der Band untersucht die Staatsbildungsprozesse in Kosovo, die Jahrzehnte vor dem vermeintlichen Einschnitt des Krieges von 1998/99 begonnen haben, und stellt die schwierige Demokratisierung von Politik und Nachkriegsgesellschaft seit 1999 dar. Erfolge und Schwierigkeiten von Außenvorgaben für Staatsbildung und Demokratie zeigen sich ebenso wie das Spannungsverhältnis zwischen "europäischer" und "amerikanischer" Orientierung der innergesellschaftlichen Zukunftskonzepte in Kosovo.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Südosteuropa bei aller Spezifik besser als bisher historisch zugänglich zu machen, ist das Ziel dieses Handbuchs. In steter Bezugnahme auf gesamteuropäische und weitere Zusammenhänge werden hier die Ereignisgeschichte und die Strukturen von Staatlichkeit und Herrschaftsweisen im Zeitalter beschleunigten Wandels ab ca. 1800 behandelt. Die Diskussion von Quellen und Sekundärliteratur bezieht die Forschung in den südosteuropäischen Ländern in aller sprachlichen Vielfalt ein und vermeidet „westliche“ Perspektivverengung.Der Darstellungszeitraum ist zunächst gekennzeichnet durch ein starkes Fortbestehen der imperialen Ordnungsrahmen durch Habsburgermonarchie und Osmanisches Reich, neben der nationalstaatlichen Strukturierung, die auf zuvor osmanischem Boden bald nach 1800 begann. Das religionspolitische Ordnungsmoment trat schrittweise zurück. Wie in Gesamteuropa rückt in den staatlichen und politischen Prozessen die Frage nach administrativer und machtpolitischer Teilhabe mit neuen Ordnungsvorstellungen in den Vordergrund. Über den fachspezifischen Forschungsstand hinaus bietet der Band umfassendes analytisches Orientierungswissen, das auch für internationale Vergleiche herangezogen werden kann.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Südosteuropa bei aller Spezifik besser als bisher historisch zugänglich zu machen, ist das Ziel dieses Handbuchs. In steter Bezugnahme auf gesamteuropäische und weitere Zusammenhänge werden hier die Ereignisgeschichte und die Strukturen von Staatlichkeit und Herrschaftsweisen im Zeitalter beschleunigten Wandels ab ca. 1800 behandelt. Die Diskussion von Quellen und Sekundärliteratur bezieht die Forschung in den südosteuropäischen Ländern in aller sprachlichen Vielfalt ein und vermeidet „westliche“ Perspektivverengung.Der Darstellungszeitraum ist zunächst gekennzeichnet durch ein starkes Fortbestehen der imperialen Ordnungsrahmen durch Habsburgermonarchie und Osmanisches Reich, neben der nationalstaatlichen Strukturierung, die auf zuvor osmanischem Boden bald nach 1800 begann. Das religionspolitische Ordnungsmoment trat schrittweise zurück. Wie in Gesamteuropa rückt in den staatlichen und politischen Prozessen die Frage nach administrativer und machtpolitischer Teilhabe mit neuen Ordnungsvorstellungen in den Vordergrund. Über den fachspezifischen Forschungsstand hinaus bietet der Band umfassendes analytisches Orientierungswissen, das auch für internationale Vergleiche herangezogen werden kann.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Am Beispiel des habsburgischen Dalmatien untersucht Konrad Clewing das Vordringen des modernen Staates in die "vormärzliche" Gesellschaft eines mehrsprachigen Gebietes. Die Modernisierung warf in Dalmatien Fragen nach einer effizienten Sprachpolitik und nach politischer Subsidiarität auf. Clewing thematisiert auch die "nationalen Antworten", die auf diese Fragen vor allem in der Revolution von 1848/49 gefunden wurden.