Theodor Storm fährt nach Würzburg und erreicht seinen Sohn nicht, obwohl er mit ihm spricht

Theodor Storm fährt nach Würzburg und erreicht seinen Sohn nicht, obwohl er mit ihm spricht von Bachér,  Ingrid
Wie geprägt ist einer von der Geschichte einer Familie, seines Landes, wie versucht man ihn zu formen und wie entzieht er sich dem auf der Suche nach Wahlverwandten? Das ist das Thema des Buches von Ingrid Bachér, erzählt am Beispiel der Beziehung von Hans Woldsen Storm und seinem Vater, Theodor Storm. Es ist das Jahr 1877, im Februar kommt Theodor Storm nach Würzburg, um durch seine nwesenheit den Sohn zu zwingen, das Medizinstudium endlich zu Ende zu bringen. Die Autorin schildert einen dramatischen Prozess: Vater und Sohn sind die Protagonisten nicht nur verschiedener Generationen, sondern sie sind auch Menschen ganz unterschiedlichen Charakters und Temperaments, hineingeboren in je unterschiedliche Epochen. Und so ist ein wesentlicher "Mitspieler" dieses Romans das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts, das die Nachgeborenen oft bis in unsere Zeit mitgeprägt hat. Storm ist nicht nur der Gegenspieler seines Sohnes, sondern auch die gesellschaftliche Omnipotenz, der Vater als Patriarch der Familie und Repräsentant des Öffentlichen. Er hat "seinem guten Jungen" die Angst vorm Versagen beigebracht, ohne es selbst erkennen zu können. Der Vater muss die Autorität verkörpern, weil er an keine höhere mehr glaubt - so sieht es der Sohn. Beide "können sich nicht nähern und nicht entkommen ". Woldsen will frei sein vom angeblich sichersten Halt, der Familie, und von der in Aussicht gestellten bürgerlichen Existenz. Er schätzt die Nähe der Armen und Trinker in den Würzburger Kneipen mehr als die Gesellschaft der Salons, und er liebt - nicht standesgemäß - die Tochter eines Streckenarbeiters. Woldsen sieht die sich anbahnenden neuen Veränderungen, die die Zeit mitbringt, er erkennt die "Mechanik, welche nur nach Profit und Verlust werten kann". Virtuos und kenntnisreich (auf authentisches Material zurückgreifend) erzählt Ingrid Bachér den Vater-Sohn-Konflikt als Epochenkonflikt, und wie Woldsen, obwohl durch den Zwang des Vaters fast in eine tragische Katastrophe getrieben, sich auf dem Weg zu sich selbst befindet, nicht flüchtet, sondern standhält.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Der Liebesverrat

Der Liebesverrat von Bachér,  Ingrid
Drei seit langem miteinander befreundete Paare treffen sich in einem Nobelrestaurant auf dem Lande, um die letzten Stunden des Jahres 2004 gemeinsam zu verbringen. Da ist Bernward, der sie alle eingeladen hat, er und Harriet sind auf geradezu ideale Weise seit mehr als zwanzig Jahren miteinander verbunden, und da ist Karla, die an der Treue ihres Mannes nicht zweifelt, obwohl offensichtlich ist, dass Arthur sie mit Nina betrügt. Nina, die mit Arno versucht eine Ehe zu führen, in der Treue nicht gefordert wird. Uberraschend mitgebracht hat das Paar eine junge, schöne Frau. Ihre Anwesenheit verändert nicht nur das Zusammenspiel der drei Paare lässt Empfindungen und Erinnerungen bedeutsamer werden, sondern fordert auch eine Entscheidung von dem, der Judith liebt. Verrat ist im Spiel, einerlei, wie die Entscheidung fällt. Welche Liebe wird bewahrt, welche ist schon lange verloren, aufgegeben oder wiedergewonnen? Liebe verlangt nach Vetrauen, aber gerade dieses erwünschte Doppelgespann erweist sich als Illusion. Ist der Verrat am anderen erst vollzogen, wenn er offenbart wird oder war das den anderen Vernichtende gerade seine Geheimhaltung? Anwesend sind viele Gäste bei diesem festlichen Essen. Doch scheint der heitere, übermütige Ton, je länger der Abend dauert, gedämpfter zu werden. Wegen der Tsunamikatastrophe, die erst vor einigen Tagen geschah, wird es auch nicht wie üblich um Mitternacht von der Terasse des Restaurants aus ein Feuerwerk geben. Eine andere Gewalt baut sich im Hintergrund der Szene auf.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Sieh da, das Alter

