Literaturpolitik im NS-Staat

Literaturpolitik im NS-Staat von Barbian,  Jan-Pieter
Die Bücherverbrennungen, die am 10. Mai 1933 in nahezu allen deutschen Universitätsstädten stattfanden, waren ein medienwirksam inszeniertes Ereignis. Bis heute verstellt dieses Symbol der Kulturbarbarei den Blick auf die Entscheidungsabläufe, die zur Etablierung einer nationalsozialistischen Literaturpolitik führten. Die Beseitigung eines bedeutenden Teils der Literatur der Weimarer Moderne und ihrer Protagonisten war nur das öffentliche Vorspiel zu einem allumfassenden Prozess, in dem staatliche Behörden und Partei"dienststellen" politischen Einfluss auf die Produktion und Verbreitung von Literatur nahmen. Eine Schlüsselrolle fiel dabei Joseph Goebbels als Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda und als Präsident der von ihm gegründeten Reichskulturkammer zu. Was im Dritten Reich erscheinen durfte, war "von seinen Gnaden" zugelassen. Allerdings musste Goebbels seine Macht mit anderen Herrschaftsträgern teilen. Und auch die Beherrschten - Autoren, Verleger, Buchhändler und das lesende Publikum - folgten keineswegs allen Vorgaben des Regimes. Der Autor präsentiert einen knappen wie präzisen Überblick über all die Institutionen, Akteure und Betätigungsfelder, die für die nationalsozialistische Literaturpolitik entscheidend waren. Die Darstellung stützt sich auf umfangreiche Überlieferungen in staatlichen Archiven und zugleich auf Analysen der Verhaltensweisen von Schriftstellern, Verlagen, des Buchmarktes und des Leseverhaltens, wie sie sich in Tagebüchern, Erinnerungen, Briefen, statistischen Erhebungen und Darstellungen zur Buchhandelsgeschichte widerspiegeln. Jan-Pieter Barbian, geb. 1958, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie. Seit 1995 ist er Direktor der Stadtbibliothek Duisburg. Er gilt als einer der ganz wenigen Kenner des Forschungsfeldes. Buchpublikationen u. a.: "Literaturpolitik im 'Dritten Reich'" (zuletzt bei dtv 1993/95, 950 S, seit 1998 vergriffen); »Die vollendete Ohnmacht. Schriftsteller, Verleger und Buchhändler im NS-Staat« (2008). Unsere Adressen im Internet: www.fischerverlage.de
Aktualisiert: 2023-06-03
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Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Drittes Reich / Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 3: Drittes Reich. Teil 1

Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Drittes Reich / Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 3: Drittes Reich. Teil 1 von Barbian,  Jan-Pieter, Fischer,  Ernst, Wittmann,  Reinhard
Band 3 der Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert ist der brisantesten Periode der Buchbranche gewidmet - der Zeit der NS-Diktatur. Der erste Teilband behandelt die Entrechtung und Vertreibung jüdischer und oppositioneller Verleger, die "Gleichschaltung" des Buchhandels und seiner Organisationen in der "Reichsschrifttumskammer", die Situation der Autoren zwischen Anpassung und innerer Emigration, die Indoktrination der Leser, aber auch die Buchgestaltung. Ein eigenes Kapitel gilt dem Zwischenbuchhandel, der sich - teilweise erfolgreich - durch Betonung des rein logistischen Charakters seiner Tätigkeit gegen den Einfluss der Politik abzuschotten suchte. Genauer untersucht werden schließlich die literarisch-belletristischen Verlage und die Wissenschaftsverlage als die beiden ökonomisch wichtigsten und wirkmächtigsten Sparten des Verlagswesens, sowie der Lexikonverlag, bei dem sich die Frage einer Anpassung an die Ideologie der neuen Machthaber mit besonderer Dringlichkeit stellte.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Drittes Reich / Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 3: Drittes Reich. Teil 1

Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Drittes Reich / Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 3: Drittes Reich. Teil 1 von Barbian,  Jan-Pieter, Fischer,  Ernst, Wittmann,  Reinhard
Band 3 der Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert ist der brisantesten Periode der Buchbranche gewidmet - der Zeit der NS-Diktatur. Der erste Teilband behandelt die Entrechtung und Vertreibung jüdischer und oppositioneller Verleger, die "Gleichschaltung" des Buchhandels und seiner Organisationen in der "Reichsschrifttumskammer", die Situation der Autoren zwischen Anpassung und innerer Emigration, die Indoktrination der Leser, aber auch die Buchgestaltung. Ein eigenes Kapitel gilt dem Zwischenbuchhandel, der sich - teilweise erfolgreich - durch Betonung des rein logistischen Charakters seiner Tätigkeit gegen den Einfluss der Politik abzuschotten suchte. Genauer untersucht werden schließlich die literarisch-belletristischen Verlage und die Wissenschaftsverlage als die beiden ökonomisch wichtigsten und wirkmächtigsten Sparten des Verlagswesens, sowie der Lexikonverlag, bei dem sich die Frage einer Anpassung an die Ideologie der neuen Machthaber mit besonderer Dringlichkeit stellte.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Drittes Reich / Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 3: Drittes Reich. Teil 1

Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Drittes Reich / Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 3: Drittes Reich. Teil 1 von Barbian,  Jan-Pieter, Fischer,  Ernst, Wittmann,  Reinhard
Band 3 der Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert ist der brisantesten Periode der Buchbranche gewidmet - der Zeit der NS-Diktatur. Der erste Teilband behandelt die Entrechtung und Vertreibung jüdischer und oppositioneller Verleger, die "Gleichschaltung" des Buchhandels und seiner Organisationen in der "Reichsschrifttumskammer", die Situation der Autoren zwischen Anpassung und innerer Emigration, die Indoktrination der Leser, aber auch die Buchgestaltung. Ein eigenes Kapitel gilt dem Zwischenbuchhandel, der sich - teilweise erfolgreich - durch Betonung des rein logistischen Charakters seiner Tätigkeit gegen den Einfluss der Politik abzuschotten suchte. Genauer untersucht werden schließlich die literarisch-belletristischen Verlage und die Wissenschaftsverlage als die beiden ökonomisch wichtigsten und wirkmächtigsten Sparten des Verlagswesens, sowie der Lexikonverlag, bei dem sich die Frage einer Anpassung an die Ideologie der neuen Machthaber mit besonderer Dringlichkeit stellte.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Literaturpolitik im „Dritten Reich“

Literaturpolitik im „Dritten Reich“ von Barbian,  Jan-Pieter
Frontmatter -- Inhalt -- Vorwort -- Einleitung -- 1 Literaturpolitik im Übergang von der Weimarer Republik zum »Dritten Reich« -- 2 Die bürokratische Institutionalisierung der Literaturpolitik -- 3 Die Betätigungsfelder der Literaturpolitik im »Dritten Reich« -- 3 Die Betätigungsfelder der Literaturpolitik im »Dritten Reich« -- VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- Anhang (Kurzbiographien) -- Miszelle -- Das Mainzer »Catholicon« und Gutenbergs Nachlaß -- Register -- ANSCHRIFTEN DER AUTOREN
Aktualisiert: 2023-05-29
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Gegen Mauern anschreiben

Gegen Mauern anschreiben von Balint,  Iuditha, Barbian,  Jan-Pieter, Hallenberger,  Dirk, Jagdschian,  Larissa Carolin, Schütz,  Erhard, Susteck,  Sebastian, Vach,  Karin
Max von der Grün (1926-2005) ist vor allem durch seine Romane und Erzählungen zur Arbeitswelt des Ruhrgebiets bekannt geworden. In den 1970er Jahren entdeckte er allerdings auch die Kinder- und Jugendliteratur für sich. Darin griff er bis heute aktuelle Themen auf, die für junge Leser:innen anregend erzählt wurden: die Inklusion körperlich behinderter Kinder in seinem Bestseller „Vorstadtkrokodile“ (1976); in „Wie war das eigentlich?“ (1979) die eigenen Erfahrungen mit der NS-Diktatur, die mit einer Auswahl von Dokumenten der Zeit kombiniert wurden; die schwierige Orientierungssuche im Leben und die erste Liebe von Pubertierenden in „Friedrich und Friederike“ (1983). Obwohl diese Bücher sehr hohe Auflagen erreichten und auch als Verfilmungen für das Fernsehen und das Kino erfolgreich waren, hat sich die literaturwissenschaftliche Forschung bislang kaum mit diesem wichtigen Aspekt im Gesamtwerk von der Grüns beschäftigt. Der vorliegende Sammelband möchte diese Lücke schließen und damit die Erinnerung an einen der bedeutendsten Schriftsteller der deutschen Literatur nach 1945 wachhalten.
Aktualisiert: 2023-03-29
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Gegen Mauern anschreiben

