, das nicht direkt identifizierbar ist.
Es gibt im Feld von Geschichte, Politik, Traum, Dichtung und Kunst bisweilen Konstellationen, in denen einiges zusammenkommt, was es dann ermöglicht, dass unerwartet ein Standpunkt, ein unerwarteter Standpunkt umrissen wird. Der Titel dieser Ausgabe des RISS »AAAAAAAAntisemitismus – Asemantisch« schreibt sich von einem solchen her. Die A-Buchstaben-Laut-Graphem-Phonem-Reihe des ehemaligen Mitglieds der Resistenza, des späteren Künstlers Gastone Novelli trägt sich als stummer, stummlauter Schrei, verzerrend – als Kakofonie und Interferenz – in unser Sprechen und Schreiben »über Antisemitismus« ein.
Aktualisiert: 2023-05-30
Autor:
Laurence Bataille,
Artur Reginald Boelderl,
Marcus Coelen,
Lena Hirzel,
Eva Maria Jobst,
Judith Kasper,
Mona Körte,
Jean-Claude Milner,
Karl-Josef Pazzini,
Bernhard Schwaiger,
Walter Vorjohann,
Mai Wegener
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Erinnerungskulturelle Neuverortung des Holocaust
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Bettina Bannasch,
Ole Frahm,
Hildegard Frübis,
Christine Gundermann,
Hans-Joachim Hahn,
Martin A. Hainz,
Dominique Hipp,
Kathrin Hoffmann-Curtius,
Olaf Kistenmacher,
Manuel Köppen,
Mona Körte,
Hans Kruschwitz,
Edith Raim,
Jan Süselbeck,
Jean-Robert Tyran,
Christina Ulbricht,
Tobias von Borcke,
Anna Zachmann,
Holger Zimmermann
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Transdisziplinäre Zugänge zu deutschsprachig-jüdischer Literatur und Kultur
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Alfred Bodenheimer,
Stephan Braese,
Hildegard Frübis,
Mark H. Gelber,
Jeffrey A. Grossman,
Hans-Joachim Hahn,
Daniel Hoffmann,
Helmut Konrad,
Mona Körte,
Primus Heinz Kucher,
Gerald Lamprecht,
Gerhard Langer,
Eleonore Lappin-Eppel,
Vivian Liska,
Thomas Meyer,
Anika Reichwald,
Joachim Schloer,
Olaf Terpitz,
Liliane Weissberg,
Jay Winter,
Ulrich Wyrwa
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Die Toten sind mitten unter uns
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Corina Carduff,
Günther Höfler,
Klaus Kastberger,
Mona Körte,
Eveline Krummen,
Georg Maximilian Reiter,
Anne-Kathrin Reulecke,
Jörg Robert,
Ulrike Vedder,
Sigrid Weigel,
Johanna Zeisberg
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Einverleibungen sind allgegenwärtig: bei der Nahrungsaufnahme, aber auch symbolisch in Form von Bücherwissen und Bilderwelten oder gewaltsam und räuberisch, wenn es um territoriale Übernahmen und Annexionen geht. In dem Band werden Phänomene der Einverleibung von der altägyptischen Hochkultur über das europäische Mittelalter bis zur Gegenwart betrachtet.
Aktualisiert: 2023-05-27
Autor:
Lena Bader,
Faline Eberling,
Henrik Eßler,
Michael Ganner,
Jan Hassink,
Mona Körte,
Carina Kühne-Wespi,
Eva Paetzold,
Wolfgang Pirsig,
Maria Schaller,
Anselm Schubert,
Ole Wittmann,
Sabine Wöhlke
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Rückwärtserzählungen sind durch die Umkehrung der zeitlichen Abfolge eines Geschehens definiert und bilden einen Sonderfall nicht kausal-kohärenten Erzählens. In ihnen gerät die erzählte Welt als eine Konstellation raumzeitlicher Elemente aus den Fugen, wodurch Zeit nicht mehr wie so oft den eher unscheinbaren Hintergrund einer Handlung bildet.
