Hier geblieben?

Hier geblieben? von Asche,  Matthias, Bahl,  Peter, Biermann,  Felix, Brechenmacher,  Thomas, Czech,  Vinzenz, Folwarczny,  Uwe, Glöckner,  Olaf, Göse,  Frank, Höpel,  Thomas, Martin,  Angela, Niggemann,  Ulrich, Partenheimer,  Lutz, Schenck,  Marcia C., Yaldiz,  Yunus
Die historische Forschung hat seit längerem herausgearbeitet, dass Migration nichts von einer Norm Abweichendes ist, sondern vielmehr ein »konstitutives Element der Menschheitsgeschichte« (J. Oltmer), der Mensch mithin stets ein »homo migrans« (K.-J. Bade) war. Auch die Geschichte Brandenburgs wurde seit jeher von Einwanderungsprozessen geprägt. Von »Toleranz« im modernen Sinne kann freilich keine Rede sein, sondern meistens ging es um ökonomisch nutzbringende Aufnahme bestimmter Gruppen. Sehr oft waren die Ansiedlungen aber auch das Ergebnis von Flucht, Vertreibung und kriegerischer Gewalt. Der vorliegende Band zeigt anhand von Beispielen vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart die Bedeutung der Zuwanderung für Brandenburg auf. Der Bogen reicht von der slawischen Einwanderung des 8./9. Jahrhunderts bis zur Ankunft russisch-jüdischer »Kontingentflüchtlinge« im Gefolge der deutschen Wiedervereinigung, von Niederländern, Juden, Hugenotten, Revolutionsflüchtlingen in der Frühen Neuzeit bis hin zu Muslimen, Zwangsarbeitern, Vertriebenen und DDR-»Fremdarbeitern« im 20. Jahrhundert – eine Geschichte der Vielfalt des brandenburgischen Raumes und seiner Bevölkerung im Spiegel der Zuwanderung.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Die mittelalterliche Burg auf der Steinklöbe von Kleinwangen an der Unstrut (Veröffentlichungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt 86)

Die mittelalterliche Burg auf der Steinklöbe von Kleinwangen an der Unstrut (Veröffentlichungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt 86) von Biermann,  Felix, Bunnefeld,  Jan-Heinrich, Koiki,  Thomas, Ludwig,  Clemens, Meller,  Harald, Posselt,  Normen, Prilloff,  Ralf-Jürgen, Teegen,  Wolf-Rüdiger, Uhlig,  Tobias
4-4-86 Die mittelalterliche Burg auf der Steinklöbe von Kleinwangen an der Unstrut Autor: Felix Biermann et al. Veröffentlichungen des LDA und Archäologie Sachsen-Anhalt – Landesmuseum für Vorgeschichte Hrsg. Harald Meller 322 Seiten mit vielen Abbildungen und Tafeln, 30 x 21 cm, Hardcover Halle (Saale) 2022 ISBN 978-3-948618-38-4 59,00 EUR Gewicht: 1727 g Auf der Steinklöbe bei Kleinwangen an der Unstrut zeugen ausgedehnte Wallbefestigungen von einer Burg, die in mehreren Abschnitten des Mittelalters Bedeutung besaß: Erbaut im mittleren 9. Jh. im Rahmen karolingischer Landes- und Herrschaftsorganisation, stand der Burgwall in der Ottonenzeit in Beziehung zum nahen Pfalzort Memleben, wo König Heinrich I. und Kaiser Otto der Große verstarben. Im 12./13. Jh. nahm eine Niederadelsfamilie aus dem Gefolge der Thüringer Landgrafen hier ihren Sitz. Sie benannte sich nicht nur nach Wangen, sondern errichtete auch einen stattlichen Wehrbau, dessen Zentrum ein mächtiger künstlicher Hügel – eine sog. Motte – mit einem steinernen Hauptturm war. Die Ausgrabungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt erhellten die spannende Geschichte des heute entlegenen Ortes mit zahlreichen Details, etwa zur aufwendigen Konstruktion des mit einer Steinfront versehenen karolingisch-ottonischen Holz-Erde-Walls, zur Grubenhaus- und Fachwerkbebauung sowie zum prächtigen Turmbau der Zeit um 1200. Zudem kam ein reiches Fundmaterial ans Tageslicht, unter dem ein Spinnwirtel aus rosafarbenem Owrutscher Schiefer – ein Import aus der Kiewer Rus – sowie ein adlerförmiger Buntmetallanhänger