Sieh da, das Alter von Bachér,  Ingrid
In Ingrid Bachérs Tagebuch einer Annäherung wird das Alter als Zeitzone beschrieben, in die wir früher oder später eintreten. Früh schon werden wir mit ihr bekannt gemacht durch Menschen, die uns nah sind und ins Alter hinüber wechseln. Später erfahren wir selber dann, was mit uns alternd geschieht. Ingrid Bachér setzt sich unsentimental mit allen Facetten dieser Entwicklung auseinander. Dabei erwecken Begegnungen in Italien und in Deutschland immer wieder historische und persönliche Erinnerungen, und das täglich gegenwärtige Leben mischt sich in den Reflexionen mit dem Vergangenen. Reich an Assoziationen ist das Alter und so dieses Buch. Kurze Beobachtungen, flüchtig wie im Vorbeigehen notiert, stehen neben Szenen des Verlustes und des Todes, aber auch des Glücks, der Erfüllung eines Augenblickes. Zuweilen wird das ironische Entsetzen über die Veränderungen der eigenen Gestalt deutlich, doch die Lebendigkeit des Verlangens bleibt und die Neugierde auf das Ungewohnte. Herausgefordert wird der/die LeserIn: das Alter nicht zu verpassen. Ein erregendes Buch, das von den Erfahrungen und Erkenntnissen des Alters handelt und von Gefühlen, die den üblichen Vorstellungen vom Alter nicht entsprechen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Sieh da, das Alter

Sieh da, das Alter von Bachér,  Ingrid
In Ingrid Bachérs Tagebuch einer Annäherung wird das Alter als Zeitzone beschrieben, in die wir früher oder später eintreten. Früh schon werden wir mit ihr bekannt gemacht durch Menschen, die uns nah sind und ins Alter hinüber wechseln. Später erfahren wir selber dann, was mit uns alternd geschieht. Ingrid Bachér setzt sich unsentimental mit allen Facetten dieser Entwicklung auseinander. Dabei erwecken Begegnungen in Italien und in Deutschland immer wieder historische und persönliche Erinnerungen, und das täglich gegenwärtige Leben mischt sich in den Reflexionen mit dem Vergangenen. Reich an Assoziationen ist das Alter und so dieses Buch. Kurze Beobachtungen, flüchtig wie im Vorbeigehen notiert, stehen neben Szenen des Verlustes und des Todes, aber auch des Glücks, der Erfüllung eines Augenblickes. Zuweilen wird das ironische Entsetzen über die Veränderungen der eigenen Gestalt deutlich, doch die Lebendigkeit des Verlangens bleibt und die Neugierde auf das Ungewohnte. Herausgefordert wird der/die LeserIn: das Alter nicht zu verpassen. Ein erregendes Buch, das von den Erfahrungen und Erkenntnissen des Alters handelt und von Gefühlen, die den üblichen Vorstellungen vom Alter nicht entsprechen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Theodor Storm fährt nach Würzburg und erreicht seinen Sohn nicht, obwohl er mit ihm spricht