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Südosteuropa bei aller Spezifik besser als bisher historisch zugänglich zu machen, ist das Ziel dieses Handbuchs. In steter Bezugnahme auf gesamteuropäische und weitere Zusammenhänge werden hier die Ereignisgeschichte und die Strukturen von Staatlichkeit und Herrschaftsweisen im Zeitalter beschleunigten Wandels ab ca. 1800 behandelt. Die Diskussion von Quellen und Sekundärliteratur bezieht die Forschung in den südosteuropäischen Ländern in aller sprachlichen Vielfalt ein und vermeidet „westliche“ Perspektivverengung.Der Darstellungszeitraum ist zunächst gekennzeichnet durch ein starkes Fortbestehen der imperialen Ordnungsrahmen durch Habsburgermonarchie und Osmanisches Reich, neben der nationalstaatlichen Strukturierung, die auf zuvor osmanischem Boden bald nach 1800 begann. Das religionspolitische Ordnungsmoment trat schrittweise zurück. Wie in Gesamteuropa rückt in den staatlichen und politischen Prozessen die Frage nach administrativer und machtpolitischer Teilhabe mit neuen Ordnungsvorstellungen in den Vordergrund. Über den fachspezifischen Forschungsstand hinaus bietet der Band umfassendes analytisches Orientierungswissen, das auch für internationale Vergleiche herangezogen werden kann.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Von den Karpaten bis zum Mittelmeer, von der Slowakei bis Zypern: Dieses Lexikon zur Geschichte Südosteuropas gibt Auskunft über Raumbegriffe, Völker, Religionen, Staaten, Gesellschaften, Recht, Wirtschaft, Kultur und über zentrale Ereignisse in der Region vom Ende der Antike bis zur Gegenwart. Die 2. Auflage wurde um viele neue Begriffe erweitert und die Texte unter Berücksichtigung des jüngsten Forschungsstands aktualisiert. Die Querverweise und ein Sachregister erleichtern die Benützung. Die mitwirkenden Autorinnen und Autoren sind renommierte Fachleute, die ein breites Spektrum geografischer, methodischer und thematischer Schwerpunkte garantieren.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Dieses Buch bietet die erste fundierte und kritische Darstellung der zentraleuropäischen Forschung über die Aufklärung im 20. Jahrhundert. Dabei steht die Auseinandersetzung mit dem Josephinismus im Mittelpunkt. Die Beiträge gehen von den einschlägigen Werken der beiden Historiker Eduard Winter (1896–1982) und Fritz Valjavec (1909–1960) aus, die während des Zweiten Weltkrieges in akademischen Kontexten Nazideutschlands erschienen sind. Die Bücher von Winter und Valjavec prägen bis heute den Erklärungsrahmen der zentraleuropäischen Geschichtsschreibung über das 18. Jahrhundert, sie liefern Schablonen und Sortieranleitungen für die Darstellung der Abfolge von Barock, Aufklärung und Restauration. Das Buch widmet sich erstmals dieser Wirkungsgeschichte Winters und Valjavecs in der Region und liefert zugleich kompakte Überblicke zur Entwicklung der Historiographie nach 1945 in Ungarn, Italien, der Tschechoslowakei, Jugoslawien und Österreich.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Ivo Cerman,
Konrad Clewing,
Robert J. W. Evans,
Franz Leander Fillafer,
András Forgó,
Johannes Holeschofsky,
Sonia Horn,
Olga Khavanova,
Jiri Nemec,
Norbert Spannenberger,
Petra Svatek,
Antonio Trampus,
Thomas Wallnig
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Während in anderen Ländern ein systematischer Zugang zum Mittelmeer als Region institutionell und in der Wissenschaftstradition schon lange ausgebildet war, fehlte dies bislang im deutschsprachigen Raum. Das »Handbuch der Mediterranistik« leistet einen Beitrag zur Etablierung des Forschungsgebiets, indem unterschiedliche Disziplinen ihren jeweiligen Zugang zur systematischen Erschließung des Raumes vorstellen.
