Aus der Werkstatt eines der kreativsten und produktivsten Typographen und Buchgestalter unserer Zeit.
Der typografische Gebrauch von Schriften ist nichts als ein Spiel mit ihren Ordnungen und Modifikationen, mit der Vagheit der Differenz ihrer Effekte. Noch misst sich die Typografie am Buch. Genau betrachtet aber ist das Buch bereits alt, es ist voller Anmerkungen, Verweise und Glossen. Aus dieser Atmosphäre und der Perspektive des Rückblicks auf die eigene Geschichte bezieht die typografische Arbeit heute die Evidenz ihrer Lebendigkeit und Notwendigkeit. Die Texte in diesem Band liefern keine Lehrsätze und entwickeln keine Programme. Sie diskutieren Lesarten und folgen dabei der Geschichte des Umgangs mit Schrift und Buch von den Anfängen in der Antike bis in die jüngste Vergangenheit. Neben bisher an verschiedenen Orten publizierten Essays enthält der Band zahlreiche neue Texte. Es finden sich grundlegende Studien zur Materialität der Kommunikation, zur Schriftkultur und -politik wie zur typografischen Praxis, zur typografischen Avantgarde und ihren Vertretern, zur Physiologie des Lesens wie zur Geschichte der Schrift. Boses Erfahrungen aus der Lehre an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und ein Bericht über die Anfänge seiner Arbeit als Verleger in Berlin setzen einen autobiografischen Akzent.
»Die Lettern aufs Papier zu schmeißen,
Macht nicht, daß Bücher draus entstehen;
Wo nicht Verstand die Hände leitet
Wird kein gelehrtes Buch bereitet.«
Daniel Wilhelm Triller
Aktualisiert: 2023-06-02
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»Always judge a book by its cover« - über die Umschlaggestaltung von Büchern.
Alle zwischen 2013 und 2020 erschienenen Bände der »Ästhetik des Buches« in einem Paket.
Aktualisiert: 2023-06-02
Autor:
Hans Andree,
Günter Karl Bose,
Hans Rudolf Bosshard,
Thomas Boyken,
Klaus Detjen,
Gerd Fleischmann,
Friedrich Forssman,
Eric Gill,
Uwe Jochum,
Stanley Morison,
Walter Pamminger,
Paul Renner,
Roland Reuss,
Steffen Siegel,
Carlos Spoerhase
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Die Leidenschaft zum Buch in Fotografien aus den letzten 150 Jahren. Ein großartiger Bildband.
»Bookish« wird gewöhnlich mit »gelehrt« oder auch »lesewütig« übersetzt. Als George Steiner 1988 in einem seiner Essays das »end of bookish times« postulierte, bezog er sich auf die Horizontlinien einer ganzen Epoche. »Bookish« beschreibt das Ergebnis einer Sozialisation, der spätestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts alle ausgesetzt sind, die lesen lernen. Die Massenkultur des Buches folgt der nahezu vollständigen Alphabetisierung der westeuropäischen Gesellschaften. Der Umgang mit Büchern hat seitdem das Verhalten von Menschen dort und anderswo nachhaltig geprägt. Heute, schon jenseits dieser »Buchzeiten«, scheint manches daran seltsam bizarr und unvertraut. Längst ist es selbstverständlich geworden, Wissen von Bildschirmen abzulesen. Wir haben neue und andere Haltungen sowie Gewohnheiten angenommen, um nach Informationen zu suchen. In Büchern blättern wir oft nur noch zum Vergnügen. Wir brauchen sie nicht mehr unbedingt. Auch deshalb ist es Zeit für einen Rückblick.
Günter Karl Bose hat Fotografien aus den vergangenen 150 Jahren zusammengestellt, welche die zentrale Stellung des gedruckten Buches in Szene setzen: So werden zwei Geschichten verknüpft, die des Buches und die der Fotografie. Die ausgewählten 300 Aufnahmen aus den Jahren 1845 bis 1980 stammen aus der Sammlung des Autors und werden in den meisten Fällen erstmals publiziert. Sie fügen sich zu wechselnden Facetten eines Kaleidoskops, das zwanglos den Blick öffnet auf die »bookishness« der letzten beiden Jahrhunderte. Der Band wird eingeleitet mit einem Essay von Michael Hagner, der an der ETH Zürich Wissenschaftsforschung lehrt.
Das Buch entstand in Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Eine materiale Geschichte des Mediums Buch.
Aktualisiert: 2023-06-02
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»Always judge a book by its cover« - über die Umschlaggestaltung von Büchern.