Theodor Storm fährt nach Würzburg und erreicht seinen Sohn nicht, obwohl er mit ihm spricht von Bachér,  Ingrid
Wie geprägt ist einer von der Geschichte einer Familie, seines Landes, wie versucht man ihn zu formen und wie entzieht er sich dem auf der Suche nach Wahlverwandten? Das ist das Thema des Buches von Ingrid Bachér, erzählt am Beispiel der Beziehung von Hans Woldsen Storm und seinem Vater, Theodor Storm. Es ist das Jahr 1877, im Februar kommt Theodor Storm nach Würzburg, um durch seine nwesenheit den Sohn zu zwingen, das Medizinstudium endlich zu Ende zu bringen. Die Autorin schildert einen dramatischen Prozess: Vater und Sohn sind die Protagonisten nicht nur verschiedener Generationen, sondern sie sind auch Menschen ganz unterschiedlichen Charakters und Temperaments, hineingeboren in je unterschiedliche Epochen. Und so ist ein wesentlicher "Mitspieler" dieses Romans das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts, das die Nachgeborenen oft bis in unsere Zeit mitgeprägt hat. Storm ist nicht nur der Gegenspieler seines Sohnes, sondern auch die gesellschaftliche Omnipotenz, der Vater als Patriarch der Familie und Repräsentant des Öffentlichen. Er hat "seinem guten Jungen" die Angst vorm Versagen beigebracht, ohne es selbst erkennen zu können. Der Vater muss die Autorität verkörpern, weil er an keine höhere mehr glaubt - so sieht es der Sohn. Beide "können sich nicht nähern und nicht entkommen ". Woldsen will frei sein vom angeblich sichersten Halt, der Familie, und von der in Aussicht gestellten bürgerlichen Existenz. Er schätzt die Nähe der Armen und Trinker in den Würzburger Kneipen mehr als die Gesellschaft der Salons, und er liebt - nicht standesgemäß - die Tochter eines Streckenarbeiters. Woldsen sieht die sich anbahnenden neuen Veränderungen, die die Zeit mitbringt, er erkennt die "Mechanik, welche nur nach Profit und Verlust werten kann". Virtuos und kenntnisreich (auf authentisches Material zurückgreifend) erzählt Ingrid Bachér den Vater-Sohn-Konflikt als Epochenkonflikt, und wie Woldsen, obwohl durch den Zwang des Vaters fast in eine tragische Katastrophe getrieben, sich auf dem Weg zu sich selbst befindet, nicht flüchtet, sondern standhält.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Der Liebesverrat

Der Liebesverrat von Bachér,  Ingrid
Drei seit langem miteinander befreundete Paare treffen sich in einem Nobelrestaurant auf dem Lande, um die letzten Stunden des Jahres 2004 gemeinsam zu verbringen. Da ist Bernward, der sie alle eingeladen hat, er und Harriet sind auf geradezu ideale Weise seit mehr als zwanzig Jahren miteinander verbunden, und da ist Karla, die an der Treue ihres Mannes nicht zweifelt, obwohl offensichtlich ist, dass Arthur sie mit Nina betrügt. Nina, die mit Arno versucht eine Ehe zu führen, in der Treue nicht gefordert wird. Uberraschend mitgebracht hat das Paar eine junge, schöne Frau. Ihre Anwesenheit verändert nicht nur das Zusammenspiel der drei Paare lässt Empfindungen und Erinnerungen bedeutsamer werden, sondern fordert auch eine Entscheidung von dem, der Judith liebt. Verrat ist im Spiel, einerlei, wie die Entscheidung fällt. Welche Liebe wird bewahrt, welche ist schon lange verloren, aufgegeben oder wiedergewonnen? Liebe verlangt nach Vetrauen, aber gerade dieses erwünschte Doppelgespann erweist sich als Illusion. Ist der Verrat am anderen erst vollzogen, wenn er offenbart wird oder war das den anderen Vernichtende gerade seine Geheimhaltung? Anwesend sind viele Gäste bei diesem festlichen Essen. Doch scheint der heitere, übermütige Ton, je länger der Abend dauert, gedämpfter zu werden. Wegen der Tsunamikatastrophe, die erst vor einigen Tagen geschah, wird es auch nicht wie üblich um Mitternacht von der Terasse des Restaurants aus ein Feuerwerk geben. Eine andere Gewalt baut sich im Hintergrund der Szene auf.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Revier

