Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens / Panslawismus

Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens / Panslawismus von Geier,  Wolfgang
In bisherigen Beiträgen des Verfassers zu dieser Enzyklopädie wurden zwar kursorisch das Entstehen der Slawenkunde behandelt, jedoch die Umstände der Herausbildung besonderer Erscheinungsformen einer zunächst sprachlichen und kulturellen, schließlich ideologisch-weltanschaulichen, gewissermaßen pränationalen Identitätssuche in Gestalt von Panslawismen durch Gelehrte, Politiker, Publizisten, Schriftsteller und andere meist intellektuelle Vertreter slawischer Bevölkerungen und Bewegungen nur angedeutet. Deshalb werden nun im vorliegenden Band 20.4 der Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens die Entstehungen panslawischer Vorstellungen und Zielsetzungen im 19. Jahrhundert gesondert dargestellt. Im Zusammenhang mit der Herausbildung der Slawenkunde in einigen zum Teil schon eigenständig entstehenden wissenschaftlichen Disziplinen und mit bestimmten geschichtlich-gesellschaftlichen Umständen und besonderen kulturellen Bewegungen entstanden im 19. Jahrhundert in einigen osteuropäischen Regionen verschiedene Panslawismen: der Austroslawismus und der Illyrismus in der habsburgisch-österreichischen Monarchie, der polnische Messianismus im durch Russland, Preußen und Österreich geteilten Polen und der großrussische Panslawismus im zarischen Reich, der sich auch als eine Art europäischer Sendung mit globalem messianischem Anspruch und Auftrag verstand. Die hier behandelten Panslawismen sind in ihrer Entstehung, Dauer und Wirkung politisch und kulturell nur bedingt oder kaum vergleichbar. Gemeinsam war ihnen lediglich der wiederum höchst unterschiedlich begründete Anspruch, pan-, all-slawisch zu sein, also slawische Bevölkerungen und deren Identitäten zu repräsentieren und deren Interessen in bestimmten europäischen Regionen kulturell, rechtlich und politisch zu vertreten. Gemeinsam war ihnen ein anmaßendes Sendungsbewusstsein, dies als jeweils einzige mit einem ethnisch fragwürdig, sprach- und kulturwissenschaftlich elitären, teilweise restriktiv-religiös, quasi-philosophisch oder sonstwie „begründeten“ Anspruch zu tun.
Aktualisiert: 2022-08-04
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Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens / Südosteuropa

Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens / Südosteuropa von Geier,  Wolfgang
Die in den bisher erschienenen Beiträgen des Autors zur Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens erfassten osteuropäischen Regionen werden nun um einige kulturhistorische Skizzen zum südöstlichen Europa erweitert. Es ist hier keine Kulturgeschichte beabsichtigt, sondern es sind essayistisch angelegte Skizzen von Ereignissen und Vorgängen, die für die Geschichte der Völker und Länder dieses südosteuropäischen Raumes, auch im Vergleich zu anderen europäischen Regionen, einmalig und kennzeichnend waren: Die Geschichte slawischer Bevölkerungen und Besiedlungen, die Herausbildung der Slawen- und Südosteuropa-Kunde vom Altertum bis zur Neuzeit, die Entstehung von Grenzen wie der ante- oder extra- und intramuralen Christianitatis und des Confinium militare sowie geschichtsträchtiger Grenzgebiete und Orte an der östlichen Adriaküste, die Wirkungen von Fremd- und Vorherrschaften, die Existenz von Minderheiten wie sephardische Juden und muslimische Pomaken werden ebenso behandelt wie die wissenschaftlichen Leistungen bedeutender Begründer der Südosteuropa-Kunde des 19. Jahrhunderts wie Boué, Šafarík, Kanitz und anderer. Auf geopolitische, soziale und kulturelle Umbrüche im südöstlichen Europa im Verlaufe des 20. Jahrhunderts wird hingewiesen. Der Band wird ergänzt durch einen Anhang mit Auszügen zu ersten, frühen Texten der Südosteuropa-Kunde vom 4. Jh. v. bis zu jenen aus dem 19./20. Jh. n. Chr., eine Zeittafel, ein kommentiertes Personenregister und eine umfangreiche Auswahlbibliographie.
Aktualisiert: 2021-03-18
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Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens / Südosteuropa

Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens / Südosteuropa von Geier,  Wolfgang
Die in den bisher erschienenen Beiträgen des Autors zur Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens erfassten osteuropäischen Regionen werden nun um einige kulturhistorische Skizzen zum südöstlichen Europa erweitert. Es ist hier keine Kulturgeschichte beabsichtigt, sondern es sind essayistisch angelegte Skizzen von Ereignissen und Vorgängen, die für die Geschichte der Völker und Länder dieses südosteuropäischen Raumes, auch im Vergleich zu anderen europäischen Regionen, einmalig und kennzeichnend waren: Die Geschichte slawischer Bevölkerungen und Besiedlungen, die Herausbildung der Slawen- und Südosteuropa-Kunde vom Altertum bis zur Neuzeit, die Entstehung von Grenzen wie der ante- oder extra- und intramuralen Christianitatis und des Confinium militare sowie geschichtsträchtiger Grenzgebiete und Orte an der östlichen Adriaküste, die Wirkungen von Fremd- und Vorherrschaften, die Existenz von Minderheiten wie sephardische Juden und muslimische Pomaken werden ebenso behandelt wie die wissenschaftlichen Leistungen bedeutender Begründer der Südosteuropa-Kunde des 19. Jahrhunderts wie Boué, Šafarík, Kanitz und anderer. Auf geopolitische, soziale und kulturelle Umbrüche im südöstlichen Europa im Verlaufe des 20. Jahrhunderts wird hingewiesen. Der Band wird ergänzt durch einen Anhang mit Auszügen zu ersten, frühen Texten der Südosteuropa-Kunde vom 4. Jh. v. bis zu jenen aus dem 19./20. Jh. n. Chr., eine Zeittafel, ein kommentiertes Personenregister und eine umfangreiche Auswahlbibliographie.
Aktualisiert: 2020-06-09
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Wahrnehmungen des Terrors

Wahrnehmungen des Terrors von Geier,  Wolfgang
Zwischen den Weltkriegen besuchten hunderte Intellektuelle, Wissenschaftler, Schriftsteller, andere Künstler, Publizisten, Journalisten, Vertreter politischer, staatlicher, gesellschaftlicher, kultureller Institutionen und Organisationen Sowjetrussland beziehungsweise die Sowjetunion. Ihre Aufenthalte fanden bereits während bolschewistischen und setzen sich während des Stalin Terrors zwischen 1929 und 1939 mit dem Tiefpunkt der Moskauer Prozesse 1936 bis 1939 fort. Diese Besucher hinterließen Berichte unterschiedlicher Art mit ihren Eindrücken, Erlebnissen und Erfahrungen.
Aktualisiert: 2020-06-09
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Bulgarien zwischen West und Ost vom 7. bis 20. Jahrhundert

Bulgarien zwischen West und Ost vom 7. bis 20. Jahrhundert von Geier,  Wolfgang
Die Geschichte Bulgariens vollzog und vollzieht sich in den Spannungsfeldern und Gegensätzen zwischen dem Westen und Osten Europas. Ihre Wahrnehmung im öffentlichen Bewusstsein des deutschsprachigen Raumes waren und sind gering. Allgemeine Kenntnisse über Bulgarien sind jedoch von Vorteil, um die aktuellen Entwicklungen in Ost- und Südosteuropa besser verstehen zu können. In sechs Kapiteln werden ausgewählte Epochen, Ereignisse und Gestalten der Vergangenheit und Gegenwart Bulgariens behandelt. Der geschichtliche Bogen spannt sich von den Anfängen des frühfeudalen Staatswesens im 7. und 8. Jahrhundert bis zum Zusammenbruch der Volksrepublik und dem Neubeginn in der Republik Bulgarien. Dr. phil. habil. Wolfgang Geier ist Gastprofessor an der Universität Klagenfurt, Autor verschiedener Bücher und Herausgeber einiger wissenschaftlicher Zeitschriften.
Aktualisiert: 2020-06-09
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Russland und die Russen

