95.000 Jahre Mondphasen beim Neandertaler und Homo sapiens

95.000 Jahre Mondphasen beim Neandertaler und Homo sapiens von Keim,  Frank, Seemann,  Dominik
Der gute, alte Mond prägte bereits vor etwa 130.000 Jahren, bei den frühen Neandertalern, das Bewusstsein der Menschen. Beim Fund „Krapina 3“ aus Kroatien wurde der Viertelmond als Grundelement erkannt. Er stellte auf die Ressourcen der Mondphasen ab und enthielt das stilprägende Konzept der Bindeglieder oder „Variablen“. Diese Linie wurde sowohl vom Hyänenknochen aus Frankreich, der mit drei Variablen operierte (60 ka), als auch vom Harz Fund, bei dem die Sequenzen wieder eine größere Rolle spielten, fortgesetzt (51 ka). „Verräterisch“ bei ersterem war der hauchzarte Strich für den Neumond. Der Abschluss dieser Serie liegt mit dem Steinbockknochen vom Hohle Fels vor (34 ka). Die drei Funde aus der Blombos Höhle in Südafrika – darunter die vielleicht älteste Zeichnung – sind 73.000 Jahre alt und dem Homo sapiens zuzuschreiben. Beim Werkstück M1-6 stellte sich die Dichotomie von Sequenzen und Lichterscheinungen, die einander „überlagerten“, ein. Auffällig ist, dass die Phasen miteinander verbunden wurden. Noch beim jüngeren Stück M1-5 wurde teilweise mit Verknüpfungen gearbeitet (70 ka). Die Frau vom Hohlefels lieferte um 40 ka die schlüssigste Erklärung: Bei ihr sind Sequenzen und Ressourcen des Mondzyklus’ vollständig entkoppelt und gleichwohl intensiv aufeinander bezogen. Der Unterscheidung in einen kleinen und großen Zyklus entspricht auf Ressourcenseite die Einrichtung eines Zuliefererbereichs und einer Endmontage. Man kann sagen, dass mit diesem Modell Sequenzen und Ressourcen ausgeglichen sind, wie es schon zu Beginn, beim Stück M1-6 der Fall war. Der Mondzyklus war damit vollständig aufgeklärt. Zugleich markiert die Venus einen epochalen Übergang, insofern neben unserem Trabanten auch andere Himmelskörper in das Blickfeld gerieten. Sie ist so zugleich eine „Planetenvenus“.
Aktualisiert: 2023-05-25
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95.000 Jahre Mondphasen beim Neandertaler und Homo sapiens

95.000 Jahre Mondphasen beim Neandertaler und Homo sapiens von Keim,  Frank, Seemann,  Dominik
Der gute, alte Mond prägte bereits vor etwa 130.000 Jahren, bei den frühen Neandertalern, das Bewusstsein der Menschen. Beim Fund „Krapina 3“ aus Kroatien wurde der Viertelmond als Grundelement erkannt. Er stellte auf die Ressourcen der Mondphasen ab und enthielt das stilprägende Konzept der Bindeglieder oder „Variablen“. Diese Linie wurde sowohl vom Hyänenknochen aus Frankreich, der mit drei Variablen operierte (60 ka), als auch vom Harz Fund, bei dem die Sequenzen wieder eine größere Rolle spielten, fortgesetzt (51 ka). „Verräterisch“ bei ersterem war der hauchzarte Strich für den Neumond. Der Abschluss dieser Serie liegt mit dem Steinbockknochen vom Hohle Fels vor (34 ka). Die drei Funde aus der Blombos Höhle in Südafrika – darunter die vielleicht älteste Zeichnung – sind 73.000 Jahre alt und dem Homo sapiens zuzuschreiben. Beim Werkstück M1-6 stellte sich die Dichotomie von Sequenzen und Lichterscheinungen, die einander „überlagerten“, ein. Auffällig ist, dass die Phasen miteinander verbunden wurden. Noch beim jüngeren Stück M1-5 wurde teilweise mit Verknüpfungen gearbeitet (70 ka). Die Frau vom Hohlefels lieferte um 40 ka die schlüssigste Erklärung: Bei ihr sind Sequenzen und Ressourcen des Mondzyklus’ vollständig entkoppelt und gleichwohl intensiv aufeinander bezogen. Der Unterscheidung in einen kleinen und großen Zyklus entspricht auf Ressourcenseite die Einrichtung eines Zuliefererbereichs und einer Endmontage. Man kann sagen, dass mit diesem Modell Sequenzen und Ressourcen ausgeglichen sind, wie es schon zu Beginn, beim Stück M1-6 der Fall war. Der Mondzyklus war damit vollständig aufgeklärt. Zugleich markiert die Venus einen epochalen Übergang, insofern neben unserem Trabanten auch andere Himmelskörper in das Blickfeld gerieten. Sie ist so zugleich eine „Planetenvenus“.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Albrecht Dürer und Italien