Gegen Mauern anschreiben von Balint,  Iuditha, Barbian,  Jan-Pieter, Hallenberger,  Dirk, Jagdschian,  Larissa Carolin, Schütz,  Erhard, Susteck,  Sebastian, Vach,  Karin
Max von der Grün (1926-2005) ist vor allem durch seine Romane und Erzählungen zur Arbeitswelt des Ruhrgebiets bekannt geworden. In den 1970er Jahren entdeckte er allerdings auch die Kinder- und Jugendliteratur für sich. Darin griff er bis heute aktuelle Themen auf, die für junge Leser:innen anregend erzählt wurden: die Inklusion körperlich behinderter Kinder in seinem Bestseller „Vorstadtkrokodile“ (1976); in „Wie war das eigentlich?“ (1979) die eigenen Erfahrungen mit der NS-Diktatur, die mit einer Auswahl von Dokumenten der Zeit kombiniert wurden; die schwierige Orientierungssuche im Leben und die erste Liebe von Pubertierenden in „Friedrich und Friederike“ (1983). Obwohl diese Bücher sehr hohe Auflagen erreichten und auch als Verfilmungen für das Fernsehen und das Kino erfolgreich waren, hat sich die literaturwissenschaftliche Forschung bislang kaum mit diesem wichtigen Aspekt im Gesamtwerk von der Grüns beschäftigt. Der vorliegende Sammelband möchte diese Lücke schließen und damit die Erinnerung an einen der bedeutendsten Schriftsteller der deutschen Literatur nach 1945 wachhalten.
Aktualisiert: 2023-03-17
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Kultur als Spiegelbild der Gesellschaft in Deutschland

Kultur als Spiegelbild der Gesellschaft in Deutschland von Barbian,  Jan-Pieter
Die Kultur sagt viel über den Zustand einer Gesellschaft aus: Welchen Stellenwert sie im 20. Jahrhundert in Deutschland hatte, wie die Politik auf sie reagiert und mit ihr agiert hat, wie sich die am Kulturbetrieb beteiligten Künstler, Schriftsteller, Verleger und Bibliothekare verhalten und geäußert haben, was an Internationalität rezipiert und zugelassen wurde, wie das neue Massenmedium Film in der Weimarer Republik politisch instrumentalisiert und beschnitten wurde, was der weltweit bekannte Niederländer Joris Ivens in und mit seinen Dokumentarfilmen uns vor Augen führen wollte, welchen Niederschlag der Zivilisationsbruch der NS-Diktatur in Büchern gefunden hat, welche Auskunft die Literatur über eine Region wie das Ruhrgebiet gibt und welche Rolle das Judentum in ihr spielte. Antworten auf diese Fragestellungen geben Aufsätze aus dreißig Jahren, die in diesem Sammelband vereinigt sind.
Aktualisiert: 2022-10-20
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Die »Utopie des Alltäglichen«

Die »Utopie des Alltäglichen« von Barbian,  Jan-Pieter, Schütz,  Erhard
Klaus Jürgen Born, der sich selbst später den Vornamen Nicolas gab, wurde am 31. Dezember 1937 in Duisburg geboren. Er arbeitete zunächst als Chemigraf in Essen, konnte aber 1964/65 am literarischen Colloquium in West-Berlin seinen Wunsch verwirklichen, freier Schriftsteller zu werden. Nach seinem ersten eigenständigen Roman »Der Zweite Tag« (1965) machte sich Born vor allem als Lyriker einen Namen. Besondere Aufmerksamkeit erhielt er durch seine Romane »Die erdabgewandte Seite der Geschichte« (1976) und »Die Fälschung« (1979). Darin traf Born den Nerv einer Gesellschaft, die sich im politischen Protest aufrieb und zweifelhaften Utopien nachlief, dann jedoch in der trägen Welt des Konsums einrichtete, die fortschreitende Technisierung der Arbeitswelt und den Verlust an Mitmenschlichkeit gleichgültig hinnahm. Der Band geht zum einen den hinterlassenen Spuren des Schriftstellers nach und trägt zusammen, was bislang an Erkenntnissen zu seinem lyrischen, erzählenden und essayistischen Werk vorliegt. Zum anderen werden angesichts des seit 2019 im Archiv der Akademie der Künste in Berlin erschlossenen Nachlasses von Born neue Fragen gestellt.
Aktualisiert: 2020-07-14
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Literaturpolitik im „Dritten Reich“

