Am Beispiel der Romane Uwe Johnsons und Wolfgang Koeppens profiliert die Studie den Begriff der politischen Literatur: Es wird gezeigt, dass nicht allein die Inhalte, sondern vor allem die Form, die Art und Weise des Erzählens, konstitutiv für die politische Qualität von Literatur ist.
Mareike Gronich geht der Frage nach, inwieweit die narrative Struktur und die Sprache eines Prosatextes jenseits der auf der Inhaltsebene verhandelten Themen eine politische Dimension entfalten können. In der Studie wird ein an Hannah Arendts Denken angelehnter literatur- und politiktheoretischer Ansatz entwickelt, mit dem sich die politische Dimension der Form in ihrer ästhetischen Verfasstheit sowie auch in ihrem politischen Wirkungspotenzial beschreiben lässt. Die Romaninterpretationen zeigen, dass Erzählen auch dann politisch sein kann, wenn es sich nicht explizit – kritisch oder affirmativ – zu politischen Inhalten positioniert, sondern sich stattdessen auf ›das Politische‹ richtet und dies erzählend mitgestaltet.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Moritz Baßler,
Ulrike Bergermann,
Claudia Breger,
Walter Erhart,
Mareike Gronich,
Todd Herzog,
Silke Horstkotte,
Werner Jung,
Lars Koch,
Edgar Landgraf,
Georg Mein,
Tanja Nusser,
Rolf Parr,
Nicolas Pethes,
Evan Torner
> findR *
Wie wird in autofiktionalen Texten die eigene Lebensgeschichte als utopische Erzählung gestaltet? Der Band widmet sich dieser Frage hinsichtlich der gesellschaftlichen, raumzeitlichen und medialen Dimension der utopischen Autofiktion.Die Utopie-Forschung hat sich schon seit längerer Zeit von idealisierten Zukunftsvisionen verabschiedet und diskutiert Utopie unter anderem als ‚Impuls‘, ‚Methode‘ oder als ein ‚Bewusstsein‘, das sich nicht mit dem bestehenden Sein identifiziert. Hier setzt der Band an und fragt speziell nach dem Utopischen in autofiktionalen Lebensentwürfen.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Sandie Attia,
Moritz Baßler,
Ulrike Bergermann,
Ingrid Bertrand,
Claudia Breger,
Lena Crucitti,
Yvonne Delhey,
Walter Erhart,
Marcella Fassio,
Todd Herzog,
Silke Horstkotte,
Werner Jung,
Lars Koch,
Edgar Landgraf,
Franziska Mader,
Georg Mein,
Ricarda Menn,
Tanja Nusser,
Rolf Parr,
Nicolas Pethes,
Tobias Schwessinger,
Christian Sieg,
Eva Stubenrauch,
Evan Torner,
Kerstin Wilhelms
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Wie wird in autofiktionalen Texten die eigene Lebensgeschichte als utopische Erzählung gestaltet? Der Band widmet sich dieser Frage hinsichtlich der gesellschaftlichen, raumzeitlichen und medialen Dimension der utopischen Autofiktion.Die Utopie-Forschung hat sich schon seit längerer Zeit von idealisierten Zukunftsvisionen verabschiedet und diskutiert Utopie unter anderem als ‚Impuls‘, ‚Methode‘ oder als ein ‚Bewusstsein‘, das sich nicht mit dem bestehenden Sein identifiziert. Hier setzt der Band an und fragt speziell nach dem Utopischen in autofiktionalen Lebensentwürfen.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Sandie Attia,
Moritz Baßler,
Ulrike Bergermann,
Ingrid Bertrand,
Claudia Breger,
Lena Crucitti,
Yvonne Delhey,
Walter Erhart,
Marcella Fassio,
Todd Herzog,
Silke Horstkotte,
Werner Jung,
Lars Koch,
Edgar Landgraf,
Franziska Mader,
Georg Mein,
Ricarda Menn,
Tanja Nusser,
Rolf Parr,
Nicolas Pethes,
Tobias Schwessinger,
Christian Sieg,
Eva Stubenrauch,
Evan Torner,
Kerstin Wilhelms
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Am Beispiel der Romane Uwe Johnsons und Wolfgang Koeppens profiliert die Studie den Begriff der politischen Literatur: Es wird gezeigt, dass nicht allein die Inhalte, sondern vor allem die Form, die Art und Weise des Erzählens, konstitutiv für die politische Qualität von Literatur ist.