Albrecht Dürer und Italien von Keim,  Frank
Die These von der Begründung des modernen Heliozentrismus durch Nikolaus Kopernikus bedarf einer Revision. Kopernikus war weder der Einzige diesseits der Alpen, der diesen Gedanken verfochten hatte, noch war er dessen Urheber. Etwa 20 Jahre vor seinem kleinen Kommentar hatte Albrecht Dürer die heliozentrischen Ideen aufgegriffen, die aus Italien nach Deutschland schwappten. Der süddeutsche Künstler Dürer, nicht der Domherr Kopernikus hat als Erster die neue Weltsicht in Deutschland etabliert. Dürers astronomische Aktivitäten gliedern sich in zwei Phasen: In den 1490erJahren betrieb er im Anschluss an die heliozentrische Vermutung Sandro Botticellis („Geburt der Venus“) Studien zur Venus, die eigene Beobachtungen umfassten (Kapitel 2). Anfang des 16. Jahrhundert mischte Dürer dann im Wettlauf um die Jupitermonde mit. Im Oktober 1501 stieß er mit Leonardo auf Ganymed, Kallisto und Europa (Kapitel 3: Salvator Mundi). Leonardo reichte seine Beobachtungen der inneren Monde in „Leda und der Schwan“ nach (Kapitel 4). Die nachträgliche Bestätigung von Dürers Daten blieb der „Melancholie“ von 1514 vorbehalten (Kapitel 5). Um 1510 würdigten die venezianischen Maler Giorgione und Tizian ihren großen Landsmann Botticelli (Kapitel 6).
Aktualisiert: 2023-04-06
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Der Nordstern als Stern von Betlehem

Der Nordstern als Stern von Betlehem von Keim,  Frank, Seemann,  Dominik
Das Lehrstück vom Stern von Betlehem befindet sich vollkommen auf der Höhe des damaligen astronomischen Wissens. Die Sterngeschichte aus dem Matthäusevangelium stellt solchermaßen ein Bindeglied zwischen den Astronomen Hipparch und Ptolemäus dar. Aus der Präzession der Äquinoktien folgte, dass etwa alle 2000 Jahre ein Wechsel des Nordsterns fällig wird. Um dies kundzutun, reisten die Magier nach Jerusalem.
Aktualisiert: 2022-07-21
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Die Entdeckung des Uranus durch den Patriarchen Abraham

Die Entdeckung des Uranus durch den Patriarchen Abraham von Keim,  Frank, Seemann,  Dominik
Rollsiegel aus dem 3. Jahrtausend v.Chr. beweisen die Existenz Abrahams, des Stammvaters von Juden, Christen und Muslimen. Das Siegel 243 (Vorderasiatisches Museum Berlin) zeigt den Patriarchen mit einem heliozentrischen System und seiner Entdeckung des Uranus. Das Siegel kann auf 2234 v.Chr. datiert werden. Weitere Siegel zeigen ihn als Gefangenen, der sich vor einem Tribunal in Mesopotamien zu verantworten hatte.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Raffaels „Schule von Athen“

Raffaels „Schule von Athen“ von Keim,  Frank, Lauermann,  Christian
Unter Renaissance wird allgemein die Wiedergeburt der Antike verstanden. Es gibt wohl kein Kunstwerk, das diesen Gedanken so brillant in Szene zu setzen vermochte wie Raffaels „Schule von Athen“. Die Rückbesinnung erfolgte jedoch nicht um der Antike willen. Es waren die innovativen, die vorwärtsweisenden Impulse, die die antiken Denker so attraktiv machten, und an die man anknüpfen konnte. Die Studie dringt tiefer in die ehrwürdige Versammlung ein, indem sie auch die Nebenfiguren wie die Schülerinnen und Schüler der großen Philosophen berücksichtigt. Auf dem Astronomie-Flügel wird schließlich der Streit zwischen dem geozentrischen und dem heliozentrischen Weltbild ausgetragen, dessen neuzeitliche Protagonisten Kopernikus, Giorgione und Raffael sind. Ziel ist, alle Personen zu identifizieren. Ob es gelingt, mag der Leser entscheiden.
Aktualisiert: 2022-07-28
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Die Entdeckung der Jupitertrabanten durch Giorgione im April 1505