Alle zwischen 2013 und 2020 erschienenen Bände der »Ästhetik des Buches« in einem Paket.
Aktualisiert: 2023-05-19
Autor:
Hans Andree,
Günter Karl Bose,
Hans Rudolf Bosshard,
Thomas Boyken,
Klaus Detjen,
Gerd Fleischmann,
Friedrich Forssman,
Eric Gill,
Uwe Jochum,
Stanley Morison,
Walter Pamminger,
Paul Renner,
Roland Reuss,
Steffen Siegel,
Carlos Spoerhase
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Die Leidenschaft zum Buch in Fotografien aus den letzten 150 Jahren. Ein großartiger Bildband.
»Bookish« wird gewöhnlich mit »gelehrt« oder auch »lesewütig« übersetzt. Als George Steiner 1988 in einem seiner Essays das »end of bookish times« postulierte, bezog er sich auf die Horizontlinien einer ganzen Epoche. »Bookish« beschreibt das Ergebnis einer Sozialisation, der spätestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts alle ausgesetzt sind, die lesen lernen. Die Massenkultur des Buches folgt der nahezu vollständigen Alphabetisierung der westeuropäischen Gesellschaften. Der Umgang mit Büchern hat seitdem das Verhalten von Menschen dort und anderswo nachhaltig geprägt. Heute, schon jenseits dieser »Buchzeiten«, scheint manches daran seltsam bizarr und unvertraut. Längst ist es selbstverständlich geworden, Wissen von Bildschirmen abzulesen. Wir haben neue und andere Haltungen sowie Gewohnheiten angenommen, um nach Informationen zu suchen. In Büchern blättern wir oft nur noch zum Vergnügen. Wir brauchen sie nicht mehr unbedingt. Auch deshalb ist es Zeit für einen Rückblick.
Günter Karl Bose hat Fotografien aus den vergangenen 150 Jahren zusammengestellt, welche die zentrale Stellung des gedruckten Buches in Szene setzen: So werden zwei Geschichten verknüpft, die des Buches und die der Fotografie. Die ausgewählten 300 Aufnahmen aus den Jahren 1845 bis 1980 stammen aus der Sammlung des Autors und werden in den meisten Fällen erstmals publiziert. Sie fügen sich zu wechselnden Facetten eines Kaleidoskops, das zwanglos den Blick öffnet auf die »bookishness« der letzten beiden Jahrhunderte. Der Band wird eingeleitet mit einem Essay von Michael Hagner, der an der ETH Zürich Wissenschaftsforschung lehrt.
Das Buch entstand in Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Aus der Werkstatt eines der kreativsten und produktivsten Typographen und Buchgestalter unserer Zeit.
Der typografische Gebrauch von Schriften ist nichts als ein Spiel mit ihren Ordnungen und Modifikationen, mit der Vagheit der Differenz ihrer Effekte. Noch misst sich die Typografie am Buch. Genau betrachtet aber ist das Buch bereits alt, es ist voller Anmerkungen, Verweise und Glossen. Aus dieser Atmosphäre und der Perspektive des Rückblicks auf die eigene Geschichte bezieht die typografische Arbeit heute die Evidenz ihrer Lebendigkeit und Notwendigkeit. Die Texte in diesem Band liefern keine Lehrsätze und entwickeln keine Programme. Sie diskutieren Lesarten und folgen dabei der Geschichte des Umgangs mit Schrift und Buch von den Anfängen in der Antike bis in die jüngste Vergangenheit. Neben bisher an verschiedenen Orten publizierten Essays enthält der Band zahlreiche neue Texte. Es finden sich grundlegende Studien zur Materialität der Kommunikation, zur Schriftkultur und -politik wie zur typografischen Praxis, zur typografischen Avantgarde und ihren Vertretern, zur Physiologie des Lesens wie zur Geschichte der Schrift. Boses Erfahrungen aus der Lehre an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und ein Bericht über die Anfänge seiner Arbeit als Verleger in Berlin setzen einen autobiografischen Akzent.
»Die Lettern aufs Papier zu schmeißen,
Macht nicht, daß Bücher draus entstehen;
Wo nicht Verstand die Hände leitet
Wird kein gelehrtes Buch bereitet.«
Daniel Wilhelm Triller
Aktualisiert: 2023-05-19
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Eine materiale Geschichte des Mediums Buch.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Aus der Werkstatt eines der kreativsten und produktivsten Typographen und Buchgestalter unserer Zeit.