Revier von Bachér,  Ingrid, Jung,  Matthias
Europas größtes Braunkohlegebiet liegt im äußersten Westen Deutschlands, zwischen Köln, Aachen und Mönchengladbach. Angesichts der gigantischen klimatischen Umbrüche wirkt es fast anachronistisch, dass sich Tag für Tag noch immer ein riesiger Schaufelradbagger durch das Erdreich wühlt und eine immer größer werdende Wunde in die Landschaft reißt. Dem schier endlosen Bedarf an Energie sind bereits Dutzende Ortschaften, Dörfer und Kleinstädte zum Opfer gefallen. 50.000 Menschen wurden von Kraftwerksbetreiber und Landesregierung umgesiedelt oder flohen aus eigenem Antrieb. Der Fotograf Matthias Jung reist seit über zehn Jahren immer wieder in das Rheinische Braunkohlerevier. Mit seiner Kamera hat er dabei nicht nur die dystopische Neuformierung der Landschaft dokumentiert, sondern vor allem die Menschen und Schicksale dahinter: Umweltaktivisten und Waldbesetzer, die Rheinische Kartoffelkönigin und das Maipaar, Bürgerbeirat und Schützenverein. Den zahlreichen Porträts stellt Jung Aufnahmen von Objekten zur Seite, die wie die Menschen in ein neues Zuhause umziehen mussten. Wie archäologische Fundstücke erzählen sie von einem Leben, das droht, in Vergessenheit zu geraten.
Aktualisiert: 2022-09-01
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Robert oder Der Nachgeborene

Robert oder Der Nachgeborene von Bachér,  Ingrid
Täglich erfindet der junge Journalist Robert Falschmeldungen. Sie sind sein Versuch, der verharrenden Nachkriegsgesellschaft im Berlin der 60er Jahre zu entkommen. Als der Nachbar nebenan tot aufgefunden wird, gerät Roberts Leben völlig aus den Fugen: was hat seine Familie mit dem Tod zu tun? Das Familienbild bekommt Risse, und während er den Eltern entfremdet am Esstisch gegenübersitzt, begreift er, wie wenig er sie in Wahrheit kennt: was ist damals in Wilsbach 1944 geschehen? Und was sind die Konsequenzen für ihn als Nachgeborenen? Ein Roman über die Verantwortung der Elterngeneration und die Frage nach der Position im eigenen Leben.
Aktualisiert: 2023-04-30
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Sieh da, das Alter

Sieh da, das Alter von Bachér,  Ingrid
In Ingrid Bachérs Tagebuch einer Annäherung wird das Alter als Zeitzone beschrieben, in die wir früher oder später eintreten. Früh schon werden wir mit ihr bekannt gemacht durch Menschen, die uns nah sind und ins Alter hinüber wechseln. Später erfahren wir selber dann, was mit uns alternd geschieht. Ingrid Bachér setzt sich unsentimental mit allen Facetten dieser Entwicklung auseinander. Dabei erwecken Begegnungen in Italien und in Deutschland immer wieder historische und persönliche Erinnerungen, und das täglich gegenwärtige Leben mischt sich in den Reflexionen mit dem Vergangenen. Reich an Assoziationen ist das Alter und so dieses Buch. Kurze Beobachtungen, flüchtig wie im Vorbeigehen notiert, stehen neben Szenen des Verlustes und des Todes, aber auch des Glücks, der Erfüllung eines Augenblickes. Zuweilen wird das ironische Entsetzen über die Veränderungen der eigenen Gestalt deutlich, doch die Lebendigkeit des Verlangens bleibt und die Neugierde auf das Ungewohnte. Herausgefordert wird der/die LeserIn: das Alter nicht zu verpassen. Ein erregendes Buch, das von den Erfahrungen und Erkenntnissen des Alters handelt und von Gefühlen, die den üblichen Vorstellungen vom Alter nicht entsprechen.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Theodor Storm fährt nach Würzburg und erreicht seinen Sohn nicht, obwohl er mit ihm spricht