des ritterlichen Pferdegeschirrs besonders hervorzuheben sind. Die Auswertung und Vorlage der Grabungsergebnisse bezieht naturwissenschaftliche Forschungen – Anthropologie, Archäozoologie, Dendrochronologie, Radiokarbondatierung – mit ein und bewertet den archäologischen Befund im Kontext der ereignisreichen Landesgeschichte. Vorwort des Herausgebers Einleitung Die Kleinwangener Schanze – der Fundplatz und seine Erforschung • Lage und Gestalt • Die Burg in der Forschungsgeschichte • Forschungen 2007–2009 Befestigungs- und Siedlungsentwicklung • Allgemeines • Vorgeschichtliche Befunde und Funde () • Die ältere Burg (erste Burg-Hauptphase) • Die jüngere Burg (zweite Burg-Hauptphase) Funde • Mittelalterliche Keramik • Klein- und Sonderfunde Datierung des Befestigungs- und Siedlungsgeschehens auf der Steinklöbe • Allgemeines • Jahrringdatierung • Radiokarbondatierung • Fundmaterial und Stratigrafie Kulturhistorische Einordnung • Der Unstrutraum zwischen Memleben und Nebra im Mittelalter • Karolinger- und Ottonenzeit: Memleben und die Burgen der Umgebung • Die Schanze von Kleinwangen in der Karolingerzeit • Die Kleinwangener Burg in der Ottonenzeit • Die Turmhügelburg von Kleinwangen im hohen und späten Mittelalter Untersuchungen an den Tier- und Menschenresten • Archäozoologische Untersuchung der Tierreste von der Kleinwangener Steinklöbenschanze () • Anatomische Varianten und Spuren krankhafter Veränderungen an Haustierknochen von der Kleinwangener Steinklöbenschanze () • Die Menschenreste von der Kleinwangener Steinklöbenschanze () Schlussbetrachtung Kataloge und Listen • Befundkatalog • Liste der Klein- und Sonderfunde • Katalog der Knochen mit von Menschen oder Tier verursachten Modifikationen () Quellen- und Literaturverzeichnis • Quellenverzeichnis • Literaturverzeichnis Tabellenanhang zu den Tier- und Menschenresten • Tabellen 6–49 und Maß-Tabellen 1–22 zu den Tierresten () • Tabellen 50–53 zu den Tier- und Menschenresten () Abbildungs-, Tafel- und Tabellennachweis Anschriften Tafeln Ausklappseiten
Aktualisiert: 2023-03-23
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Hier geblieben?

Hier geblieben? von Asche,  Matthias, Bahl,  Peter, Biermann,  Felix, Brechenmacher,  Thomas, Czech,  Vinzenz, Folwarczny,  Uwe, Glöckner,  Olaf, Göse,  Frank, Höpel,  Thomas, Martin,  Angela, Niggemann,  Ulrich, Partenheimer,  Lutz, Schenck,  Marcia C., Yaldiz,  Yunus
Die historische Forschung hat seit längerem herausgearbeitet, dass Migration nichts von einer Norm Abweichendes ist, sondern vielmehr ein »konstitutives Element der Menschheitsgeschichte« (J. Oltmer), der Mensch mithin stets ein »homo migrans« (K.-J. Bade) war. Auch die Geschichte Brandenburgs wurde seit jeher von Einwanderungsprozessen geprägt. Von »Toleranz« im modernen Sinne kann freilich keine Rede sein, sondern meistens ging es um ökonomisch nutzbringende Aufnahme bestimmter Gruppen. Sehr oft waren die Ansiedlungen aber auch das Ergebnis von Flucht, Vertreibung und kriegerischer Gewalt. Der vorliegende Band zeigt anhand von Beispielen vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart die Bedeutung der Zuwanderung für Brandenburg auf. Der Bogen reicht von der slawischen Einwanderung des 8./9. Jahrhunderts bis zur Ankunft russisch-jüdischer »Kontingentflüchtlinge« im Gefolge der deutschen Wiedervereinigung, von Niederländern, Juden, Hugenotten, Revolutionsflüchtlingen in der Frühen Neuzeit bis hin zu Muslimen, Zwangsarbeitern, Vertriebenen und DDR-»Fremdarbeitern« im 20. Jahrhundert – eine Geschichte der Vielfalt des brandenburgischen Raumes und seiner Bevölkerung im Spiegel der Zuwanderung.