Die Entdeckung der Jupitertrabanten durch Giorgione im April 1505 von Keim,  Frank
Giorgio da Castelfranco, gen. Giorgione (1477 oder 1478 Castelfranco- vor dem 25. Oktober 1510 Venedig) hat in seinem Gemälde Die drei Philosophen (ca. 1509) eine revolutionäre Entdeckung festgehalten: die Beobachtung der vier großen Jupitermonde. Neben Aristarch von Samos (ca. 310-230 v.Chr.), dem ersten Vertreter der Heliozentrischen Hypothese, hat er Pythagoras von Samos (570-ca. 480 v.Chr.) und Claudius Ptolemäus (ca. 70-ca. 150 n.Chr.) in Szene gesetzt. Die ersten Beobachtungen des Merkurs und des Jupiters sind im Fries von Castelfranco (1502-1503) dokumentiert.
Aktualisiert: 2022-04-30
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Die Ermordung der „Plejaden“: Himmelsscheibe und Diskos von Phaistos

Die Ermordung der „Plejaden“: Himmelsscheibe und Diskos von Phaistos von Keim,  Frank
Diskutiert werden die Scheiben und Kunstwerke aus Nebra, Bohuslän, Trundholm und Phaistos. Die Objekte berichten einerseits über ein Verbrechen in der Bronzezeit, zum anderen präsentieren sie ein heliozentrisches System. Der Ursprung liegt in Griechenland, wo ein Rechtssystem etabliert wurde, das es nicht mehr hinnahm, wenn jemand Frauen misshandelte und tötete. Der Mörder wurde zum Tod verurteilt. Auf dem Diskos von Phaistos nimmt diese Geschichte allerdings eine überraschende Wendung: Der Jäger Orion ist unschuldig!
Aktualisiert: 2023-04-06
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Löwenmensch und Planetenvenus – Astronomie und Musik in der Steinzeit

Löwenmensch und Planetenvenus – Astronomie und Musik in der Steinzeit von Keim,  Frank, Seemann,  Dominik
Die Studie versucht den Nachweis zu erbringen, dass sich Archäologie und Archäoastronomie in sinnvoller Weise ergänzen können. Die Archäologie fördert ihre Objekte unter oft schwierigen Bedingungen und in mühevoller Kleinarbeit zu Tage. Die Datierungen, die sie für diese Objekte anbietet, erstrecken sich oft auf riesige Zeiträume, sind also relativ ungenau. An diesem Punkt setzt die Archäoastronomie an, deren Methoden es erlauben, die Artefakte aufgrund stellarer Konstellationen exakter auf der Zeitachse zu platzieren. Die Archäoastronomie oder Astroarchäologie wird so zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel der Archäologie und der Altertumswissenschaften. In diesem Sinne werden Kunstobjekte aus den Epochen des Aurignacien und Gravettien aus Deutschland, Frankreich, Österreich und Tschechien diskutiert. Der hier gewählte Zugang zu den Artefakten der Eiszeit ist astronomischer Art. Inwiefern haben Planeten und Sterne bei den Ureinwohnern einen bleibenden Eindruck hinterlassen? Inwieweit spiegelten sich ihre ureigensten Erfahrungen im ewigen Kreislauf der Gestirne? Am Anfang steht die Venus vom Hohle Fels (Nicholas Conard). Die etwa sechs Zentimeter große Figur ist aus Mammutelfenbein geschnitzt. Ihr Alter beläuft sich auf etwa 40.000 Jahre, womit sie zu den ältesten Kunstwerken der Menschheit zählt. Beeindruckend sind die großen Brüste der Frau, ihr ausladendes Becken sowie die Schamlippen. Mit ihr beginnt die planetarische Revolution im Aurignacien. Die Figur im Ganzen ist eine Planetenvenus. In ihrem Gefolge wurden die Beobachtungen aller Planeten präziser, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis man auf die winzigen Sterne um den Jupiter stoßen würde: die Jupitermonde. Der Löwenmensch ist eine 31,1 Zentimeter große, aus demselben Material geschnitzte Skulptur. Die Statuette zeigt ein Mischwesen aus einem Menschen und einem Löwen. Der Kopf und die oberen Extremitäten stammen von einem Höhlenlöwen, die unteren sind menschlicher Natur. Der Löwenmensch blickt zu seinem Spiegelbild am Horizont, dem Sternbild Löwe. Sein Alter beläuft sich auf 41.000 bis 35.000 Jahre.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Dürer und Piero della Francesca: Die Entdeckung der Jupitertrabanten

