Unmittelbar nach der Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrationslager im Frühjahr 1945 entstanden Fotografien, die Berge von Leichen zeigen, Massengräber, halbverhungerte Überlebende auf Pritschen oder hinter Stacheldraht. Seit ihrer ersten Veröffentlichugn sind diese Aufnahmen Bestandteil einer öffentlichen Erinnerungskultur in der Bundesrepublik Deutschland geworden. Zu Schreckensbildern erstarrt, stehen sie als "Ikonen der Vernichtung" für die Unmemnschlichkeit des NS-Regimes. Der Begriff der Ikone liefert einen Schlüssel zum Verständnis der Kontexte, in denen diese Fotos aufgenommen, publiziert und betrachtet worden sind. Analog zu den religiösen Kultbildern gelten die Aufnahmen als authentisch, sie sind von hoher Symbolisierungkraft. Der Umgang mit den Fotos mutet ritualisiert an. Man schaut sie an und meint zu wissen, wofür sie stehen. Um die Fotografien der Lager aus ihrer Erstarrung zu lösen, die alles weitere Nachdenken über das Abgebildete zu erübrigen scheint, richtet das Buch von Cornelia Brink erstmals einen genauen Blick auf die Bilder. Die KZ-Fotografien liefern nicht nur einen Schlüssel zu der Zeit, aus der sie stammen, sondern auch zur (Verdrängungs-)Geschichte, die auf sie folgte. Die Studie verknüpft daher fotohistorische und -theoretische Fragen mit der Problematik öffentlich wirksamer Formen der Erinnerung an die Nationalsozialistische Vergangenheit. Sie zeigt, was verschiedene Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland - alliierte Besatzungsmächte, Juristen, Publizisten, Pädagogen und Ausstellungsmacher - seit 1945 bis in die Gegenwart mit den "Ikonen der Vernichtung" angefangen haben.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Unmittelbar nach der Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrationslager im Frühjahr 1945 entstanden Fotografien, die Berge von Leichen zeigen, Massengräber, halbverhungerte Überlebende auf Pritschen oder hinter Stacheldraht. Seit ihrer ersten Veröffentlichugn sind diese Aufnahmen Bestandteil einer öffentlichen Erinnerungskultur in der Bundesrepublik Deutschland geworden. Zu Schreckensbildern erstarrt, stehen sie als "Ikonen der Vernichtung" für die Unmemnschlichkeit des NS-Regimes. Der Begriff der Ikone liefert einen Schlüssel zum Verständnis der Kontexte, in denen diese Fotos aufgenommen, publiziert und betrachtet worden sind. Analog zu den religiösen Kultbildern gelten die Aufnahmen als authentisch, sie sind von hoher Symbolisierungkraft. Der Umgang mit den Fotos mutet ritualisiert an. Man schaut sie an und meint zu wissen, wofür sie stehen. Um die Fotografien der Lager aus ihrer Erstarrung zu lösen, die alles weitere Nachdenken über das Abgebildete zu erübrigen scheint, richtet das Buch von Cornelia Brink erstmals einen genauen Blick auf die Bilder. Die KZ-Fotografien liefern nicht nur einen Schlüssel zu der Zeit, aus der sie stammen, sondern auch zur (Verdrängungs-)Geschichte, die auf sie folgte. Die Studie verknüpft daher fotohistorische und -theoretische Fragen mit der Problematik öffentlich wirksamer Formen der Erinnerung an die Nationalsozialistische Vergangenheit. Sie zeigt, was verschiedene Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland - alliierte Besatzungsmächte, Juristen, Publizisten, Pädagogen und Ausstellungsmacher - seit 1945 bis in die Gegenwart mit den "Ikonen der Vernichtung" angefangen haben.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Ein Bild der deutschen Nachkriegsgeschichte im Spiegel ihrer wichtigsten historischen Bücher.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Jörg Baberowski,
Riccardo Bavaj,
Nicolas Berg,
Gerhard Besier,
Cornelia Brink,
Steffen Bruendel,
Jürgen Danyel,
Dan Diner,
Jost Dülffer,
Jörg Echternkamp,
Jan Eckel,
Tobias Freimüller,
Jens Gieseke,
Manfred Grieger,
Klaus Große Kracht,
Christian Gudehus,