Solche Inversionen kommen in Literatur, Kunst und Wissenschaft immer wieder zum Einsatz und verursachen kraft ihrer Drehung einigen Wirbel. In Geschichtsphilosophie und historischen Wissenschaften ist retrogrades Erzählen eine kritische Alternative zu zielfixierten Verlaufsgeschichten. In Literatur, Film und Musikvideo wird es dort produktiv, wo der Chronologie oder mehr noch der Korrelation bestimmter Ereignisse misstraut wird und Raum für anders zu denkende Zusammenhänge entstehen soll.
Die Beiträge des komparatistisch und interdisziplinär ausgerichteten Sonderhefts loten die poetologischen und epistemologischen Bedingungen des Rückwärtserzählens aus und untersuchen das Besondere der Inversion an Einzelfällen aus Literatur, Kunst und Wissenschaft.
Aktualisiert: 2023-05-24
Autor:
Susanne Gödde,
Charis Goer,
Jeffrey A. Grossman,
Herbert Kopp-Oberstebrink,
Mona Körte,
Sulgi Lie,
Hannah Markus,
Claas Morgenroth,
Michael Niehaus,
Ulrike Schneider,
Susanne Strätling,
Georg Toepfer,
Stefan Willer
> findR *
Aufsässigkeit, Einspruch, Kurswechsel: 26 Essays versammeln kritische Reflexionen zur Literaturwissenschaft in ihrer geistesgeschichtlichen Tradition und ihren aktuellen institutionellen Ausprägungen. Sie setzen Impulse zu Aufbrüchen im Geist der Manifeste mit der Lust am Neuen und Visionären.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Rückwärtserzählungen sind durch die Umkehrung der zeitlichen Abfolge eines Geschehens definiert und bilden einen Sonderfall nicht kausal-kohärenten Erzählens. In ihnen gerät die erzählte Welt als eine Konstellation raumzeitlicher Elemente aus den Fugen, wodurch Zeit nicht mehr wie so oft den eher unscheinbaren Hintergrund einer Handlung bildet.
Solche Inversionen kommen in Literatur, Kunst und Wissenschaft immer wieder zum Einsatz und verursachen kraft ihrer Drehung einigen Wirbel. In Geschichtsphilosophie und historischen Wissenschaften ist retrogrades Erzählen eine kritische Alternative zu zielfixierten Verlaufsgeschichten. In Literatur, Film und Musikvideo wird es dort produktiv, wo der Chronologie oder mehr noch der Korrelation bestimmter Ereignisse misstraut wird und Raum für anders zu denkende Zusammenhänge entstehen soll.
Die Beiträge des komparatistisch und interdisziplinär ausgerichteten Sonderhefts loten die poetologischen und epistemologischen Bedingungen des Rückwärtserzählens aus und untersuchen das Besondere der Inversion an Einzelfällen aus Literatur, Kunst und Wissenschaft.
Aktualisiert: 2023-05-24
Autor:
Susanne Gödde,
Charis Goer,
Jeffrey A. Grossman,
Herbert Kopp-Oberstebrink,
Mona Körte,
Sulgi Lie,
Hannah Markus,
Claas Morgenroth,
Michael Niehaus,
Ulrike Schneider,
Susanne Strätling,
Georg Toepfer,
Stefan Willer
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Aufsässigkeit, Einspruch, Kurswechsel: 26 Essays versammeln kritische Reflexionen zur Literaturwissenschaft in ihrer geistesgeschichtlichen Tradition und ihren aktuellen institutionellen Ausprägungen. Sie setzen Impulse zu Aufbrüchen im Geist der Manifeste mit der Lust am Neuen und Visionären.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Aufsässigkeit, Einspruch, Kurswechsel: 26 Essays versammeln kritische Reflexionen zur Literaturwissenschaft in ihrer geistesgeschichtlichen Tradition und ihren aktuellen institutionellen Ausprägungen. Sie setzen Impulse zu Aufbrüchen im Geist der Manifeste mit der Lust am Neuen und Visionären.