Dürer und Piero della Francesca: Die Entdeckung der Jupitertrabanten von Keim,  Frank, Seemann,  Dominik
Der Hieronymusstich Dürers von 1514 birgt ein Geheimnis der besonderen Art: Die Beobachtung der Jupitertrabanten durch Piero della Francesca, die dieser in mehreren Werken niedergelegt hatte. Durch die Vermittlung Paciolis, den er 1506 in Bologna getroffen hat, oder früher hatte Dürer von der Sache erfahren. Die Studie ordnet den Gemälden Pieros die entsprechenden astronomischen Daten zu. Der Melancholie-Stich ist dezidiert der Astronomie gewidmet. Dürer gedachte seines Landsmanns Regiomontan, der 1471 in Nürnberg eingetroffen war und ein Jahr später den großen Kometen beobachtete. Die sitzende Gestalt sinniert über diesen Astronomen, der 1476 in Rom verstorben war. Dürer hatte das Thema des toten Astronomen bereits 1497 in den Vier Hexen angeschlagen. Das Blatt enthielt ebenso wie der Traum des Doktors eine Reminiszenz an die Venusgemälde des Florentiners Botticelli. Der 1514-Stich enthält darüber hinaus eine Aufarbeitung seiner Jupiterbeobachtungen vom Anfang des Jahrhunderts. Soweit man sieht, hat sein Hieronymus nicht die Beachtung erfahren, die er eigentlich verdient gehabt hätte (aus der Einleitung). Ein wichtiger Punkt in dem Kupferstich ist der Kürbis, der in der Studierstube des Kirchenvaters von der Decke hängt. D. Doblies weist darauf hin, dass solche Früchte eigentlich in alten Bauernhäusern statt in Arbeitsräumen christlicher Autoren zu finden sind. So kann der Kürbis ein Verweis auf die Lage der Bauern sein, die schon seit 1476 immer wieder Aufstände gegen die Obrigkeit durchführten. Zu leistende Abgaben und Frondienste stiegen unverhältnismäßig. Doch nicht allein die wirtschaftliche Lage belastete die Bauern, sondern der Lebensstil der Bischöfe und Oberen, die festeten und prassten, während das gemeine Volk rackern und darben musste. Politisch gesehen waren die Bauern völlig bedeutungslos, ihre Anliegen wurden kaum vernommen. Propheten Marias und Wanderprediger traten in Niklashausen auf. Sehr erfolgreich sind Johannes Capestranus und der selbsternannte Prophet Marias, Hans Böhm, das Pfeiferhänslein (aus Kapitel 2).
Aktualisiert: 2023-04-06
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Abraham – Astronomie und Schicksal

Abraham – Astronomie und Schicksal von Keim,  Frank, Seemann,  Dominik
Mit Rollsiegeln aus dem 3. Jahrtausend vor Christus werden archäologische Funde präsentiert, welche die Existenz Abrahams, des Stammvaters von Juden, Christen und Muslimen, nachweisen. Abrahams Vater Terach war aufgrund einer negativen Prophetie gezwungen, seinen Sohn viele Jahre zu verstecken. Das Siegel 243 (Vorderasiatisches Museum, Berlin) enthält neben einem heliozentrischen System das Geburtsdatum Abrahams. Andere Siegel zeigen ihn als Gefangenen, der sich vor einem Tribunal in Mesopotamien zu verantworten hat. With cylinder seals of the 3rd millenium BC we present archaeological findings that provide evidence for the existence of Abraham, the prime father of Jews, Christians and Muslims. Because of a negative prophecy, Abraham’s father Terach had to hide his son for many years. Seal 243 (Vorderasiatisches Museum, Berlin) indicates, beside a heliocentric system, Abraham’s date of birth. Other seals show him as a prisoner on trial in Mesopotamia.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Botticelli-Leonardo-Lippi-Perugino