Theodor Storm fährt nach Würzburg und erreicht seinen Sohn nicht, obwohl er mit ihm spricht von Bachér,  Ingrid
Wie geprägt ist einer von der Geschichte einer Familie, seines Landes, wie versucht man ihn zu formen und wie entzieht er sich dem auf der Suche nach Wahlverwandten? Das ist das Thema des Buches von Ingrid Bachér, erzählt am Beispiel der Beziehung von Hans Woldsen Storm und seinem Vater, Theodor Storm. Es ist das Jahr 1877, im Februar kommt Theodor Storm nach Würzburg, um durch seine nwesenheit den Sohn zu zwingen, das Medizinstudium endlich zu Ende zu bringen. Die Autorin schildert einen dramatischen Prozess: Vater und Sohn sind die Protagonisten nicht nur verschiedener Generationen, sondern sie sind auch Menschen ganz unterschiedlichen Charakters und Temperaments, hineingeboren in je unterschiedliche Epochen. Und so ist ein wesentlicher "Mitspieler" dieses Romans das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts, das die Nachgeborenen oft bis in unsere Zeit mitgeprägt hat. Storm ist nicht nur der Gegenspieler seines Sohnes, sondern auch die gesellschaftliche Omnipotenz, der Vater als Patriarch der Familie und Repräsentant des Öffentlichen. Er hat "seinem guten Jungen" die Angst vorm Versagen beigebracht, ohne es selbst erkennen zu können. Der Vater muss die Autorität verkörpern, weil er an keine höhere mehr glaubt - so sieht es der Sohn. Beide "können sich nicht nähern und nicht entkommen ". Woldsen will frei sein vom angeblich sichersten Halt, der Familie, und von der in Aussicht gestellten bürgerlichen Existenz. Er schätzt die Nähe der Armen und Trinker in den Würzburger Kneipen mehr als die Gesellschaft der Salons, und er liebt - nicht standesgemäß - die Tochter eines Streckenarbeiters. Woldsen sieht die sich anbahnenden neuen Veränderungen, die die Zeit mitbringt, er erkennt die "Mechanik, welche nur nach Profit und Verlust werten kann". Virtuos und kenntnisreich (auf authentisches Material zurückgreifend) erzählt Ingrid Bachér den Vater-Sohn-Konflikt als Epochenkonflikt, und wie Woldsen, obwohl durch den Zwang des Vaters fast in eine tragische Katastrophe getrieben, sich auf dem Weg zu sich selbst befindet, nicht flüchtet, sondern standhält.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Der Liebesverrat

Der Liebesverrat von Bachér,  Ingrid
Drei seit langem miteinander befreundete Paare treffen sich in einem Nobelrestaurant auf dem Lande, um die letzten Stunden des Jahres 2004 gemeinsam zu verbringen. Da ist Bernward, der sie alle eingeladen hat, er und Harriet sind auf geradezu ideale Weise seit mehr als zwanzig Jahren miteinander verbunden, und da ist Karla, die an der Treue ihres Mannes nicht zweifelt, obwohl offensichtlich ist, dass Arthur sie mit Nina betrügt. Nina, die mit Arno versucht eine Ehe zu führen, in der Treue nicht gefordert wird. Uberraschend mitgebracht hat das Paar eine junge, schöne Frau. Ihre Anwesenheit verändert nicht nur das Zusammenspiel der drei Paare lässt Empfindungen und Erinnerungen bedeutsamer werden, sondern fordert auch eine Entscheidung von dem, der Judith liebt. Verrat ist im Spiel, einerlei, wie die Entscheidung fällt. Welche Liebe wird bewahrt, welche ist schon lange verloren, aufgegeben oder wiedergewonnen? Liebe verlangt nach Vetrauen, aber gerade dieses erwünschte Doppelgespann erweist sich als Illusion. Ist der Verrat am anderen erst vollzogen, wenn er offenbart wird oder war das den anderen Vernichtende gerade seine Geheimhaltung? Anwesend sind viele Gäste bei diesem festlichen Essen. Doch scheint der heitere, übermütige Ton, je länger der Abend dauert, gedämpfter zu werden. Wegen der Tsunamikatastrophe, die erst vor einigen Tagen geschah, wird es auch nicht wie üblich um Mitternacht von der Terasse des Restaurants aus ein Feuerwerk geben. Eine andere Gewalt baut sich im Hintergrund der Szene auf.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Sieh da, das Alter