Der typografische Gebrauch von Schriften ist nichts als ein Spiel mit ihren Ordnungen und Modifikationen, mit der Vagheit der Differenz ihrer Effekte. Noch misst sich die Typografie am Buch. Genau betrachtet aber ist das Buch bereits alt, es ist voller Anmerkungen, Verweise und Glossen. Aus dieser Atmosphäre und der Perspektive des Rückblicks auf die eigene Geschichte bezieht die typografische Arbeit heute die Evidenz ihrer Lebendigkeit und Notwendigkeit. Die Texte in diesem Band liefern keine Lehrsätze und entwickeln keine Programme. Sie diskutieren Lesarten und folgen dabei der Geschichte des Umgangs mit Schrift und Buch von den Anfängen in der Antike bis in die jüngste Vergangenheit. Neben bisher an verschiedenen Orten publizierten Essays enthält der Band zahlreiche neue Texte. Es finden sich grundlegende Studien zur Materialität der Kommunikation, zur Schriftkultur und -politik wie zur typografischen Praxis, zur typografischen Avantgarde und ihren Vertretern, zur Physiologie des Lesens wie zur Geschichte der Schrift. Boses Erfahrungen aus der Lehre an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und ein Bericht über die Anfänge seiner Arbeit als Verleger in Berlin setzen einen autobiografischen Akzent.
»Die Lettern aufs Papier zu schmeißen,
Macht nicht, daß Bücher draus entstehen;
Wo nicht Verstand die Hände leitet
Wird kein gelehrtes Buch bereitet.«
Daniel Wilhelm Triller
Aktualisiert: 2023-05-16
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Eine materiale Geschichte des Mediums Buch.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Die Leidenschaft zum Buch in Fotografien aus den letzten 150 Jahren. Ein großartiger Bildband.
»Bookish« wird gewöhnlich mit »gelehrt« oder auch »lesewütig« übersetzt. Als George Steiner 1988 in einem seiner Essays das »end of bookish times« postulierte, bezog er sich auf die Horizontlinien einer ganzen Epoche. »Bookish« beschreibt das Ergebnis einer Sozialisation, der spätestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts alle ausgesetzt sind, die lesen lernen. Die Massenkultur des Buches folgt der nahezu vollständigen Alphabetisierung der westeuropäischen Gesellschaften. Der Umgang mit Büchern hat seitdem das Verhalten von Menschen dort und anderswo nachhaltig geprägt. Heute, schon jenseits dieser »Buchzeiten«, scheint manches daran seltsam bizarr und unvertraut. Längst ist es selbstverständlich geworden, Wissen von Bildschirmen abzulesen. Wir haben neue und andere Haltungen sowie Gewohnheiten angenommen, um nach Informationen zu suchen. In Büchern blättern wir oft nur noch zum Vergnügen. Wir brauchen sie nicht mehr unbedingt. Auch deshalb ist es Zeit für einen Rückblick.
Günter Karl Bose hat Fotografien aus den vergangenen 150 Jahren zusammengestellt, welche die zentrale Stellung des gedruckten Buches in Szene setzen: So werden zwei Geschichten verknüpft, die des Buches und die der Fotografie. Die ausgewählten 300 Aufnahmen aus den Jahren 1845 bis 1980 stammen aus der Sammlung des Autors und werden in den meisten Fällen erstmals publiziert. Sie fügen sich zu wechselnden Facetten eines Kaleidoskops, das zwanglos den Blick öffnet auf die »bookishness« der letzten beiden Jahrhunderte. Der Band wird eingeleitet mit einem Essay von Michael Hagner, der an der ETH Zürich Wissenschaftsforschung lehrt.
Das Buch entstand in Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig.
Aktualisiert: 2023-05-12
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»Always judge a book by its cover« - über die Umschlaggestaltung von Büchern.
Alle zwischen 2013 und 2020 erschienenen Bände der »Ästhetik des Buches« in einem Paket.
Aktualisiert: 2023-05-12
Autor:
Hans Andree,
Günter Karl Bose,
Hans Rudolf Bosshard,
Thomas Boyken,
Klaus Detjen,
Gerd Fleischmann,
Friedrich Forssman,
Eric Gill,
Uwe Jochum,
Stanley Morison,
Walter Pamminger,
Paul Renner,
Roland Reuss,
Steffen Siegel,
Carlos Spoerhase
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Aus der Werkstatt eines der kreativsten und produktivsten Typographen und Buchgestalter unserer Zeit.
