Dem Band »Theorien des Historischen Materialismus« (stw 182) lag die Absicht zugrunde, das unübersichtliche Feld marxismusorientierter Theorieversuche und Diskussionsbeiträge unter dem Gesichtspunkt unterscheidbarer Interpretationen des Historischen Materialismus zu gliedern. Dieser Folgeband konzentriert sich auf Problemschwerpunkte des Historischen Materialismus. Er möchte zwischen den heute konkurrierenden, auf die aktuelle Geschichtserfahrung zugeschnitten Versuchen einer Wiederaneignung des Marxismus eine auf sachliche Probleme bezogene Diskussion anstiften.
Die Diskussion in diesem Band bezieht sich in erster Linie auf zwei in der politischen und theoretischen Geschichte des Marxismus bewußt gewordene Schlüsselprobleme, die mit den Begriffen »Arbeit« und »Handlung« sowie dem Begriff »Normativität« angezeigt sind.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Wie wollen wir künftig miteinander leben und arbeiten? Diese Frage kommt auf den Tisch, wenn vom bedingungslosen Grundeinkommen die Rede ist. Philip Kovce hat die wichtigsten Plädoyers namhafter Akteure für und wider ein bedingungsloses Grundeinkommen erstmals in einem Band versammelt, der vom Ringen um die soziale Zukunft zeugt.
Mit Beiträgen von: Heinrich Alt, Dieter Althaus, Jakob Augstein, Daniel Binswanger, Norbert Blüm, Anke Domscheit-Berg, Katja Gentinetta, Adrienne Goehler, Gregor Gysi, Rainer Hank, Daniel Häni, Otfried Höffe, Urs Jaeggi, Katja Kipping, Sascha Liebermann, Wolf Lotter, Julian Nida-Rümelin, Michael Opielka, Timo Reuter, Frank Rieger, Enno Schmidt, Oswald Sigg, Ralf Stegner, Thomas Straubhaar, Hans-Christian Ströbele, Bernd Ulrich, Philippe Van Parijs, Sahra Wagenknecht, Harald Welzer und Götz W. Werner.
Aktualisiert: 2023-06-01
Autor:
Heinrich Alt,
Dieter Althaus,
Jakob Augstein,
Daniel Binswanger,
Norbert Blüm,
Anke Domscheit-Berg,
Katja Gentinetta,
Adrienne Goehler,
Gregor Gysi,
Daniel Häni,
Rainer Hank,
Otfried Höffe,
Urs Jaeggi,
Katja Kipping,
Philip Kovce,
Sascha Liebermann,
Wolf Lotter,
Julian Nida-Ruemelin,
Michael Opielka,
Timo Reuter,
Frank Rieger,
Enno Schmidt,
Oswald Sigg,
Ralf Stegner,
Thomas Straubhaar,
Hans-Christian Ströbele,
Bernd Ulrich,
Philippe Van Parijs,
Sahra Wagenknecht,
Harald Welzer,
Götz Werner,
Götz W Werner
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2023 jährt sich zum hundertsten Mal der Zeitpunkt, an dem die ersten literarischen Reportagen zum Ruhrgebiet erschienen.
Ursache war die Ruhrbesetzung (1923–25), durch welche die Region auch politisch auf sich aufmerksam machte. Erst in den 1960er- und 70er-Jahren entstand neues Interesse für die Reportage, wofür wiederum äußere Umstände maßgebend waren wie etwa die gewandelte Arbeitswelt mitsamt ihren Folgen. "In Sachen Stadtschaft" ist chronologisch ausgerichtet und zeichnet mit 23 literarischen Reportagen und Aufzeichnungen von 1923 bis 1973 fünfzig Jahre Revier-Geschichte nach. "Der rheinisch-westfälische Kohlenpott ist nämlich neuerdings ein beliebtes Ausflugsziel der Reporter geworden." Erik Reger (1930)
Aktualisiert: 2023-06-01
Autor:
Rudolf Braune,
Stig Dagermann,
Hannsferdinand Döbler,
Peter Fischer,
Günter Bruno Fuchs,
Dirk Hallenberger,
Felix Hartlaub,
Heinrich Hauser,
Ernest Hemingway,
Urs Jaeggi,
Egon Erwin Kisch,
Hans Marchwitza,
Jan Molitor,
Horst Mönnich,
Alfons Paquet,
Josef Reding,
Erik Reger,
Larissa Reissner,
Joseph Roth,
Paul Schallück,
Jura Soyfer,
Lisa Tetzner,
Max von der Grün,
Werner Warsinsky
> findR *
Was könnte ein bedingungsloses Grundeinkommen für die Gestaltung einer sozialen Zukunft bedeuten? Die Meinungen für und wider ein existenzsicherndes Grundeinkommen für jeden Menschen, ob er
arbeitet oder nicht, gehen weit auseinander. Doch die große Debatte um Sinn und Realisierbarkeit der »grandiosen Utopie" könnte für die Zukunftsfähigkeit einer modernen Gesellschaft wegweisend sein.
