Ökonomische Analyse der inländischen Erzeugung synthetischer Gase

Ökonomische Analyse der inländischen Erzeugung synthetischer Gase von Bergmann,  Janis, Dunkelberg,  Elisa, Ouanes,  Nesrine
Gasförmige Energieträger werden auch im zukünftigen Energiesystem in Deutschland eine wichtige Rolle einnehmen. Wasserstoff und synthetisches Methan, hergestellt mit erneuerbarem Strom, bieten eine klimaneutrale Alternative zu fossilem Erdgas. Eine inländische Produktion dieser Gase kann einen Beitrag zur Versorgung in Deutschland leisten, die Importabhängigkeit reduzieren und zur Versorgungssicherheit beitragen. Doch ist die Produktion in Deutschland wirtschaftlich umsetzbar? Die vorliegende Studie untersucht, inwiefern eine lokale Gasproduktion speziell in Städten wettbewerbsfähig sein könnte. In urbanen Räumen ist zwar häufig kein direkter Anschluss an erneuerbare Energien-Anlagen möglich, jedoch zeichnen sie sich durch diverse Abnehmerstrukturen und vor allem durch Prozess- und Stoffkreisläufe aus, deren Abfallprodukte als Input für die Erzeugung synthetischer Gase dienen können. Die Studie untersucht am Beispiel Berlins, mit welchen Verfahren und unter welchen Voraussetzungen eine Erzeugung synthetischer Gase in Städten wirtschaftlich erfolgen kann, wie mögliche Geschäftsmodelle aussehen und wie veränderte Rahmenbedingungen eine höhere Wirtschaftlichkeit ermöglichen können. Die Studie fokussiert sich dabei auf vier Technologien: die Schmutzwasser-Plasmalyse und Polymer-Elektrolyt-Membran (PEM)-Elektrolyse zur Herstellung Wasserstoff sowie die untertägige biologische und die chemisch-katalytische Methanisierung zur Herstellung synthetischen Methans. Fazit: Städte könnten unter bestimmten Bedingungen schon heute mit beiden untersuchten Verfahren zu wettbewerbsfähigen Preisen Wasserstoff herstellen. Bei synthetischem Methan hingegen lohnt sich eine urbane Produktion gegenüber Importen aus ländlichen Räumen und aus dem Ausland (noch) nicht.
Aktualisiert: 2022-11-24
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Wirtschaftlichkeit von Mehrleiter-Wärmenetzen

Wirtschaftlichkeit von Mehrleiter-Wärmenetzen von Dunkelberg,  Elisa, Gährs,  Swantje, Salecki,  Steven, Weiß,  Julika
LowEx-Mehrleiter-Wärmenetze können einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem regenerative Wärmequellen mit niedrigen Temperaturen in die Wärmeversorgung eingebunden werden, die ohne Wärmenetz nicht (vollständig) genutzt werden können. Ein Hemmnis für die Einbindung regenerativer Wärmequellen stellen die teilweise hohen Temperaturbedarfe auf der Verbraucherseite dar. Eine Möglichkeit, diesem Hemmnis zu begegnen, sind innovative Mehrleiternetze, die mehr als zwei Leiter mit unterschiedlichen Temperaturniveaus vorsehen. Geeignete klimafreundliche Technologien zur Einspeisung in ein Mehrleiter-Wärmenetz sind Abwasser-Wärmepumpen, Solarthermie-Anlagen und dezentrale, kleinere Wärmepumpen. Die Studie vergleicht verschiedene Netz-Szenarien mit einerseits wenigen großen Anlagen und andererseits vielen kleineren Anlagen mit Szenarien der gebäudeindividuellen Wärmeversorgung. Zentrale ökonomische Kenngrößen für die Vergleiche sind die nach Annuitätenmethode berechneten Gesamtkosten sowie die spezifischen Wärmegestehungskosten in Cent pro Kilowattstunde. In die Analysen gehen die Sichtweisen der verschiedenen beteiligten Akteure ein: den Betreibern der Wärmeerzeugungsanlagen, den Netzbetreibern, den Abnehmern und den Kommunen. Trotz höherer Investitionskosten in den Szenarien mit Mehrleiter-Wärmenetz liegen die Gesamtkosten bei gleichem Anteil erneuerbarer Energien in ähnlicher Höhe wie bei der gebäudeindividuellen Versorgung. Ein Hemmnis für die Umsetzung eines LowEx-Mehrleiter-Wärmenetzes liegt jedoch darin, dass bei älteren Mehrfamilienhäusern die Wärmegestehungskosten gebäudeindividueller Gas- oder Öl-Kessel unter den Wärmegestehungskosten der Wärme aus dem LowEx-Mehrleiternetz liegen können. Die Umsetzung von innovativen Wärmenetzen ist daher kein Selbstläufer, sondern bedarf unterstützender Rahmenbedingungen, beispielsweise in Form spezifischer Förderprogramme oder einer CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe.