Der typografische Gebrauch von Schriften ist nichts als ein Spiel mit ihren Ordnungen und Modifikationen, mit der Vagheit der Differenz ihrer Effekte. Noch misst sich die Typografie am Buch. Genau betrachtet aber ist das Buch bereits alt, es ist voller Anmerkungen, Verweise und Glossen. Aus dieser Atmosphäre und der Perspektive des Rückblicks auf die eigene Geschichte bezieht die typografische Arbeit heute die Evidenz ihrer Lebendigkeit und Notwendigkeit. Die Texte in diesem Band liefern keine Lehrsätze und entwickeln keine Programme. Sie diskutieren Lesarten und folgen dabei der Geschichte des Umgangs mit Schrift und Buch von den Anfängen in der Antike bis in die jüngste Vergangenheit. Neben bisher an verschiedenen Orten publizierten Essays enthält der Band zahlreiche neue Texte. Es finden sich grundlegende Studien zur Materialität der Kommunikation, zur Schriftkultur und -politik wie zur typografischen Praxis, zur typografischen Avantgarde und ihren Vertretern, zur Physiologie des Lesens wie zur Geschichte der Schrift. Boses Erfahrungen aus der Lehre an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und ein Bericht über die Anfänge seiner Arbeit als Verleger in Berlin setzen einen autobiografischen Akzent.
»Die Lettern aufs Papier zu schmeißen,
Macht nicht, daß Bücher draus entstehen;
Wo nicht Verstand die Hände leitet
Wird kein gelehrtes Buch bereitet.«
Daniel Wilhelm Triller
Aktualisiert: 2023-05-12
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Über die Macht der Bilder: Drei Daguerreotypien und ihre Wirkungsgeschichte.
Das gesellschaftliche Leben bleibt Mitte des 19. Jahrhunderts von den wachsenden Möglichkeiten der Fotografie nicht unberührt. Die Formen des Gedenkens, des Erinnerns und des Erzählens erfahren einen radikalen Wandel. Fotografien bildeten die Welt nicht nur ab, sie veränderten
sie auch.
Günter Karl Bose widmet sich in drei Essays jeweils einer Daguerreotypie, einer frühen Form der Fotografie, und begibt sich auf Spurensuche. Ihre Betrachtung öffnet ein Feld der Forschung, das bislang kaum Beachtung gefunden hat. Warum rufen Bettina von Arnims Kinder nach ihrem Tod einen Fotografen ins Haus, um ein letztes Bild von ihr aufnehmen zu lassen? Weshalb lässt Heinrich Tschech, bevor er auf den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. schießt, eine Daguerreotypie von sich machen? Welche Geschichte erzählt die zerkratzte Daguerreotypie eines österreichischen Offiziers, auf der nicht mehr als dessen Name verzeichnet ist? Was geschah mit diesen frühen Bildern, wozu wurden sie verwendet, was war ihre Wirkung?
Diesen Fragen geht Günter Karl Bose in seinem anschaulich illustrierten Band nach und zeigt so auf, dass Bilder Geschichte nicht bloß abbilden, sondern selbst Geschichte schreiben. Die zahlreichen Abbildungen des Bandes werden nahezu alle erstmalig veröffentlicht.
Aktualisiert: 2023-05-09
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Über die Macht der Bilder: Drei Daguerreotypien und ihre Wirkungsgeschichte.
Das gesellschaftliche Leben bleibt Mitte des 19. Jahrhunderts von den wachsenden Möglichkeiten der Fotografie nicht unberührt. Die Formen des Gedenkens, des Erinnerns und des Erzählens erfahren einen radikalen Wandel. Fotografien bildeten die Welt nicht nur ab, sie veränderten
sie auch.
Günter Karl Bose widmet sich in drei Essays jeweils einer Daguerreotypie, einer frühen Form der Fotografie, und begibt sich auf Spurensuche. Ihre Betrachtung öffnet ein Feld der Forschung, das bislang kaum Beachtung gefunden hat. Warum rufen Bettina von Arnims Kinder nach ihrem Tod einen Fotografen ins Haus, um ein letztes Bild von ihr aufnehmen zu lassen? Weshalb lässt Heinrich Tschech, bevor er auf den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. schießt, eine Daguerreotypie von sich machen? Welche Geschichte erzählt die zerkratzte Daguerreotypie eines österreichischen Offiziers, auf der nicht mehr als dessen Name verzeichnet ist? Was geschah mit diesen frühen Bildern, wozu wurden sie verwendet, was war ihre Wirkung?