Botticelli-Leonardo-Lippi-Perugino von Keim,  Frank
Der Band versammelt fünf Aufsätze zur Renaissancemalerei. Einleitend wird über die Münchner Nicolaus Copernicus Gesamtausgabe berichtet, deren letzter Band 2019 erscheinen soll. Der zweite Beitrag versucht die Frage zu beantworten, ob nicht schon durch Sandro Botticelli (1445-1510) ein heliozentrisches System postuliert wurde. Die restlichen Beiträge thematisieren die Mona Lisa, die Anna Selbdritt, die Kreuzabnahme Lippis und Peruginos (siehe Cover) sowie Leonardos Leda und der Schwan. Ein Bericht zur Erforschung der Jupitermonde um 1500 beschließt den Band.
Aktualisiert: 2022-08-04
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Die Himmelsscheibe von Nebra

Die Himmelsscheibe von Nebra von Keim,  Frank
Es geschah in der Nacht, als drei Jäger ihre Opfer zuerst vergewaltigten und dann töteten. Die Täter wurden ermittelt und zum Tod verurteilt. Die Schilderung dieses Verbrechens und seiner Sühnung stammt aus der Bronzezeit, rund 1700 Jahre v. Chr. Seine Darstellung findet sich auf einem der bedeutsamsten archäologischen Funde in Deutschland des 20. Jahrhunderts: der Himmelsscheibe von Nebra. In dieser Frühzeit war in den Regionen des Nordens offensichtlich ein Rechtssystem etabliert worden, das es nicht mehr hinnahm, wenn sich jemand hilfloser Frauen bemächtigte, sie missbrauchte und tötete. Bei Vergewaltigung und Mord war die Todesstrafe vorgesehen. Neben der Schilderung des Verbrechens enthält die Scheibe eine kosmologische Revolution: Die Postulierung eines heliozentrischen Systems 1400 Jahre vor den Griechen. Zur Entschlüsselung der Nebrascheibe wurde ein weiteres Kunstwerk herangezogen: Eine Felszeichnung aus Bohuslän im heutigen Schweden dient als Folie, um die Mythe aus Nebra besser verstehen zu können. Es waren drei Jäger, die sich an den Frauen vergingen (den Plejaden und den Hyaden). Für ihre Taten wurden sie zur Rechenschaft gezogen. Sie starben durch den Stich von Skorpionen. In der Aufzählung von Denkmälern der Frühzeit darf der berühmte Sonnenwagen von Trundholm nicht fehlen. Bei dem Artefakt tritt das naturwissenschaftliche Interesse noch deutlicher hervor.
Aktualisiert: 2021-11-11
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Die Himmelsscheibe von Nebra

Die Himmelsscheibe von Nebra von Keim,  Frank
Es geschah in der Nacht, als drei Jäger ihre Opfer zuerst vergewaltigten und dann töteten. Die Täter wurden ermittelt und zum Tod verurteilt. Die Schilderung dieses Verbrechens und seiner Sühnung stammt aus der Bronzezeit, rund 1700 Jahre v. Chr. Die Darstellung des Vorfalls findet sich auf einem der bedeutsamsten archäologischen Funde in Deutschland des 20. Jahrhunderts: der Himmelsscheibe von Nebra. In dieser Frühzeit war in den Regionen des Nordens offensichtlich ein Rechtssystem etabliert worden, das es nicht mehr hinnahm, wenn sich jemand hilfloser Frauen bemächtigte, sie missbrauchte und tötete. Bei Vergewaltigung und Mord war die Todesstrafe vorgesehen. Neben der Schilderung des Verbrechens enthält die Scheibe eine kosmologische Revolution: Die Postulierung eines solarzentrierten Systems 1400 Jahre vor den Griechen. Zur Entschlüsselung der Nebrascheibe wurde ein weiteres Kunstwerk herangezogen: Eine Felszeichnung aus Bohuslän im heutigen Schweden dient als Folie, um die Mythe aus Nebra besser verstehen zu können. Es waren drei Jäger, die sich an den Frauen vergingen (den Plejaden und den Hyaden). Für ihre Taten wurden sie zur Rechenschaft gezogen. Sie starben durch den Stich von Skorpionen. In der Aufzählung von Denkmälern der Frühzeit darf der berühmte Sonnenwagen von Trundholm nicht fehlen. Bei dem Artefakt tritt das naturwissenschaftliche Interesse noch deutlicher hervor.
Aktualisiert: 2019-05-22
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Venus, Jupiter und Co. – Die großen Astronomen der Renaissance