Aktualisiert: 2023-05-22
Autor:
Christoph Auffarth,
Hannah Baader,
Manuel Baumbach,
Reinhard von Bendemann,
Klaus Bergdolt,
Gerald Bernhard,
Manfred Bietak,
Manuel Borutta,
Konrad Clewing,
Alexandra Cuffel,
Mihran Dabag,
Andreas Eckl,
Beate Ego,
Axel Fleisch,
Christian Frevel,
Roger Friedlein,
Janina Goetz,
Katharina Greschat,
Dieter Haller,
Hans-Joachim Heintze,
Marlies Heinz,
Angela Hof,
Robert Hofrichter,
Jacundus Jacobeit,
Nikolas Jaspert,
Mark Keiter,
Fabian Klinck,
Sebastian Kolditz,
Markus Koller,
Till Kössler,
Claus Leggewie,
Fabian Lemmes,
Achim Lichtenberger,
Bernhard Linke,
Regine Mathias,
Christine Moll-Murata,
David Nelting,
Jenny Rahel Oesterle,
Christoph Pum,
Lorenz Rahmstorf,
Stefan Reichmuth,
Dieter Richter,
Thomas Ricklin,
Josef Rist,
Thomas Schmitt,
Gerhard Wolf,
Anja Zorob,
Cornel Zwierlein
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Südosteuropa bei aller Spezifik besser als bisher historisch zugänglich zu machen, ist das Ziel dieses Handbuchs. In steter Bezugnahme auf gesamteuropäische und weitere Zusammenhänge werden hier die Ereignisgeschichte und die Strukturen von Staatlichkeit und Herrschaftsweisen im Zeitalter beschleunigten Wandels ab ca. 1800 behandelt. Die Diskussion von Quellen und Sekundärliteratur bezieht die Forschung in den südosteuropäischen Ländern in aller sprachlichen Vielfalt ein und vermeidet „westliche“ Perspektivverengung.Der Darstellungszeitraum ist zunächst gekennzeichnet durch ein starkes Fortbestehen der imperialen Ordnungsrahmen durch Habsburgermonarchie und Osmanisches Reich, neben der nationalstaatlichen Strukturierung, die auf zuvor osmanischem Boden bald nach 1800 begann. Das religionspolitische Ordnungsmoment trat schrittweise zurück. Wie in Gesamteuropa rückt in den staatlichen und politischen Prozessen die Frage nach administrativer und machtpolitischer Teilhabe mit neuen Ordnungsvorstellungen in den Vordergrund. Über den fachspezifischen Forschungsstand hinaus bietet der Band umfassendes analytisches Orientierungswissen, das auch für internationale Vergleiche herangezogen werden kann.
Aktualisiert: 2023-05-03
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Südosteuropa bei aller Spezifik besser als bisher historisch zugänglich zu machen, ist das Ziel dieses Handbuchs. In steter Bezugnahme auf gesamteuropäische und weitere Zusammenhänge werden hier die Ereignisgeschichte und die Strukturen von Staatlichkeit und Herrschaftsweisen im Zeitalter beschleunigten Wandels ab ca. 1800 behandelt. Die Diskussion von Quellen und Sekundärliteratur bezieht die Forschung in den südosteuropäischen Ländern in aller sprachlichen Vielfalt ein und vermeidet „westliche“ Perspektivverengung.Der Darstellungszeitraum ist zunächst gekennzeichnet durch ein starkes Fortbestehen der imperialen Ordnungsrahmen durch Habsburgermonarchie und Osmanisches Reich, neben der nationalstaatlichen Strukturierung, die auf zuvor osmanischem Boden bald nach 1800 begann. Das religionspolitische Ordnungsmoment trat schrittweise zurück. Wie in Gesamteuropa rückt in den staatlichen und politischen Prozessen die Frage nach administrativer und machtpolitischer Teilhabe mit neuen Ordnungsvorstellungen in den Vordergrund. Über den fachspezifischen Forschungsstand hinaus bietet der Band umfassendes analytisches Orientierungswissen, das auch für internationale Vergleiche herangezogen werden kann.