Aktualisiert: 2023-01-13
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Die Burgwälle von Lenzen-Neuehaus und Lenzersilge

Die Burgwälle von Lenzen-Neuehaus und Lenzersilge von Biermann,  Felix, Kieseler,  Andreas, Schoon,  Reinhold
Im Rahmen des DFG-Projekts “Slawen an der Unteren Mittelelbe” wurden außer dem Burghügel an der Löcknitz [MAB 9] 2005-2008 zwei weitere Burganlagen mit mächtigen Wällen und Blockbauten untersucht, die Aufschluß zum slawischen und frühdeutschen Befestigungswesen, zur frühmittelalterlichen bis hochmittelalterlichen Herrschaftsgeschichte und zur Keramik gaben, die erst nach 1150 westliche Einflüsse zeigt. Die runde Anlage von Lenzersilge wurde nach C14-Daten nur von den 820er bis 850er Jahren genutzt, so daß sie einen wichtigen Datierungsfixpunkt bildet. Der imposante ovale Burgwall von Lenzen-Neuehaus war dreiphasig mit einem großen Burgwall vom Typ Feldberg von 800-850, einem kleinen mittelslawischen Rundwall von 870-930, also etwa bis zur Schlacht von Lenzen 929, sowie einer frühdeutschen Burg mit Turmhügel und Pfostenbau vom späteren 12. Jh. bis um 1250. Die frühesten Anlagen hängen mit den fränkischen Sachsenkriegen zusammen. Ab den 940er Jahren entstand am Lenzener Burgberg eine Nachfolgerburg, während Neuehaus nach dem Wendenkreuzzug von 1147 reaktiviert wurde. Funde erweisen, daß es sich um dauerhaft genutzte Herrschaftssitze handelte. Apart from the castle hill on the Löcknitz river [MAB 9] another two ringforts with large earthworks and log houses were investigated in the context of the DFG project “Slavs on the lower Middle Elbe” in 2005-2008. They provided insights into Slavic and Early German fortifications, Early to High Medieval political history, and the pottery which displayed westerly influences only after A.D. 1150. The circular fort at Lenzersilge was only used from the 820s to 850s according to radiocarbon dating so that it forms an important chronological anchor. The impressive oval ringfort at Lenzen-Neuehaus had three phases, starting with a large ringfort of type Feldberg from A.D. 800-850, followed by a small Middle Slavic circular fort of A.D. 870-930, i. e. to around the Battle of Lenzen in A.D. 929, and finally an Early German motte-and-bailey castle with a post building from the later 12th century until ca. A.D. 1250. The earliest complexes were built during the Frankish Saxon Wars. From the 940s onwards, a successor castle was constructed on Lenzener Burgberg, while Neuehaus was only reactivated after the Wendish Crusade of A.D. 1147. Finds attest that these strongholds were permanently occupied residences, no refuges.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Mittelalterliche Zisterzienserinnenklöster im südwestlichen Ostseeraum

Mittelalterliche Zisterzienserinnenklöster im südwestlichen Ostseeraum von Biermann,  Felix, Frey,  Katrin, Gleba,  Gudrun