Rüdiger Hachtmann,
Jens Hacke,
Manfred Hettling,
Rüdiger Hohls,
Ralph Jessen,
Ulrike Jureit,
Mario Keßler,
Jan-Holger Kirsch,
Christoph Klessmann,
Volkhard Knigge,
Magnus Koch,
Nicole Krämer,
Hans Lemberg,
Michael Lemke,
Thomas Lindenberger,
Hanno Loewy,
Siegfried Lokatis,
Günther R. Mittler,
Armin Nolzen,
Karin Orth,
Jörg Osterloh,
Ernst-Reinhard Piper,
Karl Heinrich Pohl,
Andreas Rödder,
Martin Sabrow,
Thomas Schaarschmidt,
Wolfgang Schieder,
Axel Schildt,
Heinrich Schwendemann,
Winfried Süß,
Hans-Ulrich Thamer,
Tatjana Tönsmeyer,
Nikolai Wehrs,
Hermann Wentker,
Michael Wildt,
Edgar Wolfrum,
Michael Zimmermann
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Die Kontroverse um die RAF-Ausstellung in Berlin 2005 zeigt, dass die Wunden, die der Terrorismus der 1970er Jahre in unserer Gesellschaft hinterlassen hat, bis heute nicht verheilt sind. Noch ist es zu früh, um schon von einer Historisierung zu sprechen. Die meisten Auseinandersetzungen mit dem Thema sind individueller und biographischer Art. In diesem Band wird der bundesdeutsche Linksterrorismus erstmals aus sozialund kulturhistorischer Perspektive analysiert. Untersucht werden die Subkulturen und Milieus, aus denen der Terrorismus entstanden ist, die staatlichen und institutionellen Reaktionen sowie die öffentliche Beschäftigung mit dem Phänomen. Deutlich wird dabei die zentrale Rolle der Medien, wenn es um die gesellschaftliche Bewertung des Terrorismus und seiner Akteure geht.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Hanno Balz,
Cornelia Brink,
Belinda Davis,
Donnatella della Porta,
Gisela Diewald-Kerkmann,
Heinz-Gerhard Haupt,
Andreas Musolff,
Jörg Requate,
Stephan Scheiper,
Detlef Siegfried,
Martin Steinseifer,
Michael Sturm,
Walter Uka,
Klaus Weinhauer
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Heldenerzählungen berichten von Gewalt, dem vorsätzlichen Übergriff auf den Körper eines anderen gegen dessen Willen. In der Gewalttat kulminieren Mut und Entschlossenheit, Regelverachtung und Handlungsmacht, sie erscheint als Bewährungsprobe des Individuums. Gewalt zwingt die Beteiligten, sich zur ihr zu verhalten und zu positionieren – Täter wie Opfer, Beteiligte wie Beistehende, Zeitgenossen wie Nachkommende. In diesem Band strukturieren drei Perspektivierungen –zur Heroisierung, zum Ertragen und zur Vermeidung von Gewalt – literatur-, geschichts-, kulturwissenschaftliche und soziologische Zugänge zum Beziehungsgeflecht von Heldentum und physischer Gewaltausübung. Ein einleitender Aufsatz identifiziert theoretische Schnittstellen.
Mit Beiträgen von
Ronald G. Asch, Cornelia Brink, Ulrich Bröckling, Olmo Gölz, Joachim Grage, Felix K. Maier, Vera Marstaller, Christoph Mauntel, Sotirios Mouzakis, Friederike Pannewick, Jan Philipp Reemtsma, Sven Reichardt und Cornel Zwierlein.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Helden müssen sterben, weil sie Menschen sind. Für ihren Status als heroische Figur kann das Sterben jedoch unterschiedlich bedeutsam sein. In der griechischen Antike ist der Tod Voraussetzung für eine Heroisierung; Märtyrer opfern in der Erwartung eines Weiterlebens im Jenseits ihr Leben in einem oft extremen Tötungsakt; der Kriegsheld folgt der Aufforderung, sein Leben für eine größere Sache einzusetzen, ohne dass der Tod das Ziel sein muss. Anhand von Beispielen aus der Zeit zwischen Antike und Gegenwart zeigen die Beiträge in interdisziplinärer Perspektive, wie heroisches Handeln, Sterben und Tod jeweils in Bezug zueinander gesetzt werden und wie die gewählten Darstellungen heroischen Sterbens zwischen Helden und ihren Publika vermitteln. Sie fragen: Wie sterben heroische Figuren? Welche Rolle spielt dabei Gewalt? Wie wird der Heldentod präsentiert und inszeniert? Welche Medien eignen sich in besonderer Weise zur Darstellung des heldischen Todes und des Todes eines Helden?
