Südkaukasien – unter diesem Begriff werden hier die drei Republiken Armenien, Aserbaidschan und Georgien als kulturhistorischer Raum zusammengefasst – gehört in diesem Zusammenhang zu den geographischen Regionen, die es verdienen, stärker in den Blickpunkt europäischen Interesses gerückt zu werden. Nicht nur, weil die Kaukasisch-Kaspische Region eine Vielzahl von natürlichen Reichtümern birgt und eine Korridorfunktion zu Asien einnehmen kann, sondern vor allem auch aufgrund der Tatsache, dass Tiflis und Baku vor einhundert Jahren bereits einmal zu den europäischen Wirtschafts- und Kulturzentren gehörten. Dieses Buch soll zur Öffnung des Blickes auf ein besonderes Kapitel russischer Kolonial- und aserbaidschanischer Nationalgeschichte beitragen.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Mit dem Zusammenbruch des Vielvölkerreiches Sowjetunion geriet kaum eine andere Region der ehemaligen UdSSR so stark in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit wie die südlichen (muslimischen) Republiken in Kaukasien und in Mittelasien. Hier stellen sich dem Betrachter nicht nur Fragen nach Ursachen, Triebkräften und Trägern von Auflösungsprozessen polyethnischer Imperien und deren globalen Konsequenzen, sondern angesichts der immer wieder ausbrechenden bewaffneten Konflikte ist die Frage nach der Tragfähigkeit des mitteleuropäischen Modells nationalstaatlicher Institutionalisierung von aktueller Bedeutung. Die vorliegende Arbeit gehört zu den ersten deutschsprachigen Monographien zur neuzeitlichen Geschichte Aserbaidschans und legt exemplarisch eine historische Untersuchung zur Herausbildung von neuzeitlichen Gruppenidentitäten an einer Schnittstelle zwischen Europa und Asien vor. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen russischer Kolonialpolitik in den muslimischen Provinzen Südostkaukasiens vom Ende des 18. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert werden Ursachen, Einflussfaktoren und Äußerungsformen von Selbstvergewisserung und Vergemeinschaftungsprozessen unter den aserbaidschanischen Muslimen dargestellt.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Am 28. Mai 1918 wurde die Aserbaidschanische Demokratische Republik ausgerufen, nachdem eine kurzlebige Transkaukasische Föderation mit Georgien und Armenien zwei Tage zuvor gescheitert war. Sie existierte bis zum Einmarsch der XI. Roten Armee am 28. April 1920 nur 23 Monate. In dieser Zeit gelang es ein Staatswesen mit Exekutive, Legislative und Judikative aufzubauen, welches sich zu demokratischen Regeln bekannte, eine Trennung von Staat und Religion umsetzte, die Beteiligung verschiedener ethnischer Minderheiten und politischer Kräfte sowie ein Frauenwahlrecht einschloss. Trotz ausländischer Einflussnahme und Grenzkonflikten konnte eine territoriale Gesamtheit der Aserbaidschanischen Republik hergestellt werden, die Öffnung der Transportwege und die Wiederaufnahme der Erdölproduktion waren entscheidende Schritte für die Stabilisierung des öffentlichen Lebens. - Diesen Schritten beim Staatsaufbau nachzugehen, ist Inhalt der vorliegenden Dokumentensammlung. Sie konzentriert sich – neben einer Einführung in den historischen Kontext – auf eine Auswahl von Quellen zur Innen- und Außenpolitik vom Mai 1918 bis Mai 1919.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Das Schicksal der Deutschen in Südkaukasien, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts ihre schwäbische Heimat verlassen hatten, gehört zu den bisher weniger berücksichtigten Themen der Forschung zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen und der Heimatgeschichte Baden-Württembergs.
Als relativ kleine Siedlungsgruppe mit ca. 20 Tausend Kolonisten im Jahre 1920 und rund 50 Tausend Zugehörigen bei der Deportation im Jahre 1941 schrieben die Deutschstämmigen jedoch mit an der neuzeitlichen Geschichte der deutsch-kaukasischen Beziehungen.
Eine besonders interessante Seite dieser gemeinsamen Vergangenheit ist die Rolle schwäbischer Winzer bei der Entwicklung der aserbaidschanischen Wein- und Spirituosenindustrie. Im Jahre 2009, anlässlich des 190. Jubiläums der Gründung Helenendorfs (heute Göygöl in Aserbaidschan), fand in Berlin eine wissenschaftliche Tagung statt, deren Beiträge in diesem Band versammelt sind. Sie gehen über die Betrachtung des aserbaidschanischen Raumes hinaus und berücksichtigen auch georgische und dagestanische Siedlungen.
Die Herausgeberin, Eva-Maria Auch, ist Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin und Inhaberin des Stiftungslehrstuhls „Geschichte Aserbaidschans“. Sie ist u.a. Autorin der Bücher „Öl und Wein am Kaukasus. Deutsche Forschungsreisende, Kolonisten und Unternehmer im vorrevolutionären Aserbaidschan“ (Wiesbaden 2001) sowie „Deutsche Spuren in Aserbaidschan“ (Baku 2014) und steht dem Verein „EuroKaukAsia e.V.“ vor, der sich für verschiedene Projekte zum Kulturerhalt des deutschen Erbes in Kaukasien einsetzt. So findet die Wanderausstellung „Entgrenzung. Deutsche auf Heimatsuche zwischen Württemberg und Kaukasiens“ seit 2017 nicht nur in Deutschland, sondern auch in Aserbaidschan, Georgien und der Ukraine großes Interesse bei einer breiten Öffentlichkeit.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Das Schicksal der Deutschen in Südkaukasien, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts ihre schwäbische Heimat verlassen hatten, gehört zu den bisher weniger berücksichtigten Themen der Forschung zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen und der Heimatgeschichte Baden-Württembergs.