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Südosteuropa bei aller Spezifik besser als bisher historisch zugänglich zu machen, ist das Ziel dieses Handbuchs. In steter Bezugnahme auf gesamteuropäische und weitere Zusammenhänge werden hier die Ereignisgeschichte und die Strukturen von Staatlichkeit und Herrschaftsweisen im Zeitalter beschleunigten Wandels ab ca. 1800 behandelt. Die Diskussion von Quellen und Sekundärliteratur bezieht die Forschung in den südosteuropäischen Ländern in aller sprachlichen Vielfalt ein und vermeidet „westliche“ Perspektivverengung.Der Darstellungszeitraum ist zunächst gekennzeichnet durch ein starkes Fortbestehen der imperialen Ordnungsrahmen durch Habsburgermonarchie und Osmanisches Reich, neben der nationalstaatlichen Strukturierung, die auf zuvor osmanischem Boden bald nach 1800 begann. Das religionspolitische Ordnungsmoment trat schrittweise zurück. Wie in Gesamteuropa rückt in den staatlichen und politischen Prozessen die Frage nach administrativer und machtpolitischer Teilhabe mit neuen Ordnungsvorstellungen in den Vordergrund. Über den fachspezifischen Forschungsstand hinaus bietet der Band umfassendes analytisches Orientierungswissen, das auch für internationale Vergleiche herangezogen werden kann.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Während in anderen Ländern ein systematischer Zugang zum Mittelmeer als Region institutionell und in der Wissenschaftstradition schon lange ausgebildet war, fehlte dies bislang im deutschsprachigen Raum. Das »Handbuch der Mediterranistik« leistet einen Beitrag zur Etablierung des Forschungsgebiets, indem unterschiedliche Disziplinen ihren jeweiligen Zugang zur systematischen Erschließung des Raumes vorstellen.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Christoph Auffarth,
Hannah Baader,
Manuel Baumbach,
Reinhard von Bendemann,
Klaus Bergdolt,
Gerald Bernhard,
Manfred Bietak,
Manuel Borutta,
Konrad Clewing,
Alexandra Cuffel,
Mihran Dabag,
Andreas Eckl,
Beate Ego,
Axel Fleisch,
Christian Frevel,
Roger Friedlein,
Janina Goetz,
Katharina Greschat,
Dieter Haller,
Hans-Joachim Heintze,
Marlies Heinz,
Angela Hof,
Robert Hofrichter,
Jacundus Jacobeit,
Nikolas Jaspert,
Mark Keiter,
Fabian Klinck,
Sebastian Kolditz,
Markus Koller,
Till Kössler,
Claus Leggewie,
Fabian Lemmes,
Achim Lichtenberger,
Bernhard Linke,
Regine Mathias,
Christine Moll-Murata,
David Nelting,
Jenny Rahel Oesterle,
Christoph Pum,
Lorenz Rahmstorf,
Stefan Reichmuth,
Dieter Richter,
Thomas Ricklin,
Josef Rist,
Thomas Schmitt,
Gerhard Wolf,
Anja Zorob,
Cornel Zwierlein
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Das junge deutsche Kaiserreich und das seit 1878 souveräne, 1910 zum Königreich erhobene Montenegro hatten wenige unmittelbare Berührungspunkte. Die deutschen Vertreter in Cetinje, der damaligen montenegrinischen Hauptstadt, konnten unbefangen über die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse berichten, ebenso über die Verflechtungen ihres Gastlandes mit seiner Nachbarschaft, vor allem mit der instabilen albanischen Grenzzone des Osmanischen Reiches. Neben diesen Berichten aus Cetinje verdeutlichen in dieser Edition auch Dokumente der Reichsregierung und aus anderen deutschen Vertretungen (von London bis Petersburg und Konstantinopel) die internationale Bedeutung des Balkans in den Krisenjahren vor dem Ersten Weltkrieg. Der vorliegende Band ist damit auch ein Beitrag zur Geschichte der deutschen auswärtigen Politik vor 1914, zu der nach wie vor (zu) wenige Dokumente neu veröffentlicht werden.
Aktualisiert: 2022-12-12
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Das Buch richtet sich nicht nur an Historiker mit Interesse an Verwaltung, an der Habsburgermonarchie und an Dalmatien, sondern dank der Plastizität der zeitgenössischen Schilderung auch an kulturinteressierte Dalmatienreisende von heute, um ihnen an der Küste und im Hinterland als Ferienbegleitung zu dienen.
