Mündigkeit

Mündigkeit von Ebersold,  Günther
Der Mündigkeitsbegriff löste sich in der Reformationszeit aus der Sphäre des Rechts und fand auch im anthropologischen Sinn Verwendung. Durch Kant erhielt Mündigkeit programmatischen Charakter. Als politische Mündigkeit war sie zwischen Französischer und Deutscher Revolution ein Leitwort im Lager des Liberalismus und der Demokratie. Mit dem Sieg der Reaktion erlosch das Interesse an Mündigkeit. Die Wiederentdeckung des Begriffs nach dem Zweiten Weltkrieg verband sich mit der offiziellen Anerkennung als oberstem Erziehungsziel. Mündiger Mensch und mündiger Staatsbürger wurden zu Leitbildern innerhalb der jungen Demokratie. Der Einbruch in das Bewußtsein breiterer Volksschichten erfolgte aber erst mit der «Kulturrevolution», die seit 1968 die Bundesrepublik erschütterte. «Mündigkeit» war sowohl Legitimation als auch Ziel des Marsches in die Gesellschaftsveränderung.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Mannheimer Geschichtsblätter 40/2020

Mannheimer Geschichtsblätter 40/2020 von Buderer,  Hans-Jürgen, Ebersold,  Günther, Ellerbrock,  Bernd, Freiherr von Enzberg,  Horst-Dieter, Führer,  Christian, Hans-Jürgen,  Buderer, Kelimes,  Doreen, Koch,  Ursula, Kreutz,  Wilhelm, Mix,  Andreas, Nieß,  Ulrich, Piechotta,  Max, Salzmann,  Jakob, Stadler,  Benedikt, Wieczorek,  Alfried, Wiegand,  Hermann, Will,  Peter
Den zeitlichen Rahmen des aktuellen Bands der „Mannheimer Geschichtsblätter“ stecken auf der einen Seite die Ausführungen zu der in hellenistischer Zeit besonders im apulischen Tarent produzierten Gnathiakeramik ab wie auf der anderen Seite die Ausführungen zur Vorgeschichte des „Landesmuseums für Technik und Arbeit“, des heutigen „TECHNOSEUMS“, die eng mit den innerdeutschen Konfrontationen des Kalten Kriegs verknüpft war. Zum einen dokumentiert und analysiert Jakob Salzmann die in den Reiss-Engelhorn-Museum vorhandenen Exponate der nach ihrem süditalienischen Fundort Egnazia benannten Keramik.Zum anderen untersucht Max Piechotta die bis in die 1950er Jahre zurückreichenden wechselvollen Aktivitäten des „Vereins zur Darstellung der Deutschen Sozialgeschichte“. Sein Ziel war die Gründung eines „gegen die DDR“ und deren marxistische Geschichtsdeutung gerichteten Museums, das nach Jahren der Querelen in Mannheim eingeweiht werden konnte. Der von Ursula Koch, Benedikt Stadler und Peter Will gemeinsam verfasste Beitrag über eine in Heddesheim gefundene Gold- bzw. Filigranscheibenfibel aus merowingischer Zeit verweist auf die frühmittelalterliche Besiedlung unserer Region, der Aufsatz Peter Stadlers zu Kellern in den Quadraten H 4,10 bis H 4,14 sowie zu den dort ausgegrabenen Fundstücken auf die Frühgeschichte der Quadratestadt des 17. Jahrhunderts. Hermann Wiegand stellt eine in Latein, Französisch, Italienisch und Deutsch verfasste Gedenkschrift vor, die anlässlich des Todes von Raugräfin Luise zu Pfalz, geborene Freiin von Degenfeld, der morganatisch angetrauten zweiten Gemahlin von Kurfürst Karl Ludwig, erschien. Die „Stiefmutter“ der Liselotte von der Pfalz starb am 18. März 1677 während ihrer vierzehnten Schwangerschaft seit 1658. Günther Ebersold lenkt den Blick auf den treuesten „Freund“ Carl Theodors, Graf Matthäus von Vieregg, der – als einziger damaliger kurpfälzischer bzw. pfalzbayerischer Minister ohne akademische Ausbildung – wegen seiner sowohl schwankenden als auch immer wieder passiv abwartenden Außenpolitik nicht nur von seinen Zeitgenossen scharf kritisiert wurde. Horst-Dieter Freiherr von Enzberg schließt seine Darstellung seiner Familiengeschichte mit der Schilderung des Lebens von Freiherr Karl August von Leoprechting, seiner Ehefrau und seinen Nachkommen ab. Alle Beiträge des MARCHIVUMS widmen sich mehr oder minder der Militärgeschichte: Bernd Ellerbrock beleuchtet die Flottenpropaganda des wilhelminischen Kaiserreichs, in deren Rahmen eine komplette Division Torpedoboote im Frühsommer 1900 eine viel umjubelte Fahrt von Emmerich nach Karlsruhe und zurück unternahm; Doreen Kelimes widmet sich dem Mannheimer Kriegsgefangenenlager im Ersten Weltkrieg und Christian Führer schildert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Mannheim aus amerikanischer Sicht. Andreas Mix rezensiert Lothar Steinbachs „Bilanz“ seines Berufslebens als „streitbarer Historiker“ des Dritten Reichs sowie des Holocausts und Hans-Jürgen Buderer würdigt den verstorbenen Rolf Kentner ebenso für dessen große Verdienste um den Fördererkreis der Reiss-Engelhorn Museen wie Klaus Cantzler, der seinen 90. Geburtstag feierte.
Aktualisiert: 2021-03-31
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Alter, neuer und „natürlicher“ Adel