Der Band legt die Beiträge einer Fachtagung von 2019 im Dominikanerkloster Prenzlau vor, in deren Fokus die Sachkultur mittelalterlicher Zisterzienserinnenklöster im Südwesten der Ostsee stand. Archäologische, kunstgeschichtliche und historische Aufsätze entwerfen ein facettenreiches Bild weiblichen klösterlichen Lebens im Mittelalter. Der im Dominikanerkloster Prenzlau bewahrte reiche Fundus von Dingen aus der untergegangenen Frauenzisterze Seehausen wird derzeit wissenschaftlich erschlossen. Dies war Anlass zur Präsentation und Diskussion aktueller wissenschaftlicher Perspektiven auf die materielle Kultur mittelalterlicher Frauenkonvente. Ausgehend von den materiellen Relikten – vom profanen Alltagsgegenstand bis zur prachtvollen Architektur – werden die unterschiedlichen Ebenen behandelt, auf denen weibliche Ordensgemeinschaften des Mittelalters agierten: die Organisation des Alltags mit seinen liturgischen, profanen und sozialen Anforderungen, die sozialen Netzwerke, die klösterliche Ökonomie, der Ausdruck kollektiver, individueller und sozialer Identität sowie die Verwirklichung religiöser Überzeugungen. Dieses Themenspektrum beleuchtet der reich bebilderte Tagungsband in interdisziplinärer Vielfalt.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Schwertmission

Schwertmission von Becher,  Matthias, Biermann,  Felix, Bourrée,  Katrin, Crispin,  David, Hardt,  Matthias, Jensen,  Kurt Villads, Kamp,  Hermann, Kroker,  Martin, Sarnowsky,  Jürgen
Der Einsatz von Gewalt und die Verflechtung mit Eroberungsabsichten kennzeichneten immer wieder die Christianisierung im Mittelalter. Der Auftrag zur Verbreitung des Glaubens ist in keiner Religion so ausgeprägt wie im Christentum. Schon im 6. Jahrhundert bemühte sich Papst Gregor der Große, den christlichen Glauben bis an die Ränder der Welt auszudehnen. Dieses Bestreben blieb bis zum Ende des Mittelalters erhalten, da im Norden und Osten Europas noch immer Heiden lebten. Missionierung verband sich nicht selten mit Machtinteressen. Der heidnische Kult rechtfertigte Kriegszüge der christlichen Herrscher und auch besondere Grausamkeit. Der Vergleich zwischen den Sachsenkriegen Karls des Großen, den Eroberungen slawischer Gebiete, der Politik des Deutschen Ordens im Baltikum, dem ersten Kreuzzug in die Levante und anderen Konflikten macht Folgen und Rechtfertigungsmuster sichtbar.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Baltische Studien, Pommersche Jahrbücher für Landesgeschichte. Band 106 NF

Baltische Studien, Pommersche Jahrbücher für Landesgeschichte. Band 106 NF von Biermann,  Felix, Börsch-Supan,  Helmut, Döpp,  Siegmar, Gesellschaft für pommersche Geschichte,  Altertumskunde und Kunst e.V., Hamel,  Jürgen, Ohm,  Matthias, Poggendorf,  Gabriele, Schleinert,  Dirk, Tietz,  Volkmar, Vollmer,  Matthias, von der Gönne-Stübing,  Ursula, Wochnik,  Fritz
Die Aufsätze widmen sich dem Prinzenerzieher am Hofe Bogislaws XIII., Martin Marstaller, dem herzoglichen Amtsträger Christian Küssow, der Dichterin Euphrosyne Auen und dem Leben von Caroline Gräfin und Theodor Graf von Bismarck-Bohlen. Geschildert werden weiterhin der Zug Bogislaw X. zum Heiligen Grab, die Zerstörungen und der Wiederaufbau der Kirche St. Marien in Stargard, die Rekonstruktion zweier Gemälde Caspar David Friedrichs, die Geschichte und Perspektiven der Flurnamenforschung in Pommern sowie die Kultur- und Sozialgeschichte pommerscher Klostersagen. Vorangestellt ist eine Würdigung des Numismatikers Markus Leukhardt. Im Rezensionsteil werden Neuerscheinungen zur pommerschen Landesgeschichte besprochen. Die Jahresberichte geben einen Überblick über die Tätigkeit der Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst, der Historischen Kommission für Pommern und der Arbeitsgemeinschaft für pommersche Kirchengeschichte.