Mit Beiträgen von
Achim Aurnhammer, Cornelia Brink, Ulrich Bröckling, Jürgen Dendorfer, Nicolas Detering, Peter Eich, Nicole Falkenhayner, Andreas Gelz, Olmo Gölz, Joachim Grage, Barbara Korte, Dietmar Neutatz, Johanna Pink, Sitta von Reden, Anna Schreurs-Morét, Magnus Striet, Stefan Tilg, Ralf von den Hoff.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die fotografische und filmische Präsentation auf Ausstellungen hat sich heute stark verändert. Stehende und bewegte Bilder lassen sich als Mittel der Präsentation, als Exponat und Quelle oder zur Animation verwenden. Multimediale Effekte, Social Media und crossmediale Strategien der Publikumsführung werden eingeSetzt. Aber auch der Blick in die Vergangenheit bietet frappierende Ansätze und spannende Entwicklungen. Die Geschichte von Foto und Film in der museologischen Vermittlung, die gegenwärtige Nutzung visueller Medien sowie neuere museumspädagogische Ansätzen werden in diesem Band aufgezeigt. Autorinnen und Autoren aus der Kunstgeschichte, Ethnologie, Kultur- und Medienwissenschaft, Fotografie und aus Archiven präsentieren ein breites Spektrum an theoretischen und forschungspraktischen Themen.
Aktualisiert: 2021-01-23
Autor:
Antje Akkermann,
Sebastian Bollmann,
Cornelia Brink,
Nathalie Dimic,
Ulrich Hägele,
Alexander Kraus,
Jonas Kühne,
Oliwia Murawska,
Gisela Parak,
Karin Priem,
Alexander Renz,
Judith Schühle,
Andreas Seim,
Manfred Wichmann,
Irene Ziehe
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Helden müssen sterben, weil sie Menschen sind. Für ihren Status als heroische Figur kann das Sterben jedoch unterschiedlich bedeutsam sein. In der griechischen Antike ist der Tod Voraussetzung für eine Heroisierung; Märtyrer opfern in der Erwartung eines Weiterlebens im Jenseits ihr Leben in einem oft extremen Tötungsakt; der Kriegsheld folgt der Aufforderung, sein Leben für eine größere Sache einzusetzen, ohne dass der Tod das Ziel sein muss. Anhand von Beispielen aus der Zeit zwischen Antike und Gegenwart zeigen die Beiträge in interdisziplinärer Perspektive, wie heroisches Handeln, Sterben und Tod jeweils in Bezug zueinander gesetzt werden und wie die gewählten Darstellungen heroischen Sterbens zwischen Helden und ihren Publika vermitteln. Sie fragen: Wie sterben heroische Figuren? Welche Rolle spielt dabei Gewalt? Wie wird der Heldentod präsentiert und inszeniert? Welche Medien eignen sich in besonderer Weise zur Darstellung des heldischen Todes und des Todes eines Helden?
Mit Beiträgen von
Achim Aurnhammer, Cornelia Brink, Ulrich Bröckling, Jürgen Dendorfer, Nicolas Detering, Peter Eich, Nicole Falkenhayner, Andreas Gelz, Olmo Gölz, Joachim Grage, Barbara Korte, Dietmar Neutatz, Johanna Pink, Sitta von Reden, Anna Schreurs-Morét, Magnus Striet, Stefan Tilg, Ralf von den Hoff.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Ein Bild der deutschen Nachkriegsgeschichte im Spiegel ihrer wichtigsten historischen Bücher.