Russland und die Russen von Geier,  Wolfgang, Hölzer,  Volker, Jeremias,  Ralf, Kästner,  Hartmut, Pawlitzky,  Horst
Das Themenfeld „Deutsche und Russen / Russen und Deutsche“ beschäftigt diese Zeitschrift bereits seit längerer Zeit. Mit den Themenbeiträgen dieser Ausgabe soll es nun vorerst abgeschlossen werden. Im Fokus stehen dabei europäische, insbesondere deutsche Wahrnehmungen Russlands und der Russen. Auf Grundlage unterschiedlicher Protagonisten – ihrer Biographien und ihres Wirkens – werden diese seit Jahrhunderte bestehenden, wechselhaften aber beständigen Beziehungen zwischen Russen und Nicht-Russen aufgegriffen und eingeordnet.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Geschichte der Soziologie

Geschichte der Soziologie von Bescherer,  Peter, Bitterlich,  Thomas, Geier,  Wolfgang, Katschnig,  Gerhard, Knappe,  Ulrich, Raile,  Paolo
Die Geschichte der Soziologie kann auf vielfältige Weise erzählt werden. Die zahlreichen Personen, Institutionen und Publikationen, die zum Ende des 19. Jahrhunderts und zum Beginn des 20. Jahrhunderts zu der Entstehung der Soziologie beitrugen, sind kaum zu überblicken. Es wundert daher nicht dass viele und vieles in Vergessenheit geraten. Dies nimmt die aktuelle Ausgaben zum Anlass, um auf die Entstehungskontexte des Faches zu verweisen, die außerhalb des dominierenden Narratives einer eurozentristischen und auf sozioökonomische Themen fokussierenden Soziologie liegen.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens / Europäer und Russen

Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens / Europäer und Russen von Geier,  Wolfgang
Um Missverständnissen vorzubeugen: Selbstverständlich sind Russen ebenfalls Europäer, sofern sie nicht ethnisch, sprachlich, kulturell anderen, also außereuropäischen Bevölkerungen angehören. In diesen Essays werden nun sozial- und kulturgeschichtliche Wechselseitigkeiten (im Sinne Kopitars, 1810), Wahrnehmungen Russlands und der Russen durch Nichtrussen, hier Europäer, aus einem Jahrtausend behandelt. Sie beginnen im 11. Jahrhundert mit der Cronica (1012–1018) des Thietmar von Merseburg (975–1018) und der altrussischen Nestor-Chronik (11./13. Jh.) der Mönche um Nestor (1056–1114) des Kiever Höhlenklosters und reichen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Sie stammen von europäischen Gelehrten, Diplomaten, Schriftstellern, Reisenden sowie von „russischen Europäern“ aus mehreren Jahrhunderten und werden auch repräsentiert von russischen Zaren des 17. bis 19. Jahrhunderts und ihren vielfachen dynastischen Beziehungen zu europäischen Königs- und Fürstenhäusern. Begründungen der europäischen Russlandkunde in Jahrhundertberichten (Herberstein (16.), Olearius (17.), Weber (18.) und Haxthausen (19. Jh.) bilden einen Mittelpunkt. Europäische und russische gegen-, also „wechselseitige“ Beziehungen und Wahrnehmungen (Fonwizin, Karamzin, Danilevskij, andere) sowie europäisch-russische Soziotope („russische Vorstadt“ bei Moskau, „Charlottengrad“ in Berlin) werden mit ihren sozial- und kulturgeschichtlichen Bedeutungen und Folgen behandelt. Unter Miscellanea Rossica (Schlözer, de Custine, Fröbel, andere) werden europäische Wahrnehmungen Russlands und der Russen vor allem aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie besondere Ausbildungen des Verhältnisses, der Beziehungen Russland/Russen – Europa/Europäer vice versa wie Ursachen und Wirkungen des Panrussismus und des Eurasismus dargestellt. Den Abschluss bilden europäische Wahrnehmungen des bolschewistischen Terrors (Lenin, Stalin) von 1918 bis 1938. Ein Dokumentenanhang, ein Kommentiertes Personenregister und eine Auswahlbibliografie vervollständigen den Band.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Kulturkritik