Aktualisiert: 2020-09-01
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„Herrschen durch Reisen“ klingt nach einem entspannten Konzept. Im Habsburgerreich der Jahrzehnte um 1800 wurde es von Kaiser Joseph II. eingeführt und von seinem Neffen Franz II. (I.) zum Höhepunkt gebracht. Von Entspannung gab es aber keine Spur; vielmehr handelte es sich neben Repräsentationsaspekten vor allem um eine ebenso systematische wie mühevolle Art, administratives Herrschaftswissen zu erlangen. Das Beispiel machte Schule. Als Gouverneur Wenzel Vetter von Lilienberg in den 1830er-Jahren Dalmatien bereiste und „seine“ Provinz für Kaiser Franz beschrieb, erfasste er die dortigen Orte und Lebensverhältnisse mit solcher Plastizität, dass sein Bericht ebenso der Forschung wie heutigen touristisch Reisenden zum Vergleich zwischen den Zeiten dienen kann.
Aktualisiert: 2021-12-14
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Das Buch richtet sich nicht nur an Historiker mit Interesse an Verwaltung, an der Habsburgermonarchie und an Dalmatien, sondern dank der Plastizität der zeitgenössischen Schilderung auch an kulturinteressierte Dalmatienreisende von heute, um ihnen an der Küste und im Hinterland als Ferienbegleitung zu dienen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Die Absicht hinter dem vorliegenden Buch und der begleitenden Ausstellung gleichen Namens (Presseclub Concordia, Wien, 12. April 2018 bis 30. April 2018) ist eben dieses: „Bilder einer Beziehung“ vorzulegen, über die man sich bislang als Betrachter nur unzureichend informieren konnte.
Nie zuvor waren der deutsche und der albanische Sprachraum so eng miteinander verflochten wie heute. Der Hauptfaktor dabei ist ein für die europäische Geschichte, zumal aber die Gegenwart typischer Verbindungsfaktor: die Migration, konkret die Präsenz Zehntausender Kosovarinnen und Kosovaren in einem Land wie Österreich und Hunderttausender im deutschsprachigen Mitteleuropa.
Aus Anlass der zehnjährigen Existenz diplomatischer Beziehungen zwischen der Republik Österreich und der Republik Kosovo konzentrieren wir uns auf das, was in der Geschichte und in der Gegenwart die Gesellschaften beider Länder miteinander verbunden hat und verbindet. In weiterer, historischer Betrachtung kommt mit dem Aspekt der österreichisch-albanischen Kontakte eine dritte Bezugs- und Betrachtungsebene hinzu. Die Republik Kosovo ist gemäß ihrer Verfassungsordnung ein multiethnisches Staatswesen. Aber unleugbar besteht die Bevölkerung in ihrer übergroßen Mehrheit aus albanischen Kosovarinnen und Kosovaren; eine Beziehungsgeschichte, die dies übersehen wollte, ergäbe für die lange Zeit, in der die Beziehungen nicht von beiderseitiger Staatlichkeit geprägt gewesen sind, keinen rechten Sinn. Daher gehen wir mit klarem Schwerpunkt auf Kosovo und Österreich kompositorisch in einer Art Dreiklang aus österreichischen, kosovarischen und albanischen Elementen vor.
Für die europäische Geschichte ist es nichts Ungewöhnliches, dass der Auftakt zu intensivierten Kontakten in kriegerischem Geschehen lag, nämlich in dem tiefen Vordringen habsburgisch-kaiserlicher Truppen auf den Balkan bis in die Region des Kosovo in den Jahren 1689 und 1690. Dieses Vordringen steht in einer unmittelbaren Ereigniskette mit dem Scheitern des osmanischen Angriffes auf Wien im Jahre 1683 und hatte folgenreiche Wirkungen, obwohl die österreichisch-kaiserliche militärische Präsenz so weit im Süden des Balkans nur sehr vorübergehend war. Der zweite Abschnitt des Buches wie der Ausstellung behandelt sodann die vielfältig fruchtbringende, aber doch sehr ungleiche Beziehung zwischen der europäischen Großmacht der Habsburgermonarchie und dem albanischen Raum im dort gleichsam bis 1912 verlängerten 19. Jahrhundert. Mit dem serbischen und montenegrinischen Erwerb des Kosovo im Ersten Balkankrieg von 1912/13 verlagerten sich die Bezie-
hungsschwerpunkte zwischen dieser Region und Österreich dann für gut 30 Jahre wieder auf die kriegerische Ebene. Unsere Darstellung der österreichisch-kosovarischen Kontaktpunkte mit Augenmerk auf die Zeiten der beiden Weltkriege im Themenbereich 3 bildet dies ab.