Aktualisiert: 2019-04-18
Autor:
Jörg Baberowski,
Riccardo Bavaj,
Nicolas Berg,
Gerhard Besier,
Cornelia Brink,
Steffen Bruendel,
Jürgen Danyel,
Dan Diner,
Jost Dülffer,
Jörg Echternkamp,
Jan Eckel,
Tobias Freimüller,
Jens Gieseke,
Manfred Grieger,
Klaus Große Kracht,
Christian Gudehus,
Rüdiger Hachtmann,
Jens Hacke,
Manfred Hettling,
Rüdiger Hohls,
Ralph Jessen,
Ulrike Jureit,
Mario Keßler,
Jan-Holger Kirsch,
Christoph Klessmann,
Volkhard Knigge,
Magnus Koch,
Nicole Krämer,
Hans Lemberg,
Michael Lemke,
Thomas Lindenberger,
Hanno Loewy,
Siegfried Lokatis,
Günther R. Mittler,
Armin Nolzen,
Karin Orth,
Jörg Osterloh,
Ernst-Reinhard Piper,
Karl Heinrich Pohl,
Andreas Rödder,
Martin Sabrow,
Thomas Schaarschmidt,
Wolfgang Schieder,
Axel Schildt,
Heinrich Schwendemann,
Winfried Süß,
Hans-Ulrich Thamer,
Tatjana Tönsmeyer,
Nikolai Wehrs,
Hermann Wentker,
Michael Wildt,
Edgar Wolfrum,
Michael Zimmermann
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Unmittelbar nach der Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrationslager im Frühjahr 1945 entstanden Fotografien, die Berge von Leichen zeigen, Massengräber, halbverhungerte Überlebende auf Pritschen oder hinter Stacheldraht. Seit ihrer ersten Veröffentlichugn sind diese Aufnahmen Bestandteil einer öffentlichen Erinnerungskultur in der Bundesrepublik Deutschland geworden. Zu Schreckensbildern erstarrt, stehen sie als "Ikonen der Vernichtung" für die Unmemnschlichkeit des NS-Regimes. Der Begriff der Ikone liefert einen Schlüssel zum Verständnis der Kontexte, in denen diese Fotos aufgenommen, publiziert und betrachtet worden sind. Analog zu den religiösen Kultbildern gelten die Aufnahmen als authentisch, sie sind von hoher Symbolisierungkraft. Der Umgang mit den Fotos mutet ritualisiert an. Man schaut sie an und meint zu wissen, wofür sie stehen. Um die Fotografien der Lager aus ihrer Erstarrung zu lösen, die alles weitere Nachdenken über das Abgebildete zu erübrigen scheint, richtet das Buch von Cornelia Brink erstmals einen genauen Blick auf die Bilder. Die KZ-Fotografien liefern nicht nur einen Schlüssel zu der Zeit, aus der sie stammen, sondern auch zur (Verdrängungs-)Geschichte, die auf sie folgte. Die Studie verknüpft daher fotohistorische und -theoretische Fragen mit der Problematik öffentlich wirksamer Formen der Erinnerung an die Nationalsozialistische Vergangenheit. Sie zeigt, was verschiedene Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland - alliierte Besatzungsmächte, Juristen, Publizisten, Pädagogen und Ausstellungsmacher - seit 1945 bis in die Gegenwart mit den "Ikonen der Vernichtung" angefangen haben.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Ein Grundlagenwerk zur Geschichte der Psychiatrie.
Im 19. Jahrhundert etablierten sich Irrenanstalten als Orte der Verwahrung für psychisch Kranke und werden seitdem gefürchtet. Die Kritik an der Anstalt ist so alt wie die Institution selbst, Psychiatriegeschichte ist daher ohne die Geschichte der Psychiatriekritik nicht zu schreiben. Trotz unübersehbarer Probleme und wiederkehrender öffentlicher Kontroversen blieb die Anstalt lange Zeit die zentrale Einrichtung für die Behandlung und Kontrolle psychischer Abweichungen. Erst in den 1970er Jahren wurden grundlegende Reformen durchgeführt. Was waren die Bedingungen für diese Reformen? Auf welche Änderungen zielten sie? Welche Kontinuitäten lassen sich feststellen?
Cornelia Brink untersucht die Psychiatrie als Teil des Ordnungsgefüges einer Gesellschaft. Ihr Fokus liegt dabei auf der Schwelle zwischen Psychiatrie und Außenwelt, die dem Drinnen und dem Draußen angehört: ein Ort von medizinischer und sozialer Relevanz, von rechtlichen Regelungen und hoher symbolischer Bedeutung. Die Untersuchung eröffnet eine neue Perspektive auf die Psychiatrie, deren Geschichte an die Gesellschaftsgeschichte rückgebunden wird.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Ein Bild der deutschen Nachkriegsgeschichte im Spiegel ihrer wichtigsten historischen Bücher.