Mareike Gronich geht der Frage nach, inwieweit die narrative Struktur und die Sprache eines Prosatextes jenseits der auf der Inhaltsebene verhandelten Themen eine politische Dimension entfalten können. In der Studie wird ein an Hannah Arendts Denken angelehnter literatur- und politiktheoretischer Ansatz entwickelt, mit dem sich die politische Dimension der Form in ihrer ästhetischen Verfasstheit sowie auch in ihrem politischen Wirkungspotenzial beschreiben lässt. Die Romaninterpretationen zeigen, dass Erzählen auch dann politisch sein kann, wenn es sich nicht explizit – kritisch oder affirmativ – zu politischen Inhalten positioniert, sondern sich stattdessen auf ›das Politische‹ richtet und dies erzählend mitgestaltet.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Moritz Baßler,
Ulrike Bergermann,
Claudia Breger,
Walter Erhart,
Mareike Gronich,
Todd Herzog,
Silke Horstkotte,
Werner Jung,
Lars Koch,
Edgar Landgraf,
Georg Mein,
Tanja Nusser,
Rolf Parr,
Nicolas Pethes,
Evan Torner
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Der Band untersucht in praxeologischer und philologischer Perspektive Auftritte und Gerede, Schriftsprache und Mündlichkeitseffekte, vor allem aber all das, was diese Phänomene literarisch untrennbar miteinander verbindet.
Die Beiträge fragen nach den Verfahren, mit denen gegenwartsliterarische Texte verschiedener medialer Träger Effekte des Mündlichen oder Schriftlichen erzeugen. Sie nehmen zudem jene Praktiken des Mündlichen und deren Verhältnis zum Schriftlichen in den Blick, die die akustisch-performative Prägung des literarischen Feldes nahelegt. Es zeigt sich, dass die Texte die Differenz zwischen Schriftlichkeit und Mündlichkeit zur Disposition stellen, produktiv machen und poetologisch einholen.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Simon Aeberhard,
David-Christopher Assmann,
Natalie Binczek,
Thomas Boyken,
Kai Bremer,
Jörg Döring,
Norbert Otto Eke,
Eva Fauner,
Leonhard Herrmann,
Todd Herzog,
Torsten Hoffmann,
Maria Kraxenberger,
Nicola Menzel,
Vera Mütherig,
Tanja Nusser,
Rolf Parr,
Stephan Porombka,
Monika Schmitz-Emans,
Holger Schulze,
Eckhard Schumacher,
Heribert Tommek,
Thomas Wegmann,
Fabian Wolbring
> findR *
Von der Entgrenzung der Arbeit ist inzwischen allenthalben die Rede. Dass sich diese nicht auf die bislang untersuchten ökonomischen Aspekte begrenzen lässt, sondern sich auch in literarische Texte einschreibt, ist die Ausgangsthese dieser Untersuchung, die ein kultur- und literaturwissenschaftliches Beschreibungs- und Analysemodell entfaltet, mittels dessen das Phänomen in seiner Komplexität überhaupt erst fassbar wird. Dabei wird von einer Entgrenzung der Arbeit im dreifachen Sinne ausgegangen: Neben der ökonomischen Entgrenzung rücken hier auch jene Transgressionen in den Fokus, die sich auf sprachlicher und epistemischer Ebene vollziehen. Die Studie macht die Implikationen dieser Verschiebungen in Lektüren verschiedener Gattungen kenntlich. Analysiert werden Romane und Erzählungen, aber auch Reportagen, Essays und Interviews, in denen sich Vorstandsvorsitzende, Top-Manager oder Professoren über ihr Arbeitsverständnis und das Verhältnis von Arbeit und Nicht-Arbeit äußern.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Wie kaum eine andere Dramatikerin schafft es Elfriede Jelinek, mit ihren Texten seit Jahrzehnten für Aufruhr auf der Bühne und in den medialen und wissenschaftlichen Anschlussdiskursen zu sorgen. Dabei wird ihrem Werk, das 2004 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, fast hymnisch das Prädikat „Gesellschaftskritik“ zugeschrieben.