Die Publikation und die Ausstellung handeln von Themen und Hintergründen, die dem weiteren österreichischen Publikum nicht ohne Weiteres von Haus aus geläufig sind; wir blicken daher zur Darstellung des Beziehungsrahmens mitunter fokussiert auf den Vielen wenig bekannten Kosovo selbst, zumal in Themenbereich 4, in dem es um die Entstehung Kosovos als politische Einheit im Rahmen der jugoslawisch-sozialistischen Ordnung geht. Themenbereich 5 ist dann wieder konsequent beziehungsgeschichtlich angelegt und verweist zugleich auf die langwirkenden Schattenseiten beziehungsweise das dramatische Ende jener jugoslawisch-serbischen Herrschaft im Kosovo. Sie mündete zunächst in eine extreme Diskriminierungspolitik gegenüber der Bevölkerungsmehrheit im Kosovo in den Jahren ab 1989, und 1998/99 in den Krieg, der serbischerseits die massive gewaltsame Änderung der Bevölkerung durch Vertreibung und Ermordung bezweckte. Themenbereich 6 umfasst die Zeit seit 1999. Das betrifft einerseits die kosovarische Nachkriegsordnung unter der Ägide der Internationalen Gemeinschaft und im neuen unabhängigen Staat ab 2008. Dann aber stehen die Beziehungen mit Österreich ganz im Mittelpunkt. Sie werden auf der politisch-diplomatischen Ebene ebenso wie in ökonomischer und gesellschaftlich-kultureller Beziehung betrachtet. Von zentraler Bedeutung für die Verflechtung des Kosovo mit Österreich und insgesamt mit der westlichen Welt ist darüber hinaus die Rolle der kosovarischen Diaspora, die wir dementsprechend prominent im Text und durch eine eigens angefertigte Karte behandeln.
Als historisch-politologisches Autorengespann haben wir uns in Konzeption und Umsetzung bidisziplinär befruchtet und im Endergebnis sämtliche Texte gemeinsam verfasst. Sofern einem Leserin oder einem Leser etwaige Schärfen in der einen oder anderen Bewertung oder Benennung ins Auge fallen, so trägt dafür trotz der Gemeinsamkeit der Autorenschaft der Nichtdiplomat von uns beiden die Verantwortung, also Konrad Clewing.