Literaturpolitik im „Dritten Reich“ von Barbian,  Jan-Pieter
Frontmatter -- Inhalt -- Vorwort -- Einleitung -- 1 Literaturpolitik im Übergang von der Weimarer Republik zum »Dritten Reich« -- 2 Die bürokratische Institutionalisierung der Literaturpolitik -- 3 Die Betätigungsfelder der Literaturpolitik im »Dritten Reich« -- 3 Die Betätigungsfelder der Literaturpolitik im »Dritten Reich« -- VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- Anhang (Kurzbiographien) -- Miszelle -- Das Mainzer »Catholicon« und Gutenbergs Nachlaß -- Register -- ANSCHRIFTEN DER AUTOREN
Aktualisiert: 2023-03-27
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Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Drittes Reich / Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 3: Drittes Reich. Teil 1

Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Drittes Reich / Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 3: Drittes Reich. Teil 1 von Barbian,  Jan-Pieter, Fischer,  Ernst, Wittmann,  Reinhard
Band 3 der Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert ist der brisantesten Periode der Buchbranche gewidmet - der Zeit der NS-Diktatur. Der erste Teilband behandelt die Entrechtung und Vertreibung jüdischer und oppositioneller Verleger, die "Gleichschaltung" des Buchhandels und seiner Organisationen in der "Reichsschrifttumskammer", die Situation der Autoren zwischen Anpassung und innerer Emigration, die Indoktrination der Leser, aber auch die Buchgestaltung. Ein eigenes Kapitel gilt dem Zwischenbuchhandel, der sich - teilweise erfolgreich - durch Betonung des rein logistischen Charakters seiner Tätigkeit gegen den Einfluss der Politik abzuschotten suchte. Genauer untersucht werden schließlich die literarisch-belletristischen Verlage und die Wissenschaftsverlage als die beiden ökonomisch wichtigsten und wirkmächtigsten Sparten des Verlagswesens, sowie der Lexikonverlag, bei dem sich die Frage einer Anpassung an die Ideologie der neuen Machthaber mit besonderer Dringlichkeit stellte.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Drittes Reich / Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 3: Drittes Reich. Teil 1

Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Drittes Reich / Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 3: Drittes Reich. Teil 1 von Barbian,  Jan-Pieter, Fischer,  Ernst, Wittmann,  Reinhard
Band 3 der Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert ist der brisantesten Periode der Buchbranche gewidmet - der Zeit der NS-Diktatur. Der erste Teilband behandelt die Entrechtung und Vertreibung jüdischer und oppositioneller Verleger, die "Gleichschaltung" des Buchhandels und seiner Organisationen in der "Reichsschrifttumskammer", die Situation der Autoren zwischen Anpassung und innerer Emigration, die Indoktrination der Leser, aber auch die Buchgestaltung. Ein eigenes Kapitel gilt dem Zwischenbuchhandel, der sich - teilweise erfolgreich - durch Betonung des rein logistischen Charakters seiner Tätigkeit gegen den Einfluss der Politik abzuschotten suchte. Genauer untersucht werden schließlich die literarisch-belletristischen Verlage und die Wissenschaftsverlage als die beiden ökonomisch wichtigsten und wirkmächtigsten Sparten des Verlagswesens, sowie der Lexikonverlag, bei dem sich die Frage einer Anpassung an die Ideologie der neuen Machthaber mit besonderer Dringlichkeit stellte.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Literaturpolitik im NS-Staat