Kulturkritik von Balke,  Gregor, Geier,  Wolfgang, Katschnig,  Gerhard, Knobloch,  Jörn, Linpinsel,  Thomas, Nix,  Andreas, Roselli,  Antonio, Seitz,  Philipp, Widdau,  Christoph Sebastian
Kulturkritik ist als eine diagnostisch und therapeutisch motivierte Beurteilung von menschlichen Gesellschaften, Gemeinschaften und Gruppen zu begreifen. Eingedenk dieser allgemeinen, präzisionsbedürftigen Bestimmung ist zu ergründen, worauf sich derlei Kritik genau beziehen kann und woraus sie ihre Geltung speist. Mit einem Call for Papers rief die Kultursoziologie auf, sich mit dem Status quo und mit Fällen gegenwärtiger Kulturkritik auseinanderzusetzen. Die hiermit vorliegenden Beiträge belegen die Lebendigkeit und Mannigfaltigkeit dieses Themas.
Aktualisiert: 2020-01-06
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25 Jahre Kultursoziologie

25 Jahre Kultursoziologie von Bitterlich,  Thomas, Geier,  Wolfgang, Hofbauer,  Hannes, Katschnig,  Gerhard, Pustet,  Fritz, Videnov,  Mihail, Zimmerling,  Peter
1991 wurde die „Gesellschaft für Kultursoziologie Leipzig“ gegründet, 1992 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift Kultursoziologie. Aus Anlass des Jubiläums im 25. Jahrgang blicken wir zurück und nach vorn: Wir berichten über die Forschungs- und Publikationsaktivität von Gesellschaft und Zeitschrift und legen so unser Zeugnis über die Vielfalt und Relevanz der Disziplin ab. Hierbei würdigen wir Experten, die uns auf unserem Weg begleitet haben: Friedrich H. Tenbruck, Franz Zwilgmeyer, Mohammed Rassem, Walter Hildebrandt, Wolfgang Lipp, Paul Neurath, Roland Girtler und Bálint Balla.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Kultursoziologie an deutschen Universitäten

Kultursoziologie an deutschen Universitäten von Adloff,  Frank, Blaich,  Ingo, Böldt,  Daniel, Bosch,  Aida, Burmeister,  Christoph T., Büttner,  Sebastian M., Felscher,  Daniel, Geier,  Wolfgang, Heim,  Tino, Karolewicz,  Tim, Katschnig,  Gerhard, Klinnert,  Anne, Nix,  Andreas, Schrage,  Dominik, Schroer,  Markus, Sebald,  Gerd, Weyand,  Jan
Wo ist und wie wird das Studienfach Kultursoziologie an deutschen Universitäten vertreten? Welche Schwerpunkte werden gesetzt? Wie vielfältig ist das Angebot? In der aktuellen Ausgabe werden vier Standorte besichtigt: Frankfurt (Oder), Marburg, Dresden und Erlangen-Nürnberg. Ansässige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben einen Einblick in ihre Vorstellung von kultursoziologischer Forschung und Lehre.
Aktualisiert: 2021-01-11
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Deutsch-russische kulturelle und wissenschaftliche Wahrnehmungen und Wechselseitigkeiten vom 18. zum 20. Jahrhundert