Die Beiträge dieses Bandes formulieren ein Unbehagen an den Gewissheiten und Automatismen der wissenschaftlichen Praxis. Einer der Texte spricht sich buchstäblich für eine Sichtbarkeit des Übersetzens und der Übersetzenden im wissenschaftlichen Tun aus, ein weiterer feiert die Schreiblust als Wanderlust, bis sich die Bäume unter die Buchstaben mischen, und ein dritter Beitrag empfiehlt – am Beispiel des Bielefelder "Colloquiums Neue Poesie" (1978–2003) – Manifeste auf der Folie spätmoderner Ästhetik nicht prospektiv, sondern reflexiv als Mittel historischer Erkenntnis zu lesen. Die hier formulierten Einsprüche erinnern lustvoll an die Manifeste der Avantgarde, die nach Art eines aufsässigen Genres die Krise zu ihrem Wesenszustand erklärten, und greifen u. a. Debatten der Kritischen Theorie, des Poststrukturalismus, der Rezeptionsästhetik und der Psychoanalyse auf.
In diesem Band zu lesen:
Gigi Adair, Jan Andres, Julia Andres, Alexandra Berlina, Patricia Bollschweiler, Wolfgang Braungart, Holger Dainat, Ulrike Draesner, Dorit Funke, Atahualpa García Ibarra, Lutz Graner, Markus Hallensleben, Berenike Herrmann, Lore Knapp, Mona Körte, Anna Lenz, Marius Littschwager, Sebastián Martínez, Joachim Michael, Elisa Ronzheimer, Nils Rottschäfer, Laura Säumenicht und Florian Stühlmeyer, Jochen Sauer, Sebastian Schönbeck, Paula Wojcik, Benedikt Wolf.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Aufsässigkeit, Einspruch, Kurswechsel: 26 Essays versammeln kritische Reflexionen zur Literaturwissenschaft in ihrer geistesgeschichtlichen Tradition und ihren aktuellen institutionellen Ausprägungen. Sie setzen Impulse zu Aufbrüchen im Geist der Manifeste mit der Lust am Neuen und Visionären.
Die Beiträge dieses Bandes formulieren ein Unbehagen an den Gewissheiten und Automatismen der wissenschaftlichen Praxis. Einer der Texte spricht sich buchstäblich für eine Sichtbarkeit des Übersetzens und der Übersetzenden im wissenschaftlichen Tun aus, ein weiterer feiert die Schreiblust als Wanderlust, bis sich die Bäume unter die Buchstaben mischen, und ein dritter Beitrag empfiehlt – am Beispiel des Bielefelder "Colloquiums Neue Poesie" (1978–2003) – Manifeste auf der Folie spätmoderner Ästhetik nicht prospektiv, sondern reflexiv als Mittel historischer Erkenntnis zu lesen. Die hier formulierten Einsprüche erinnern lustvoll an die Manifeste der Avantgarde, die nach Art eines aufsässigen Genres die Krise zu ihrem Wesenszustand erklärten, und greifen u. a. Debatten der Kritischen Theorie, des Poststrukturalismus, der Rezeptionsästhetik und der Psychoanalyse auf.
In diesem Band zu lesen:
Gigi Adair, Jan Andres, Julia Andres, Alexandra Berlina, Patricia Bollschweiler, Wolfgang Braungart, Holger Dainat, Ulrike Draesner, Dorit Funke, Atahualpa García Ibarra, Lutz Graner, Markus Hallensleben, Berenike Herrmann, Lore Knapp, Mona Körte, Anna Lenz, Marius Littschwager, Sebastián Martínez, Joachim Michael, Elisa Ronzheimer, Nils Rottschäfer, Laura Säumenicht und Florian Stühlmeyer, Jochen Sauer, Sebastian Schönbeck, Paula Wojcik, Benedikt Wolf.
