Kultur der Unsterblichkeit

Kultur der Unsterblichkeit von Dobberstein,  Marcel
Kultur heißt wesentlich, auf Dauer stellen – und zuletzt, ob schmerzlich bewußter Endlichkeit: auf ewige Dauer. Daher die Versuche in Religion, Philosophie, den Künsten, Unvergänglichkeit schön zu malen oder durch Heiligung zu statuieren. Stets sind es Spielarten, sinnstiftend zu denken, was hinter der großen Portiere sein mag. Die Kulturen und Seinslehren haben mit ihren Lösungen zu den existentiellen Fragen nur variiert. Der Wissenschaft wurden sie suspekt, und das Dasein wird dank technischer Weltbeherrschung bequem, bisweilen amüsant. So daß die regenerative Biologie ihr Tun auf die Verlängerung irdischen Lebens münzen kann. Wo sich neue Konzepte aber als Bestreben zu erkennen geben, sich wieder nur in Täuschungen fröhlich zu erhalten, standen mutmaßlich die alten Rezepte Pate. Auf Unsterblichkeitsideen war abermals rekurriert, denen man seit je gestattet, ungerührt über alle Widersprüche hinwegzuschreiten.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Was ist Religion?

Was ist Religion? von Dobberstein,  Marcel
Ja, Herr Nietzsche und auch Herr Freud, tatsächlich: Die Menschheit überschreibt sich in der Religion einer Sammlung törichter Märchen. Dabei ist Gott nicht Idee und Schutzhort des Erhabenen, sondern des Dunklen und Zaghaften im Menschen. Der Mensch hat Gott erschaffen, um mit einem Giganten Teufel und Tod zu besiegen, um Macht über Seinesgleichen zu haben und um den Träumen vom ab-soluten Leben aufzuhelfen. Der Gigant ist auf immer launisch. Auch den Sorglos-Gott der „Nächsten-liebe“ kennt nur das schlichte Gemüt. Vor Gottes Zorn wird nichts bewahrt. „Die Hölle ist eine schwache Vorstellung, die uns Gott unfreiwillig von sich selbst gibt“ (Bataille). Die Religion zieht den Tod ins Leben und ist ein Schrei nach Liebe aus Mangel daran. Ein Omnipotenzwahn kämpft wider die Individuation. Mit ihr gewinnt ein „paranoider Zug, der unserer Spezies endemisch ist“ (Koestler) Gestalt. Das Gespensterspiel in tausend Varianten hat noch Realität in der Gesellschaft. Der Vernunft ist’s ein Skandal, dass „unerbittlichen Feinden der Denkfreiheit und des Fortschritts zur Erkenntnis der Wahrheit“ (Freud) Einfluss in Öffentlichkeit, Wissenschaft und Erziehung verblieb. Ein Grund dafür ist die ungemeine Verkennung des Wesens der Religion. Yes, Herr Nietzsche, and Herr Freud too: in religion humanity provided itself with a collection of foolish fairy tales. So God is not the very concept and guardian of human sublimity but of human darkness and cowardice. Man created God in order to have a giant to defeat death and the Devil, in order to exercise power over his own kind, and in order to help his dreams of absolute life. The giant is always capricious. Even the carefree God of “loving thy neighbour” is known only to simple minds. Nothing is safe from the wrath of God. “Hell is the feeble idea God involuntarily gives us of himself” (Bataille). Religion draws death into life and is a cry for love born of a lack of love. A delusion of omnipotence fights against individuation. It gives form to the “paranoid trait endemic in our species” (Koestler). The ghost-play with its thousand variations still has reality in modern society. It is a scandal against reason that “implacable enemies of freedom of thought and of progress towards the understanding of truth” (Freud) retain influence in public life, science and education. One reason for this is the general misunderstanding of the nature of religion.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Die Psychologie der musikalischen Komposition

Die Psychologie der musikalischen Komposition von Dobberstein,  Marcel
Der schöpferische Prozess ist das Resultat einer Kooperation von systemisch miteinander verbundenen Elementen. In ihm entfaltet sich eine Synergie personaler und materialeigenschaftlicher Kräfte innerhalb des Spielraums, der ihnen durch ihre eigenen Charakteristika, Möglichkeiten und Grenzen gesetzt ist. Die Oszillation produktiver und selektiver Momente im Schaffensprozess findet auf mehreren Ebenen unter medialen Wechseln statt. Differenzierend und beschreibend versuchen sich die Überlegungen der Enträtselung jener Geheimnisse zu nähern, die diesem komplexen Zusammenspiel von jeher zugeschrieben worden sind.
Aktualisiert: 2019-01-02
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Die Natur der Musik