Aktualisiert: 2023-06-01
Autor:
Heinrich Alt,
Dieter Althaus,
Jakob Augstein,
Daniel Binswanger,
Norbert Blüm,
Anke Domscheit-Berg,
Katja Gentinetta,
Adrienne Goehler,
Gregor Gysi,
Daniel Häni,
Rainer Hank,
Otfried Höffe,
Urs Jaeggi,
Katja Kipping,
Philip Kovce,
Sascha Liebermann,
Wolf Lotter,
Julian Nida-Ruemelin,
Michael Opielka,
Timo Reuter,
Frank Rieger,
Enno Schmidt,
Oswald Sigg,
Ralf Stegner,
Thomas Straubhaar,
Hans-Christian Ströbele,
Bernd Ulrich,
Philippe Van Parijs,
Sahra Wagenknecht,
Harald Welzer,
Götz Werner,
Götz W Werner
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2023 jährt sich zum hundertsten Mal der Zeitpunkt, an dem die ersten literarischen Reportagen zum Ruhrgebiet erschienen.
Ursache war die Ruhrbesetzung (1923–25), durch welche die Region auch politisch auf sich aufmerksam machte. Erst in den 1960er- und 70er-Jahren entstand neues Interesse für die Reportage, wofür wiederum äußere Umstände maßgebend waren wie etwa die gewandelte Arbeitswelt mitsamt ihren Folgen. "In Sachen Stadtschaft" ist chronologisch ausgerichtet und zeichnet mit 23 literarischen Reportagen und Aufzeichnungen von 1923 bis 1973 fünfzig Jahre Revier-Geschichte nach. "Der rheinisch-westfälische Kohlenpott ist nämlich neuerdings ein beliebtes Ausflugsziel der Reporter geworden." Erik Reger (1930)
Aktualisiert: 2023-06-01
Autor:
Rudolf Braune,
Stig Dagermann,
Hannsferdinand Döbler,
Peter Fischer,
Günter Bruno Fuchs,
Dirk Hallenberger,
Felix Hartlaub,
Heinrich Hauser,
Ernest Hemingway,
Urs Jaeggi,
Egon Erwin Kisch,
Hans Marchwitza,
Jan Molitor,
Horst Mönnich,
Alfons Paquet,
Josef Reding,
Erik Reger,
Larissa Reissner,
Joseph Roth,
Paul Schallück,
Jura Soyfer,
Lisa Tetzner,
Max von der Grün,
Werner Warsinsky
> findR *
Wie wollen wir künftig miteinander leben und arbeiten? Diese Frage kommt auf den Tisch, wenn vom bedingungslosen Grundeinkommen die Rede ist. Philip Kovce hat die wichtigsten Plädoyers namhafter Akteure für und wider ein bedingungsloses Grundeinkommen erstmals in einem Band versammelt, der vom Ringen um die soziale Zukunft zeugt.
Mit Beiträgen von: Heinrich Alt, Dieter Althaus, Jakob Augstein, Daniel Binswanger, Norbert Blüm, Anke Domscheit-Berg, Katja Gentinetta, Adrienne Goehler, Gregor Gysi, Rainer Hank, Daniel Häni, Otfried Höffe, Urs Jaeggi, Katja Kipping, Sascha Liebermann, Wolf Lotter, Julian Nida-Rümelin, Michael Opielka, Timo Reuter, Frank Rieger, Enno Schmidt, Oswald Sigg, Ralf Stegner, Thomas Straubhaar, Hans-Christian Ströbele, Bernd Ulrich, Philippe Van Parijs, Sahra Wagenknecht, Harald Welzer und Götz W. Werner.