Aktualisiert: 2023-01-10
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Archäologie in der Mark

Archäologie in der Mark von Biermann,  Felix, Gramsch,  Bernhard, Kersting,  Thomas, Michas,  Uwe, Nawroth,  Manfred, Schenk,  Thomas, Zeiger,  Antje
Seit fast 12000 Jahren leben Menschen in Brandenburg. Sie alle haben hier ihre Spuren hinterlassen. Einige davon, wie die Slawenwälle, sind jüngeren Datums und fallen sogar dem ungeübten Betrachter ins Auge. Andere, wie der meso-lithische Fundplatz von Friesack, liegen unter meterdicken Erdschichten verborgen, und nur der Zufall lässt uns darauf stoßen, bevor die jahrelange Arbeit der Archäologen sie ans Tageslicht bringt. Durch die rege Bautätigkeit seit den 1990er Jahren hat sich der Blick in die Vergangenheit vertieft und geweitet. Neben die bekannten Fundplätze wie Eberswalde oder Seddin sind zahlreiche neue getreten. Viele von ihnen wurden museal aufbereitet und touristisch erschlossen, so-dass eine Reise in die lange Geschichte Brandenburgs an vie-len Orten jederzeit möglich und lohnenswert ist. Inhalt: DIE BRANDENBURGER LANDESARCHÄOLOGIE Zukunft für Vergangenheit Franz Schopper/Thomas Kersting STEINZEITJÄGER IM HAVELLAND Bernhard Gramsch Altes und Neues DER HORTFUND VON EBERSWALDE Manfred Nawroth NEUES ZUR SLAWISCHEN FRÜHGESCHICHTE BRANDENBURGS Felix Biermann Auf den Spuren des Dreißigjährigen Krieges DAS MASSENGRAB AUF DEM SCHLACHTFELD VON WITTSTOCK Antje Zeiger DER BERLINER UNTERGRUND Archäologie in der deutschen Hauptstadt Uwe Michas »Die Russen lagen im Wald« WALDLAGER DER ROTEN ARMEE Thomas Kersting STADTWÜSTUNG FREYENSTEIN – ein brandenburgisches Pompeji? Thomas Schenk
Aktualisiert: 2022-02-07
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Bischof Otto von Bamberg in Pommern

Bischof Otto von Bamberg in Pommern von Biermann,  Felix, Ruchhöft,  Fred
Bischof Otto von Bamberg schuf bei seinen beiden Pommernreisen in den Jahren 1124/25 und 1128 die Grundlage für das Christentum im bis dahin noch weitgehend heidnischen Gebiet beiderseits der Odermündung. Über die abenteuerlichen Fahrten Ottos sind wir aus mehreren Lebensbeschreibungen des 12. Jahrhunderts informiert. Sie bieten eine Fülle an Details nicht nur zur Praxis und zum Ablauf der Mission im hohen Mittelalter, sondern sind auch eine einmalige Quelle zu den Kulturverhältnissen in einem spätslawischen Siedlungsgebiet. Seit langem ein Objekt historischer Untersuchung, tragen zunehmend archäologische Forschungen an den von Otto besuchten Orten zwischen Belgard (Białogard) und Demmin zur Kenntnis der damaligen Ereignisse bei. Ausgrabungen ermöglichen eine lebensvolle Rekonstruktion der slawischen Burgstädte, in denen Otto predigte und Massentaufen durchführte; die Forschungen beleuchten Lage und Gestalt der Kirchen, die Otto gründete, geben Hinweise zu den von ihm zerstörten Tempeln und zur Identifikation der schriftlich genannten Reisestationen. Anlässlich des 875. Todestages des Pommernmissionars soll die Tagung die neuen historischen und archäologischen Forschungsresultate zu Ottos Reisen zusammenführen und in ihrem kulturgeschichtlichen Kontext bewerten.