Als relativ kleine Siedlungsgruppe mit ca. 20 Tausend Kolonisten im Jahre 1920 und rund 50 Tausend Zugehörigen bei der Deportation im Jahre 1941 schrieben die Deutschstämmigen jedoch mit an der neuzeitlichen Geschichte der deutsch-kaukasischen Beziehungen.
Eine besonders interessante Seite dieser gemeinsamen Vergangenheit ist die Rolle schwäbischer Winzer bei der Entwicklung der aserbaidschanischen Wein- und Spirituosenindustrie. Im Jahre 2009, anlässlich des 190. Jubiläums der Gründung Helenendorfs (heute Göygöl in Aserbaidschan), fand in Berlin eine wissenschaftliche Tagung statt, deren Beiträge in diesem Band versammelt sind. Sie gehen über die Betrachtung des aserbaidschanischen Raumes hinaus und berücksichtigen auch georgische und dagestanische Siedlungen.
Die Herausgeberin, Eva-Maria Auch, ist Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin und Inhaberin des Stiftungslehrstuhls „Geschichte Aserbaidschans“. Sie ist u.a. Autorin der Bücher „Öl und Wein am Kaukasus. Deutsche Forschungsreisende, Kolonisten und Unternehmer im vorrevolutionären Aserbaidschan“ (Wiesbaden 2001) sowie „Deutsche Spuren in Aserbaidschan“ (Baku 2014) und steht dem Verein „EuroKaukAsia e.V.“ vor, der sich für verschiedene Projekte zum Kulturerhalt des deutschen Erbes in Kaukasien einsetzt. So findet die Wanderausstellung „Entgrenzung. Deutsche auf Heimatsuche zwischen Württemberg und Kaukasiens“ seit 2017 nicht nur in Deutschland, sondern auch in Aserbaidschan, Georgien und der Ukraine großes Interesse bei einer breiten Öffentlichkeit.
Aktualisiert: 2023-04-04
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In der zweiten Hältfte des 18. Jahrhunderts rief Zarin Katharina II. Ausländer zur Besiedlung und Kultivierung ins Russische Reich. Ein relativ unbekanntes Kapitel stellt die Ansiedlung Deutscher in Südkaukasien dar, die sich 2017-2019 zum 200. Mal jährt. Obwohl ihre Anzahl vergleichsweise gering war – bei ihrer Deportation 1941 waren es rund 50.000 –, hinterließen sie in der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung der Region tiefe Spuren. Nicht nur in der Architektur der Hauptstädte Tiflis/Tbilissi und Baku sind sie bis heute kaum übersehbar; auch bei der Industriealisierung der Region spielten deutsche Firmen eine wichtige Rolle. Außerdem hatten die Siedler einen großen Anteil am Gedeihen der Wein- und Spirituosenproduktion sowohl im Russischen Reich als auch in der frühen Sowjetunion. Zugleich galten die deutschen Siedlungen bis in die 1930er Jahre als Vorbild kommunaler Selbstverwaltung. Nach dem deutschen Einmarsch in die Sowjetunion 1941 erfolgte die Deportation nach Zentralasien und Sibirien. Viele verloren ihr Leben auf diesem Leidensweg, ihr Anteil an der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung beider Imperien war dem Vergessen ausgesetzt. Diesem Erbe stellen sich seit 1991 die jungen Nationalstaaten Georgien und Aserbaidschan.
Aktualisiert: 2022-03-03
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Mit dem Zusammenbruch des Vielvölkerreiches Sowjetunion geriet kaum eine andere Region der ehemaligen UdSSR so stark in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit wie die südlichen (muslimischen) Republiken in Kaukasien und in Mittelasien. Hier stellen sich dem Betrachter nicht nur Fragen nach Ursachen, Triebkräften und Trägern von Auflösungsprozessen polyethnischer Imperien und deren globalen Konsequenzen, sondern angesichts der immer wieder ausbrechenden bewaffneten Konflikte ist die Frage nach der Tragfähigkeit des mitteleuropäischen Modells nationalstaatlicher Institutionalisierung von aktueller Bedeutung. Die vorliegende Arbeit gehört zu den ersten deutschsprachigen Monographien zur neuzeitlichen Geschichte Aserbaidschans und legt exemplarisch eine historische Untersuchung zur Herausbildung von neuzeitlichen Gruppenidentitäten an einer Schnittstelle zwischen Europa und Asien vor. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen russischer Kolonialpolitik in den muslimischen Provinzen Südostkaukasiens vom Ende des 18. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert werden Ursachen, Einflussfaktoren und Äußerungsformen von Selbstvergewisserung und Vergemeinschaftungsprozessen unter den aserbaidschanischen Muslimen dargestellt.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Südkaukasien – unter diesem Begriff werden hier die drei Republiken Armenien, Aserbaidschan und Georgien als kulturhistorischer Raum zusammengefasst – gehört in diesem Zusammenhang zu den geographischen Regionen, die es verdienen, stärker in den Blickpunkt europäischen Interesses gerückt zu werden. Nicht nur, weil die Kaukasisch-Kaspische Region eine Vielzahl von natürlichen Reichtümern birgt und eine Korridorfunktion zu Asien einnehmen kann, sondern vor allem auch aufgrund der Tatsache, dass Tiflis und Baku vor einhundert Jahren bereits einmal zu den europäischen Wirtschafts- und Kulturzentren gehörten. Dieses Buch soll zur Öffnung des Blickes auf ein besonderes Kapitel russischer Kolonial- und aserbaidschanischer Nationalgeschichte beitragen.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Aktualisiert: 2023-02-06
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