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Heinrich Alt,
Dieter Althaus,
Jakob Augstein,
Daniel Binswanger,
Norbert Blüm,
Anke Domscheit-Berg,
Katja Gentinetta,
Adrienne Goehler,
Gregor Gysi,
Daniel Häni,
Rainer Hank,
Otfried Höffe,
Urs Jaeggi,
Katja Kipping,
Philip Kovce,
Sascha Liebermann,
Wolf Lotter,
Julian Nida-Ruemelin,
Michael Opielka,
Timo Reuter,
Frank Rieger,
Enno Schmidt,
Oswald Sigg,
Ralf Stegner,
Thomas Straubhaar,
Hans-Christian Ströbele,
Bernd Ulrich,
Philippe Van Parijs,
Sahra Wagenknecht,
Harald Welzer,
Götz Werner,
Götz W Werner
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Was könnte ein bedingungsloses Grundeinkommen für die Gestaltung einer sozialen Zukunft bedeuten? Die Meinungen für und wider ein existenzsicherndes Grundeinkommen für jeden Menschen, ob er
arbeitet oder nicht, gehen weit auseinander. Doch die große Debatte um Sinn und Realisierbarkeit der »grandiosen Utopie" könnte für die Zukunftsfähigkeit einer modernen Gesellschaft wegweisend sein.
Aktualisiert: 2023-05-22
Autor:
Heinrich Alt,
Dieter Althaus,
Jakob Augstein,
Daniel Binswanger,
Norbert Blüm,
Anke Domscheit-Berg,
Katja Gentinetta,
Adrienne Goehler,
Gregor Gysi,
Daniel Häni,
Rainer Hank,
Otfried Höffe,
Urs Jaeggi,
Katja Kipping,
Philip Kovce,
Sascha Liebermann,
Wolf Lotter,
Julian Nida-Ruemelin,
Michael Opielka,
Timo Reuter,
Frank Rieger,
Enno Schmidt,
Oswald Sigg,
Ralf Stegner,
Thomas Straubhaar,
Hans-Christian Ströbele,
Bernd Ulrich,
Philippe Van Parijs,
Sahra Wagenknecht,
Harald Welzer,
Götz Werner,
Götz W Werner
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Wie wollen wir künftig miteinander leben und arbeiten? Diese Frage kommt auf den Tisch, wenn vom bedingungslosen Grundeinkommen die Rede ist. Philip Kovce hat die wichtigsten Plädoyers namhafter Akteure für und wider ein bedingungsloses Grundeinkommen erstmals in einem Band versammelt, der vom Ringen um die soziale Zukunft zeugt.
Mit Beiträgen von: Heinrich Alt, Dieter Althaus, Jakob Augstein, Daniel Binswanger, Norbert Blüm, Anke Domscheit-Berg, Katja Gentinetta, Adrienne Goehler, Gregor Gysi, Rainer Hank, Daniel Häni, Otfried Höffe, Urs Jaeggi, Katja Kipping, Sascha Liebermann, Wolf Lotter, Julian Nida-Rümelin, Michael Opielka, Timo Reuter, Frank Rieger, Enno Schmidt, Oswald Sigg, Ralf Stegner, Thomas Straubhaar, Hans-Christian Ströbele, Bernd Ulrich, Philippe Van Parijs, Sahra Wagenknecht, Harald Welzer und Götz W. Werner.
Aktualisiert: 2023-05-22
Autor:
Heinrich Alt,
Dieter Althaus,
Jakob Augstein,
Daniel Binswanger,
Norbert Blüm,
Anke Domscheit-Berg,
Katja Gentinetta,
Adrienne Goehler,
Gregor Gysi,
Daniel Häni,
Rainer Hank,
Otfried Höffe,
Urs Jaeggi,
Katja Kipping,
Philip Kovce,
Sascha Liebermann,
Wolf Lotter,
Julian Nida-Ruemelin,
Michael Opielka,
Timo Reuter,
Frank Rieger,
Enno Schmidt,
Oswald Sigg,
Ralf Stegner,
Thomas Straubhaar,
Hans-Christian Ströbele,
Bernd Ulrich,
Philippe Van Parijs,
Sahra Wagenknecht,
Harald Welzer,
Götz Werner,
Götz W Werner
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Aktualisiert: 2023-05-05
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Dieser Band hat drei Schwerpunkte.
»Erstens«: Es ist eine lebhafte Diskussion über das Verhältnis von Soziologie und Geschichte im Gange, die in Gefahr ist, sich in methodischen Verallgemeinerungen zu verlieren. Jaeggi versucht, die in dieser Diskussion vertretenen Positionen klar zu markieren.