Sieh da, das Alter von Bachér,  Ingrid
»Die Veränderung des Körpers. Unsere Außenhaut, die wir zu Markte tragen, sorgfältig verpackt und jetzt noch sorgfältiger entblößt. An manchen Tagen sehe ich mich lieber angezogen als nackend. Der kleine Schal um den Hals, die dünnen Rollkragenpullover. Heute probierte ich Blusen an, nahm keine mehr mit kurzen Ärmeln. Robert machte Fotos von mir. Ich finde mich in ihnen nicht wieder, obwohl ich akzeptiere, dass ich es bin, die da auf dem Foto erscheint. Spreche mit Robert und meinem Freund Massimo über die Liebe im Alter, die Anziehung.« Was geschieht mit uns, wenn wir altern? Die Schriftstellerin Ingrid Bachér beschreibt das Alter als Zeitzone, in die man früher oder später hinüberwechselt. Sie setzt sich unsentimental mit allen Facetten dieser Entwicklung auseinander. Kurze Beobachtungen, flüchtig wie im Vorbeigehen notiert, stehen neben Szenen des Verlustes und des Todes, aber auch des Glücks, der Erfüllung eines Augenblickes. Zuweilen wird das ironische Entsetzen über die Veränderungen der eigenen Gestalt deutlich, doch die Lebendigkeit des Verlangens bleibt und die Neugierde auf das Ungewohnte. Ein erregendes Buch, das von den Erfahrungen und Erkenntnissen des Alters handelt und von Gefühlen, die den üblichen Vorstellungen vom Alter nicht entsprechen, und der Aufforderung, das Alter nicht zu verpassen. Mit einem Nachwort der Autorin (2019).
Aktualisiert: 2022-05-31
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Sieh da, das Alter

Sieh da, das Alter von Bachér,  Ingrid
Heiter und jung sind die Menschen auf den sanft glühenden Fresken in den Grabkammern der Etrusker. Sie tanzen und musizieren und begleiten den Toten, der würdevoll Abschied nimmt. Auch er ist in den Darstellungen jung, als wäre der Zustand des Lebens unveränderbar. In Ingrid Bachérs Tagebuch einer Annäherung wird das Alter als Zeitzone beschrieben, in die wir früher oder später eintreten. Früh schon werden wir mit ihr bekannt gemacht durch Menschen, die uns nah sind und ins Alter hinüber wechseln. Später erfahren wir selber dann, was mit uns alternd geschieht. Ingrid Bachér setzt sich unsentimental mit allen Facetten dieser Entwicklung auseinander. Dabei erwecken Begegnungen in Italien und in Deutschland immer wieder historische und persönliche Erinnerungen, und das täglich gegenwärtige Leben mischt sich in den Reflexionen mit dem Vergangenen. Reich an Assoziationen ist das Alter und so dieses Buch. Kurze Beobachtungen, flüchtig wie im Vorbeigehen notiert, stehen neben Szenen des Verlustes und des Todes, aber auch des Glücks, der Erfüllung eines Augenblickes. Zuweilen wird das ironische Entsetzen über die Veränderungen der eigenen Gestalt deutlich, doch die Lebendigkeit des Verlangens bleibt und die Neugierde auf das Ungewohnte. Herausgefordert wird der/die LeserIn: das Alter nicht zu verpassen. Ein erregendes Buch, das von den Erfahrungen und Erkenntnissen des Alters handelt und von Gefühlen, die den üblichen Vorstellungen vom Alter nicht entsprechen.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Das Kind und die Katze

Das Kind und die Katze von Bachér,  Ingrid, Berner,  Rotraut Susanne
Es ist einsam in der Nacht, wenn die Dunkelheit in jeden Winkel des Zimmers kriecht. Das Kind liegt im Bett und kann nicht einschlafen. Soll es Licht anmachen? Soll es aufstehen? Nein, es möchte sich nicht fürchten! Und wenn ein Gewitter kommt und Blitze wilde Schatten an die Wand werfen? Dann ruft das Kind die Katze zu Hilfe. Sie ist weich und zart, aber sie kann auch groß und gefährlich sein. Stark wie ein Löwe. Das Kind glaubt jetzt ganz fest daran: Die Katze wird es beschützen. Nie wieder wird das Kind Angst haben, denn in der Fantasie kann es stets mutig sein und sich Beschützer zaubern. Eine ungewöhnliche Gutenachtgeschichte, beeindruckend illustriert von Rotraut Susanne Berner.
Aktualisiert: 2023-04-18
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Das Karussell des Einhorns