Aktualisiert: 2023-04-28
Autor:
Jörg Baberowski,
Riccardo Bavaj,
Nicolas Berg,
Gerhard Besier,
Cornelia Brink,
Steffen Bruendel,
Jürgen Danyel,
Dan Diner,
Jost Dülffer,
Jörg Echternkamp,
Jan Eckel,
Tobias Freimüller,
Jens Gieseke,
Manfred Grieger,
Klaus Große Kracht,
Christian Gudehus,
Rüdiger Hachtmann,
Jens Hacke,
Manfred Hettling,
Rüdiger Hohls,
Ralph Jessen,
Ulrike Jureit,
Mario Keßler,
Jan-Holger Kirsch,
Christoph Klessmann,
Volkhard Knigge,
Magnus Koch,
Nicole Krämer,
Hans Lemberg,
Michael Lemke,
Thomas Lindenberger,
Hanno Loewy,
Siegfried Lokatis,
Günther R. Mittler,
Armin Nolzen,
Karin Orth,
Jörg Osterloh,
Ernst-Reinhard Piper,
Karl Heinrich Pohl,
Andreas Rödder,
Martin Sabrow,
Thomas Schaarschmidt,
Wolfgang Schieder,
Axel Schildt,
Heinrich Schwendemann,
Winfried Süß,
Hans-Ulrich Thamer,
Tatjana Tönsmeyer,
Nikolai Wehrs,
Hermann Wentker,
Michael Wildt,
Edgar Wolfrum,
Michael Zimmermann
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1963 und 64 wurden in der Frankfurter Paulskirche zwei Fotoausstellungen eröffnet: 'Warschauer Ghetto' und 'Auschwitz -Bilder und Dokumente'. Beide Ausstellungen gehörten zu den ersten Dokumentationen über den Nationalsozialismus im Nachkriegsdeutschland, welche die Ermordung der europäischen Juden explizit thematisierten und überregionale Aufmerksamkeit fanden. Beide stehen exemplarisch dafür, wie das historische Geschehen im Schnittpunkt aktueller Erinnerungspolitik und Ausstellungsästhetik zu Beginn der sechziger Jahre gedeutet wurde.
Die Untersuchung der Ausstellungen geht drei Aspekten nach. Am Anfang stehen die Bedingungen ihrer Entstehung und Wirkung. Die Ausstellungen sind nur vor dem Hintergrund des Auschwitz-Prozesses zu verstehen, der vom Dezember 1963 bis zum August 1965 ebenfalls in Frankfurt stattfand. Immer wieder haben die Veranstalter auf das Verfahren und die Juristen auf die Ausstellungen verwiesen. Sicher hat der Prozeß auch das öffentliche Interesse befördert: 1963 kamen in 6 Wochen 60000, 1964 in 5 Wochen sogar 80000 Besucher in die Paulskirche, bevor die Ausstellungen in weiteren bundesdeutschen Städten gezeigt wurden. In einem zweiten Schritt werden die Ausstellungen rekonstruiert: Was war zu sehen? Welche Interpretation von Auschwitz boten die Ausstellungen an? Im dritten Teil werden die Ausstellungen aus dem Feld der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus im engeren Sinne gelöst und in Beziehung zu zeitgleichen populären Fotoausstellungen gesetzt. Offensichtlich hat der verantwortliche Grafiker Wolfgang Dohmen zeitgenössische Fotoausstellungen sogenannter Life-Fotografie rezipiert. Präsentationssprache und 'Botschaft' der 'Family of Man', der 'Weltausstellung der Photographie' oder der 'photokina Bilderschauen' haben ihre Spuren in den Frankfurter Ausstellungen hinterlassen: Die Fotografie wird zur 'Weltsprache', die sich jedem Betrachter unmittelbar erschließt, und zur Verfechterin humanitärer Ideale.