In dieser literaturwissenschaftlichen Studie wird der „Diskurs Jelinek“ in seiner Spezifik beschrieben und damit analysierbar und prinzipiell sogar simulierbar gemacht. Durch strukturale und zugleich interdiskursive Textanalysen ausgewählter Dramen werden dabei jene homologen Textstrukturen, wie oszillierende Figurenmodelle, in den Dramen aufgezeigt, die das Spiel der (Sprach-)Macht vor dem Hintergrund aktueller politischer und wirtschaftlicher Mediendiskurse offenlegen.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Der Band untersucht in praxeologischer und philologischer Perspektive Auftritte und Gerede, Schriftsprache und Mündlichkeitseffekte, vor allem aber all das, was diese Phänomene literarisch untrennbar miteinander verbindet.
Die Beiträge fragen nach den Verfahren, mit denen gegenwartsliterarische Texte verschiedener medialer Träger Effekte des Mündlichen oder Schriftlichen erzeugen. Sie nehmen zudem jene Praktiken des Mündlichen und deren Verhältnis zum Schriftlichen in den Blick, die die akustisch-performative Prägung des literarischen Feldes nahelegt. Es zeigt sich, dass die Texte die Differenz zwischen Schriftlichkeit und Mündlichkeit zur Disposition stellen, produktiv machen und poetologisch einholen.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Simon Aeberhard,
David-Christopher Assmann,
Natalie Binczek,
Thomas Boyken,
Kai Bremer,
Jörg Döring,
Norbert Otto Eke,
Eva Fauner,
Leonhard Herrmann,
Todd Herzog,
Torsten Hoffmann,
Maria Kraxenberger,
Nicola Menzel,
Vera Mütherig,
Tanja Nusser,
Rolf Parr,
Stephan Porombka,
Monika Schmitz-Emans,
Holger Schulze,
Eckhard Schumacher,
Heribert Tommek,
Thomas Wegmann,
Fabian Wolbring
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Wie kaum eine andere Dramatikerin schafft es Elfriede Jelinek, mit ihren Texten seit Jahrzehnten für Aufruhr auf der Bühne und in den medialen und wissenschaftlichen Anschlussdiskursen zu sorgen. Dabei wird ihrem Werk, das 2004 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, fast hymnisch das Prädikat „Gesellschaftskritik“ zugeschrieben.
In dieser literaturwissenschaftlichen Studie wird der „Diskurs Jelinek“ in seiner Spezifik beschrieben und damit analysierbar und prinzipiell sogar simulierbar gemacht. Durch strukturale und zugleich interdiskursive Textanalysen ausgewählter Dramen werden dabei jene homologen Textstrukturen, wie oszillierende Figurenmodelle, in den Dramen aufgezeigt, die das Spiel der (Sprach-)Macht vor dem Hintergrund aktueller politischer und wirtschaftlicher Mediendiskurse offenlegen.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Von der Entgrenzung der Arbeit ist inzwischen allenthalben die Rede. Dass sich diese nicht auf die bislang untersuchten ökonomischen Aspekte begrenzen lässt, sondern sich auch in literarische Texte einschreibt, ist die Ausgangsthese dieser Untersuchung, die ein kultur- und literaturwissenschaftliches Beschreibungs- und Analysemodell entfaltet, mittels dessen das Phänomen in seiner Komplexität überhaupt erst fassbar wird. Dabei wird von einer Entgrenzung der Arbeit im dreifachen Sinne ausgegangen: Neben der ökonomischen Entgrenzung rücken hier auch jene Transgressionen in den Fokus, die sich auf sprachlicher und epistemischer Ebene vollziehen. Die Studie macht die Implikationen dieser Verschiebungen in Lektüren verschiedener Gattungen kenntlich. Analysiert werden Romane und Erzählungen, aber auch Reportagen, Essays und Interviews, in denen sich Vorstandsvorsitzende, Top-Manager oder Professoren über ihr Arbeitsverständnis und das Verhältnis von Arbeit und Nicht-Arbeit äußern.