»Zweitens«: die Strukturalismusdebatte hat in Deutschland, zumindest in der Philosophie und in der Soziologie einen unguten, wenn auch typischen Status gehabt: schlecht und recht wurde der Diskussionsstand aufgearbeitet; eigenständige, originäre Weiterentwicklungen finden sich in den Sozialwissenschaften kaum. Der strukturale Marxismus wurde aufgesogen in die sozialphilosophische Fragestellung, als ein Konkurrent im Rahmen der Versuche, umfassende, universelle Theorie zu entwerfen. Als Kritik am Hyper-Empirismus, als Gegner der »Rhapsodie von Fakten«, steht er andererseits quer sowohl zu einem Spät- oder Neohegelianismus wie auch zu den Exerzitien einer wortgetreuen Marx/Engels-Exegese. Jaeggi versucht herauszuarbeiten, weshalb der strukturale Ansatz dabei nicht gegen die historisch-materialistische Methode ausgespielt werden kann, sondern im Rahmen des historischen Materialismus richtige Fragen formuliert und reformiert.
»Drittens«: Rechenschaftsberichte über die eigene Forschungspraxis sind in Deutschland selten. Aus diesem Grund sind in diesem Band kurze Abschnitte aus dem 1968 erschienenen Band »Ordnung und Chaos, Strukturalismus als Methode und Mode« aufgenommen. Aus der Gegenüberstellung der früheren Rezeption strukturaler Ansätze mit dem heutigen Stand der Diskussion ergibt sich ein Bild, das die Verschiebung von der ideologiekritischen Ebene zu Rekonstruktionsversuchen des historischen Materialismus zeigt.
Aktualisiert: 2023-05-05
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2023 jährt sich zum hundertsten Mal der Zeitpunkt, an dem die ersten literarischen Reportagen zum Ruhrgebiet erschienen.
Ursache war die Ruhrbesetzung (1923–25), durch welche die Region auch politisch auf sich aufmerksam machte. Erst in den 1960er- und 70er-Jahren entstand neues Interesse für die Reportage, wofür wiederum äußere Umstände maßgebend waren wie etwa die gewandelte Arbeitswelt mitsamt ihren Folgen. "In Sachen Stadtschaft" ist chronologisch ausgerichtet und zeichnet mit 23 literarischen Reportagen und Aufzeichnungen von 1923 bis 1973 fünfzig Jahre Revier-Geschichte nach. "Der rheinisch-westfälische Kohlenpott ist nämlich neuerdings ein beliebtes Ausflugsziel der Reporter geworden." Erik Reger (1930)
Aktualisiert: 2022-09-14
Autor:
Rudolf Braune,
Stig Dagermann,
Hannsferdinand Döbler,
Peter Fischer,
Günter Bruno Fuchs,
Dirk Hallenberger,
Felix Hartlaub,
Heinrich Hauser,
Ernest Hemingway,
Urs Jaeggi,
Egon Erwin Kisch,
Hans Marchwitza,
Jan Molitor,
Horst Mönnich,
Alfons Paquet,
Josef Reding,
Erik Reger,
Larissa Reissner,
Joseph Roth,
Paul Schallück,
Jura Soyfer,
Lisa Tetzner,
Max von der Grün,
Werner Warsinsky
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Aktualisiert: 2020-06-21
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Urs Jaeggi, der Bildhauer, Dichter, Essayist, Romanautor, Soziologe, Zeichner, pendelt seit Mitte der 1990er Jahre zwischen Berlin und Mexiko-Stadt. Gedichte und Prosa hat er bereits in seinen Jugendjahren während der Banklehrzeit geschrieben. Und auch die im neuen Band vorliegenden Texte changieren zwischen Lyrik, Prosa und Essay: lustvoll verspielt, politisch, gesellschaftskritisch.
Aktualisiert: 2020-08-15
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Dem Band »Theorien des Historischen Materialismus« (stw 182) lag die Absicht zugrunde, das unübersichtliche Feld marxismusorientierter Theorieversuche und Diskussionsbeiträge unter dem Gesichtspunkt unterscheidbarer Interpretationen des Historischen Materialismus zu gliedern. Dieser Folgeband konzentriert sich auf Problemschwerpunkte des Historischen Materialismus. Er möchte zwischen den heute konkurrierenden, auf die aktuelle Geschichtserfahrung zugeschnitten Versuchen einer Wiederaneignung des Marxismus eine auf sachliche Probleme bezogene Diskussion anstiften.