Cornelia Brink, geboren 1961, Studium der Volkskunde, Neueren Deutschen Literaturgeschichte und Kunstgeschichte in Freiburg und Hamburg, Dr. phil., Forschungsprojekt zu Fotoausstellungen der 60er Jahre, arbeitet z.Zt. zur Psychiatriegeschichte des 20. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2023-01-09
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Die Kontroverse um die RAF-Ausstellung in Berlin 2005 zeigt, dass die Wunden, die der Terrorismus der 1970er Jahre in unserer Gesellschaft hinterlassen hat, bis heute nicht verheilt sind. Noch ist es zu früh, um schon von einer Historisierung zu sprechen. Die meisten Auseinandersetzungen mit dem Thema sind individueller und biographischer Art. In diesem Band wird der bundesdeutsche Linksterrorismus erstmals aus sozialund kulturhistorischer Perspektive analysiert. Untersucht werden die Subkulturen und Milieus, aus denen der Terrorismus entstanden ist, die staatlichen und institutionellen Reaktionen sowie die öffentliche Beschäftigung mit dem Phänomen. Deutlich wird dabei die zentrale Rolle der Medien, wenn es um die gesellschaftliche Bewertung des Terrorismus und seiner Akteure geht.
Aktualisiert: 2023-03-20
Autor:
Hanno Balz,
Cornelia Brink,
Belinda Davis,
Donnatella della Porta,
Gisela Diewald-Kerkmann,
Heinz-Gerhard Haupt,
Andreas Musolff,
Jörg Requate,
Stephan Scheiper,
Detlef Siegfried,
Martin Steinseifer,
Michael Sturm,
Walter Uka,
Klaus Weinhauer
> findR *
Fallgeschichten sind en vogue. In diesem Band geht es um dreierlei: erstens um Fallakten und Fallgeschichten als historische Quellen sowie um den Stellenwert von Fallstudien in der Geschichtswissenschaft. Zweitens um die Rolle von »Fällen« für die Medizin und Psychiatrie des 19. und 20. Jahrhunderts. Und drittens um die Erfahrungen von Menschen, die zu einem »Fall« werden. Der Band versammelt neue Forschungsergebnisse zur Psychia- trie- und Medizingeschichte und leistet damit einen Beitrag zur aktuellen Debatte über fallbezogene Untersuchungen in der Geschichtswissenschaft.
Aktualisiert: 2023-03-20
Autor:
Brigitta Bernet,
Sibylle Brändli,
Cornelia Brink,
Barbara Lüthi,
Marietta Meier,
Stefan Nellen,
Karen Nolte,
Christa Putz,
Gregor Spuhler,
Robert Suter,
Regina Wecker
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Unmittelbar nach der Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrationslager im Frühjahr 1945 entstanden Fotografien, die Berge von Leichen zeigen, Massengräber, halbverhungerte Überlebende auf Pritschen oder hinter Stacheldraht. Seit ihrer ersten Veröffentlichugn sind diese Aufnahmen Bestandteil einer öffentlichen Erinnerungskultur in der Bundesrepublik Deutschland geworden. Zu Schreckensbildern erstarrt, stehen sie als "Ikonen der Vernichtung" für die Unmemnschlichkeit des NS-Regimes. Der Begriff der Ikone liefert einen Schlüssel zum Verständnis der Kontexte, in denen diese Fotos aufgenommen, publiziert und betrachtet worden sind. Analog zu den religiösen Kultbildern gelten die Aufnahmen als authentisch, sie sind von hoher Symbolisierungkraft. Der Umgang mit den Fotos mutet ritualisiert an. Man schaut sie an und meint zu wissen, wofür sie stehen. Um die Fotografien der Lager aus ihrer Erstarrung zu lösen, die alles weitere Nachdenken über das Abgebildete zu erübrigen scheint, richtet das Buch von Cornelia Brink erstmals einen genauen Blick auf die Bilder. Die KZ-Fotografien liefern nicht nur einen Schlüssel zu der Zeit, aus der sie stammen, sondern auch zur (Verdrängungs-)Geschichte, die auf sie folgte. Die Studie verknüpft daher fotohistorische und -theoretische Fragen mit der Problematik öffentlich wirksamer Formen der Erinnerung an die Nationalsozialistische Vergangenheit. Sie zeigt, was verschiedene Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland - alliierte Besatzungsmächte, Juristen, Publizisten, Pädagogen und Ausstellungsmacher - seit 1945 bis in die Gegenwart mit den "Ikonen der Vernichtung" angefangen haben.
Aktualisiert: 2023-03-27
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