Aktualisiert: 2021-01-07
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Die frühen Slawen – von der Expansion zu gentes und nationes Band 1

Die frühen Slawen – von der Expansion zu gentes und nationes Band 1 von Biermann,  Felix, Hardt,  Jürgen, Kersting,  Thomas, Klammt,  Anne, Udolph,  Jürgen
Die slawische Expansion zwischen dem 6. und dem 8. Jh. in Mittel- und Osteuropa - die das Schwerpunktthema der Sektion zur slawischen Frühgeschichte des 8. Deutschen Archäologiekongresses in Berlin (06.-10. Oktober 2014) bildete - wird kontrovers betrachtet. Dieser Prozess betraf nicht nur ein riesiges Gebiet, sondern entfaltete politisch-kulturelle Räume, die bis heute im östlichen Mitteleuropa als Bezugspunkte der kulturellen Identität empfunden werden. Vielfältig ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Problemkreis der slawischen Expansion. Umstritten sind der Ausgangspunkt, die Zeitverhältnisse und die Art und Weise der Ausbreitung. So wird diskutiert, ob ein Wirtschafts- und Kulturmodell. ob Identitäten, die Sprache oder Gruppen von Menschen wanderten. Handelte es sich in erster Linie um Migrationen oder um einen Transfer kultureller Aspekte in verschiedenen sozialen Milieus? Die Forschungen der vergangenen Jahre haben byzantinische und awarische wie fränkische und skandinavische Bezugspunkte bei den frühen Westslawen herausgestellt. Entsprechend ist das Vorhandensein einer einheitlichen frühslawischen Kultur, der Prager Kultur bzw. dem Prager Horizont, hinterfragt worden. Im Norden des westslawischen Raumes stellt sich zudem wiederkehrend die Frage nach Art und Umfang des Kontaktes mit der spätvölkerwanderungszeitlichen Bevölkerung, deren Umfang für die nördlichsten Gebiete unterschiedlich eingeschätzt wird. Eigens erörtert wurde dies auf der Tagung in einem gemeinsamen Panel mit der AG Römische Kaiserzeit im Barbaricum. Bewusst greift das Schwerpunktthema einen weiten zeitlichen Horizont und einen großen, bis in das ostslawische Gebiet reichenden Raum auf, um die ganze Vielfältigkeit eines heterogenen Prozesses zu erfassen, der im 8./9. Jh. in annähernd allen westslawisch besiedelten Gebieten in der Formation politischer Verbände sozial und ökonomisch komplexer Gesellschaften kulminierte. Diese werden als gentes und nationes in den schriftlichen Aufzeichnungen ihrer Nachbarn sichtbar und ihre Herrschaftsstrukturen zeichnen sich im archäologischen Fundbild u. a. durch die Errichtung von Burgen ab. Weitere 19 der 36 Beiträge dieser Veröffentlichung (Teilband 2) widmen sich aktuellen Forschungen zur slawischen Archäologie. Es befinden sich darunter kritische Reflexionen der Interpretation von Schriftquellen, wissenschaftsgeschichtliche Arbeiten und die Vorlage neuer Grabungsfunde und -befunde. (Auszug Vorwort) INHALTSVERZEICHNIS: Vorwort TEIL 1 - BEITRÄGE ZUM SCHWERPUNKTTHEMA Felix Biermann: • Über das „dunkle Jahrhundert“ in der späten Völkerwanderungs- und frühen Slawenzeit im nordostdeutschen Raum Jürgen Udolph: • Heimat und Ausbreitung slawischer Stämme aus namenkundlicher Sicht Matthias Hardt: • Warlords bei den frühen Slawen? Marcin Woloszyn: • Slawen von der Ostsee beim byzantinischen Kaiser Maurikios um 595? Zur Glaubwürdigkeit der Überlieferung bei Theophylaktos Simokates, Historiae VI.2 Elena F. Kasjuk: • Die Ostslawen auf dem Gebiet Weißrusslands im letzten Viertel des 1. Jahrtausends n. Chr. - ein Überblick zum gegenwärtigen archäologischen Forschungsstand Armin Volkmann: • Archaeological Information Systems (AIS) for Digital Cultural Heritage Management: Identifying Prehistoric Iron Age and Early Middle Ages Settlement Dynamics in the Lower Oder Region Miroslaw Ciesielski, Bartlomiej Gruszka und Anna Luczak: • Sozioökonomische und geografische Bedingungen der Entwicklung der frühmittelalterlichen Besiedlung (6.