Die Diskussion in diesem Band bezieht sich in erster Linie auf zwei in der politischen und theoretischen Geschichte des Marxismus bewußt gewordene Schlüsselprobleme, die mit den Begriffen »Arbeit« und »Handlung« sowie dem Begriff »Normativität« angezeigt sind.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Dieser Band hat drei Schwerpunkte.
»Erstens«: Es ist eine lebhafte Diskussion über das Verhältnis von Soziologie und Geschichte im Gange, die in Gefahr ist, sich in methodischen Verallgemeinerungen zu verlieren. Jaeggi versucht, die in dieser Diskussion vertretenen Positionen klar zu markieren.
»Zweitens«: die Strukturalismusdebatte hat in Deutschland, zumindest in der Philosophie und in der Soziologie einen unguten, wenn auch typischen Status gehabt: schlecht und recht wurde der Diskussionsstand aufgearbeitet; eigenständige, originäre Weiterentwicklungen finden sich in den Sozialwissenschaften kaum. Der strukturale Marxismus wurde aufgesogen in die sozialphilosophische Fragestellung, als ein Konkurrent im Rahmen der Versuche, umfassende, universelle Theorie zu entwerfen. Als Kritik am Hyper-Empirismus, als Gegner der »Rhapsodie von Fakten«, steht er andererseits quer sowohl zu einem Spät- oder Neohegelianismus wie auch zu den Exerzitien einer wortgetreuen Marx/Engels-Exegese. Jaeggi versucht herauszuarbeiten, weshalb der strukturale Ansatz dabei nicht gegen die historisch-materialistische Methode ausgespielt werden kann, sondern im Rahmen des historischen Materialismus richtige Fragen formuliert und reformiert.
»Drittens«: Rechenschaftsberichte über die eigene Forschungspraxis sind in Deutschland selten. Aus diesem Grund sind in diesem Band kurze Abschnitte aus dem 1968 erschienenen Band »Ordnung und Chaos, Strukturalismus als Methode und Mode« aufgenommen. Aus der Gegenüberstellung der früheren Rezeption strukturaler Ansätze mit dem heutigen Stand der Diskussion ergibt sich ein Bild, das die Verschiebung von der ideologiekritischen Ebene zu Rekonstruktionsversuchen des historischen Materialismus zeigt.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Sprache, wir wissen es, ist Korsett, Zwang, aber sie ist auch vogelfrei, ver-rückt. Die Fantasie in Flammen. Wer über das Ende redet, sucht den Anfang. Wer über den Anfang redet, sucht das künftig Mögliche und Unmögliche. Folliesophie ist keine Parodie auf die Philosophie, auch nicht auf die Ver-rückten. Im Gegenteil. Sie spielt, was Sprache darf und muss; spielt ernsthaft, schwer und leicht, mit Gegebenem und Erfundenem.
Wenn alles sich wandelt, wandeln sich die Sprachen. Immer im Fluss, immer unkontrollierbarer. Darum in immer kürzeren Abständen Materialprüfung: Infragestellen, Herantasten an Gesehenes, Geschehenes, Gespürtes, Gedachtes. Tanzen. Bis Worte auftauchen und bis keine Worte mehr. Im Absurden, in dem wir leben, neu ansetzen, immer offener und verletzlicher.
Aktualisiert: 2020-08-16
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Im Zentrum der vorliegenden Publikation stehen Bilder aus der Sammlung des Kunstmuseums Solothurn. Die Motivation ; nicht aus einer kunsthistorischen Perspektive an die Bilder heranzugehen ; sondern andere Wissenschaftler einzuladen ; aus ihrer Perspektive über die Bilder zu sprechen ; hängt mit einer aktuellen Fragestellung zusammen: dem Verhältnis von Bild und Wissenschaft einerseits ; sowie der Beziehung von Bildmedium und Gesellschaft andererseits. Dieser Perspektivenwechsel ; dieser fremde Blick auf die Kunst macht die Publikation zum spannenden Experiment. Fünf Werke aus der Sammlung wurden ausgesucht und unter die Lupe genommen. Fünf Wissenschaftler unterschiedlicher Herkunft befassten sich intensiv mit diesen Werken und kamen zu erstaunlichen Resultaten ; welche in einer Vortragsreihe im Kunstmuseum Solothurn präsentiert wurden und nun in der vorliegenden Publikation versammelt sind: Der Zürcher Psychiater (und Künstler) Roman Buxbaum besprach das Gemälde «Der Irrenwärter von Saint-Rémy» (1889) von Vincent van Gogh. Der Geologe Christian Schlüchter befasste sich mit dem Ölgemälde «Rosalaui» (1869) von Otto Frölicher. Der Schriftsteller und Künstler Urs Jaeggi sprach über die Assemblage «Un demi mur d’idée» (1980) von Ben Vautier. Der Rechtsmediziner Ulrich Zollinger beschäftigte sich mit dem Gemälde «Toter Christus im Grabe» (1580/90) von Hans Bock. Der Filmwissenschaftler Vinzenz Hediger schliesslich nahm sich der grossformatigen Collage «Topologie der Erinnerung» (1986/87) von Felix Stephan Huber an. Dieser Perspektivenwechsel ; diese fremde Blick auf die Kunst ; zeigt eindringlich ; dass visuelle Kompetenz ; also die Fähigkeit ; Bilder zu gebrauchen und interpretieren zu können sowie über Bilder sprechen zu können ; zu den Grundanforderungen so gut wie jeder wissenschaftlichen Disziplin und jeder Technik gehört und heute gleichermassen Geistes- wie Naturwissenschaften verbindet. Zu einer Geschichte des Entschlüsselns ; Beurteilens und Deutens von Bildern können deshalb Experten verschiedener Gebiete beitragen.