Diesen Fragen geht Günter Karl Bose in seinem anschaulich illustrierten Band nach und zeigt so auf, dass Bilder Geschichte nicht bloß abbilden, sondern selbst Geschichte schreiben. Die zahlreichen Abbildungen des Bandes werden nahezu alle erstmalig veröffentlicht.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Seit 1912 lädt das Ensemble des Schöneberger Stadtparks zum Verweilen ein und behauptet sich als eine der schönsten Parkanlagen der Stadt. Franz Hessel, den im nahen Bayerischen Viertel lebenden Flaneur und Schriftsteller, wird man in den 1920er-Jahren öfter auf den Wegen des Parks begegnet sein. Um diese Zeit fand Carl Zuckmayer eine kleine Dachwohnung in einem der Häuser am Park. Für Helmut Neustädter (Newton) blieb der Park eng verwoben mit den Erinnerungen an seine Schöneberger Kindheit. Ein nur idyllischer Ort war der Stadtpark jedoch nicht. Als Marcel Reich-Ranicki hier der Freundin Angelika Hurwicz aus Heines Buch der Lieder vorlas, standen dort schon Bänke mit der Aufschrift „Nicht für Juden“. 1945 fielen auch auf den Stadtpark Bomben. „… sich abfinden und gelegentlich auf Wasser sehen“, notierte 1947 resigniert Gottfried Benn, der im Park Entspannung suchte.
Günter Karl Bose legt die erste Monografie über den Stadtpark Schöneberg vor, der offiziell seit 1963 Rudolph-Wilde-Park heißt. Über dessen Baugeschichte unterrichtet ein Essay des Architekturhistorikers Peter Güttler, der wie Bose seit Jahrzehnten in der Nähe des Parks lebt und arbeitet. Neben historischen, zum Teil unveröffentlichten Bildern finden sich zahlreiche Fotos, die von Günter Karl Bose in den zurückliegenden Jahren aufgenommen wurden. Es sind Ansichten einer in wechselndem Licht und Wetter immer wieder neu erfahrbaren urbanen Landschaft, die bis heute den Charme ihrer ursprünglichen Anlage bewahrt hat.
Aktualisiert: 2022-07-20
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August Strindberg nannte ihn einmal bewundernd einen „wilden Mann“, Frank Wedekind schickte 1913 „dem größten lebenden deutschen Dichter“ zum 50. Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche.
2020, zum hundertsten Todestag Richard Dehmels, findet sich in den deutschen Feuilletons kaum mehr eine Zeile der Erinnerung, von den schon 1909 in zehn Bänden vorliegenden „Gesammelten Werken“ ist wenig geblieben.
Der 1863 in dem kleinen märkischen Dorf Hermsdorf (Münchehofe) geborene Richard Dehmel wuchs in Kremmen auf, besuchte in Berlin das Gymnasium, machte in Danzig Abitur, promovierte nach einem Studium der Ökonomie in Leipzig, arbeitete, bis er als freier Schriftsteller leben konnte, als Angestellter in der Versicherungswirtschaft. Er war zweimal verheiratet, häufig unglücklich verliebt, Vater dreier Kinder. Schon vor dem Ersten Weltkrieg verließ er Berlin und zog, nun ein berühmter Mann, mit seiner zweiten Frau Ida Dehmel nach Hamburg. Sein Haus in Blankenese, einst von reichen Gönnern dem Dichter geschenkt, kann nach der erfolgten Restaurierung als „Gesamtkunstwerk“ von Richard und Ida Dehmels Hand besichtigt werden.
Die Mark, das Forsthaus in Kremmen, in dem Richard Dehmel aufwuchs, haben reiche Spuren in seinem Werk hinterlassen. Sie freizulegen ist Ziel dieser biografischen Skizze, die erstmals quellenkritisch von Dehmels Jugend in der Mark, seinen literarischen Anfängen und der Bohème der 1890er Jahre in Berlin erzählt.
Aktualisiert: 2021-12-02
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»Always judge a book by its cover« - über die Umschlaggestaltung von Büchern.
Alle zwischen 2013 und 2020 erschienenen Bände der »Ästhetik des Buches« in einem Paket.
Aktualisiert: 2023-04-21
Autor:
Hans Andree,
Günter Karl Bose,
Hans Rudolf Bosshard,
Thomas Boyken,
Klaus Detjen,
Gerd Fleischmann,
Friedrich Forssman,
Eric Gill,
Uwe Jochum,
Stanley Morison,
Walter Pamminger,
Paul Renner,
Roland Reuss,
Steffen Siegel,
Carlos Spoerhase
> findR *
Aus der Werkstatt eines der kreativsten und produktivsten Typographen und Buchgestalter unserer Zeit.