-11. Jahrhundert) im Tal der mittleren Oder Hans-Iörg Nüsse: • Das Hannoversche Wendland zwischen der jüngeren Römischen Kaiser- und der frühen Slawenzeit Uwe Michas: • Die frühslawische Besiedlung des Berliner Raums Alexander Pust: • Die frühslawische Besiedlung im Land Lebus Elisabeth Nowotny: • The archaeology of early Slavic settlements in Lower Austria Torsten Geue: • Slawen auf dem Altstädtischen Markt in BrandenburgjHavel - ein unbekanntes Gräberfeld der Brandenburg? Thomas Kersting, Ottilie Blum, Bettina Jungklaus und Barbara Teßmann: • Bestattungsritus im Wandel- slawische Gräber bei Leest, Lkr. Potsdam-Mittelmark Heike Kennecke: • Burg und Siedlung von Hohennauen (Havelland) in früh- und mittelslawischer Zeit Nad'a Profantova: • Errichtung und Zerstörung der ersten frühmittelalterlichen Burgwälle in Böhmen (8./9. Jahrhundert) Dominik Nowakowski: • Überlegungen zum frühmittelalterlichen Siedlungskomplex Gustau (Costyn) in Niederschlesien aufgrund archäologischer und toponomastischer Quellen Andreas Kieseler: • „Hoffentlich sind uns die Geister der Burgbesatzung günstig gestimmt“ - zur Funktion des Gustauer „Schmiedebergs“ aufgrund der Ausgrabungsergebnisse Kurt Langenheims von 1938
Aktualisiert: 2023-01-03
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Siedlungsstrukturen und Burgen im westslawischen Raum

Siedlungsstrukturen und Burgen im westslawischen Raum von Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas [SK374], Biermann,  Felix, Gebuhr,  Ralf, Klammt,  Anne, Rossignol,  Sébastien
Wie wohnten die Slawen im Mittelalter in Mitteleuropa? Wie ist der Stand zur Burgwallforschung? Diese und anderen Themen werden hier von den Autoren hinterfragt. Inhaltsverzeichnis: Vorwort Thomas Kersting: • Slawenzeitliche Siedlungsstrukturen – Einführung BURG-SIEDLUNGSKOMPLEXE Ralf Gebuhr: • „Burgwälle“ – Das Problem „doppelter Hermeneutik“ in der Kulturgeschichte archäologischer Burgenforschung Mittel- und Ostdeutschlands Sébastien Rossignol: • Die Burgen der Slawen in den lateinischen Quellen des 9. bis 11. Jahrhunderts Anja Grothe: • Einblicke in den slawischen Vorburgbereich des Burgwalles von Groß Beuchow bei Lübbenau, Lkr. Oberspreewald-Lausitz Thomas Kinkeldey: • Zur Keramik des mittelslawischen Burgwalls von Repten bei Calau, Lkr. Oberspreewald-Lausitz Jan Frolík: • Neue Erkenntnisse über den Burgwall Chrudim in Ostböhmen (Tschechische Republik) Drahomira Frolíková-Kaliszová: • Die Anfänge der Prager Burg im Lichte neuer archäologischer Ausgrabungen Kateřina Tomková: • Neuere Grabungen auf dem slawischen Burgwall Levý Hradec (Böhmen) Ingo Petri: • Überlegungen zur Rekonstruktion des äußeren Walles von Grzybowo-Rabie¿yce (Großpolen) Sarah Nelly Friedland: • „…In quo Plunie civitas sita est“: Die Insel Olsborg im Großen Plöner See zur Zeit der slawischen Besiedlung Jens Schneeweiß: • Siedlungsgeschichtliche Forschungen am Höhbeck: Der slawische Burgwall im Elbholz Sebastian Messal: • Slawen an der unteren Mittelelbe – Die slawische Burg von Friedrichsruhe, Lkr. Parchim SIEDLUNGEN UND SIEDLUNGSRÄUME Felix Biermann, Norbert Gossler: • Zwischen Freund und Feind – Die Linonen und ihre Nachbarn im frühen und hohen Mittelalter Sophie Linnemann: • Neue Untersuchungen zur slawischen Siedlung am Hitzacker-See, Lkr. Lüchow-Dannenberg Thomas Saile: • Aspekte einer landschaftsarchäologischen