Aktualisiert: 2023-05-17
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In diesem 12. Band der »Lebensbilder« wird die bewegende Biographie einer jüdischen Arztfamilie aus dem Odenwald erzählt, die Deutschland verlassen und in den Vereinigten Staaten noch einmal von vorn anfangen mußte. Der Autor wuchs als einziger Sohn eines jüdischen Landarztes behütet in dem Odenwalddörfchen Reinheim auf. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde die Familie derartig drangsaliert, daß sie sich 1934 in den Schutz der nahen Großstadt Frankfurt am Main zurückzuziehen gezwungen sah; die Großmutter stürzte sich in den Freitod. 1938, am Tage nach der sogenannten Reichskristallnacht, wurde der Vater des Autors in das KZ Buchenwald verschleppt und nach vier Wochen wieder freigelassen. Die Familie nahm dies als letzte Warnung und willigte nach langem Zögern in die erzwungene Emigration ein. Über Großbritannien gelangten die Goldmanns 1940 nach New York. Der Start wurde den Flüchtlingen nicht leichtgemacht: Der Vater, ein erfahrener Landarzt, mußte als 55jähriger noch einmal seine Examina in Medizin ablegen, um seinen Beruf weiter ausüben zu können. Mutter und Sohn ernährten mit Gelegenheitsjobs die Familie; Robert absolvierte gleichzeitig sein Studium. Er begann als Rundfunksprecher und arbeitete anschließend jahrelang als Redakteur, bevor er sich zunehmend sozial- und entwicklungspolitischen Aufgaben in der sogenannten Dritten Welt widmete. Im Laufe der Zeit wandte sich Goldmann mehr und mehr Problemfeldern zu, die mit dem Judentum, auch seinem eigenen, zu tun hatten und mit dem Staat Israel und dessen Beziehungen zu Deutschland. In seiner neuen Heimat, den Vereinigten Staaten, hat Goldmann eine Bilderbuchkarriere gemacht, ohne freilich jemals seine kulturellen Wurzeln in Deutschland verleugnet zu haben. 1993 schrieb er seine ereignisreiche Lebensgeschichte nieder, die gleichzeitig zu einer einfühlsamen Familienbiographie geriet.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Un geistert durch die Sprachen, arbeitet mit den Wörtern, gegen die Wörter, Begriffe und Strukturen, an die es sich heftet. Weit mehr als ein Verneinungspartikel verunsichert es als Morphem, als Artikel, als (Zahl-)Wort oder gar als schiere Buchstabenfolge die Semantik des Wortes, vor das es sich stellt. Un eröffnet Denkräume, deutet auf Latenzen hin und oszilliert zwischen sprachlichen Funktionen. Das Grimm’sche Wörterbuch vermerkt im romantischen Gestus der Anthropomorphisierung von Sprachelementen: »es gibt kaum eine partikel, die ihre productive kraft stärker bethätigt hat und heute noch lebendiger bewahrt als un.«
In der modernen Sprachwissenschaft gilt un als ein vielfältiger und wandlungsfähiger semantischer »Generator«: Die Partikel öffnet Wörter und Begriffe auf eine spekulative Dimension, wodurch sie auf Bereiche deutet, die sich dem Begrifflichen, Kategorischen und Diskursiven entziehen.3 Unbewusst, unzeitgemäß, unlogisch, ungeschickt, unheimlich, unsinnig und unerhört markieren nicht nur Gegenteile, sondern auch eine nicht ganz dichte Grenze, hinter der womöglich mehr liegt als ein negativer Gegenpart.
Aktualisiert: 2022-10-28
Autor:
Artur Reginald Boelderl,
Julia Boog-Kaminski,
Ann Cotten,
Marie-Theres Haas,
Wolfgang Hottner,
Iris Junker,
Regina Karl,
Judith Kasper,
William Kentridge,
Mona Körte,
Karl-Josef Pazzini,
Marion Picker,
Erik Porath,
Marion Roters,
Samuel Weber,
Roman Widder,
Peter Widmer,
Alexandre Wullschleger
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