Der typografische Gebrauch von Schriften ist nichts als ein Spiel mit ihren Ordnungen und Modifikationen, mit der Vagheit der Differenz ihrer Effekte. Noch misst sich die Typografie am Buch. Genau betrachtet aber ist das Buch bereits alt, es ist voller Anmerkungen, Verweise und Glossen. Aus dieser Atmosphäre und der Perspektive des Rückblicks auf die eigene Geschichte bezieht die typografische Arbeit heute die Evidenz ihrer Lebendigkeit und Notwendigkeit. Die Texte in diesem Band liefern keine Lehrsätze und entwickeln keine Programme. Sie diskutieren Lesarten und folgen dabei der Geschichte des Umgangs mit Schrift und Buch von den Anfängen in der Antike bis in die jüngste Vergangenheit. Neben bisher an verschiedenen Orten publizierten Essays enthält der Band zahlreiche neue Texte. Es finden sich grundlegende Studien zur Materialität der Kommunikation, zur Schriftkultur und -politik wie zur typografischen Praxis, zur typografischen Avantgarde und ihren Vertretern, zur Physiologie des Lesens wie zur Geschichte der Schrift. Boses Erfahrungen aus der Lehre an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und ein Bericht über die Anfänge seiner Arbeit als Verleger in Berlin setzen einen autobiografischen Akzent.
»Die Lettern aufs Papier zu schmeißen,
Macht nicht, daß Bücher draus entstehen;
Wo nicht Verstand die Hände leitet
Wird kein gelehrtes Buch bereitet.«
Daniel Wilhelm Triller
Aktualisiert: 2023-04-21
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August Strindberg nannte ihn einmal bewundernd einen „wilden Mann“. Frank Wedekind schickte 1913 zum 50. Geburtstag „dem größten lebenden deutschen Dichter“ die herzlichsten Glückwünsche. 2020, zum hundertsten Todestag desselben Richard Dehmel, findet sich in den deutschen Feuilletons kaum mehr eine Zeile der Erinnerung. Von den schon 1909 in zehn Bänden vorliegenden Gesammelten Werken ist wenig geblieben. Lange hatten Dehmels Gedichte zum Kanon der deutschen Lesebücher gehört, heute sind auch die bekanntesten daraus verschwunden. Wenn allerdings Musik der Avantgarde vom Anfang des 20. Jahrhunderts erklingt, Werke von Arnold Schönberg, Anton Webern oder Richard Strauss, sind nicht selten auch Verse Richard Dehmels zu hören. Verklärte Nacht, Schönbergs berühmtes Streichsextett Op. 4, ist von Dehmels gleichnamigen Gedicht inspiriert. Die Verse aus dessen epischer Dichtung Zwei Menschen stehen der Partitur voran. Richard Dehmel hat einer ganzen Generation das Feld der Moderne eröffnet. Thomas Mann schickte ihm seine erste Novelle zur Kritik. Schließlich ist Dehmels Werk buchstäblich von den jungen Bewunderern überschrieben worden.
Der 1863 in dem kleinen märkischen Dorf Hermsdorf (Münchehofe) geborene Richard Dehmel, wuchs in Kremmen auf, besuchte in Berlin das Gymnasium, machte in Danzig Abitur, promovierte nach einem Studium der Ökonomie in Leipzig, arbeitete, bis er als freier Schriftsteller leben konnte, als Angestellter in der Versicherungswirtschaft. Er war zweimal verheiratet, häufig unglücklich verliebt, Vater dreier Kinder. Schon vor dem Ersten Weltkrieg hat er Berlin verlassen, und zog, nun ein berühmter Mann, mit seiner zweiten Frau Ida Dehmel nach Hamburg. Sein Haus in Blankenese, einst von reichen Gönnern dem Dichter geschenkt, kann nach seiner Restaurierung als „Gesamtkunstwerk“ von Richard und Ida Dehmels Hand besichtigt werden.
Die Mark, das Forsthaus in Kremmen, in dem Richard Dehmel aufwuchs, haben reiche Spuren in seinem Werk hinterlassen. Sie freizulegen ist Ziel dieser biografischen Skizze, die erstmals quellenkritisch von Dehmels Jugend in der Mark, seinen literarischen Anfängen und der Bohème der 1890er Jahre in Berlin erzählt.
Aktualisiert: 2021-12-02
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