Aktualisiert: 2020-08-26
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Fernwärme klimaneutral transformieren

Fernwärme klimaneutral transformieren von Deisböck,  Alexander, Dunkelberg,  Elisa, Herrmann,  Benjamin, Hirschl,  Bernd, Mitzinger,  Tino, Röder,  Johannes, Salecki,  Steven, Thier,  Pablo, Wassermann,  Timo
Fernwärme ist in Berlin wie in vielen anderen Großstädten wichtiger Bestandteil der urbanen Wär-meversorgung – etwa 40 % der Wohnungen beziehen in der Hauptstadt Fernwärme. Da in der Fernwärme überwiegend fossile Energieträger eingesetzt werden, muss die Fernwärmeerzeugung eine Transformation durchlaufen, um dem Klimaschutz- und Kohleausstiegsziel des Landes Berlin gerecht zu werden. Die Studie zeigt basierend auf Analysen zur Entwicklung des Wärmebedarfs und zu den Potenzialen an erneuerbarer Wärme und Abwärme im Versorgungsgebiet Nord-Neu-kölln unterschiedliche Erzeugungsoptionen für die dortige Fernwärme auf. Anhand der Wärmegestehungskosten und der CO2eq-Emissionen lässt sich ein Transformations-pfad für die Fernwärme ableiten. Die erste Phase fokussiert den Kohleausstieg, den Ausbau von gasbasierter Kraft-Wärme-Kopplung und Power-to-Heat, die Einbindung von gewerblicher Ab-wärme sowie die Errichtung von Pilotanlagen zur Einbindung von Abwasser- und Flusswasser-wärme sowie tiefer Geothermie. In der zweiten Phase folgt die umfassende Einbindung der lokalen Wärmequellen Abwasser, Flusswasser, Solarthermie und Geothermie sowie die Substitution von Erdgas durch synthetisches Gas. Die zukünftige Höhe der CO2eq-Emissionen in der Fernwärme hängt in hohem Maße von der Ent-wicklung des Gas- und Stromsektors ab. Als Folge des Kohleausstiegs werden in Zukunft mehr gas- und strombasierte Wärmeerzeugungstechnologien eingesetzt werden. Diese tragen nur dann zur Klimaneutralität bei, wenn der Ausbaupfad für erneuerbare Energien im Stromsektor konse-quent verfolgt wird und es einen verbindlichen Grüngaspfad für den Gassektor gibt. Ein hoher Ein-satz von Gas in der zukünftigen Fernwärme birgt das Risiko, dass aus ökonomischen Gründen auch längerfristig Erdgas anstelle von synthetischem Gas eingesetzt wird, was zu einem Lock-In-Effekt in Bezug auf die CO2eq-Emissionen führen würde. Eine umfangreiche Nutzung lokaler Wär-mequellen sowie die energetische Gebäudesanierung mindern hingegen die zukünftig erforderliche Gasmenge in der Fernwärme und führen damit mit größerer Planbarkeit zu einer CO2eq-Reduktion in der erforderlichen Höhe. Zudem ist die große Menge an erneuerbarem Strom für die Produktion von synthetischem Gas bei hohem Gasbedarf in der Fernwärme kritisch zu sehen. Für die Einbindung der lokalen Wärmequellen werden zukünftig auch aus Gründen der Resilienz höhere Speicherkapazitäten erforderlich und Kooperationen zwischen verschiedenen Akteuren werden wichtiger. Auch die Genehmigungsprozesse verändern sich. Das Land Berlin sollte den Transformationsprozess durch Maßnahmen wie die Förderung von Pilotanlagen, das Bereitstellen einer Absicherung für Investitionsrisiken sowie eine unterstützende Haltung bei den Genehmi-gungsprozessen mit voranbringen.