Seit Beginn der im Ursprung von Faruk Ajeti aufgebrachten Idee zu der Ausstellung haben wir bei deren Vorbereitung beziehungsweise bei der vorliegenden Publikation vielfältige Unterstützung genossen. Zu danken haben wir zunächst der Botschaft der Republik Kosovo in Österreich. Ihre Unterstützung war für die Verwirklichung des Projekts in verschiedenster Hinsicht, angefangen mit der materiellen, völlig unerlässlich. Der besondere Dank gilt hier Seiner Exzellenz, Herrn Botschafter Sami Ukelli. Wir danken aber auch zahlreichen anderen Einrichtungen und Einzelpersonen für ihre freundliche Unterstützung. Zu nennen sind die fast zwei Dutzend anderen Botschaften der Republik Kosovo im Ausland, die uns statistische Angaben zur Zahl der europa- und weltweiten Diaspora geliefert haben. Durch das Haus-, Hof- und Staatsarchiv, das Kriegsarchiv und das Archiv der Republik (sämtlich im Rahmen des Österreichischen Staatsarchivs, Wien) wurde uns bei Recherchen und Abbildungsrechten sehr freundlich geholfen. Die großzügige Hilfe der Staatlichen Agentur der Archive des Kosovo bei der Bildrecherche stellte uns vor die sprichwörtliche Qual der Wahl anhand der reichen Bildbestände zur kosovarischen Geschichte des
20. Jahrhunderts, die sich ursprünglich im Kommunalarchiv Prishtina befunden haben und mittlerweile im Archiv des Kosovo betreut werden (besonderer Dank an Ramë Manaj, den leitenden Direktor der Agentur, an Shpresa Mekaj und Bekim Aliu im gleichen Haus und an Abaz H. Makolli, den Direktor des Kommunalarchivs Prishtina). Blerim Canaj (Stuttgart), Barbara Gashi, Andreas Khol, Pjeter Logoreci, Hazir Mehmeti und Tahir Turkaj (alle Wien), Ehat Oreshka (Prizren), Muhamet Brajshori, Granit Kurti, Remzie Shahini-Hoxhaj sowie Azem Vllasi (Prishtina) und der Torjäger von RB Salzburg, Valon Berisha, haben uns mit weiteren Bildern und Bildrechten unterstützt. Dhurata Selimi von der Botschaft in Wien sei herzlich für vielfältige kollegiale Hilfe gedankt. An Institutionen sind im gleichen Zusammenhang das Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, die Paneuropabewegung Österreichs (Generalsekretär Rainhard Kloucek) und die verantwortlichen Chef- und Bildredaktionen des „Kurier“, von „News“, der „Presse”, von „Profil“ und des „Standards” dankend hervorzuheben. Die wunderbaren, dank der Mittel der Wiener Botschaft der Republik Kosovo eigens angefertigten Karten sind Produkt der kartographischen Fertigkeiten des Ingenieurbüros Joachim Zwick (Gießen).
Dem österreichischen Bundesministerium für Europa, Integration und Auswärtiges sind wir für seine große moralische Unterstützung und die Zurverfügungstellung von zentralen Dokumenten aus den jüngsten bilateralen Beziehungen sehr verpflichtet.
Konrad Clewing, Faruk Ajeti
Wien, 11. März 2018
Aktualisiert: 2021-01-28
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Am Beispiel des habsburgischen Dalmatien untersucht Konrad Clewing das Vordringen des modernen Staates in die "vormärzliche" Gesellschaft eines mehrsprachigen Gebietes. Die Modernisierung warf in Dalmatien Fragen nach einer effizienten Sprachpolitik und nach politischer Subsidiarität auf. Clewing thematisiert auch die "nationalen Antworten", die auf diese Fragen vor allem in der Revolution von 1848/49 gefunden wurden.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Geschichte Südosteuropas bietet eine epochenübergreifende Darstellung der gesamten Balkanhalbinsel einschließlich ihres maritimen Umfelds und der Länder der ungarischen Krone. Nicht die Geschichte einzelner Nationalstaaten steht hier im Mittelpunkt, sondern die Darstellung der gesamtregionalen Zusammenhänge, deren Bedeutung sich mit Blick auf die großen Reiche (Byzanz, Habsburg, Osmanisches Reich) erklären lässt, die diesen Teil Europas über Jahrhunderte beherrschten. Der Gesellschafts- und Kulturgeschichte wird breiter Raum gewährt; insbesondere die im europäischen Vergleich einzigartige ethnische, kulturelle und religiöse Vielfalt der Region sowie die ethnischen Homogenisierungsprozesse im 19. und 20. Jahrhundert werden intensiv ausgeleuchtet.
Das Buch richtet sich an alle, die sich für den Süd-osten Europas an sich oder für einen gewinnbringenden Vergleich dieses Raumes mit anderen Teilen unseres Kontinents interessieren.
Mit Beiträgen von Ulf Brunnbauer, Konrad Clewing, Markus Koller, Peter Mario Kreuter, Wim van Meurs, Michael Portman, Günter Prinzing, Oliver Jens Schmitt, Gottfried Schramm, Holm Sundhaussen, Beatrix
Romhányi, Harald Roth und Daniel Ursprung.
Aktualisiert: 2022-01-24
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Aktualisiert: 2020-12-29
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