Deutsch-russische kulturelle und wissenschaftliche Wahrnehmungen und Wechselseitigkeiten vom 18. zum 20. Jahrhundert von Geier,  Wolfgang, Kästner,  Ingrid
Mit dem erklärten Ziel, über die Forschungen zur Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen zu Aufklärung und Verständigung beizutragen, haben sich im Februar 2015 Osteuropa-Historiker, Slavisten und Wissenschaftshistoriker in Erfurt zu einer Tagung zusammengefunden, deren Ergebnisse der vorliegende Band vereint. Er ist dem Leipziger Slavisten und Literaturwissenschaftler Roland OPITZ gewidmet, der an der Tagung teilnehmen wollte, doch kurz zuvor einer schweren Krankheit erlag. Die wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit Deutschlands mit dem große Teile Europas und Asiens umfassenden Vielvölkerstaat des Russischen Imperiums sowie der späteren Sowjetunion hat eine lange und fruchtbare Tradition, unterbrochen durch zwei schreckliche Kriege und immer wieder überschattet von nationalistischen Vorurteilen und kurzsichtiger politischer Voreingenommenheit. In seinem Grußwort erinnert Akademiepräsident Klaus MANGER (Erfurt/Jena) daran, dass an der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt Russland-Themen in vielfältiger und interdisziplinärer Weise bereits Gegenstand von Veranstaltungen und Publikationen waren und sind. Die gegenseitige Wahrnehmung seit dem 16. Jahrhundert, die Wechselseitigkeiten vor dem Hintergrund der politischen Veränderungen, charakterisiert Wolfgang GEIER (Leipzig) in seiner Einführung. Auch die deutsche Geschichtsschreibung hat ein wechselndes Bild von Russland gezeichnet – Peter HOFFMANN (Berlin-Nassenheide) ordnet hier die Forschungen Eduard WINTERs zu Absolutismus und Aufklärung in Russland ein. Erhard HEXELSCHNEIDER (Leipzig) zeigt aus seiner langen Beschäftigung mit dem Thema, wie sich die sächsisch-russischen Kulturbeziehungen über einen Zeitraum von drei Jahrhunderten gestaltet haben. Das besondere Interesse, das Intellektuelle an der Kultur, aber auch den sozialen und politischen Umständen beim jeweiligen Gegenüber hatten, beweisen die Beiträge über KARAMZIN (Michael SCHIPPAN, Wolfenbüttel), KOTZEBUE (Thomas BITTERLICH, Leipzig) und HAXTHAUSEN (Wolfgang GEIER). Das riesige Imperium, von dem große Teile Terra incognita waren, wurde auch von zahlreichen deutschen Reisenden erkundet, so von REDOWSKY, dessen Tagebuch (Teil 2) der Reise zu den Jakuten hier erstmals ediert wird (Hartmut WALRAVENS, Berlin). Dass Forschergeist und Wissenschaft in der weltoffenen Atmosphäre von Sankt-Petersburg einen fruchtbaren Boden fanden, zeigen die von Hartmut KÄSTNER (Leipzig) beschriebenen „MIDDENDORFF-Abende“, an denen auch der Sanskritist BÖHTLINGK teilnahm. Bei Dietrich VON ENGELHARDT liest man, wie sich Naturwissen- schaften und Medizin – unter Berücksichtigung des Bildes von Deutschland und den Deutschen – in der russischen Literatur widerspiegeln. Nicht nur die Schicksale, sondern auch das Andenken und die Urteile der Nachwelt sind von den politischen Verwerfungen beeinflusst, wie sich eindrucksvoll bei dem „russischen Deutschen“ VON MEYENDORFF (Natal‘ja MASOLIKOVA und Marina SOROKINA, Moskau) oder bei dem in der westlichen Wahrnehmung unzureichend gewürdigten Mathematiker, Physiker und Meteorologen FRIEDMANN (Karl-Heinz BERNHARDT, Berlin) zeigt. Volker HÖLZER (Leipzig) beschäftigt sich mit den Arbeiten des Osteuropahistorikers Georg SACKE, die bis heute zu Forschungen anregen. Den Band schließt Michael SCHIPPAN ab, der die von Peter HOFFMANN 2015 publizierte erste deutschsprachige RADIŠČEV-Biographie vorstellt, welche gewiss für viele Jahre einen hohen Wert als Standardwerk beanspruchen wird. Herausgeber und Autoren wollen mit diesem Band nicht nur historisches Wissen vermitteln, sondern auch einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über die Rolle Russlands und die wechselseitigen Beziehungen mit dem deutschsprachigen Europa leisten. Osteuropa- und Wissenschaftshistoriker, Slavisten, aber auch alle an Russland und an europäischer Geschichte Interessierte finden hier Neues und Bedenkenswertes.
Aktualisiert: 2019-12-12
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Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens / Östlich des 15. Längengrades

Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens / Östlich des 15. Längengrades von Geier,  Wolfgang
Mit der geo- und historiographischen Markierung Östlich des 15. Längengrades werden in zwanzig Essays kulturgeschichtliche Ereignisse der in dieser Enzyklopädie erscheinenden Regionen Osteuropas (Ostmittel-, Ost-, Südosteuropa) behandelt. Sie ergänzen und erweitern die bereits in verschiedenen Bänden enthaltenen Themenkreise. Zunächst werden die Herausbildungen der Südost-, Ost- und Ostmitteleuropa-Kunde von ihren Anfängen, besonders zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert vorgestellt. Es folgen Darstellungen zu zwei Grenzreichen zwischen dem 15. und 55. Grad östlicher Länge: dem Großmährischen Reich im 9. und dem Chasaren-Reich im 8./9. bis 10. Jahrhundert. Zusammenhänge zwischen frühmittelalterlichen Ethnogenesen, Christianisierungen und Reichsbildungen in Südost-, Ost- und Ostmitteleuropa zwischen dem 7. und 14. Jahrhundert werden als das methodische Konzept dieser Essays dargestellt. Hervorragende Personen und Ereignisse in der Kulturgeschichte süd- und westslawischer Völker werden in ihren bis in die Gegenwart reichenden gesamtgeschichtlichen Wirkungen beschrieben. Östlich des 15. Längengrades ist Polen ein Grenzfall und ein Grenzland ostmitteleuropäischer Geschichte und dies wird gesondert dargestellt. Schließlich werden kulturelle Aufbrüche in osteuropäischen Regionen im 19. Jahrhundert betrachtet: Nationales Erwachen, nationale Wiedergeburten und Panslawismen. Betrachtungen zur Lage in osteuropäischen Regionen im ausgehenden 20. Jahrhundert bilden den Schluss. Der Band wird ergänzt durch ein kommentiertes Personenregister und eine Viehlzahl biobliografischer Nachweise zu den einzelnen Kapiteln sowie zur Gesamtanlage.
Aktualisiert: 2021-12-28
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Russische Kulturgeschichte in diplomatischen Reiseberichten aus vier Jahrhunderten

Russische Kulturgeschichte in diplomatischen Reiseberichten aus vier Jahrhunderten von Geier,  Wolfgang
Die berühmten, in fast allen Abhandlungen über Russland immer wieder herangezogenen Berichte des habsburgischen Gesandten Herberstein, des schleswig-holsteinischen Gesandtschaftssekretärs Olearius, des kurfürstlich-hannoverschen und königlich-britischen Gesandten Weber, des in preußischen und russischen Diensten tätigen Agrarexperten Haxthausen erschienen jeweils etwa um die Mitte des 16., 17., 18. und 19. Jahrhunderts. Sie galten in ihrer Zeit und gelten seither als Klassiker der Russlandkunde, die damit am Beginn der Neuzeit von Herberstein ebenso begründet wie der Beruf des Diplomaten. Gleichermaßen sind diese im Grunde als Kulturgeschichtsschreibung angelegten Berichte für vergleichende kulturhistorische Studien zu Osteuropa, in diesem Fall Russland, sowohl in einem umfassenden kulturwissenschaftlichen Sinne als auch in methodischer Weise anregend. Einer kurzen zeitgeschichtlichen Einführung und bio- sowie bibliographischen Bemerkungen zu den Berichterstattern folgen Darstellungen wesentlicher kulturgeschichtsschreibender Einsichten und Ergebnisse, ergänzt durch ein kurzkommentiertes Personenregister sowie ein umfangreiches Quellen- und Literaturverzeichnis.
Aktualisiert: 2020-06-24
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Deutsche und Russen