Das Karussell des Einhorns von Bachér,  Ingrid, Chochola,  Frantisek
Wehe uns, wenn wir im Geschwätz alltäglicher Geschäftigkeit untergehen: dann könnte es geschehen, daß wir das große Wunder unseres Traums, die Erfüllung all unseres Sehnens verpassen: der Schlitten, der nur für uns bereit ist, uns in unser Paradies zu entführen, fährt ohne uns ab. Das wunderbare Karussell des Einhorns dreht sich, und wir verlieren den Anschluss. Der Verzicht auf den Phönix in uns mit seinem Stirb und Werde ist für uns selbst tödlich. Wir brauchen den Mut zu unserem Traum. Anders können wir uns nicht zum Nächsten wenden, ohne uns selbst zu verlieren. Nur wer sich in der Einsamkeit gefunden, kann sich in der Gemeinschaft verschenken. Ein Hörspiel, in dem Stille hörbar wird. Es geht um die Einsamkeit des Menschen, die hinter allem Leben in Familie, Arbeitswelt und Liebestraum als unabdingbares Schicksal lauert: als schmerzliches Verhängnis, aber auch als Geschenk.
Aktualisiert: 2020-06-30
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Die Grube

Die Grube von Bachér,  Ingrid
Eine Frau bekommt 2010 die Nachricht, dass ihr verschwundener Bruder Simon für tot erklärt werden soll. Sie aber weiß, wie er starb. Damals 1992 in Garzweiler, einem Ort, der auf keiner Landkarte mehr existiert. Sie ist allein mit dieser Nachricht in Borschemich. Auch dies ein altes Dorf, das bald wie Garzweiler von der Grube geschluckt werden wird. In dieser Grube, jetzt schon eine der größten künstlich hergestellten Öffnungen der Erde, wird Braunkohle im Tagebaubetrieb abgebaut. Um über Simons Ende zu sprechen, versucht sie Kerstin, Simons Frau, zu erreichen und Simons Sohn, der sein Erbe sein wird. Die Erzählerin berichtet vom Aschoffschen Hof, von der Familie und von Simon, ihrem geliebten und bewunderten Bruder. Er konnte die Zerstörung seines Hofes und des Landes nicht verhindern. Er setzte sich aber vehement dafür ein, dass man der Grube nicht noch weiteres Land opfert, und mit ihm wieder viele Dörfer, Wälder und Felder, Häuser und Höfe, Kirchen und Friedhöfe. Unausweichlich die Auseinandersetzung zwischen den wirtschaftlichen Interessen des Stromkonzerns, den Interessen der Politiker und der Bürger. Ingrid Bachérs Roman ist der Versuch, das Ungeheuerliche auch durch Sprache zu verstehen. Es geht um Heimatverlust, um die Beschreibung einer Region, die auf der Landkarte zu einem blinden Fleck geworden ist. Der blinde Fleck ist kein unerforschtes Gebiet, es geht um den Raub der Erinnerungen und der Geschichte. Ingrid Bachérs Sprache ist genau und poetisch. 'Jeder Mensch habe das Recht, nicht vergessen zu werden. Eine von so vielen Formulierungen, die den Leser berühren – wie jene vom ›ausgeweideten Land‹, das gereinigt wurde von allen Lebensspuren', schreibt Lothar Schröder in der Rheinischen Post.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Theodor Storm fährt nach Würzburg und erreicht seinen Sohn nicht, obwohl er mit ihm spricht