Aktualisiert: 2020-08-06
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Umweltauswirkungen einer ländlichen Bioökonomie

Umweltauswirkungen einer ländlichen Bioökonomie von Bluhm,  Hannes, Dunkelberg,  Elisa
Ziel der nationalen Politikstrategie Bioökonomie ist es, den Weg zu bereiten für ein zukunftsfähiges Wirtschaften, das zunehmend auf nachhaltig erzeugten und nachwachsenden Ressourcen sowie biogenen Rest- und Abfallstoffen beruht. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, welche Potenziale eine ländliche Bioökonomie in Deutschland unter Berücksichtigung ökonomischer und ökologischer Aspekte aufweist. Die Schriftenreihe stellt die Umweltbewertung von drei ausgewählten Wertschöpfungsketten dar: Nährstoffextrakte/Düngemittel und Gärrestfasern aus Biogasanlagen, Hanffaservlies zur Herstellung eines Faserdämmstoffs und Graspellets zur Herstellung von Papier und/oder Kartonagen. Die Ökobilanz zeigt auf, inwiefern und unter welchen Rahmenbedingungen der Einsatz der biobasierten Produkte mit ökologischen Nutzen im Vergleich zu potenziell substituierbaren Referenzprodukten und -systemen einhergeht und welche Aspekte aus ökologischer Perspektive bei der Umsetzung dieser Wertschöpfungsketten zu beachten sind. Die Ergebnisse zeigen, dass die biobasierten Produkte nicht per se Umweltvorteile erbringen. Sowohl im Anbau als auch in der Weiterverarbeitung bzw. Prozessintegration bestehen mögliche Risiken für erhöhte Emissionen. Aufbauend auf die Ökobilanzergebnisse identifizieren die Autor/innen Maßnahmen zur Minderung negativer Umweltwirkungen entlang der Wertschöpfungsketten, wie dem optimierten Düngemanagement, die Substitution von fossilen Produktkomponenten oder eine Prozessintegration, die sich an den konkreten technischen Bedingungen vor Ort orientiert (z. B. die Nutzung verfügbarer Abwärme für weitere Prozesse).
Aktualisiert: 2020-04-08
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Potenzialfelder einer ländlichen Bioökonomie

Potenzialfelder einer ländlichen Bioökonomie von Becker,  Jan, Bluhm,  Hannes, Böhmer,  Jörg, Dunkelberg,  Elisa, Heck,  Peter, Heinbach,  Katharina, Hirschl,  Bernd, Rupp,  Johannes, Wagener,  Frank
Ziel der Nationalen Politikstrategie Bioökonomie ist es, den Weg zu bereiten für ein zukunftsfähiges Wirtschaften, das zunehmend auf nachhaltig erzeugten und nachwachsenden Ressourcen sowie biogenen Rest- und Abfallstoffen beruht. Das vom Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderte Forschungsvorhaben „Potenzialfelder einer ländlichen Bioökonomie“ verfolgte das Ziel, Optionen für eine ländliche Bioökonomie in Deutschland aufzuzeigen und diese technisch, ökonomisch und ökologisch zu bewerten. Diese Schriftenreihe stellt die zentralen Ergebnisse des Projektes vor. Unter dem Begriff der ländlichen Bioökonomie verstehen die Autorinnen und Autoren die Weiterentwicklung einer biobasierten Wirtschaft, bei welcher der ländliche Raum nicht nur Rohstofflieferant für industrielle Bioökonomiekonzepte ist, sondern verstärkt selbst die Umsetzung von dezentralen Ansätzen vorantreibt. Die Bioökonomie bietet eine große Vielfalt an Ausgangsstoffen, Wertschöpfungsketten und Produkten. Dieses Projekt fokussierte auf ausgewählte, primär auf landwirtschaftlicher Biomasse basierende Bereiche und wählte in einem iterativen, kriterienbasierten Auswahlprozess drei Wertschöpfungsketten für die vertiefte Untersuchung aus. Diese sind: - Gärrestaufbereitung zu höherwertigen Düngemitteln und Fasern für Holzersatzwerkstoffe - Pflanzenfasern (Hanf) für Dämmstoffe und naturfaserverstärkte Kunststoffe (NFK) - Pflanzenfasern (Gras) für die Herstellung von Papier und Kartonagen Für diese Wertschöpfungsketten erfolgte eine Technologie- und Infrastrukturanalyse, eine betriebswirtschaftliche Bewertung, eine Ermittlung der Wertschöpfung und Beschäftigung im ländlichen Raum sowie eine ökologische Bewertung. Auf Basis der Projektergebnisse und einer Vielzahl von Interviews und Veranstaltungen im Projekt erarbeiteten die Autorinnen und Autoren Handlungsempfehlungen für die Praxis und Empfehlungen zur Gestaltung des politisch-rechtlichen Rahmens.