Die Natur der Musik von Dobberstein,  Marcel
Der Musikforschung ist eine zentrale Frage gestellt: «Was ist Musik?» Deren Beantwortung hat in Jahrtausenden unter falschen Autoritäten kaum Fortschritte machen können. Nachfrage, Aufklärung, Kritik, die eine sachliche Antwort voraussetzt, sind der Forschung samt ihrem Gegenstand zuletzt noch abhanden gekommen. Infolgedessen blieb unerkannt, daß die Konzepte der Avantgarde des musikalischen Sinns entbehren, da ihnen der Rückbezug auf die leibseelische Basis musikalischen Hörens fehlt. Das heute vorherrschende Musikdenken, das Schönbergs, das von Theoretikern wie C. Dahlhaus und H. H. Eggebrecht, bedarf grundlegender Revision. Das Buch gibt eine anthropologisch geleitete Lösung jener Wesensfrage. Die Bestimmung muß sich von den historischen, philosophischen, ethnologischen, mathematischen, zeitgemäßen Definitionen – als den falschen – absetzen. Es resultiert die Erkenntnis: Es gibt eine Natur der Musik!
Aktualisiert: 2023-04-12
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Musik und Mensch

Musik und Mensch von Dobberstein,  Marcel
Der Mensch ist nicht nur Kulturwesen. Eingedenk der Tatsache, daß er auch Naturwesen ist, gilt es den Versuch zuzulassen, nach Invarianzen musikalischer Struktur und Tendenzen musikkultureller Entwicklung Ausschau zu halten. Diese resultieren einerseits aus anatomischen, physiologischen und kognitiven Gegebenheiten und andererseits aus der Einwirkung der biologischen Anlage auf die geistig-kulturellen Formen. Kulturvergleichende Forschung im Bunde mit dem weiten Kreis humanwissenschaftlicher Fachrichtungen ermöglichen es, einen Begriff davon zu gewinnen, warum und wie der Mensch musiziert. Das wirft auch, Claude Lévi-Strauss bemerkte dies, ein Licht auf den Menschen selbst. Das Gemeinsame erschließt sich allerdings weniger durch reine Deskription musikkultureller Semanti-zitäten. Es gilt vielmehr, Musik von der Wahrnehmung, vom Leib her, nicht einseitig intellektualistisch, aufzufassen. Vor diesem Hintergrund sind kritische Fragen an die Selbstgewißheiten der spätabendländischen Musikauffassung heranzutragen. Aus den Resultaten historisch-anthropologischer Forschung erwächst zugleich das Bedürfnis, eine Erörterung der Orakelsprüche vom Ende der Kunst, respektive vom Ende der Musik, anzuschließen.
Aktualisiert: 2017-03-02
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Richard Wagner

Richard Wagner von Dobberstein,  Marcel
Leuchtturm der Avantgarde, Neubegründer der Oper, Religionsstifter, 'er ersetzte uns das Leben'. Die Verehrung Richard Wagners wird von einem Mythos getragen. Lässt man den Mythos jedoch beiseite und lässt man sich tatsächlich auf Wagner ein, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Denn dann gibt sich das Werk jenes Meisters aus Bayreuth als ein groß inszenierter Bluff zu erkennen. Wagner war kein Januskopf. Sein Wirken war zäh darauf gerichtet, eigene Mängel zu verleugnen, um dann aus den Mängeln gar auch noch Tugenden zu machen - Dogmen für die Kunst, Weisungen an die Menschheit, ein 'Kunstwerk der Zukunft'. Was die Farce zu entzaubern drohte, wurde als 'jüdisch' beschimpft und zum Untergang bestimmt. Die Not, eine Leere kaschieren zu müssen, scheint zu den Gründen zu gehören, warum Bayreuth bis heute auch von Misston und Devotion leben muss. Die Wahrheit über Wagner befreit zur Skepsis, führt zur kritischen Absage an Wagner und sein Werk.
Aktualisiert: 2022-08-10
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