Deutsche und Russen von Beitz,  Willi, Geier,  Wolfgang, Hexelschneider,  Erhard, Hölzer,  Volker, Opitz,  Antonia, Opitz,  Roland
Seit etwa einem Jahrtausend sind zunächst ein-, später gegenseitige Wahrnehmungen von Deutschen und Russen überliefert. Dies sind über Jahrhunderte vor allem Wahrnehmungen „Anderer“, von denen nur wenige Personen westlich der Weichsel oder des Dnjepr mehr oder weniger schemenhafte Vorstellungen hatten. Wechselseitigkeit und Genauigkeit der Betrachtungen nahmen zu. Deutsch-russische und russisch-deutsche Wahrnehmungen aus fünf Jahrhunderten präsentiert der Sammelband: Von Russlandbildern in diplomatischen Berichten führen die Beiträge über deutsch-russische Metaphern in den Literaturen und Sowjetrussland in deutschsprachigen Reisetexten zu deutsch-russischen und russisch-deutschen Soziotopen.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens / Juden in Europa

Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens / Juden in Europa von Geier,  Wolfgang
In acht historischen Skizzen werden Ereignisse und Gestalten der Geschichte des europäischen, aschkenasischen und sephardischen Judentums aus zwei Jahrtausenden beschrieben. Einige interessante, durch fach- oder auch populärwissenschaftliche Veröffentlichungen jedoch weniger bekannte Erscheinungen und Zeugnisse jüdischer Sozial- und Kulturgeschichte werden besonders behandelt: so die Lage von Judenheiten unter spätrömischen Kaisern und die Entstehung des Judenhasses der Kirchenväter, das sephardische Judentum auf der iberischen Halbinsel zwischen dem 8. und 15. Jahrhundert, Wahrnehmungen sephardischer Bevölkerungen und Gemeinden in Reiseberichten über das südöstliche Europa zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert, die Haggada von Sarajevo, demografische Situationen jüdischer Bevölkerungen im östlichen und südöstlichen Europa zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert u. a. m.Eine Haggada (auch Haggadah; „Schriftdeutung“) enthält aus rabbinischen Überlieferungen weniger religionsgesetzliche, mehr geschichtliche, ethische Texte und Motive … So entstanden in Anlehnung an Midrasch, Talmud und Halacha zunehmend religiöse Erbauungsbücher für familiäre Feiern im jüdischen Jahreskreislauf, beispielsweise die Haggada vom Pessach, welche das Ritual der abendlichen Familienandachten dieses Festes enthält … Die bedeutendsten sind die Kaufmann-Haggada (Budapest), die Goldene Haggada (London) und die Haggada von Sarajevo, vermutlich die älteste erhaltene und am prächtigsten illustrierte. Wahrscheinlich entstand sie um 1350 im Norden Spaniens und gelangte um oder nach 1492 über Norditalien und Ragusa nach Sarajevo, wo sie 1894 im Besitz der sephardischen Familie Cohen wieder entdeckt wurde. Die namhaften Wiener Historiker Heinrich Müller und Julius von Schlosser haben sie danach bearbeitet und herausgegeben. Während des Zweiten Weltkrieges wurde sie vor nationalsozialistischem Zugriff bewahrt … Die Ausgabe 1963 ist ein Gemeinschaftswerk des Verlages Jugoslavia (Beograd) und des Seemann-Verlages (Leipzig). Der international anerkannte Gelehrte Cecil Roth schreibt imVorwort, dass sie „das wichtigste, getreueste und vollständigste Zeugnis für die verlorengegangene jüdische Buchkunst der klassischen Periode ist“.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Europabilder

Europabilder von Geier,  Wolfgang
Seit über zwei Jahrtausenden entstehen die unterschiedlichsten Bilder über Europa. Von mythischen Vorstellungen reicht die Palette europäischer Wahrnehmungen über geographisch-ethnische und kulturell-religiöse bis hin zu politisch-staatlichen Ideen über einen Kontinent, in dem in jüngster Zeit erneut Einheit angestrebt wird. Europa war in der Vergangenheit und ist in der Gegenwart als „Einheit“ und „Ganzes“ ein „imaginärer Kontinent“, eine Utopie, ein in vielen Ausformungen möglicherweise unerreichbarer Zustand. Das vorliegende Buch soll einen Beitrag zum besseren Verständnis der unterschiedlichen Europabilder leisten.
Aktualisiert: 2022-10-11
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