Untersuchung zu den Slawen an der unteren Mittelelbe. Alexander Pust: • Die slawische Siedlung von Lietzen und ihr Wirtschaftsraum nach Thünens Modell Anne Klammt: • Überlegungen zur Verwendung pollenanalytischer Forschungen im Rahmen einer archäologischen Untersuchung der frühmittelalterlichen Landnutzung in Norddeutschland Hans Losert: • Moinvinidi, Radanzvinidi und Nabavinida. Geschichte und Archäologie der Slawen in Bayern Michael Herdick, Rainer Schreg: • Das Bergland der Krim im Frühmittelalter: Die „Höhlenstädte“ Mangup, Eski Kermen und ihr Umland GRÄBER Joachim Herrmann: • Gräbergruppen und Siedlungsstrukturen in Ralswiek im überregionalen Vergleich Uli Bauer, Felix Biermann, Olaf Brauer, Thomas Kersting und Hartmut Lettow: • Spätslawische Gräber mit Schwertbeigabe von Wusterhausen an der Dosse – ein Vorbericht Bettina Jungklaus: • Das slawische Gräberfeld von Güstritz im Hannoverschen Wendlang – Ergebnisse der anthropologischen Untersuchung HOCH- UND SPÄTMITTELALTERLICHER LANDESAUSBAU Axel Pollex: • Das DFG-Projekt zur Wüstung Wouezk bei Penkun, Mecklenburg- Vorpommern Manuela Schult: • Zwischen hochmittelalterlicher Ostsiedlung und spätmittelalterlicher Krise im ländlichen Raum: Paläoökologische Studie am Beispiel der Siedlung Wouezk, Mecklenburg- Vorpommern Ulrich Waack: • Dorfkirchenbau und slawische Siedlung auf dem Barnim vor und während des Landesausbaus im 13. Jahrhundert Jochen Fahr: • Ein Grubenhaus mit Sodenwänden von einer mittelalterlichen Wüstung bei Großzöberitz, Sachsen-Anhalt Armin Volkmann: • Untersuchungen zur slawischen und deutschen Bevölkerung im hohen und späten Mittelalter in der provincia trans Oderam Johannes Litzel: • Jerichow an der EIbe -Stadt am Holzweg
Aktualisiert: 2020-01-29
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Johannes Bugenhagen

Johannes Bugenhagen von Biermann,  Felix, Buske,  Norbert, Dunsch,  Boris, Garbe,  Irmfried, Kröger,  Heinrich, Naumann,  Gottfried
Der aus Pommern stammende Reformator Johannes Bugenhagen gehört neben Martin Luther und Philipp Melanchthon zu dem Wittenberger Dreigestirn, das zunächst den Zeitgenossen und dann den nachfolgenden Generationen als verlässliche Orientierungshilfe diente. Die vorgelegte Veröffentlichung nutzt vor allem Bilder, um die Lebensstationen des Reformators Bugenhagen, seine Wirksamkeit sowie die spätere Erinnerung an ihn lebendig werden zu lassen. Dabei werden neue Akzente gesetzt. Es wird an die politischen Leistungen des Reformators erinnert. Die unter seiner maßgeblichen Beteiligung erarbeiteten Kirchenordnungen hatten Verfassungsrang. Nur im Zusammenwirken mit den politisch Verantwortlichen, den Stadträten und Landesherrn, konnte die Reformation erfolgreich sein. Der Kirchenorganisator und Diplomat Bugenhagen war zugleich Pfarrer und Seelsorger. Er gehörte darüber hinaus zu den bedeutenden Pädagogen seiner Zeit und hatte wesentlichen Anteil am Aufbau des neuen humanistischen Schul- und Bildungswesens. Zu dem erfolgreichen Bildungspolitiker gesellte sich ferner der erfolgreiche Sozialpolitiker, der Grundsätze für das sich neu orientierende Sozialwesen in den Kirchenordnungen fest verankern konnte. Andere Akzentsetzungen erinnern an den Wittenberger Stadtpfarrer, den Begründer des evangelischen Pfarrhauses. Dabei gerät auch die Familie Bugenhagens ins Blickfeld. Abschließend wird die Erinnerung späterer Generationen an den Doktor Pomeranus an zahlreichen Beispielen dargestellt und in das allgemeine Reformationsgedenken eingeordnet.
Aktualisiert: 2020-01-08
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