Venus, Jupiter und Co. – Die großen Astronomen der Renaissance von Keim,  Frank
„Welcher Planet ist nun abgebildet? Ist es die Venus, der Merkur oder der Jupiter? Oder steht ein Planet für alle anderen? Wenn man mit diesen Forderungen des Verstandes an das Bild herangeht, stellen sich solche und ähnliche Fragen. Der Verstand beharrt auf einer eindeutigen Zuordnung, einer klaren Benennung. Die Interpretation hat jedoch gezeigt, dass die Dinge so einfach nicht sind. Je mehr sie von oben nach unten – vom Blätterkranz zum Fuß – fortgeschritten ist, desto deutlicher hat sich gezeigt, dass die sitzende Frau als (alleinige) „Venus“ nicht haltbar ist. Sie hat sich gewissermaßen „unter der Hand“, will sagen: Sie hat sich buchstäblich im Verlauf der Interpretation verändert und verwandelt. Nur zu Beginn war sie die weibliche Planetengottheit, die Venus, die mit ihrem Partner die Untere Konjunktion teilt. Mit dem Kranz kommt ein weiterer „Kollege“, der Jupiter, ins Spiel; später alle Planeten, um am Schluss wieder bei Jupiter zu enden. Man kann sagen, dass das Bild selbst diesen Wandel gewissermaßen nicht „nachziehen“ kann. Das anfängliche „Bild“ der Venus bleibt für immer erhalten. Und das, obwohl der Wechsel zu den anderen Planeten längst erfolgt ist. So bleibt nur die Möglichkeit, dass der Wandel und Wechsel der Gestalten von uns, den Betrachtern, „in gedanklicher Form“ geleistet werden muss. Mit der „enigmatischen“ Figur sind im vollbildlichen Sinne also der Jupiter, in abgestufter Weise die Venus, der Merkur und schließlich der Mars und der Saturn gemeint. Das Blatt beginnt also mit einer sinnlichen Gewissheit (Kleid!), die zugunsten der geistigen Konstruktion zu transzendieren ist.“ (aus: )
Aktualisiert: 2023-04-06
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Von Botticelli bis Adam Elsheimer

Von Botticelli bis Adam Elsheimer von Keim,  Frank
Die Renaissance zählt nach wie vor zu den faszinierendsten Epochen überhaupt. Das Spektrum der hier versammelten Aufsätze reicht von Sandro Botticelli bis zum Frankfurter Maler Adam Elsheimer. Botticelli war, mit seinen Meisterwerken, der unumstrittene Inaugurator der astronomischen „Wende“ zur Neuzeit. Sein Schüler Filippino Lippi, der 1472 in seine Werkstatt eintrat, verbreitete in seiner Kometentafel den Ruf des Meisters. Die Botschaft erreichte schließlich auch Mailand, wo Leonardo Mitte der 1490er Jahre sein Abendmahl schuf. Zur rechten Zeit am rechten Ort - so ließe sich vielleicht die Situation Adam Elsheimers beschreiben, der im April 1600 in Rom ankommt. Gerade einmal zwei Monate zuvor war Giordano Bruno öffentlich verbrannt worden. In seinen Werken erweist sich Elsheimer, ebenso wie Bruno, als überzeugter Kopernikaner. Ein Vortrag zu Kometen als Motiv in der Kunst - mit dem Fokus auf dem Quattrocento - beschließt diesen Band.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Piero della Francesca: Der Maler als Astronom und Physiker