Literaturpolitik im NS-Staat von Barbian,  Jan-Pieter
Die Bücherverbrennungen, die am 10. Mai 1933 in nahezu allen deutschen Universitätsstädten stattfanden, waren ein medienwirksam inszeniertes Ereignis. Bis heute verstellt dieses Symbol der Kulturbarbarei den Blick auf die Entscheidungsabläufe, die zur Etablierung einer nationalsozialistischen Literaturpolitik führten. Die Beseitigung eines bedeutenden Teils der Literatur der Weimarer Moderne und ihrer Protagonisten war nur das öffentliche Vorspiel zu einem allumfassenden Prozess, in dem staatliche Behörden und Partei"dienststellen" politischen Einfluss auf die Produktion und Verbreitung von Literatur nahmen. Eine Schlüsselrolle fiel dabei Joseph Goebbels als Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda und als Präsident der von ihm gegründeten Reichskulturkammer zu. Was im Dritten Reich erscheinen durfte, war "von seinen Gnaden" zugelassen. Allerdings musste Goebbels seine Macht mit anderen Herrschaftsträgern teilen. Und auch die Beherrschten - Autoren, Verleger, Buchhändler und das lesende Publikum - folgten keineswegs allen Vorgaben des Regimes. Der Autor präsentiert einen knappen wie präzisen Überblick über all die Institutionen, Akteure und Betätigungsfelder, die für die nationalsozialistische Literaturpolitik entscheidend waren. Die Darstellung stützt sich auf umfangreiche Überlieferungen in staatlichen Archiven und zugleich auf Analysen der Verhaltensweisen von Schriftstellern, Verlagen, des Buchmarktes und des Leseverhaltens, wie sie sich in Tagebüchern, Erinnerungen, Briefen, statistischen Erhebungen und Darstellungen zur Buchhandelsgeschichte widerspiegeln. Jan-Pieter Barbian, geb. 1958, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie. Seit 1995 ist er Direktor der Stadtbibliothek Duisburg. Er gilt als einer der ganz wenigen Kenner des Forschungsfeldes. Buchpublikationen u. a.: "Literaturpolitik im 'Dritten Reich'" (zuletzt bei dtv 1993/95, 950 S, seit 1998 vergriffen); »Die vollendete Ohnmacht. Schriftsteller, Verleger und Buchhändler im NS-Staat« (2008). Unsere Adressen im Internet: www.fischerverlage.de
Aktualisiert: 2023-04-05
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Eberhard Fechner

Eberhard Fechner von Barbian,  Jan-Pieter, Ruzicka,  Werner
Eberhard Fechner (1927–1992) zählt zu den bedeutendsten Filmemachern der deutschen Filmgeschichte. Nach seinen Anfängen als Schauspieler und Regisseur am Theater und im Fernsehen hat er seit der Mitte der 1960er Jahre mit seinen Filmen, die zwischen Dokumentation und Fiktion changieren, Millionen von Fernsehschauern erreicht. Im Zentrum stand dabei die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts: vom Wilhelminischen Kaiserreich über die Weimarer Republik und die NS-Diktatur bis zur frühen Bundesrepublik Deutschland. Sein Interesse galt jedoch nicht den in der Öffentlichkeit agierenden Politikern oder sonstigen Prominenten, sondern stets den einfachen Menschen, die als Zeitgenossen auf die Folgen der Irrwege und Katastrophen der deutschen Politik reagieren mussten – sei es als betroffene Opfer, als passive „Mitläufer“, als überzeugte Handelnde oder als gewissenlose Täter. Aus Fechners in zahlreichen Interviews gesammelten Lebenserfahrungen und mit seinen daraus entwickelten Filmen ist ein einzigartiges Panorama entstanden, das eine genauere Beschäftigung verdient. Der Sammelband, der auf den Ergebnissen einer Tagung im Rahmen der Duisburger Akzente 2018 beruht, geht sowohl auf die Biografie Fechners als auch auf zentrale Aspekte seines Filmschaffens ein.
Aktualisiert: 2020-05-18
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Vom „Sachsenspiegel“ bis zum eBook

Vom „Sachsenspiegel“ bis zum eBook von Barbian,  Jan-Pieter
Seit ihrer Gründung im Oktober 1901 hat die Stadtbibliothek Duisburg zahlreiche Veränderungen durchlaufen. Sowohl die wechselnden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen als auch die erheblichen Umbrüche in der Medienlandschaft haben im Verlauf der mehr als 100-jährigen Geschichte stark in die Arbeit eingegriffen. Im Mittelpunkt standen jedoch immer die in der Stadt und in der Region lebenden Menschen, denen aktuelle und attraktive Medien angeboten werden sollten. Heute präsentiert sich die Duisburger Stadtbibliothek als kommunales Zentrum für physische und digitale Medien, für den Gewinn von Sprach- und Lesekompetenz, Informationen, Wissen und Bildung, als sozialer Kommunikations- und kultureller Veranstaltungsort mit einem vielseitigen Leseprogramm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie als historisches Gedächtnis der Buchkultur. Der Sammelband stellt die Geschichte und Gegenwart der Institution in ihren unterschiedlichen Facetten dar und dokumentiert damit die von Menschen für Menschen im Ruhrgebiet geleistete Bildungs- und Kulturarbeit.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Zwischen den Fronten. Der Glasperlenspieler Hermann Hesse