Aktualisiert: 2023-04-24
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In einer Zeit, in der das Eis an den Polen der Erde nicht nur symbolisch, sondern realiter immer dünner wird, lohnt es umso mehr, einen Blick zurück auf die literatur- und kulturgeschichtliche Karriere des faszinierenden Phänomens ›Eis‹ zu werfen. Weit über die deutschsprachige Literatur hinaus untersucht die Studie das symbolische Potenzial des Faszinationskomplexes ›Eis/Kälte‹ an einer Vielzahl von literarischen, ikonischen und filmischen Texturen von der Frühen Neuzeit bis heute, mit Schwerpunkten auf den synchronen Schnitten ›um 1800‹, ›um 1900‹ und ›um 2000‹. Dadurch wird ein Blick auf diejenigen kulturgeschichtlich einflussreichen Diskurskomplexe und Positionen möglich, die ›Eis‹ als kollektiv verfügbares Symbol zu bündeln und artikulierbar zu machen vermag. Vertiefende exemplarische Einzelanalysen zu Romanen von u. a. Christoph Ransmayr, Sten Nadolny, Martin Mosebach und Peter Høeg machen deutlich, dass und wie mit Hilfe der ›Eis‹-Symbolik höchst komplexe literarische Strukturen generiert werden können.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Von Elisabeth zu Sissi – Schicksalsjahre einer Filmfigur. Wie die österreichische Kaiserin zum Medienstar wurde und welchen Funktionen die Figur unterliegt. Die systematische Analyse politischer Mythologie um Elisabeth von Österreich aus medienkulturwissenschaftlicher Perspektive zeigt die ›mythische Logik‹ hinter den medialen Repräsentationen der populären ›Sissi‹ auf. Über einen Zeitraum von einem Jahrhundert werden die intertextuellen Muster beschrieben, die immer wieder auf die gleichen narrativen Bausteine zurückgreifen und je nach zeithistorischem Kontext und Genre jeweils neuen Interpretationen unterworfen werden. Neben Ernst Marischkas Sissi-Trilogie stehen ebenso Stummfilme und Hollywood-Produktionen im Zentrum der Analyse. Ein Ausblick skizziert die Entwicklungen in den Darstellungen der Kaiserin seit den 1970er Jahren sowie die Verknüpfungen zu weiteren ›mythischen Figuren‹.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Ist die Rede von ›Realismus‹ nichts anderes als ein »unendlich dehnbarer Sack, in dem man alles, was man will, verstauen kann« (Roman Jakobson)? Was das Label ›Realismus‹ angeht, herrscht auf dem Terrain der Gegenwartsliteratur Gedrängel. Selbst für kaum miteinander vergleichbare Texte ist von ›realistischem Schreiben‹ die Rede: mal in Form von ähnlichen, mal aber auch höchst unterschiedlichen poetologischen Selbst- und Fremdbeschreibungen. Offensichtlich ist es nicht so einfach zu sagen, worin der spezifisch ›realistische‹ Zug eines Textes oder einer Schreibweise jeweils genau besteht und auf welche Weise welche Texte welche Realismuseffekte hervorbringen. Wie diese in der Gegenwartsliteratur konzipiert, praktiziert und reflektiert werden, zeigen die Beiträge dieses Bandes für die Zeit von 1960 bis heute, indem sie neue Zugriffe auf ›realistische‹ Texturen erproben.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Wilhelm Amann,
Claudia Breger,
Michael Ewert,
Soeren R. Fauth,
Søren R. Fauth,
Todd Herzog,
Anne-Christine Klose,
Georg Mein,
Natalie Moser,
Tanja Nusser,
Rolf Parr,
Johannes Pause,
Maike Schmidt,
Ralf Schnell,
Moritz Schramm,
Jan Süselbeck,
Alexandra Tischel,
Eva Wiegmann
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