Aktualisiert: 2020-08-26
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Biokraftstoffe zwischen Sackgasse und Energiewende

Biokraftstoffe zwischen Sackgasse und Energiewende von Backhouse,  Maria, Dietz,  Kristina, Dunkelberg,  Elisa, Herrmann,  Raoul, Hirschl,  Bernd, Vogelpohl,  Thomas
Die kontroversen Debatten zum Thema Biokraftstoffe reißen nicht ab. Einst gefeiert als Allheilmittel gegen Klimawandel, Ölabhängigkeit sowie für die Entwicklung ländlicher Regionen, werden potenziell positive Wirkungen der Biokraftstoffe zunehmend infrage gestellt. Dennoch werden Biokraftstoffeweltweit politisch gefördert. Diese widersprüchliche Entwicklung wirft die Frage auf, welche Rolle sie für eine sozial-ökologische Transformation der Energiesysteme (noch) spielen können. Im vorliegenden Buch werden die Folgen und Entwicklungen der Biokraftstoffförderung und -nutzung in und zwischen verschiedenen Weltregionen (Europa, Asien, Afrika, Südamerika), ihre politische Regulierung und diskursive Legitimierung analysiert. Die Beiträge im Buch belegen, dass Biokraftstoffe nie der alleinige Auslöser von Verdrängung, Entwaldung oder Hunger sind. Unter den gegebenen Umständen der transnationalen Verflechtung und mangelnden Regulierung tragen sie jedoch oftmals stärker zu Problemen bei, als dass sie diese entschärfen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Biomethan im Energiesystem.

Biomethan im Energiesystem. von Böning,  Georg, Dunkelberg,  Elisa, Rothe,  Stefan, Salecki,  Steven, Weiß,  Julika
Biomethan kann wichtige Funktionen im zukünftigen Energiesystem übernehmen: zum Beispiel Regelenergie im Stromnetz bereitstellen oder als Kraftstoffalternative eingesetzt werden. Viele Energieszenarien gehen für die Zukunft von relevanten Mengen an Biomethan aus. Bis zur Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2014 wurden die Biogaserzeugung und -aufbereitung zu Biomethan indirekt vergütet. Der bis dahin stetige Zubau ist durch den gravierenden Einschnitt in den Förderbedingungen zum Erliegen gekommen. Die Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) untersucht verschiedene Biogas-Aufbereitungsverfahren aus ökologischer und ökonomischer Perspektive und zeigt die Auswirkungen der veränderten Rahmenbedingungen auf. Alle untersuchten Verfahren können im Vergleich zur fossilen Energieerzeugung und im Vergleich zur direkten Vor-Ort-Verstromung Klimagase vermeiden. Wichtig sind einer hoher Wärmenutzungsgrad und eine funktionierende Schwachgasbehandlung, die das Entweichen von Methanemissionen verhindert. Die am Markt verfügbaren Aufbereitungsverfahren sind in der Lage kostendeckend zu arbeiten. Letztlich bestimmen jedoch die Erlösmöglichkeiten, ob ein Anlagenkonzept wirtschaftlich darstellbar ist oder nicht. Die Vermarktungsrichtung „KWK-Nutzung“ ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen (März 2015) nicht mehr wirtschaftlich. Der Einschnitt in den Förderbedingungen gefährdet also den bisher größten Absatzmarkt für Biomethan. Die Zukunft der Biogasaufbereitung hängt nun von den Vermarktungsmöglichkeiten im Wärme- und Kraft-stoffmarkt ab, so dass die Entwicklung der Rahmenbedingungen dieser Absatzmärkte von besonderer Bedeutung ist.