Zwischen den Fronten. Der Glasperlenspieler Hermann Hesse von Barbian,  Jan-Pieter, Decker,  Gunnar, Dittrich,  Lutz, Kleeberg,  Michael, Michels,  Volker
Anlass für die Ausstellung über den Schweizer Hermann Hesse (1877-1962) ist die Möglichkeit, aus dem umfangreichen, bislang unveröffentlichten Briefwechsel Hesses mit seinem jüngsten Sohn Martin (1911-1968) einige ausgewählte Briefe präsentieren und dem Zeitgeschehen zuordnen zu können. Im Frühjahr 1932 hatte Martin Hesse noch einen Vorkurs am Bauhaus in Dessau belegt und erlebte dort die politische Radikalisierung Deutschlands. In die Schweiz zurückgekehrt, entwickelte er aus der am Bauhaus angeregten Beschäftigung mit der Fotografie eine professionelle Passion: Von ihm stammen die beeindruckenden Aufnahmen der Kunstdenkmäler des Kantons Bern und unzählige Fotos seines berühmten Vaters. Bei der Sichtung des Briefwechsels zeigte sich, dass hier im privaten Austausch zwischen Hermann und Martin Hesse auch die wichtigen politischen Ereignisse dieser Jahre vielfach angesprochen werden: die Verhältnisse in Deutschland seit 1932, die Unterstützung Hesses für unbekannte und prominente Emigranten - allen voran Thomas Mann. Wie es in der Schweizer Armee zuging, erfuhr Hesse von seinem Sohn aus dem Aktivdienst. In den Briefen aus Montagnola konnte Martin Hesse lesen, wie enttäuscht sein Vater darüber war, dass sein Roman „Das Glasperlenspiel“, an dem er über zehn Jahre geschrieben hatte, 1942 in Berlin doch keine Publikationserlaubnis erhielt. So spiegeln sich im privaten Austausch die Zeitläufte und die öffentlichen Debatten. Dies aufgreifend, fügt auch die Publikation zwei Erzählebenen zusammen: die von der brieflich-familiären Korrespondenz ausgehende und die der Zeitgeschichte, fokussiert auf die Jahre der NS-Diktatur. Dabei wird nicht nur Peter Suhrkamps komplizierte Situation nach der „Arisierung“ des S. Fischer Verlags dargestellt. Auch die jetzt aufgefundenen vielen Abdrucke älterer Texte Hesses in deutschen Besatzungszeitungen während des Zweiten Weltkriegs führen zu einer Neubewertung von Hesses Rolle im „Dritten Reich“ und zeigen mit, wie er „zwischen die Fronten“ geriet. Mit einigen ausgewählten Abdrucken aus dem Briefwechsel Hermann Hesses mit seinem Sohn Martin sowie zahlreichen bislang unveröffentlichten Fotos.
Aktualisiert: 2020-12-17
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Informationskompetenz

Informationskompetenz von Barbian,  Jan-Pieter, Sühl-Strohmenger,  Wilfried
Wir sind in unserem Alltag von einer Flut von Informationen umgeben. Doch was ist für wen in unterschiedlichen Lebens-, Bildungs- oder Berufskontexten relevant und wichtig? Wie lernen wir, mit den angebotenen Informationen richtig umzugehen und welche medialen Techniken nutzen wir dazu? Indem Bibliotheken Menschen befähigen, sich erfolgreich in der Informations- und Medienwelt zu bewegen, erfüllen sie eine zentrale politische und gesellschaftliche Funktion. Dabei stehen Bibliothekarinnen und Bibliothekare vor der Aufgabe, an ihren jeweiligen Nutzerinnen und Nutzern orientierte Serviceleistungen zu erbringen und gleichzeitig als Lehrende in Bildungsprozessen zu agieren. Dieses Lehrbuch stellt dar, wie die Öffentlichen und die Wissenschaftlichen Bibliotheken die Herausforderung der Vermittlung von „Informationskompetenz“ meistern und welche Entwicklungsperspektiven sich für die zukünftige Gestaltung bibliothekarischer Dienstleistungen – auch im Kontext der Aus- und Weiterbildung – ergeben. „Informationskompetenz“ nimmt in diesem Prozess die Rolle eines Leitbegriffs für das bibliothekarische Handeln ein.
Aktualisiert: 2020-03-10
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