Theodor Storm fährt nach Würzburg und erreicht seinen Sohn nicht, obwohl er mit ihm spricht von Bachér,  Ingrid
Wie geprägt ist einer von der Geschichte seiner Familie, seines Landes, wie versucht man ihn zu formen und wie entzieht er sich dem auf der Suche nach Wahlverwandten? Das ist das Thema des Buches von Ingrid Bachér, erzählt am Beispiel der Beziehung von Hans Woldsen Storm und seinem Vater, Theodor Storm. Es ist das Jahr 1877, im Februar kommt Theodor Storm nach Würzburg, um durch seine nwesenheit den Sohn zu zwingen, das Medizinstudium endlich zu Ende zu bringen. Die Autorin schildert einen dramatischen Prozess: Vater und Sohn sind die Protagonisten nicht nur verschiedener Generationen, sondern sie sind auch Menschen ganz unterschiedlichen Charakters und Temperaments, hineingeboren in je unterschiedliche Epochen. Und so ist ein wesentlicher 'Mitspieler' dieses Romans das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts, das die Nachgeborenen oft bis in unsere Zeit mitgeprägt hat. Storm ist nicht nur der Gegenspieler seines Sohnes, sondern auch die gesellschaftliche Omnipotenz, der Vater als Patriarch der Familie und Repräsentant des Öffentlichen. Er hat 'seinem guten Jungen' die Angst vorm Versagen beigebracht, ohne es selbst erkennen zu können. Der Vater muss die Autorität verkörpern, weil er an keine höhere mehr glaubt – so sieht es der Sohn. Beide 'können sich nicht nähern und nicht entkommen '. Woldsen will frei sein vom angeblich sichersten Halt, der Familie, und von der in Aussicht gestellten bürgerlichen Existenz. Er schätzt die Nähe der Armen und Trinker in den Würzburger Kneipen mehr als die Gesellschaft der Salons, und er liebt – nicht standesgemäß – die Tochter eines Streckenarbeiters. Woldsen sieht die sich anbahnenden neuen Veränderungen, die die Zeit mitbringt, er erkennt die 'Mechanik, welche nur nach Profit und Verlust werten kann'. Virtuos und kenntnisreich (auf authentisches Material zurückgreifend) erzählt Ingrid Bachér den Vater-Sohn-Konflikt als Epochenkonflikt, und wie Woldsen, obwohl durch den Zwang des Vaters fast in eine tragische Katastrophe getrieben, sich auf dem Weg zu sich selbst befindet, nicht flüchtet, sondern standhält.
Aktualisiert: 2022-05-31
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Der Liebesverrat

Der Liebesverrat von Bachér,  Ingrid
Drei seit langem miteinander befreundete Paare treffen sich in einem Nobelrestaurant auf dem Lande, um gemeinsam die letzten Stunden des Jahres 2004 miteinander zu verbringen. Überraschend mitgebracht hat das eine Paar eine sehr junge, schöne Frau. Ihre Anwesenheit verändert nicht nur das Zusammenspiel der drei Paare, lässt Empfindungen heftiger und Erinnerungen bedeutsamer werden, sondern fordert auch von dem, den sie liebt, eine Entscheidung. Verrat ist im Spiel, einerlei wie die Entscheidung fällt. Welche Liebe wird bewahrt, welche ist schon lange verloren, aufgegeben oder wiedergewonnen? Liebe verlangt nach Vertrauen, aber gerade dieses erwünschte Doppelgespann erweist sich als Illusion. Ist der Verrat am anderen erst vollzogen, wenn er offenbart wird oder war das den anderen Vernichtende gerade seine Geheimhaltung? Liebe - ein Feuervogel, man versucht ihn zu zähmen, zu verändern, ein Haushuhn aus ihm zu machen und wundert sich dann, wo der Feuervogel geblieben ist. Ist es dies, was plötzlich den sechs Personen deutlich wird, überwältigt durch die Konfrontation mit der Jungen, die sich ihres Rechtes auf Liebe so gewiss ist? Oder bildet sich eine andere Erkenntnis heraus? Die Natur umlagert das erleuchtete Haus. Ihre Anwesenheit und in größeren Dimensionen ihre Unberechenbarkeit beeinflussen die Gespräche der sieben Menschen, die gemeinsam mit vielen Fremden den Augenblick feiern, in dem das alte Jahr sich abwendet und das neue sich öffnet.
Aktualisiert: 2023-04-15
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