Aktualisiert: 2020-08-22
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Kunst ist.“, der Autor stellt in die Mitte zwei radikale Fragen: Warum und wer braucht unter den gegebenen Bedingungen heute Kunst? Kunst das Erlebnis der Zersplitterung, wo die früher wichtige Unterscheidung in „schön“ und „hässlich“ nichts Entscheidendes mehr sagen kann. Ästhetik, einst ein strenger Lehrmeister, arbeitet inzwischen auch mit Brüchigem, früher Kunstfremdem. Fast alles ist möglich, und jeder Ort kann Kunstort sein. Ist Kunst, die immer aus dem Überfluss zu leben schien, jetzt aus der Angst geboren? Als Schutzschild? Oder als grenzenlos offenes Spielfeld? Suchen, experimentieren, etwas erinnern, um etwas nicht zu verlieren und um dazu zu gewinnen. Unbekanntes, Erahntes verfolgen? Unerwartetes taucht auf, bisher Ausgeschlossenes. Die Folgen sind zum Teil schwer absehbar. Im „Kunstbetrieb“ wichtige Ausstellungen präsentierten in den letzten zwei Jahren mit recht Öffnungen ins Politische, ins Tierreich, ins Botanische und in Bereiche der experimentellen Naturwissenschaften. Außenseiter und Randgänger tauchen auf, mit hoher Intensität und Bildhaftigkeit. Wer die Augen offen hat für Andersartiges, sieht vieles: natürliche Installationen und „Bilder“. Findet Kunst inzwischen ein gleichzeitig überfülltes und leeres Feld, im Kreis gehend oder spiralförmig?
Aktualisiert: 2022-05-01
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Aktualisiert: 2023-03-28
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Die Soziologie hat sich vom Cultural Turn in vielfacher Weise inspirieren lassen. Dieser Band sondiert die Umbrüche und Veränderungen, die sich für die Soziologie aus der kulturellen Wende ergeben haben, aber auch die Herausforderungen, vor denen das Fach heute steht. In Form von Rück- und Ausblicken beleuchten die Autorinnen und Autoren die Einflüsse des Cultural Turns auf die soziologische Wissensproduktion und entwerfen Zukunftsperspektiven für die Disziplin. Zudem wird am Beispiel aktueller Themenfelder der Soziologie wie Stadt, Vergangenheit, Dezentrierung, Event, ein Überblick über die derzeitige Forschungslandschaft gegeben. Hier zeigt sich, dass Kultur in Form vielfältiger Cultural Turns zum Leitmotiv und Thema soziologischer Forschung geworden ist.
Aktualisiert: 2023-03-26
Autor:
Helmuth Berking,
Carlo Caduff,
Anthony D. King,
Wolfgang Essbach,
Richard Faber,
Lars Ferres,
Sybille Frank,
Ronald Hitzler,
Urs Jaeggi,
Mario Krämer,
Rolf Lindner,
Martina Löw,
Ulf Matthiesen,
Lutz Musner,
Sighard Neckel,
Arne Niederbacher,
Shalina Randeria,
Hermann Schwengel,
Jochen Schwenk,
Silke Steets,
Erhard Stölting,
Trutz von Trotha,
Gunter Weidenhaus
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