Piero della Francesca: Der Maler als Astronom und Physiker von Keim,  Frank
Mit Piero della Francesca rückt ein Maler der Frührenaissance in den Fokus. Weniger spektakulär, was einzelne astronomische Objekte angeht, machte er sich um die Beobachtung von deren Größen verdient, wie seine Taufe Christi zeigt. Der Durchbruch erfolgte sicherlich mit den Hl. Drei Königen Domenico Venezianos, dessen Mitarbeiter er war; sie galten dem Kometen von 1433. Überhaupt war das Quattrocento das Jahrhundert der Kometen. Zwar wurden sie lange als Unheilsboten angesehen, aber das Interesse, ihre Natur zu erkunden, wurde größer. Anders als bei den Planeten ist mit ihrem Schweif ein Indikator gegeben, der es erlaubte, die Flugrichtung des Himmelskörpers zu bestimmen. Es stellte sich heraus, dass die Sonne der gesuchte Zentralkörper war. Viele Folgearbeiten waren nur mehr Variationen des einen Themas. Schon in der Taufe, aber auch in der Auferstehung Christi und anderen Werken war es Pieros klare Intention, das Kreisen der Wandelsterne um ihr Zentrum zu versinnbildlichen. Einen Höhepunkt stellt sicherlich die um 1470 entstandene Pala de Montefeltro dar: Dem Physiker gelang mittels Pendelschwingung im Dom zu Urbino der experimentelle Nachweis der Erdrotation. Die Neuzeit ist ohne die Vorarbeit dieses malenden Astronomen und Physikers nicht vorstellbar. [Kusrivschreibungen beachten!] The astronomical implications in the works of Piero della Francesca will be shown. The catalyst was the recognition of the central position of the Sun in Domencio Venezianos Adoration of 1435 whose coworker was Piero. The subject of the Baptism of Christ as well as the Ressurrection and other paintings is always the revolution of the planets around their center. A highlight is the experimental proof of the Earth's rotation by a pendulum that took place in the dome of Urbino. Without the groundwork of this “painting astronomer and physician” the modern era would not be imaginable. [Kusrivschreibungen beachten!] Weitere Schlagworte: Taufe Christi, Federico da Montefeltros, Regiomontan, Bessarion, Kometen
Aktualisiert: 2023-04-06
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Die Entdeckung der Jupitermonde 105 Jahre vor Galileo Galilei

Die Entdeckung der Jupitermonde 105 Jahre vor Galileo Galilei von Keim,  Frank
Das Bild von Giorgio da Castelfranco, gen. Giorgione (1478-1510), enthält eine revolutionäre Entdeckung: die Beobachtung der vier großen Jupitermonde 105 Jahre vor Galileo Galilei. Giorgione hat neben Aristarch von Samos, dem ersten Vertreter der Heliozentrischen Hypothese im Altertum, Claudius Ptolemäus aus Alexandria und Pythagoras von Samos (alias Nicolaus Copernicus) in Szene gesetzt. Die ersten Jupiter-Beobachtungen sind im Fries von Castelfranco, einem Frühwerk, dokumentiert. Die Methode der Studie ist inter- bzw. transdisziplinär ausgerichtet. Folgende Disziplinen wurden berücksichtigt: die Astronomiegeschichte, die Kunst- und Bibliotheksgeschichte, die Kunstwissenschaft, die Philosophie sowie die Astronomie und Physik.
Aktualisiert: 2019-09-28
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Sandro Botticelli: Die astronomischen Werke

Sandro Botticelli: Die astronomischen Werke von Keim,  Frank
Seit Ende der 1460er Jahre beobachtete Botticelli Kometen, denen die Anbetungen der hl. drei Könige gewidmet sind. Er war im Quattrocento der Erste, der ein heliozentrisches Weltsystem vertrat (Die Geburt der Venus). Ihm zufolge kreisen sechs Planeten, einschließlich der Erde, um die Sonne (Madonna della Melagrana). Der Frühling (1491–93) enthält die Entdeckung des Kometen C/1490 Y1 und des Orionnebels.Im Anhang wird die astronomische Tafel in Raffaels Schule von Athen erläutert, ebenso die Aufspürung der Jupitersatelliten wenige Jahre nach Giorgione. Zum Autor:Frank Keim legt nach den Jupitermonden (2009) seine zweite Buchpublikation zur Malerei der Renaissance vor. Erstmals werden die astronomischen Gehalte ausgewählter Werke Sandro Botticellis herausgearbeitet. Frank Keim war 2010 und 2015 Sprecher auf der internationalen INSAP-Konferenz (The Inspiration of Astronomical Phenomena).
Aktualisiert: 2021-12-03
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