Alter, neuer und „natürlicher“ Adel von Ebersold,  Günther, Kreutz,  Wilhelm, Mannheimer Altertumsverein von 1859 – Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz, Wiegand,  Hermann
Im 20. Jahrhundert hat der europäische Adel nicht nur seine Privilegien, sondern auch einen Großteil seines gesellschaftlichen Renommees verloren. Galante Noblesse, aristokratische Conduite oder gar ein blaublütiger Stammbaum spielen, so scheint es, heutzutage eine immer geringere Rolle. Doch dass dies keine Besonderheit der Moderne ist, zeigen Günther Ebersolds detaillierte Untersuchungen adeliger Karrieren am kurpfälzischen Hof Carl Theodors. Die Mannheimer Hofgesellschaft vereinte bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Nachkommen alteingesessener Adelsgeschlechter, nobilitierte Bürger des neuen Beamtenadels oder die in den Adelsstand erhobenen unehelichen oder – wie die Zeitgenossen sie bezeichneten – „natürlichen“ Kinder des Kurfürsten. Neben der umfangreichen Studie zu Leben und Werk des Beamten, Aufklärers und Wohltäters Ferdinand Adrian Freiherr von Lamezan, mit welcher der Verfasser größtenteils Neuland betritt, widmet er sich in drei weiteren biografi schen Porträts den Zwillingstöchtern Carl Theodors, Eleonore und Friederike von Bretzenheim, dem sächsischen Gesandten Andreas Graf von Riaucour sowie den Freiherrn von Wieser. Seine ebenso lehrreichen wie unterhaltsamen Ausführungen unterstreichen zum einen, dass der „Zweite Stand“ auch im Ancien Régime keineswegs homogen war, sondern eine Mischung aus altem, neuem und „natürlichem“ Adel. Zum anderen verdeutlichen sie, welche Attribute außer dem Adelsprädikat notwendig waren, um ein auch in den Augen der Adelsgesellschaft standesgemäßes Leben zu führen.
Aktualisiert: 2021-01-29
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Wildenberg und Munsalvaesche

Wildenberg und Munsalvaesche von Ebersold,  Günther
Die Versuche der Forschung, Wildenburg und Gralburg zu lokalisieren, lieferten in den vergangenen 180 Jahren meist widersprüchliche Ergebnisse. Erst Bartschs Übersetzung Munsalvaesches mit Wildenberg statt Heilsberg machte den Weg frei für das Hypothesengebäude Albert Schreibers. Seine souveräne Entscheidung, dass mit Wildenberg im Odenwald die Burg des Gastgebers gemeint war, die Wolfram von Eschenbach als Gralburgvorbild diente, fand fast uneingeschränkte Zustimmung. Obwohl das vorliegende Buch eine Bestandsaufnahme sein will, wagt der Verfasser am Ende ein Fazit: Wolfram schöpft seine Beschreibung des heiligen Berges aus der zeitgenössischen Paradiesliteratur.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Politik und Gesellschaftskritik in den Novellen Theodor Storms

Politik und Gesellschaftskritik in den Novellen Theodor Storms von Ebersold,  Günther
Storms Kampf gegen die Abstempelung als Heimatdichter war kein grosser Erfolg beschieden. Auch nach seinem Tode gilt sein Werk als Idylle. Erst nach 1945 werden sein politisches Engagement und seine Kritik an der eigenen Zeit «entdeckt». 1848 vom Dänenfreund zum deutschen Nationalisten geläutert, kann er seine demokratischen Ueberzeugungen mit dem herrschenden obrigkeitsstaatlichen Denken nicht in Einklang bringen. Nach 1870 erlischt sein politisches Interesse und macht einer Gesellschaftskritik Platz, die sich gegen Adel und Kirche richtet. Das Bürgertum wird als Idealstand verherrlicht. Unter dem Eindruck neuer Ideen verwandelt sich aber auch diese Sympathie in Abscheu vor der Raubtiergesellschaft im preussisch-deutschen Vaterland.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Mündigkeit

Mündigkeit von Ebersold,  Günther
Der Mündigkeitsbegriff löste sich in der Reformationszeit aus der Sphäre des Rechts und fand auch im anthropologischen Sinn Verwendung. Durch Kant erhielt Mündigkeit programmatischen Charakter. Als politische Mündigkeit war sie zwischen Französischer und Deutscher Revolution ein Leitwort im Lager des Liberalismus und der Demokratie. Mit dem Sieg der Reaktion erlosch das Interesse an Mündigkeit. Die Wiederentdeckung des Begriffs nach dem Zweiten Weltkrieg verband sich mit der offiziellen Anerkennung als oberstem Erziehungsziel. Mündiger Mensch und mündiger Staatsbürger wurden zu Leitbildern innerhalb der jungen Demokratie. Der Einbruch in das Bewußtsein breiterer Volksschichten erfolgte aber erst mit der «Kulturrevolution», die seit 1968 die Bundesrepublik erschütterte. «Mündigkeit» war sowohl Legitimation als auch Ziel des Marsches in die Gesellschaftsveränderung.
Aktualisiert: 2023-04-07
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Das Gebiet des Neckar-Odenwald-Kreises am Vorabend des Reichsdeputationshauptschlusses 1803