Aktualisiert: 2020-02-11
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Potenziale erneuerbarer Energien in Berlin 2020 und langfristig – Quantifizierung und Maßnahmengenerierung zur Erreichung ambitionierter Ausbauziele

Potenziale erneuerbarer Energien in Berlin 2020 und langfristig – Quantifizierung und Maßnahmengenerierung zur Erreichung ambitionierter Ausbauziele von Aretz,  Astrid, Dunkelberg,  Elisa, Hirschl,  Bernd, Neumann,  Anna, Weiß,  Julika
Die vorliegende Studie zur Ermittlung der Potenziale erneuerbarer Energien (EE) in Berlin im Jahr 2020 ist ein Bestandteil des Berliner Energiekonzepts 2020, das am 5. April 2011 vom Berliner Senat „zustimmend zur Kenntnis genommen“ und veröffentlicht wurde. Bei der hier vorliegenden IÖW-Schriftenreihe handelt es sich um die ausführliche Studie, aus der die zentralen Daten, Zusammenhänge und Maßnahmenempfehlungen in komprimierter Form in die Langfassung des Energiekonzepts (unter Federführung der Berliner Energieagentur) übernommen wurden. Um die Potenziale im Bereich der erneuerbaren Energien zu ermitteln, wurde zunächst ein im Vergleich zu den bis dato vorliegenden Zahlen genaueres und differenzierteres Datenset für das Jahr 2008, das Basisjahr für die Szenarien, erarbeitet. In der Folge wurden auf dieser Grundlage Potenziale für alle relevanten EE-Technologien ermittelt. Dazu gehören die verschiedenen Bioenergietechnologien (kleine und große Wärme und Strom produzierende Biomasseanlagen sowie Biogasanlagen), Solarthermie und Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft sowie oberflächennahe Geothermie und Wärmepumpen. In einem ersten Schritt wurden langfristige technische Potenziale ermittelt, bevor schließlich methodisch differenziert erschließbare Potenziale für das Jahr 2020 bestimmt wurden. Im Ergebnis zeigt sich, dass auch Berlin als mit Abstand größte deutsche Metropole im Vergleich zur heutigen Situation langfristig durchaus deutlich höhere Anteile erneuerbarer Energien erzielen kann. Insbesondere die Solartechnologien, aber auch Wärmepumpen könnten hohe Beiträge liefern, ergänzt durch das (jedoch begrenzte) endogene Biomassepotenzial. Insbesondere die Biomasse und Bioenergie wird auch perspektivisch darüber hinaus zu einem signifikanten Teil importiert werden müssen. Bis 2020 lassen sich durch ein Bündel von Maßnahmen für alle EE-Technologien in der Summe Anteile von knapp 17 % im Strombereich und etwa 12 % an der Wärme erzielen. Unter Berücksichtigung einer Biogasquote im Erdgasnetz erhöht sich der Wärmeanteil auf über 15 %. Damit läge Berlin zwar weiterhin deutlich unterhalb der bundesweiten EE-Anteile, die Steigerungsraten wären allerdings angesichts des gegenwärtigen Gesamtanteils in Höhe von insgesamt ca. 2 % dennoch beachtlich. Die Biomasse wird angesichts der Pläne des lokalen Energieversorgers Vattenfall mehrere große Biomasse-Heizkraftwerke zu errichten und in bestehenden Anlagen Biomasse zuzufeuern, bis dahin den mit Abstand größten Beitrag zur Strom- und Wärmeerzeugung aus EE leisten. Aber auch die dezentrale Biomasse-KWK wird deutliche Steigerungen erfahren. Bei der Stromerzeugung folgen die Windkraft mit ca. 3 % und die Photovoltaik mit ca. 2 %. Bei der Wärmeerzeugung liefern Wärmepumpen in 2020 ca. 2 % und Solarthermieanlagen knapp 1 % des Energiebedarfs im Jahr 2020. Diese Anteile erhöhen sich aufgrund des niedrigen Ausgangsniveaus voraussichtlich erst nach 2020 in signifikantem Maße. Der Katalog an Vorschlägen für Maßnahmen zur Erreichung der Potenziale umfasst überwiegend niedriginvestive Maßnahmen, welche insbesondere die Diffusion der jeweiligen Technologie erhöhen sollen. Dazu zählen Maßnahmen zur Steigerung des Wissens, Bildungs- und Ausbildungsoffensiven, Vernetzung und Demonstration, sowie die Koordinierung und Erfolgskontrolle der Maßnahmen. Auch die gezielte Erschließung von endogenen Biomassepotenzialen, die Unterstützung von privaten Investments im EE-Bereich sowie wie die Erwägung des öffentlichen Eigenbetriebs von EE-Anlagen werden durch das Maßnahmenportfolio adressiert. Da Berlin voraussichtlich auch langfristig Endenergie und Energierohstoffe aus dem Umland beziehen muss, wird schließlich auch die gezielte Erschließung der Biomasse-, Wind- und Solarpotenziale der Berliner Stadtgüter empfohlen.
Aktualisiert: 2020-11-20
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Biokraftstoffe zwischen Sackgasse und Energiewende

Biokraftstoffe zwischen Sackgasse und Energiewende von Backhouse,  Maria, Brüntrup,  Michael, Dietz,  Kristina, Dunkelberg,  Elisa, Herrmann,  Raoul, Hirschl,  Bernd, Vogelpohl,  Thomas
Die kontroversen Debatten zum Thema Biokraftstoffe reißen nicht ab. Einst gefeiert als Allheilmittel gegen Klimawandel, Ölabhängigkeit sowie für die Entwicklung ländlicher Regionen, werden potenziell positive Wirkungen der Biokraftstoffe zunehmend infrage gestellt. Dennoch werden Biokraftstoffeweltweit politisch gefördert. Diese widersprüchliche Entwicklung wirft die Frage auf, welche Rolle sie für eine sozial-ökologische Transformation der Energiesysteme (noch) spielen können. Im vorliegenden Buch werden die Folgen und Entwicklungen der Biokraftstoffförderung und -nutzung in und zwischen verschiedenen Weltregionen (Europa, Asien, Afrika, Südamerika), ihre politische Regulierung und diskursive Legitimierung analysiert. Die Beiträge im Buch belegen, dass Biokraftstoffe nie der alleinige Auslöser von Verdrängung, Entwaldung oder Hunger sind. Unter den gegebenen Umständen der transnationalen Verflechtung und mangelnden Regulierung tragen sie jedoch oftmals stärker zu Problemen bei, als dass sie diese entschärfen.
Aktualisiert: 2022-08-25
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Ökobilanzen technischer Optionen zur Bioenergiebereitstellung und -nutzung

Ökobilanzen technischer Optionen zur Bioenergiebereitstellung und -nutzung von Aretz,  Astrid, Dunkelberg,  Elisa
Die Bereitstellung und Nutzung von Bioenergie wird in Deutschland politisch vorangetrieben, ist jedoch in den vergangenen Jahren in die Kritik geraten, da sie ökologische Risiken birgt. Die Studie stellt die Ergebnisse von Ökobilanzen für verschiedene Bioenergieerzeugungs- und -nutzungsoptionen vor. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung von Anbaubiomasse wie Mais und Getreide in Biogasanlagen zu ökologischen Nachteilen wie Versauerung und Eutrophierung führt. Der Beitrag zum Klimaschutz ist ebenfalls gering. Hingegen ist der Einsatz von Reststoffen wie Gülle und Landschaftspflegematerial ökologisch empfehlenswert. Das größte Treibhausgasreduktionspotenzial weist die Nutzung von Waldrestholz oder Holz von Kurzumtriebsplantagen in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen auf. Für Regionen, die der Bioenergie eine entscheidende Rolle eingeräumt haben, bedeutet dies, dass die energetische Verwendung von Anbaubiomasse möglichst gering ausfallen und der Anbau von Biomassen mit ökologischen Vorteilen gefördert werden sollte. Zusätzlich sind Strategien zur Verbesserung der Reststoffgewinnung und -nutzung erforderlich.
Aktualisiert: 2020-02-11
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