Das Gebiet des Neckar-Odenwald-Kreises am Vorabend des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 von Ebersold,  Günther
Mit „Das Gebiet des Neckar-Odenwald-Kreises am Vorabend des Reichsdeputationshauptschlusses 1803“ legt Günther Ebersold sein 12. Buch vor. Die Mehrzahl davon hat die Geschichte der Kurpfalz zur Zeit des Kurfürsten Carl Theodor und des Landes zwischen Neckar und Main („Wingarteiba“, „Im Wald, da sind die Räuber“, „Wildenburg und Munsalvaesche“) zum Thema. Drei Jahre vor der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches läutete der Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803 bereits sein Ende ein. Mit der formellen Abtretung des linksrheinischen Gebiets an Frankreich und der Aufhebung der geistlichen Herrschaften sowie der meisten Reichsstädte, deren Besitzungen als Entschädigungsmasse für die von Frankreich Beraubten Verwendung fanden, war die Struktur des Alten Reiches zerstört. Das vorliegende Buch will zeigen, wie sich die Herrschaftsverhältnisse unmittelbar vor diesen einschneidenden Ereignissen im überschaubaren Raum des Neckar-Odenwald-Kreises darstellten.
Aktualisiert: 2021-01-29
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Louise von Hompesch (1775/77–1801) und ihre Familie

Louise von Hompesch (1775/77–1801) und ihre Familie von Ebersold,  Günther
Die Revolution von 1789 leitete nicht nur das Ende der französischen Monarchie, sondern auch einen tiefgreifenden Wandel des linksrheinischen Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation ein. Exemplarisch spiegelt dies das Schicksal der Familie von Franz Karl Freiherr von Hompesch, dem einflussreichen Minister Karl Theodors, wider. Dass die Franzosen sein Schloss und seine Ländereien auf dem linken Rheinufer enteigneten, erfüllte ihn mit Sorge. Mehr bekümmerte ihn indes das Auseinanderbrechen seiner wohlgeordneten Familie. Bis ins Mark erschütterte ihn freilich das Verhalten seiner jüngsten Tochter Louise (1775/77–1801), die sich in einen französischen, zudem verheirateten General verliebte und die Konventionen ihres Standes ablehnte. Den Konflikt mit ihrem Vater und das Ringen um ihre Liebe protokollierte Louise in ihrem „Journal d’amour“. Ihm vertraute sie ihre Wünsche und Sehnsüchte, aber auch ihre Zweifel undschließlich ihre Verzweiflung an, als sie erkennen musste, dass ihr Glücksstreben vergeblich war. Dies brach ihr das Herz: Sie starb – ein Jahr nach ihrem Vater – im Alter von nur 25 Jahren an einem Schlaganfall. Ihre auf breiter Quellengrundlage erstellte erste Biographie lässt den Leser den Kampf zwischen Vater und Tochter vor dem Hintergrund gewaltiger politischer und gesellschaftlicher Veränderungen in Europa wie in Deutschland miterleben. Louise, von den aus Frankreich kommenden revolutionären Ideen fasziniert, lehnte die alte Gesellschaftsordnung mit ihren Standesunterschieden ab, wünschte die Republikanisierung Deutschlands und verehrte glühend Napoleon – aber sie scheiterte an einem Vater, der noch im Untergang seiner Welt über sie triumphierte.
Aktualisiert: 2021-01-29
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Herrschaft Zwingenberg – ein gescheiterter Staatsbildungsversuch im südöstlichen Odenwald (1504-1806)

Herrschaft Zwingenberg – ein gescheiterter Staatsbildungsversuch im südöstlichen Odenwald (1504-1806) von Ebersold,  Günther
Immer wieder wurde von den verschiedenen Lehensträgern zwischen 1504 und 1806 der Versuch unternommen, die kurpfälzische Herrschaft Zwingenberg am Neckar in den Rang eines Staates zu erheben. Mitten im Dreißigjährigen Krieg gelang dies Eberhard Göler von Ravensburg für nicht einmal zwei Jahre. In der Ära der Französischen Revolution und Napoleons scheiterte Fürst Karl August von Bretzenheim, der uneheliche Sohn des Kurfürsten Karl Theodor, mit seinem nunmehr anachronistischen Unternehmen an der Ungunst der Verhältnisse. Die Arbeit beruht weitgehend auf bislang unausgewerteten Quellen und zeigt das Geschehen im Rahmen eines Konflikts, in den Kurpfalz, Kaiser und Reich hineingezogen wurden.
Aktualisiert: 2019-12-19
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